Mameluk

1. Kein Mameluk besteht, so Prüfung über ihn ergeht.Eiselein, 445.

Wie Luther (Tischreden) das Wort Mameluk in der Bedeutung von Apostat gebraucht, so bezeichnet es hier einen Heuchler.


[357] *2. Ein Mameluk sein.

Sprichwörtlich für Renegat. »Jochim Visbeke, Pastor, Mammeluck, do he nicht fant, wat he sochte, vnde de Missen (Messen) mer inbrochten, den dat prediken, wende he wedder vmme vnd vil wedder af.« (Gryse, Fr. 31; Schiller, III, 10.)

Dän.: En mameluk som har negtet troen. (Prov. dan., 409.)


*3. Zum Mameluken werden.Kritzinger, 111a.

Den Mantel umkehren, sich zu einer andern Partei schlagen.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 357-358.
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