Der Riese Aus dunklen Tiefen Tagempor, Sonnenhungrig, ... ... triefen Von Schweiß. Mühsalheiß Durchs Trümmertor, Quadernwälzend, Schicksaltrotzig bricht er sich Bahn. Ehern die Stirn, Muskeln von Stahl, ...
Ihr Weltmai Sie kommen aus kahlen Kasernen, Zu trinken das himmlische Licht, Aus ihren Augensternen Ein Schimmer der Sehnsucht bricht. Sie kommen aus dumpfigen Gassen Und scharen sich machtvoll zuhauf, ...
Die Vestalin In den stillen Tempel lärmend Bricht das Volk, empört in Wut: »Auf und schleppt sie vor den Prätor, Tilgt die Schuld in ihrem Blut, Denn kein Rauch steigt mehr zum Himmel, Und erloschen liegt die Glut. ...
... Gott dem Herrn vertraut; Wann alles bricht, er zaget nicht: Dem Frommen nimmer graut. Wer ist ... ... ? Wer glauben kann Inbrünstig, wahr und frei; Denn diese Wehr bricht nimmermehr, Sie bricht kein Mensch inzwei. Wer ist ein ...
An Damon Stöhrer deiner eignen Ruh, Damon! warum trauerst ... ... und Wangen pflügen? Wie der Glanz von dunkelm Licht Schwach aus Todtengrüften bricht; So blinkt deine trübe Sele Aus des Leibes Trauerhöhle. ...
... Adel darbt, und schnöde Macht der Pfaffen Bricht Siegel, Brief und Pergament, bricht Burgen, Recht und Waffen; Nicht Bitten frommte, nicht Gewalt, ... ... ?« »Mir dünkt es sicher im eignen Haus: Wort, Glas und Treue bricht.« Der König aber sprach: »Mir dünkt mein Haus ...
Ballmusik Im Herzen war es stille, Der Wahnsinn lag an ... ... retten, Den Tollen los zu machen: Da hört man Pauken klingen, Da bricht hervor mit Lachen Trommeten-Klang und Krachen, Dazwischen Flöten singen, Und ...
Freiheit 1807 Freiheit, so die Flügel Schwingt zur Felsenkluft ... ... Atme Waldes Duft! Was mit Lust und Beben In die Seele bricht, Dies geheime Leben, Ist es Freiheit nicht? Diese Wunderfülle, ...
An den König Als das Gerücht ihn in der Bautzner Schlacht gefallen nannte. 1813. Heil dir, mein Fürst, auf deinem Strahlenthrone! Bricht auch das Herz, vom höchsten Schmerz bezwungen – Mit letzter Kraft dir ...
Rätsel Kennst du den seltsamen Kristall? Er deutet strahlend ... ... , wie das blaue All, Und seine Folie ist das Herz; Es bricht aus ihm ein heilig Licht, Das ist der werten Folie Glanz; ...
Schaubühne Wenn Pflicht sich in des Schicksals Rad verflicht, Und ... ... Dann wird ein edles Herz hinweg gemähet, Das in den letzten Liebesseufzern bricht. Die Liebe paßte zu den Pflichten nicht, Ein ungeschickt Schicksal ward ...
Die Distel Du bist als wie ein Distelkraut, Das sticht den, der es bricht, Und wer da Blumen pflücken geht, Die Distel nimmt er nicht. Was hilft die schönste Blume mir, Kann sie nicht werden mein, ...
Die Klage des Tasso Hier sitz ich zwischen schwarzgedämpften Mauern, Wo kaum der Tag durch trübe Scheiben bricht. ...
Zueignung Es mahnt mich aus Deinem blauen Aug' Ein wüster Jugendtraum; ... ... kaum. Und ein entgötterter Himmel liegt Vor mir – ach, Alles bricht! – Doch mildert das letzte, grellste Bild Das süße blaue Licht ...
Hochzeitlied Wann die Rosenzeit gekommen, Spielt um sie die ... ... , Sie ergießen süßen Duft. Winde buhlen mit den Rosen Willig bricht die Knospe los, Eilt entgegen süßem Kosen, Oeffnet lachend ihren Schoos ...
Sankt Hilarion Auf Cypern ist es Lesenszeit, Der Jubel ... ... Sieht all die Fülle behaglich an, Die Rebenreihn voll blauer Frucht, Fast bricht den Stock die süße Wucht, Die durstigen Schläuche, trunkbereit, Die ...
Maien-Fest Wieder taucht ein Maientag aus des Winters Tiefen, ... ... Wieder steht das goldene Licht hoch im Heiligtume – aus der Dornenhecke bricht eine Rosenblume. Maientag und Maienfest! Unsre Klagen schweigen. ...
Blumen des Gartens Liebster, wilst du meiner warten, Bis die Sonne bricht herfür, Und mich führen in den Garten Durch der Andacht schöne Thür, Zarter Blumen Lieblichkeit In der süßen Frühlingszeit Mit Verwundern zu besehen, Ei, ...
Die Demut Hört, größre, edlere der Schwabensöhne! Die ihr vor keinem Dominiksgesicht Euch krümmet, welchen keine Dirnenträne Das winzige, geschwächte Herzchen bricht. Hört, größre, edlere der Schwabensöhne! In welchen noch das ...
Dunkle Macht Durch Schlaf und Traum hörst du den Ruf der Nacht: Er dröhnt in Wettern und er zuckt in Flammen. Mit donnerndem Getöse bricht die Fracht Des Sturms am Himmel über dir zusammen. Durch Schlaf und ...
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Der satirische Roman von Christoph Martin Wieland erscheint 1774 in Fortsetzung in der Zeitschrift »Der Teutsche Merkur«. Wielands Spott zielt auf die kleinbürgerliche Einfalt seiner Zeit. Den Text habe er in einer Stunde des Unmuts geschrieben »wie ich von meinem Mansardenfenster herab die ganze Welt voll Koth und Unrath erblickte und mich an ihr zu rächen entschloß.«
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
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