Troubadours

[868] Troubadours (spr. trubaduhr), die provenzal. Kunstdichter, die im Gegensatz zu den Jongleurs (s.d.) nur zu ihrem Vergnügen bes. die lyrische Poesie ausübten; sie lebten, selbst dem Adel angehörig, meist an einem Hofe. Die Troubadourpoesie blühte von 1100-1300. Die Dichtungen umfassen verschiedene Arten, wie die Kanzone (Hauptvertreter Bernard von Ventadour, Peire Vidal u.a.), der Sirventes (Dienstgedicht; Hauptvertreter Bertrand de Born, daneben Peire Cardenal), das Klagelied (planh), das Streitgedicht, Albas u.a. Auch die Form ist sehr mannigfaltig und wird später sehr gekünstelt. – Vgl. Diez (2. Aufl. 1882), Mahn (1846 fg.), ders., »Biographien der T.« (2. Aufl. 1878) und »Gedichte der T.« (1856-73); Übersetzung von Kannegießer (2. Aufl. 1855).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 868.
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