Zeichnen

1. Wir sind alle gezeichnet, wie der Esel Christi, das Kreuz auf dem Rücken.


*2. Er ist gezeichnet.

Steht in einem übeln Rufe. Auch scherzhaft von jemand der ein Gebrechen, ein Mal, einen Flecken u. dgl. im Gesicht hat. Die Franzosen sagen; Il est marqué du B, um auszudrücken, dass jemand durch einen Geburtsfehler entstellt sei, nämlich: Le Bâtard, le bégue, le boiteux, le borgne, le bossu. – Il ressemble aux moutons de Berry; il est marqué sur le nez. (Lendroy, 1050.) Die Redensart hat darin ihren Grund, dass die Schöpse von Berry wegen der Zartheit ihres Fleisches durch ganz Frankreich geschätzt sind und daher auf der Nase einen Buchstaben in verschiedenen Farben tragen, um den Eigenthümer zu bezeichnen.


*3. Ich will dich zeichnen, dass du dein Lebtag an mich denken wirst.

Lat.: Faciam, ut hujus loci dictique, meique semper memineris. (Chaos, 280.)


*4. Man muss ihn zeichnen, wenn man ihn aus einer Ochsenheerde herausfinden soll.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 521,1821.
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521 | 1821
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