13. Wenn in bangen trüben Stunden Unser Herz beinah verzagt, Wenn von Krankheit überwunden Angst in unserm Innern nagt; Wir der Treugeliebten denken, Wie sie Gram und Kummer drückt, Wolken unsern Blick beschränken, Die kein Hoffnungsstrahl ...
[Es ist das selige Bangen] Es ist das selige Bangen, Es ist das müde Umfangen, Der Schauer im dämmernden Wald, Der Winde schmeichelnd Umschlingen, Wann vom grauen Gezweige das Singen Der kleinen Stimmen erschallt. O dies ...
39. Wann werd ich dieses Bangen überwinden, Das mich befällt in deiner lieben Nähe? Wohin ich geh und mit den Blicken spähe, Da hoff ich dich und fürchte dich zu finden. Wie kann ich Furcht vor dir, o Freund, ...
21. Geschaffen hat den Himmel nur der Mensch durch sein Verlangen; Die Hölle ist ein Schatten nur, den unser Geist voll Bangen In jenen Abgrund wirft, der bald uns wiederum verschlingt, Nachdem wir erst ...
Morgenwunsch An die Fräulein von Bode, Dame d'atours Ihrer Königlichen Hoheit, der Grossherzogin von Hessen Frei von Schmerz und bangen Sorgen, Heiter, wie am Frühlingsmorgen Rosen über Azur fliehn, ...
Liebesgroßmuth Fragen möcht' ich dich mit süßem Bangen, Wie sich deine Lieb' zu mir verloren? Nach dem Höchsten durftest kühn du langen Und statt seiner hast du mich erkoren! O ich ahne, was dich an mich bindet: ...
Marengo Schwarzblau der Alpen, und der kahlen Flur, Die Südsturm drohn. Mit Wolken tief verhangen Ist grau das Feld. Ein ungeheures Bangen Beengt den Tag. Den Atem der Natur Stopft eine Faust. ...
An Dahlmann Jena, den 16. November 1842 In diesem Kreise trauter Zecher, Bei diesem bangen Abschiedsfest, Ein letzter Gruß, ein letzter Becher Dem Manne, der uns heut verläßt: Dem heut nach mancher stummen Klage, Nach mancher ...
Demeter Verehrte Demeter, im Glück der Felder, Beherzte Hirtin unter bangen Seelen, Wer mag das Blut in deine Hut empfehlen? Du thronst gewertig vor dem Alp der Wälder, Vertraut sind dir der Bräutlichkeit Vermelder; Bejubelt aus Millionen Lerchenkehlen, Beschirmst du ...
Abendgang Durch schmiege Nacht Schweigt unser Schritt dahin Die Hände bangen blaß um krampfes Grauen Der Schein sticht scharf in Schatten unser Haupt In Schatten Uns! Hoch flimmt der Stern Die Pappel hängt herauf Und Hebt die ...
Agnes Rosenzeit! wie schnell vorbei, Schnell vorbei Bist ... ... Wär mein Lieb nur blieben treu, Blieben treu, Sollte mir nicht bangen. Um die Ernte wohlgemut, Wohlgemut Schnitterinnen singen. Aber ...
Die Welle Wie die wolfgehetzten Schafe, ängsten Vor dem Nordsturm ... ... Die vorm Lasso durch die Steppe schnellen. Nein, ein Rudel kommt von bangen Weibern, Die, gedrängt um ihre Königin, Sie beschützend mit den ...
Pasqua Diese Last von schwarzen Haaren, Dieser Augen dunkle Glut ... ... Glatt und weiß wie feiner Samt, Die in Schreck und Scham und Bangen Rosenschimmer überflammt – Ach, mit deinen Reizen allen Bist du ...
Mitleid Vergieb mir, daß der Schmerz aus alten Tagen Das kranke Herz mir konnte wild verbittern Und seine rührend kindlich-bangen Klagen In heiser-schrilles Lachen mir zersplittern. Ich liebte Dich und ...
H.S. Wenn Deiner Lieder dunkelwarme Laute Wie Glockentöne ... ... Thrän' auf Thräne trotzig niederthaute, Und wie ich dann in wonnig-süßem Bangen, In heiliger Scheu zu athmen kaum mich traute, Nach Deinen Lippen ...
Gedanken am Fenster Fernüber durch die Berge Ertönt es dumpf ... ... die Berge, Und drinnen geht der Herr. Die Erde siehts mit Bangen, Die Luft, sie regt sich nicht, Die Vögel, die erst ...
Klage Ihr bangen, schwarzen Stunden! Wann endet eure Qual? Nach tausend blut'gen Wunden, Zerreiß, o Herz, einmahl! Dies hoffnungslose Pochen Ist mehr als Todes-Schmerz: Was, ach! hast du verbrochen, Getreues, armes ...
Zu spät Wir sind gar oft mit Schweigen Aneinander vorübergegangen, Wir wollten einander nicht zeigen Des Herzens Sehnen und Bangen – Und haben uns doch geliebt! Wir haben zusammen gesprochen, ...
Verwandlung Ich sehe oft dein früheres Gesicht, Geliebter, und ... ... Vorbeihuscht, im Erinnern zu erhaschen. Und manchmal überkommt mich wie ein Bangen Nach meinen Kindern, da sie noch ganz klein Und hilflos waren, ...
Am Himmelstor Ich träumte mich auf einem bangen Weg, Auf einem hohen, schwindelschmalen Steg, Der führte mich bis an das Himmelstor. Da stand ich lange, ohne Mut, davor. Und zitternd griff ich nach dem rostigen Ring, ...
Buchempfehlung
Die Geschichte des Gaius Sempronius Gracchus, der 123 v. Chr. Volkstribun wurde.
62 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.
432 Seiten, 19.80 Euro