Schnuppe

*1. Die Schnuppe einziehen.

Nicht weiter sprechen. In Kunst über alle Künste sagt die böse Katharina zu einem Bewerber: ... »Und kannstu Mausebart nur die Schnuppe einziehen, sonst wird es gewaltig Dreck regnen.« (Köhler, 12.) Schnuppe, bei Schmeller, III, 492 Schnaupe, für Schnabel, Schnauze, verächtlich Mund. Simplic., II, 920 heisst es: »Ich steckte die Schnauppen unter die Decke und behielt nichts haussen als die Augen


*2. Es ist ihm alles Schnuppe. (Köthen.)

»Mir ganz Schnuppe.« (Trachsel, 52.)


*3. Etwas auf die Schnuppe kriegen.

»Es is mer ganz fatal, dass dem Monne a su hiegiehn soal; a hätte miega nuthwendig was uf de Schnuppe kriega.« (Schles. Provinzialbl., 1871, S. 67.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 309.
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