Schädel

1. Am Schädel sieht man niemals recht, wer war der Herr, wer war der Knecht.

Die Grabschrift auf einen Junker und seinen alten Knecht lautet: »Gott ist wahrhaftig und gerecht. Hier liegt der Herr und auch der Knecht. Ihr Weltweisen, tretet nur herbei und sagt, wer Herr, wer Knecht da sei.« (Witzfunken, IVa, 21.)


2. Weicher Schädel geht durch kein eisern Thor.


3. Wem der Schädel juckt, der darf nur in die Schenke gehen oder in den Krieg ziehen.

Böhm.: Koho lebka svrbí tomu se chce na vojnu. (Čelakovsky, 368.)

Poln.: Kto w łeb niebierał, temu się chce na wojnę. (Čelakovsky, 368.)


*4. 'S îs a äjasennij'r Schâd'l wî a v'rschlän'r Sauschtâl. (Oesterr.-Schles.) – Peter, 451.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 52.
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