Verwickeln

1. Das ist so verwickelt wie die Beine der köpenicker Rathsherren.

Vom Rathe der Stadt Köpenick erzählt man, die Beine der Rathsherren seien einst bei einer wichtigen Sitzung so in einen Knäuel untereinander gerathen, dass beim Aufstehen kein Rathsherr die seinigen hätte ausfindig machen können. Erst als infolge des darüber entstandenen Lärms viele Bürger in den Rathssaal eilten und der Schweinhirt, der sich unter den Neugierigen befand, instinctmässig seine lange Peitsche gebrauchte, gelang es der Rathsversammlung, die Beineverwirrung zu lösen und den Saal zu verlassen. (Reinsberg VI, 126.)


[1620] *2. Der verwick'lt si in Kochalîff'l. (Franken.) – Frommann, VI, 319.

Er verwirrt sich in der einfachsten Sache.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 1620-1621.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika