Kirbe

Kirbe (s. Kirchweihe).


1. Auf ander leut Kirben ist gut Gast laden.Eyering, II, 391.


2. Du kannst mir auf d' Kirbe (Kirchweih) kommen. – Wann hast sie? – Am Hühnerdreckabend; musst aber den Schnabel selber mitbringen. (Rottenburg.)


3. Von der Kirbe no (noch, nach) lang wälla un koann mürbe. (Wurmlingen.) – Birlinger, 310.


*4. Das wird eine schône Kirbe geben.

»Also erwarteten wir der kaiserlichen Völker Einbruch in die Stadt mit grosser Begierde, zu sehen, was es doch vor eine neue ungewöhnliche Kürbe setzen würde.« (Simplic., II, 122.)


*5. Een auf die Kirba lade.

»D.h. Arschkerbe (in dem Sinne von Ellenbogen 6). Kirba bedeutet hier nicht Kirchweihe.« (Sartorius, 169.) »Du kim fei in kirte; lex mihi Mars.« (Schmeller, II, 329.)


*6. Er wird auf dieser Kirbe ertappt werden.

»Aus Sorge, dass ich einmal auf so einer Kirbe (Vergehen gegen das sechste Gebot) erdappt werden möchte.« (Simplic., I, 371.)


*7. Es ist net üll Tag Kirbe.Nefflen, 459.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 1335.
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