Sonnenwende Nun hat die Sonne glühend schwül Des Himmels steilste ... ... . Und horch, nun zischt und zischt der Schnitt Und rafft die Halme, rafft die schmucken/ Und trifft und trifft mein Herze mit; ...
... auf Erden.« Er hebt mit dem Halme die Ähr' empor; Reifet den goldnen Apfel, die Purpurtraube; Weidet ... ... Aber sein Donner rollet auch her, Und die Schlosse zerschmettert es Am Halme, am Zweig', an dem Hügel, und im Walde! »Unser tägliches ...
Johanni Himmel, Erde schaffenstrunken. Noch die Nächte schlürfen lechzend ... ... ihre ernsten Rosen. Satt zerrann das Frühlingsgirren, Grimme Sensenhiebe klirren, Halme seufzen, in der Luft, Von Vergänglichkeit umwittert, Wanket schwermutweher Duft, ...
Die Feldhüter Hinte Wald und Berg bis an die duftige Wulke, ... ... singen. Es weiht e lustige Nachtluft, gvätterlet mittem Laub und exerzirt mit de Halme: »Rechts um kehrt euch! Links her stellt euch! Nonemol rechts um!« ...
Der Abendstern De bisch au wieder zitli do und laufsch ... ... nieden au so wär! Es chunnt e chüeli Obeluft, und an de Halme hangt der Duft. Denkwohl, mer göhn jez au alsgmach im stille ...
Korfs Verzauberung Korf erfährt von einer fernen Base, einer ... ... nicht nur Schaum und Traum. Und die Kugel löst sich los vom Halme, schwebt gelind empor, dreht sich um und mischt dem Sphärenpsalme, ...
Die Liebe Wenn ihr Freunde vergeßt, wenn ihr die Euern all ... ... kalt und gesanglos ist Zur beschiedenen Zeit, aber aus weißem Feld Grüne Halme doch sprossen, Oft ein einsamer Vogel singt, Wenn sich mählich der ...
Die neue Heilige Ich grub, da schon der Purpursaum Der ... ... Wie wenn, behend und leicht, Im Tanz die Elfenkönigin Die zarten Halme beugt. Ich fühlte, wie bei Geistergruß, Ein wundersames Wehn; ...
Der Sommerabend O, lueg doch, wie isch d'Sunn so ... ... wohr, und überal, wo d'Sägesen im ganze Tal dur Gras und Halme gangen isch, se het sie gheuet froh und frisch. Es isch ...
... feurigen Saaten, Erst nur schüchterne, glühende Halme, Dann, vom Winde bewegt, ein weites Wogendes, wallendes Garbenmeer ... ... Blühn die blauen und purpurnen Flämmchen, Wie im Schatten der goldenen Halme Blaue Kornblum' und feuriger Mohn. Stöhnen der Mütter, ...
[Ihr seid gar wackre Pflüger] Ihr seid gar wackre Pflüger ... ... So tretet ihr in die Saat, Der eine Distel gejätet, Dafür zehn Halme zertrat. Man ackert doch nur, daß man ernte, Wer jätet ...
Aus deiner Liebe ... Aus deiner Liebe kommt mir solch ein ... ... reife Ährenfelder sinnend streift. Da gleiten sanft die Finger über Blüten Und Halme hin, wie eine Mutter pflegt, Und alles Leben möchte man behüten, ...
Im Paradies Wie weißes Eisen glüht die Sonnenluft. Jeder Atemzug ein ... ... hellrötlich an den steifen Halmen entlang, mit jedem Schritt klirrte das Rot an andere Halme. Eine Lerche zog sich hinauf in den Himmel, ihre Töne plätscherten nieder, ...
Geschieden »Zwei einsame Menschen Sie irren durchs Leben ... ... leben Wie auf der Flur ein Vogelpaar? Die treue Flur Gibt Halme zum Nest und Körnchen. Doch zwei Menschenherzen In steinerner Stadt ...
Mit der zweiten Auflage In unsern weichen, seid'nen Zeiten Was ... ... im stürm'schen Märzen, Wenns Kampfzeit noch, waghaft und frei! Wenn Halme, die zum Lichte treiben, Als Speere starren kampfbereit, Die Blumen ...
Dahner Thal Von dem Himmel rauschet rascher Regen, Schwer und trüb ... ... es, grelle Blitze zucken, Bang erzittern wieder die verschloßten Saatgefilde, sieh, die Halme ducken Sich mit Hast. Mitleid weckt ihr säuselndes Gewimmer, Und ...
Der Liebesgarten Wenn Nachts der freundliche Schlummer Die silbernen Fäden ... ... Als Sonnen von Himmelshöhn, Bald glänzten aufs Gärtchen mehr Sonnen, Als Halme auf Wiesen stehn. Und flatterte jegliches Küßchen Als farbiger Schmetterling, ...
Zwei Tage Vor Frastenz auf dem Felde, da stand ein deutsches ... ... Doch unten in dem Thale des Fürstenbergers Heer Mit Schwertern und Hellebarden, wie Halme im Aehrenmeer! Und drüben am Berg die Schweizer im Sichel- und Sensenglanz, ...
Der Rittmeister Eine Schwadron am Waldessaum, Schwarze Husaren. Stehn wie ... ... Sand verrinnt die Flut. Zerrissen Ross und Reiter, weh! Gefallen wie Halme im Sommer jäh, Vorm Siegessichelschlag. Am Boden bügellos Held an Held ...
An Sander Sander, du scheidest? Jezt da immer bänger, Immer ... ... Hauche des Frühlings bebten durch die Erlen, Beugten lispelnd der jungen Blumenwiese Zarte Halme, wiegten sich auf des Seees Silbernen Wellen! Ach! so erbebten ...
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Stifters späte Erzählung ist stark autobiografisch geprägt. Anhand der Geschichte des jungen Malers Roderer, der in seiner fanatischen Arbeitswut sich vom Leben abwendet und erst durch die Liebe zu Susanna zu einem befriedigenden Dasein findet, parodiert Stifter seinen eigenen Umgang mit dem problematischen Verhältnis von Kunst und bürgerlicher Existenz. Ein heiterer, gelassener Text eines altersweisen Erzählers.
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