Neger

[251] Neger, Nigritier, Äthiopier (Äthiopische Rasse Blumenbachs), Afrik. Rasse, schwarze Rasse, die Bewohner Afrikas von der Sahara bis zum Kapland, bilden sprachlich südl. vom 5°. n. B. eine einheitliche Gruppe, deren Idiome man als Bantusprachen (s. Bantu) zusammenfaßt, während die Stämme der nördl. Gruppe als Sudanneger (s.d.) oder Misch-N. bezeichnet werden. Körperlich sind die N charakterisiert durch Langköpfigkeit, Prognathismus, breite, meist platte Nase, dicke wulstige Lippen, geringen Bartwuchs, Dunkelheit der Hautfarbe (vom tiefsten Schwarz bis zum Graubraun), kurzes, wolliges Haar (von elliptischem Querschnitt). Die Zahl der N. in Afrika und Amerika (von den Europäern dorthin verpflanzt) beträgt einschließlich der Mischlinge ca. 150 Mill. – Vgl. Waitz (1860), Hartmann (1876 u. 1879), Lepsius, »Nubische Grammatik« (1880); [251] Ratzel, »Völkerkunde« (Bd. 1, 2. Aufl. 1894); Thomas, »The american negro« (1901). (S. auch Menschenrassen.)

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 251-252.
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