Rubin

[761] Rubin. Man legt vorzüglich im Juwelenhandel mehren Edelsteinen diesen Namen bei, von denen der orientalische Rubin der härteste Edelstein nach dem Diamant ist, unter der Feile nicht leidet und demselben in mehr als drei Karat schweren Steinen an Werth gewöhnlich gleich gehalten wird. Er sieht carmoisin-, cochenille- oder rosenroth, auch fleischfarben aus und spielt meist etwas ins Violblaue; schön blutfarbene und über 20 Karat schwere werden Karfunkel genannt. Seine Bestandtheile sind Thon-und Kieselerde und etwas Eisenoxyd, daher er sich blos durch die Farbe vom Saphir unterscheidet und in der Mineralogie dieselbe Benennung erhält. Im J. 1837 soll es dem pariser Chemiker Chaudin gelungen sein, sehr kleine Rubinkrystalle künstlich herzustellen. Die sogenannten brasil. Rubine sind rothe Topase, der Rubin-Balais aber und Rubinspinell gehören zu dem ähnlich gefärbten, aber weniger harten und schweren Spinell.

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Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 761.
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