Parêske

1. Wenn aus dem Parêske ein Schuh wird, dann weiss er nicht, wie er sich anstellen soll. Frischbier2, 2867.


*2. Darüber kann man mit Parêsken gehen. Frischbier2, 2866.

Scherzhaft von einem Brei, der sehr dick ist.


*3. Wo hast du deine Paresken gelassen? (Ostpreuss.) – Frischbier, 559; Frischbier2, 2868; Hennig, 178.

1) Bastschuhe, die schon von den heidnischen Preussen getragen wurden. Weil sie dieselben auch selbst verfertigten, sagte Markgraf Albrecht, der erste Herzog von Preussen, scherzhaft: er wäre so reich, dass nur allein der insterburgische Bezirk 15000 Schuhmacher besitze. – Das Wort Parêske soll nach Hennig a.a.O. [1182] von dem Dorfe Paris entstanden sein, wo man sie auf eine sehr geschickte Art zu machen gewusst habe. Die Redensart wird angewandt, wenn man jemand auf empfindliche, beleidigende, verletzende Weise an seine niedere Herkunft erinnern will.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1182-1183.
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