c. Iselke leeg upt Hei, do keem 'n rugen Ripperte, wull halen ick'n Snut vull Hei; do keem Iselke van dat Hei, do verlor de ruge Ripperte sin Snut vull Hei. (Iselke ist ein Hund, Ripperte ein Schaf.)
b. Dar geit 'n Spitzfoot aewer de Brüggen, hett 'n Schoster sin Neihnadel uppen Rüggen. Der Schuster bedient sich einer Schweinsborste, um dem Drahte eine größere Festigkeit beim Durchstechen zu geben.
a. Dat mag nu woll'n Jahr of tein wäsen, ... ... Kröger sin Esch. Do keem dar'n Wagen anjagd, Gott noch mal, wi kunnen doch nich so flink utn Wäge kamen, un't weer'n grot Spectakel. Veer Pär harrn se vorn Wagen, dree ...
n. Ein Arbeiter aus Drantum, Ksp. Emstek, saß in der Nähe ... ... als ick in de Krükarn jagde?« Krükarn = Päckereiwagen. (Die Fruchtschoten einiger Bäume, z.B. des Ahorns, welche sich, in die Luft geworfen, im Fallen um ...
f. In N. lebte ein Mann, der wenn er drosch, kein Korn unter dem ausgedroschenen Stroh fand. Er hatte als Nachbarn einen Menschen, der im Rufe stand, hexen zu können, und beschloß, diesen auf die Probe zu stellen. Er begab sich eines ...
n. Zu Nuttel in der Gemeinde Wiefelstede wohnte einst ein Schuster namens Robbeljan. Es war ein schlauer anstelliger Mann, aber dennoch konnte er es zu nichts bringen, und im Unmut über sein fortwährendes Mißgeschick wandte er sich endlich an den Teufel. Der war auch ...
z. Zu Ende des vorigen Jahrhunderts wollten die Burhaver sich eine neue Glocke anschaffen und ließen den Glockengießer zu sich kommen, damit sie gewiß wären, daß auch alles Silber, welches fromme Geber herbeitragen möchten, in die Glocke hineinkomme. Der Glockengießer richtete seine Werkstatt auf ...
... m. Dar weer'n Smidt tor Neenborg, de harr sick 'n Düwel verschräwen; he ... ... wird die Begebenheit folgendermaßen erzählt: Snieder un 'n Schauster un 'n Bur hadden äre Seele 'n Düwel verschräwen. As de Tid aflopen ... ... : »So, nu loat 'n Düwel man koamen, he kann mi'n Fleit.« De Schauster nöhm ...
o. Dar weer is 'n Müller, de harr 'n grote schöne Mael; man he harr der ... ... de Mael. De Knecht harr sick 'n Für anbott und wull sick 'n Pannkoken backen, un de Katten settden ... ... weer, dat sin Fro swanger weer, do dachde he vaken bi sick in'n stillen: »Wo fangst ...
u. Vor langen Jahren hatte einmal der Gutsbesitzer von Oetken zu Loy einen Jäger, der von der Jagd allemal eine solche Menge Wild heimbrachte, daß jedermann sich darüber verwunderte. Da beschloß der Herr von Oetken, einmal mit auf die Jagd zu gehen, um die ...
d. Wat hett kine Föte un geiht up 'n Kopp? Die Schuhnägel.
a. Wat brennt un verbrennt nich? oder: Da steit wat in'n Garen, brennt Dag un Nacht, un is doch kin Für an. (Brennessel).
a. Ick kann mitn Munde woll den Kopp van 'n Spiker riten – nämlich den eigenen Kopf vom Nagel weg. Spiker ist ein großer Nagel (»Schwetnagel«, man muß beim Einschlagen schwitzen).
a. Nachts as 'n Kohstärt, Dags as Ledder. (Schnürleibchen.)
b. Ihk konn't medd'n Wonne (Fruchtwanne) bidecke un dach sgellt' etter (nach) Meppen recke. (Wagenspur – Scharrel.)
b. Wat deit'n toerst, wenn man vam Bedde upsteit? Man macht einen leeren Platz.
b. En isern Plog, 'n flassen Stärt, 'n meschen (von Messing) Nadriwer, wat is dat? (Nähnadel, Zwirn, Fingerhut.)
a. 't is nit binne, 't is nit bute, 't hätt dach 'n Städd (Stätte), wet is det? (Ein Wagesticken, Zunge an einer Waage – Scharrel.)
Buchempfehlung
1889 erscheint unter dem Pseudonym Bjarne F. Holmsen diese erste gemeinsame Arbeit der beiden Freunde Arno Holz und Johannes Schlaf, die 1888 gemeinsame Wohnung bezogen hatten. Der Titelerzählung sind die kürzeren Texte »Der erste Schultag«, der den Schrecken eines Schulanfängers vor seinem gewalttätigen Lehrer beschreibt, und »Ein Tod«, der die letze Nacht eines Duellanten schildert, vorangestellt. »Papa Hamlet«, die mit Abstand wirkungsmächtigste Erzählung, beschreibt das Schiksal eines tobsüchtigen Schmierenschauspielers, der sein Kind tötet während er volltrunken in Hamletzitaten seine Jämmerlichkeit beklagt. Die Erzählung gilt als bahnbrechendes Paradebeispiel naturalistischer Dichtung.
90 Seiten, 5.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.
432 Seiten, 19.80 Euro