Pharisäer

[396] Pharisäer (hebr. perŭschim, »Abgesonderte«), religiös-polit. Partei der Juden seit Ende des 2. Jahrh. v. Chr., Gegner des Tempeladels der Sadduzäer (s.d.), hielten eifrig am Buchstaben des Mosaischen Gesetzes; lieferten mehr und mehr auch die Schriftgelehrten, welche den Priesterstand zurückdrängten, schon zur Zeit Jesu die Herrschaft über das Volk hatten und nach Zerstörung des Tempels dasselbe von ihren Gesetzesschulen aus leiteten, woraus das spätere rabbinische Judentum hervorging. – Vgl. Wellhausen (1874).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 396.
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