Strahlentierchen

1823. Skelette von Strahlentierchen.
1823. Skelette von Strahlentierchen.

[775] Strahlentierchen, Strahllinge (Radiolarĭa), Ordnung der Sarkodetierchen, ausschließlich das Meer bewohnende Urtiere von kugeligem, länglichem oder scheibenförmigem Körperbau, meist mit außerordentlich mannigfaltig gebautem Skelett [Abb. 1823], feinen Pseudopodien, aus einer mit einer Haut umgebenen zentralen und einer äußern Protoplasmamasse (Zentralkapsel und extrakapsuläres Plasma) bestehend; die Zentralkapsel entspricht dem Kern einer einfachen Zelle und vermittelt die Fortpflanzung durch Bildung von Schwärmern, die mit Geißel versehen sind. Man kennt gegen 4500 Arten S. Ihre Schalen bilden in den Tiefen des Meers einen großen Teil des Schlammes, den sog. Radiolarienschlick. – Vgl. Haeckel (1862 u. [engl.] 1887, Hertwig (1879).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 775.
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