Skrofulose

[716] Skrofulōse, Skrofelkrankheit, auch Drüsenkrankheit, chronische lokale Tuberkulose der Lymphdrüsen, infolge deren schleichende Entzündungen in den verschiedensten Organen auftretend; bekundet sich durch Anschwellung der Lymphdrüsen, namentlich derer des Halses (Skrofeln), Hautausschläge am Kopf und Gesicht, katarrhalische Erkrankung der Lungen und des Darms, Gelenkentzündungen (Gelenkwassersucht oder Gliedschwamm), Knochenentzündungen mit Zerstörung, bes. in der Nase und im Gehörgang, Entzündungen der Lidränder und der Hornhaut. Die S. ist angeboren oder meist in den ersten Lebensjahren erworben; sie geht bei sorgfältiger Behandlung gewöhnlich in völlige Heilung über, kann aber auch zu allgemeiner Tuberkulose führen. – Vgl. Hüter (1872), Elze (1897), Cornet (1900).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 716.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika