Wuchern

1. Wer wuchert, bringt seinen Nächsten um.

Dän.: Aager er mord. (Prov. dan., 2.)


2. Wuchern ist mir verpotten, denn es feylet mir an der haubtsumma.Agricola, I, 225; Franck, II, 62b; Latendorf III, 106; Tappius, 70b; Egenolff, 623a; Eisenhart, 412; Henisch, 1039, 59; Graf, 268, 264; Körte, 7019a.

Dän.: At aagre er mich forbödet, thi mig mangler poa hoved-summen. (Prov. dan., 2.)

Lat.: Foenerari non concessum inopi. (Nunquam divitias inviso foenore coget, pendendam sortem sors cui nulla dedit.) (Glandorp, I, 28, 152.)


*3. Er wuchert im sinn (Gedanken), wie ein jud, der nit zu leihen hat.Franck, II, 62b; Körte, 7019b.


*4. Es wuchert.

Von fett stehendem Getreide, Gras, Kraut, dann uneigentlich von Reden, die mehr ins Laub treiben, als Gehalt zeigen.

Lat.: In herba luxuries. (Tullius.) (Erasm., 15.)


*5. Ich wolt gern wuchern, aber es fählet mir an der hauptsumma.Tappius, 70b.

Lat.: Omnes cupimus dites cere. (Tappius, 70b.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 442.
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