Einhard

[488] Einhard (nicht Eginhard), Biograph Karls D. Gr., Geheimschreiber und steter Begleiter desselben, Oberaufseher der öffentlichen Bauten, geb. um 770 im Maingau, zog sich nach Karls Tode mit seiner Gemahlin Imma (gest. 836) nach Michelstadt im Odenwald zurück, erbaute später das Kloster Seligenstadt (Mühlheim a. M.), gest. 14. März 840. Seine »Vita Caroli Magni«, hg. von Waitz, 1880; deutsch von Abel (1893) u.a. Die sog. »Annales Einhardi« (hg. von Kurze, 1895) sind wohl nicht von E. geschrieben. Die Sage von »Eginhard und Emma«, der angeblichen Tochter Karls d. Gr., poetisch bearbeitet, beruht wohl auf Verwechslung mit Angilbert. – Vgl. Kurze (1899), May (1900).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 488.
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