Rädchen

1. Rädchen, die am meisten schnurren, machen das wenigste Garn.


[1456] *2. Et fêlt em a Râdchen.Frommann, V, 32, 35.

Um auszudrücken, dass jemand ein geistig sehr beschränkter, einfältiger, dummer Mensch oder, dass es sonst in seinem Kopfe nicht ganz richtig sei, hat die siebenbürgisch-sächsische Mundart auch noch die an ihrem Orte dialektisch aufgeführten Redensarten: Er ist ein Tocki, ein Muta, ein Tulemuta, ein Belesch, ein Beleschdorfer (s.d.); er ist von Fogarasch, von Ramsr; er ist ein Thurmknebler, ein Gepesch, ein Maku, ein Zeiku; er ist mit der Schuhbürste geschossen, er ist vor die Stirn geschlagen; er ist aufs Haupt gefallen, er ist nicht bei Trost, er ist nicht fern gewesen. ( Vgl. Frommann, a.a.O.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1456-1457.
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