Sirene

Schall II.
Schall II.

[710] Sirene, akustischer Apparat, zur Untersuchung von Tönen auf ihre Höhe, Klangfarbe etc., besteht im wesentlichen aus einer rotierenden Scheibe, die vermöge eines gezahnten Randes, gegen welchen ein Kartenblatt gehalten wird (Savarts S.), oder von Lochreihen, gegen welche ein Luftstrom geblasen wird (S. von Cagniard de La Tour, Seebeck, Helmholtz u.a.) rasch aufeinanderfolgende Luftstöße erzeugt, die sich zu einem Ton vereinigen, dessen Höhe mit der Rotationsgeschwindigkeit wächst. Bei der Wellen-S. von Koenig wird ein Luftstrom gegen den wellenförmig gestalteten Rand einer Scheibe oder Trommel geblasen; die Form der Wellen bestimmt die Klangfarbe [Tafel: Schall II, 6]. – Auf Schiffen werden S. (mit Dampf angeblasene Lochscheiben) zu Signalapparaten bei Nebel benutzt, ebenso wie die Nebelhörner (Trompeten [710] mit Zungenmundstück), die mit dem Munde, einem Blasebalge oder durch komprimierte Luft angeblasen werden.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 710-711.
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