Sechszigstes Sonett. Nie war ich, Donna, müd', um euch zu minnen, Noch werd' ich's seyn, weil ich am Leben bleibe; Vom eignen Haß doch nun an's Land ich treibe, Und Unlust bringt der Thränen endlos Rinnen. ...
Vier und siebenzigstes Sonett. Ich bin des Harrens nun so müd', umrungen Von all des Wehs endlos feindsel'ger Nähe, Daß Hoffnungen und Wünsch' ich all' verschmähe Und jede Fessel, die mein Herz umschlungen. Doch hat das schöne Antlitz mich ...
Einhundert acht und achtzigstes Sonett. Zwölf Frau'n, Sterne vielmehr, froh, unbegleitet, In Züchten müd', sah' ich, und mitten ragen Die Sonn', auf einem Schifflein all' getragen, Wie keines wohl durch Fluthen jemahls gleitet; Nicht gleichet ihm ...
VII. An den Frühling oder Ueber die Mythen der Alten. ... ... wenn kaum der Nebelduft gewichen: Kehrt auch vielleicht zu euch, so grambeladen Und müd, ihr Menschenseelen, Die schöne Zeit, die Unglück und die düstre Fackel ...
Achter Gesang 1. Wie viele Zaubrer, ach, und Zaubrerinnen ... ... oft bis an die Städtemauern Und drohn zu den Belagerten hinein. Die Leute, müd und matt, in Schreckensschauern, Müssen bei Tag und Nacht bewaffnet sein; ...
Zehnter Gesang 1. Von allen, die getreu dem edlen Triebe ... ... nun zu sprechen ist mein Sinn, Der in der höchsten Mittagsglut am Strande, Müd und erschöpft, mühselig trabt dahin. Prall liegt die Sonne auf dem Hügelrande, ...
Zweiter Gesang 1. Launischer Amor, sprich, warum fast nimmer ... ... Natur zuwider – Felswänd' empor, daran mein Rößlein ächzt: Das ist gar müd; nur langsam kann es schreiten Den rauhen Pfad abschüss'ger Bergesseiten. ...
Zwanzigster Gesang 1. Einst taten Frauen in der Schlachten Reigen ... ... Weib in schwarzem Kleide schreiten, Ein hochbejahrtes, dort an einem Fluß, Das müd und matt vom Wege, schwer und weit, war, Doch mehr gedrückt von ...
Siebzehnter Gesang 1. Wenn wir das Maß der Sünden überschreiten, ... ... lang wir flogen Durch dräunde Wellen irrend hin und her: Wir landen schließlich, müd und ganz zerschlagen, Wo schatt'ge Ufer, grüne Hügel ragen. ...
Dreiundzwanzigster Gesang 1. Andern zu helfen, sollst du immer streben ... ... stöhnt empor, vom Wüten überwunden. 132. Er bleibt betrübt und müd im Grase liegen Und starrt zum Himmel stumm und regungslos, Ißt nicht, ...
Fünfundvierzigster Gesang 1. Siehst du der armen Menschen einen gehen ... ... Einhorn wieder. 85. Sobald es angeht, in Gespräches Mitten, Unlustig, müd sich stellend, geht er fort Und ist nach seinem Zelt zurückgeritten. Um ...
... , den Jüngling zu begleiten, Sprach, angelangt an jener klaren Flut (Müd von der Hitze, hielt er an im Reiten): »Ein wenig Rasten ... ... Gern sehen sollte, laß ich gleich dich schaun.« Rinald, teils weil er müd vom langen Reiten, Sich wohl der Ruhe möchte anvertraun, ...
Sechsundzwanzigster Gesang 1. In alten Zeiten gab es edle Frauen, ... ... , Hat sie auf Fragen den Bescheid gegeben. 29. Sie wurden nimmer müd, sie zu betrachten, Die so gewaltig schlug im Kampfe drein. Auf ...
Achtunddreissigster Gesang 1. Die ihr mir freundlich lauschet, wenn ich ... ... , Hatt' er den leeren Schlauch noch mitgebracht. Den spannt er, während, müd von langer Reise, Notus im Felsenraum sein Schläfchen macht, Nun vor den ...
Fünfunddreissigster Gesang 1. Wer wird für mich herab vom ... ... sei jetzt voll Wucht (Ich bin zu lang auf Flügeln schon geblieben Und müd) ein Sprung zur Erd' hinab versucht. Zum Fräulein kehr' ich, dem ...
X. Weil jenes heiße Regen Durch mein Geschick zu reden ... ... den Tod zu eilen, Kann nur sein Anblick Hülfe mir ertheilen. Wie müd' ein Loots' im Dunkel Durchstürmter Nacht sein Haupt erhebt nach oben, ...
Acht und zwanzigstes Sonett. Glaubt' ich, es würde mich der ... ... Krieg sich reget, Steh' ich im Furth, der keinen Ausgang heget, Müd' in der Mitt' und mag hindurch nicht waden. Wohl wär' es ...
Zweyhundert sechs und achtzigstes Sonett. Zum harten Stein, mein Schmerzenslied ... ... Wie auch der Leib an dunklem Ort verblühe. Sag' ihr, daß müd' ich längst von Lebens Mühe Und von der Fahrt durch dieser Fluthen ...
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