Das Christusbild Da steht es wieder greifbar lebendig vor mir, das arme, verfallene Landstädtchen mit seinen engen, krummen, düsteren Gassen, mit der verfallenen Burg oben auf dem Berge, mit dem stolzen Kloster unten am Flusse. Und namentlich des letzteren muß ich immer wieder ...
Wahlspruch Ob man mich tadelt, Totschweigt, anerkennt, In ... ... Den Kranz erraffen, Dem mein Herz sich beugt. Eh mir auf krummen Pfaden Ruhm gedeiht, Will ich verstummen Bis in Ewigkeit.
CCXXIX. 1. Das hurn hurn sein, und wöllens doch ... ... sein, Das will mich schellig machen: sie gehn doch so mit krummen sinn, das ich sein offt mus lachen. Wie seltzam bund ...
Der verzweiflende Schäfer Du reiner Bach, der seine Quelle flieht Und über schattenreiche Gründe Den krummen Lauf durch Klee und Blumen zieht; Die Ruhe such' ich hier, die ich nicht bey dir finde. Dein sanft Gemurmel nährt mein Leid; Dein ...
Der Stylit Völker schlugen über ihm zusammen, die er küren ... ... und erratend, daß er sich verlor, klomm er aus dem Volksgeruch mit klammen Händen einen Säulenschaft empor, der noch immer stieg und nichts mehr ...
Assessorchen Ein Bezirksamtsassessorchen, nicht wahr? Schreibt mit krummen Fingern das ganze Jahr; Sein Horizöntchen – na ja, ihr wißt, Wie ein Assessorhorizöntchen ist. Zuerst der Komment, dann Examennot, Dann die Sorge um das tägliche Brot, Die ...
31. An Furium Dv falscher böser mensch/ aus dessen krummen rachen Die grüne natter pfeifft/ aus dessen schlimmen mundt Die schwartzen schlangen sehn/ du mehr den tober hundt. Du gantz verschalckter fuchs! du haus der grimmen drachen. Will dir den ...
30. An Melanien Ihr glaubet warlich nicht wie schön' es sey zu sehen Wen ihr den krummen hals noch dreymall krümmer macht. Vnd durch den weiten mund so wunderlieblich lacht Der sonst nichts kan/ den nur frisch ligen vnd gutt schmähen. ...
»Die volkssage will aber mit keuscher hand gelesen und gebrochen sein. wer sie hart angreift, dem wird sie die blätter krümmen und ihren eigensten duft vorenthalten. in ihr steckt ein solcher fund reicher entfaltung und blüte, dass er auch unvollständig mitgetheilt in seinem natürlichen schmuck genugthut, ...
Am 7ten März 1814 Hoch auf Felsen möcht' ich klimmen, Wo die Wolken nächtlich thronen Und von bleichem Duft umwoben Fern des Lebens Bild erblaßt. Ueber Ströme möcht' ich schwimmen, Möcht' in dunklen Wüsten wohnen Und durch ...
Pygmäen Die Zeit ist todt, da große Helden schufen, Die mit ... ... kühn erhabenem Gedankenschwung Des Lebens florumhüllte Stufen Und weiter – weiter bis zum Gipfel klommen, Wo ihnen vor den sehgewalt'gen Blicken Jach barst der Vorhang mitten ...
5. Der Greis und der Tod Ein Greis von achtundachtzig Jahren ... ... Greis, Mit wenigen schneeweißen Haaren, Kam aus dem Walde, trug auf seinem krummen Rücken, Ein Bündel Reis. Ach Gott! der arme Greis! ...
Das Orakel Ein Wald lud mich in seine Schatten Ich irrte drin in krummen Gängen Und plötzlich sah' ich Daphnen kommen. Ich schlüpft in eine hohle Eiche Und hörte aus der hohlen Eiche Was Daphne mit sich selber redte; ...
Die Saeufer und die Trinker Die Bacchus edlen Saft verschwenden, Bestraft er durch die Gicht, Mit lahmen Füssen, krummen Haenden, Und kupfrigem Gesicht. Wo Scythen und Praelaten saufen, ...
III. Wien. Im Hofraum eines jener alten aristokratischen Palais, deren die Altstadt Wien in ihren krummen, mittelalterlichen Straßen noch so viele bewahrt hat, und welche die hohen Familien wie zu ihrem alten Geschlecht gehörig, sorgsam hegen, hielt ein reichgallonirter Stalldiener zwei prächtige, ungarische ...
Der Ueberlästige Widerwärtiger, verhaßter Als stechende Fliegen und Ungeziefer ... ... Salzlose Geschichtchen erzählend, Oft sich mir an die Seite schiebt, Und alle Krümmen des Weges Nach Tempel und Pallast Oder den heiligen Trümmern Mit ...
Verliebter Beinbruch. Ein Phantast liebte eine schöne / reiche und tusame ... ... ihm Gedancken / sie zur Ehe zu bekommen / weiln er aber einen blessirt und krummen Fuß hatte / und sich einbildete / seine Liebste wurde etwan darob einen Scheu ...
An meinem Geburtstage (In der Jugend.) Der junge ... ... Lächelns glimmen; Von allen Seiten schallt Getön Der Herden, die an Felsen klimmen; Die goldnen Sommerfäden schwimmen Wie Boote durch der Lüfte Meer; ...
An einen falschen Zwey-züngeler Dv falscher böser Mensch/ auß dessen krummen Rachen Die schwartzen Schlangẽ sehn/ in dessen schlimmen Mund Das natterzischen pfeifft/ Du mehr alß tober Hund/ Du gantz verschalckter Fuchs/ du Hauß der grimmen Drachen. Wil Dir ...
Der Tod. An Herrn Professor Sulzer O Freund! die ... ... Und streut die welkenden Blätter Hin auf ihr mütterlich Land. Mit krummen rauschendem Hiebe Fährt jetzt die Sense daher. So mäht im schrecklichen ...
Buchempfehlung
»Wenn die Regeln des Umgangs nicht bloß Vorschriften einer konventionellen Höflichkeit oder gar einer gefährlichen Politik sein sollen, so müssen sie auf die Lehren von den Pflichten gegründet sein, die wir allen Arten von Menschen schuldig sind, und wiederum von ihnen fordern können. – Das heißt: Ein System, dessen Grundpfeiler Moral und Weltklugheit sind, muss dabei zum Grunde liegen.« Adolph Freiherr von Knigge
276 Seiten, 9.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.
424 Seiten, 19.80 Euro