Schilf

1. Kann auch die Schilff auffwachsen, wo sie nicht feucht steht.Petri, II, 413.


2. Wenn das Schilf schwankt, muss Wind gehen.

Wo eine Wirkung ist, da muss auch eine Ursache sein; an einem Gerücht ist in der Regel etwas Wahres.

Böhm.: Trest' se neklátí bez vĕtru. (Čelakovský, 107.)


*3. Im Schilf sitzen.

Er hat Feierabend gemacht. Von einem Verschwender, der mit dem Seinen fertig ist.

Lat.: Proteo mutabilior. (Erasm., 776; Philippi, II, 112.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 181.
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