Müssiger

1. Den Müssigen sticht das Bett überall.

Wer müssig geht, den nennt Brandt (Nsch.) den »Narresten« unter den Narren und meint, er sei andern Leuten, was Rauch in den Augen und Essig den Zähnen. (Riehl, Deutsche Arbeit, Stuttgart 1861, IV, 2.)


2. Der müssig ist rostig.Lehmann, 524, 16.


3. Ein Müssiger gibt einen bösen Bürger.Lehmann, 525, 42.


4. Ein Müssiger kan leicht ein feiertag machen. Lehmann, 524, 21.


5. Ein Müssiger macht ein Dutzend böse Bürger.Sailer, 158.

Sich, seine Kinder und Nachbarn. »Solon, den die Athener preisen als einen ihrer Weisen, nahm müssiger Bürger Gut und Stand, trieb sie arm aus der Stadt aufs Land. Die Römer ihre Bürger hörten, wo sie wohnten, wie sie sich nährten, straften die an Gut und Leben, die waren dem Müssiggang ergeben.«


6. Einen Müssigen miethet der Teufel.


[Zusätze und Ergänzungen]

7. Dem müssigen gehört ein brot, dem arbeiter zwey.Henisch, 97, 31.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873.
Lizenz:
Kategorien: