Die gelbe Rose Spätsommertag. Berlin in klarer Bläue. Ihr Gleise sauste die Elektrische. Der Schaffner zog. Gleich kam die Haltestelle. Ein zartes Fräulein, ganz in Weiß, stand auf, So fein und lieblich wie die gelbe Rose, Die locker in dem ...
An P.B.-H. Du bist ein stiller See im Hochgebirg. Wenn klarer Himmel freundlich in dich schaut, so ruht dein Spiegel lauter bis zum Grund. Doch wenn ein unverseh'ner Wind dich trifft, so überläuft ein schmerzhaft Zittern dich ...
Erster Gesang 1. So kühlst du denn mit lauen Lenzesschwingen, Genesung, heut mir Brust und Angesicht, Und siegend steigt aus trüben Wolkenringen, Ein klarer Mond, des Lebens heitres Licht, Nicht kann ich jetzt zurück die Blüthe ...
Welträtsel Manchmal, wenn jäh dein eigen Angesicht Aus klarer Spiegelfläche zu dir spricht, Dünkt dir's, du sähst, was dir so wohlbekannt, In dunkle Hieroglyphen umgewandt. Du fragst dich, wem dies fremde Bildnis gleicht, Bis vor ...
Spät im Jahr Der Herbst verflog. Der erste Nachtfrost kerbt ... ... kahl und entfärbt, Der Wegrand rissig und mit Reif besäumt. In klarer Luft fliegt hoch am Horizont Die Krähe und entspannt die Flügel weit, ...
Die Zeugen Du grün bewachs'nes Tal Voll klarer, frischer Quellen, Du Bach, der du so sanft Hinrieselst deine Wellen, Du wilder Wasserfall, Umflort von Silberweiden, O du geliebter Hain, Bei euch nur wohnen Freuden, ...
Der ferne Stern Am Himmel steht ein heller Stern, ... ... ist mir fern, Liebe hält treuliche Wacht; Du reines Licht, du klarer Stern, Fern bist du mir, so fern, so fern, Da ...
Johannisnacht Umwogt von weißen Nebelschleiern von blühenden Rispen überdacht – ... ... aus taugetränktem Grunde in alle Halme hoch der Saft, da wirkt in klarer Vollmondstunde uralter Gottheit Wunderkraft. Wir fühlen tief das heilige Reifen ...
An einen Freund Nanntest eine Leidensblume mich in deiner Liebe, Freund! ... ... von solcher Blume, doch du hast es gut gemeint. Aber immer wird mir klarer, daß ich eine Distel bin, Eine Distel, üppig blühend, ästevoll und ...
47. Die Zeugen Du grün bewachs'nes Thal Voll klarer, frischer Quellen, Du Bach, der du so sanft Hinrieselst deine Wellen, Du wilder Wasserfall, Umflort von Silberweiden, O du geliebter Hain, Bei euch nur wohnen ...
Einheit Ob Recht, ob Sprache, Geist, Geschichte, Mensch ... ... gilt den Bau, Daß sich erhöhe, ordne, schichte Gesamtes Sein zu klarer Schau; Daß eines sich am andern richte, Bis lebenkrönend, kunstgenau ...
Ausfahrt Die Straßen füllen sich auf's Neue , Das Wandern hebt sich durch die Welt, Hoch von des Himmels klarer Bläue Weht Frühlingsluft durch Wald und Feld. So rüst' auch ich ...
Das Tal Wie willst du dich mir offenbaren, Wie ungewohnt ... ... du so mir manchesmal. Die Sonne schon hinabgegangen, Doch aus den Bächen klarer Schein! Kein Lüftchen spielt mir um die Wangen, Doch sanftes Rauschen ...
Gewitter Der Seele klarer Himmel hängt Voll zürnender Gedanken, Und mancher laute Seufzer drängt Sich aus der Brust, der kranken. Unheimlich blitzt des Auges Stern Und sucht umsonst nach Zielen. Laß ab! ich weiß, du möchtest gern ...
Phyllis In einem Thal, wo den verjüngten Hain Der Frühling schmückt, ein klarer Bach benetzet, Fand Phyllis sich zur muntern Doris ein, Die sich bereits ins Grüne hingesetzet. Ihr schwarzes Haar, und ihre weiße Brust Reizt' unverhüllt, und ließ den ...
Thespesius Zwei Greise ruhten unter einer Pinie, Stab neben Stab, an einer Quelle klarer Flut, Wo wandernd sie begegnet sich von ungefähr. Sie führten Zwiegespräch und sie behagten sich. – »Man nennt mich Eukrates, und wer, mein Freund, ...
[Den Mundrubin, der mich berücket] Den Mundrubin, der mich berücket, In deinem Auge diese Pracht, Die klarer, als die Sonne blicket, Das Lockenhaar, das mich bestricket, Das schwärzere, denn Mitternacht, Den Lilienschnee, woraus geworden Dein ...
Nixe im Grundquell Nun in dieser Frühlingszeit Ist mein Herz ein klarer See, Drin versank das letzte Leid, Draus verflüchtigt sich das Weh. Spiegelnd meine Seele ruht, Von der Sonne überhaucht, Und mit Lieb umschließt die ...
[O wär' ich ein See, so spiegelhell] O wär' ich ... ... Und du die Sonne, die ihm blickte! O wär' ich ein klarer Wiesenquell, Und du die Blume, die ihm nickte! O wär ...
2. Ueber den Thurn zu Straßburg Printz aller hohen Thürn', als jemals wird beschauen Der Sonnen klarer Glantz und vor beschauet hat, Wie recht, weil Straßburg ist dergleichen schöne Stadt, Hat man dich nur in sie alleine müssen bauen. Du ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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