Von Schimpff das 630. Uff eim Esel kam ein Junckfrau. Franciscus Petrarcha schreibt, wie ein Junckfrau reit uff eim Esel durch ein Walt. Sie kam an ein Wegscheid, da sich zwen Weg ...
Von Ernst das 226. Eim Ebrecher beid Augen ußstechen. Es was ein Künig, der het in seinem Land ein Ordenung gemacht, wer in dem Eebruch begriffen würd, es wer Frau oder Man, dem solt man beide Augen ußstechen. Es warden vil ...
Von Schimpff das 463. Der Man gab eim das Pferd. Es was ein Frau, die was nit gantz witzig; sie was aber reich und het ein Sun gehebt, der was gestorben. Uff einmal da was der Her in dem Rat, da ...
61. Wie der ellendt Gabriotto, demnach er lang auff dem mör gefaren was, in einer port in eim kleinen stettlin verschied, unnd wie in sein diener auffschneiden ließ, sein hertz wider in Engelandt fürt. Ir hand gehört, mit was schmertzen unnd ellend der ...
1973. Mel. Den Friede-fürst zuvor. 1. Herr Jesu! nim dis kind 1 , und wiege es durch wind und die stolzen wellen, die wie die berge sind, hin an die gnaden-stellen, da sie dir zu ehrn ...
21. Von eim außgelauffnen münch, der mit der gschrifft überwunden ward. Ein außgelauffner münch kame auff die loblich kunst der truckerey, versprach sich, vier jar zů lernen; und alß er ein kurtze zeyt darbey war, zohe er das gasthütlin bald ab, also ...
Von Schimpff das 17. Zwo Döchtern bezalten eim Gsellen sein Er. Nun het es sich uff ein Zeit begeben, das in dem Fürstenthům zů Wirtemberg in einem Dorff da starb ein reicher Bauer, der verließ ein hübschen jungen Sun. Da waren auch ...
Von Schimpff das 88. Der Tüfel ward uneins mit eim Diep in dem Stelen. Es gieng uff einmal ein Dieb über Felt, da kam der Tüffel zů im. Der Dieb sprach: ›Gůt Gesel, wahin, wahin?‹ Der Tüffel sprach: › ...
Von Schimpff das 53. Ein Bauer sůcht zweihundert Eyer in eim Hůn. Man lißt von einem Buren, der billich ein Nar sol gezelt sein, der het ein Hennen, die legt im alle Tag ein Ey. Der Buer gedacht: ›Sie hat ...
33. Von eim kauffmann, der sein lebtag nie hett lenger elen gesehen. In der zeit alß der theür Frantz von Sickingen loblicher gedechtnuß mit denen von Wurmbs krieg fůrt, derhalben es ettlicher maß sorglich auff dem Rein zů faren was, entschlussen sich ...
Von Schimpff das 411. Ein Maler satzt eim Heiligen ein Fliegen an die Stirn. Uf einmal was ein kostlicher Meister in einer Stat, des Namen weit ußgieng. Da was ein anderer Meister weit von im in einer andern Stat, der was auch ...
Es hilfft nichts an eim bösen weib. Fœminæ natur am regere, omnium desperare. Es hilff nicht / oder es darff sein nicht / das ist die best zucht / die jhm der mensch selbs thůt. Wer ein weib schlegt / der schlegt jr ...
Eim schönen hauß / ein schöner Wirt. Pulchræ domus, pucher hospes. Der gast sei wie das hauß. Es steht übel / ein vnflat in eim schönen hauß sein. Socrates fůrt seine junger für einn spiegel / Erschin ...
Von Schimpff das 562. Ein Fogel sang eim Brůder 300 Jar. Es was ein geistlicher Brůder in einem Kloster, laß allemal den Verß in dem Psalter: (Quoniam mille anni ante oculos tuos. Ps. 89) ›Dusent Jar vor deinem Angesicht sein ...
Von Schimpff das 336. Das Krucifix schlüg eim ein Arm ab, ward darnach sein Feind. Uf einmal kam ein Buer in die Kirchen, und satzt sich für ein Crutzifix, wie das Bild nit wol angeneglet was und fiel dem Buren ein Arm ...
Was du eim thůst / das warte vom andern. Ab alio expectes, alteri quod feceris. ... ... zu straff der sünder vnd belohnung des rechten / gleichs auff gleich /auff daß eim iedē gemessen werd wie er mißt. Gewiß můß der inn ofen / der ...
Von Schimpff das 641. Die Frau kriegt mit eim Helmlin. Es was eins Ritters Frau in Franckreich, die fieng ein Hader an mit einem Ritter vor vil edlen und erbern Lüten; wan sie was ein Hadermetz und schalt in fast übel. Nach ...
Von Schimpff das 420. Die Wolff in eim Land waren lieber dan die Hund in andren. Der Künig von Engelland kam uff einmal in das Normandia, das ist im underworffen, und wolt da jagen. Und da er also jagt, da kamen des ...
Von Schimpff das 436. Zwo Elen Tůchs gab einer seinem Vatter zů eim Rock. Uf einmal het ein Vatter seinem Sun alles sein Gůt geben, das der Sun sein nichtz achtet, Got geb er het Kleider oder nit. Der Vatter sprach zů ...
Von Ernst das 268. Der Tüfel schickt eim drei Botten, ee er in holen wolt. Uf einmal was einer zů armen Tagen kumen, der ergab sich dem Tüffel, doch mit dem Geding, er solt in drei Jar voranhin also drümal warnen. ...
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Der satirische Roman von Christoph Martin Wieland erscheint 1774 in Fortsetzung in der Zeitschrift »Der Teutsche Merkur«. Wielands Spott zielt auf die kleinbürgerliche Einfalt seiner Zeit. Den Text habe er in einer Stunde des Unmuts geschrieben »wie ich von meinem Mansardenfenster herab die ganze Welt voll Koth und Unrath erblickte und mich an ihr zu rächen entschloß.«
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