Sechstes Buch. Inhalt : Ara'chne (Rho'dope und Hä'mus; Ö'noë; Anti'gone; Ci'nyras' Töchter. Truggestalten der Götter). Ni'obe. Die lykischen Bauern. Ma'rsyas. Pe'lops. Te'reus, Pro'cne und Philome'la. Bo'reas; Ca ...
Sechstes Kapitel. Graf Muffat mit Frau und Tochter war am Abend in Fondettes eingetroffen, wohin Frau Hugon, die hier mit ihrem Sohne Georges allein wohnte, die gräfliche Familie auf acht Tage eingeladen hatte. Das Landhaus, Ende des siebzehnten Jahrhunderts erbaut, erhob sich inmitten ...
Sechstes Buch O sonderbares Loos des Bürgers dieser Welt! Bald wildem Grame hingegeben, Bald durch sein innres Glück den Göttern beygesellt, Dreht sich im wilden Kampf sein unruhvolles Leben. Ein jedes Wesen flieht den Feind; Mit wilden Löwen wird das Lamm sich nie ...
Sechstes Buch. Die Sonne hatte sich über das Arabische gebürge schon vor zwo stunden erhoben. Mit überaus lieblichen strahlen blikte sie die Stadt Memfis an. Der klahre tag / die heitere Luft reitzeten alle Menschen zur freude. Assenat stund schon in ihrem ...
Sechstes Kapitel Der Onkel – Leni Eines Nachmittags – K. war gerade vor dem Postabschluß sehr beschäftigt – drängte sich zwischen zwei Dienern, die Schriftstücke hineintrugen, K.s Onkel Karl, ein kleiner Grundbesitzer vom Lande, ins Zimmer. K. erschrak bei dem ...
Sechstes Kapitel. Übrigens war es nicht allein Julian, der in Aufregung war. Die überaus zarte und scheue Frau von Rênal befand sich in der größten Unruhe, seit sie wußte, daß ein Fremdling fortan befugtermaßen zwischen ihr und ihren Kindern stehen sollte. Sie war daran ...
Sechstes Buch Nachlaß und Nachlese
Sechstes Abenteuer. Wie Gunther um Brunhild gen Isenland fuhr. Wieder neue Märe / erhob sich über Rhein: Man sagte sich, da wäre / manch schönes Mägdelein. Sich eins davon zu werben, / sann König Gunthers Mut; Das dauchte seine Recken ...
Sechstes Kapitel Um sieben Uhr kam Sophie, um mich anzukleiden; es dauerte geraume Zeit, bevor sie sich ihrer Aufgabe entledigt hatte; so lange, daß Mr. Rochester, welcher über diese Verzögerung ungeduldig geworden, wie ich vermute, nach oben sandte und fragen ließ, ...
Sechstes Kapitel Der nächste Tag begann wie der vorige. Wir standen beim Lampenlicht auf und kleideten uns an, aber an diesem Morgen mußten wir von der Zeremonie des Waschens dispensiert werden – das Wasser in den Wasserkrügen war gefroren. Am Abend vorher war eine Veränderung ...
Sechstes Kapitel Zu Allerseelen konnte man sehen, wer in Erlbach Geld hatte. Die Gräber der reicheren Leute waren schön geschmückt mit Kränzen aus Strohblumen, an denen Glasperlen hingen. Große Laternen mit roten und blauen Gläsern warfen ein auffälliges Licht auf die ...
Sechstes Buch
Sechstes Kapitel. Petronius war zu Hause gewesen. Der Türhüter hatte es nicht gewagt, Vinicius zurückzuhalten, der wie eine Windsbraut ins Atrium stürmte und, als er erfuhr, der Hausherr sei in der Bibliothek zu treffen, mit demselben Ungestüm dorthin stürzte, wo er Petronius ...
Sechstes Kapitel Es war ein Morgen, wie er dem Erdenwanderer nur zu häufig im Buche steht und jedesmal seine Kritik herausfordert, welchen Ständen er (der in ihn hinaus muß) angehören mag, ob den gelehrten, ob den ungelehrten. Nur pflegen die gelehrten Stände die ...
Sechstes Kapitel. »Meine Pate,« begann die holdselige Lilla zu reden, »ist eine mächtige Fee. Sie gab mir zum Angebinde eine Stecknadel, die untere Hälfte von Stahl, die obere von Silber, der Knopf aber war von purem Golde. Diese Nadel, sagte sie, ...
Sechstes Kapitel Wenn der Junker Hennig von Lauen traumlos die Nacht durchschlief, so erwachte er am folgenden Morgen mit einem fressenden Appetit, gleich allen seinen Ahnen. Und da am Frühstückstisch natürlich wieder von dem Ereignis des vergangenen Tages, der Heimkehr der schönen Marie und ihres ...
Sechstes Kapitel Eine schöne, liebliche Nacht war auf den Tag gefolgt: über ganz Europa und seine Völker schien der Mond. Alles Gewölk war fortgetrieben und lagerte und lauerte nun auf dem Atlantischen Ozean. Wer schlafen konnte, schlief; aber es konnten nicht alle schlafen! ...
Sechstes Kapitel. »Studiosus Lyhne – Frau Boye; Studiosus Frithjof Petersen – Frau Boye.« Es war Erik, der vorstellte, und zwar in Mikkelsens Atelier, einem großen, hellen Raume mit gestampftem Lehmboden und einer Höhe von zwölf Ellen, mit zwei großen Türen nach ...
Sechstes Kapitel »Dieses wohl nicht; freilich aber ein wenig in Hinsicht auf geistige wie körperliche Erziehung vernachlässigt«, sagte der Justizrat, als ob er mit seinen leiblichen Ohren gehört habe, was die Baronin in der Tiefe ihrer Seele gerufen hatte. »Blödsinnig ist sie nicht, ...
Sechstes Kapitel. Don Rodrigo blieb steif in der Mitte des Zimmers stehen und sagte: »Worin kann ich Ihnen dienen?« Der Ton und die Art, wie er diese Worte aussprach, gaben deutlich zu verstehen, daß er eigentlich sagen wollte: bedenke, vor wem du ...
Buchempfehlung
Epicharis ist eine freigelassene Sklavin, die von den Attentatsplänen auf Kaiser Nero wusste. Sie wird gefasst und soll unter der Folter die Namen der Täter nennen. Sie widersteht und tötet sich selbst. Nach Agrippina das zweite Nero-Drama des Autors.
162 Seiten, 8.80 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro