Lüstern

1. De der lüstert1, het kên gôt Gewêten. (Ostfries.) – Bueren, 122; Frommann, III, 430, 287; Eichwald, 1247; Kern, 1547; Hauskalender, I.

1) Lüstern, holländisch luisteren, schweizerisch lustern (Stalder, II, 187) gehört entweder zu dem vom altsächsischen hlust = Ohr, gothisch hlausjan = hören u.s.w. abstammenden lustern, lüstern, oberdeutsch losen für: horchen, lauschen (vgl. Frommann, II, 95, 8; Müller-Weitz, 147) oder es ist ein lautmalendes Wort, wie die anklingenden: flüstern, flistern, flischpern, pischpern, fischpern, wischpern. (Frommann, III, 282, 99; Stürenburg, 141b.)


2. Erst lüstern wie eine Katz', dann gestohlen wie ein Spatz.


*3. He lüstert, as e Süege (Sau), de sichten hört. (Westf.)


*4. He lüstert bi de Vördör, dat man't bi de Achterdör hören kann.Kern, 1137.


*5. He lüstert (flüstert) up de Böne (Oberboden, Dachraum), dat man't in de Keller hören kann. (Ostfries.) – Frommann, VI, 281, 671; Bueren, 553; Kern, 1078; Hauskalender, II.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880.
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