Reff

1. Wat wo'stu oalle Reäp1, hadde 'n Eämpersströäter2 to 'me oallen Wîwe saght, un eär wat med 'me S'chenkenknuaken üm de S'nûte ghiewen3. (Hagen.) – Frommann, III, 258, 83.

1) Altes Reff = spottweise Bezeichnung einer alten Weibsperson.

2) Einer, der an der enneper Strasse wohnt.

3) Gegeben.


*2. Er bindet ein Reff an.

Schränkt sich ein. Reff ist ein Band an den Segeln, womit man sie zieht.


*3. Er macht das Reff los.

Erweitert seine Haushaltung.


*4. Giff äm êns upp'n Reff. (Altmark.) – Danneil, 171.

Versetze ihm einen derben Hieb. Reff heisst hier Körper, Rücken, zu Grunde liegt Rä, das altsächsische Hraew, isländisch Hrae = Leib, Körper. Davon im Bremischen: Ên'n watt upp'n Rä gäw'n = einen prügeln.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1574.
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