Schlamm

[220] 1. Besser Schlamm als Flut.

Insofern das Feste, Bleibende Vorzüge vor dem Flüchtigen, Vorübergehenden besitzt, als ein fester Wohnsitz eher zum Wohlstande führt, als zehnmaliges Umziehen. In demselben Sinne sagen die englischen Neger in Surinam: Ich bin der Schlamm, du die Flut. Ich bleibe, du kommst und gehst; ich bin beständig, du unbeständig.


2. Wer im Schlamme wühlt, muss sich nicht wundern, wenn's stinkt.


3. Wer im Schlamme wühlt, riecht nicht nach Weihrauch.

Engl.: From pollution and mire, nothing but filth and stench can be expected. – He that wrestles with a turd, is sure to be befouled, whether he fall over or under.


4. Wo der meiste Schlamm liegt, da leben die meisten Frösche.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 220.
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