Brüten

[278] [278] Brüten, die Erwärmung der abgelegten Eier zu dem Zweck, die Entwicklung des jugendlichen Organismus herbeizuführen, bes. die Zuführung von Wärme durch Annäherung des warmen mütterlichen Körpers, wie bei Vögeln und Schlangen; bei Fischen, Schildkröten, Krokodilen, Fröschen geschieht die Erwärmung durch das umgebende Medium (Luft, Wasser, Sand). Bei Vögeln schwankt die Brütwärme zwischen 36 und 41° C.; das B. dauert bei kleinen Singvögeln 14-17, beim Huhn 21, beim Pfau 30-31 Tage. Künstliches B. wurde schon von den Ägyptern und Chinesen in Brütöfen geübt. In neuerer Zeit finden Brütapparate oder Brütmaschinen, bei denen warmes Wasser als Wärmemittel dient, bei rationeller Hühnerzucht in der Landwirtschaft sowie zu wissenschaftlichen Zwecken ausgedehnte Anwendung. – Vgl. Grünhaldt (4. Aufl. 1896).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 278-279.
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