Pappe

1. Pappe gôt, dohne nuscht. (Ostpreuss.) – Frischbier, 558; Frischbier2, 2864.


*2. A hot êgen Pappe am Maul.Robinson, 407; Gomolcke, 65.

Er hat Pappe im Maul. (Klix, 58.) Der undeutlich, unverständlich Redende. »Er hätte sollen reden lernen; so steht er, als hätte er Pappe im Maule.« (Keller, 149a.)


*3. A schmêrd'm a Pappe em's Maul. (Oesterr.-Schles.) – Peter, 451; Weinhold, 67.

Täuscht ihn durch falsche Vorspiegelungen.


*4. 'S ies, ass wenn a Pappe im Maul hatte.Robinson, 816.


*5. Wenn's Bappe regnet, so hed er ke Löffel. (Luzern.) – Schweiz, II, 243, 49.

Der vom Glück Vernachlässigte, wie der, so den günstigen Augenblick nicht zu benutzen versteht.


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*6. Mach' kein Papp' (Kleister).

Der redselige Prahler, welcher sich gar zu viel mit seinen Erfolgen oder Verdiensten breit macht, wird oft urplötzlich durch einen Hörer aus dem Sattel gehoben, der sagt: »Aber machen's kein Papp


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873.
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