Hegemonikon

[433] Hegemonikon (hêgemonikon): das Herrschende, Leitende. So heißt bei den Stoikern sowohl die Weltseele als auch insbesondere der oberste Seelenteil, der die verschiedenen psychischen Functionen einheitlich reguliert und zugleich die Denk- und Willenskraft ist (Diog. L. VII 110, 157 ff.; Sext. Empir. adv. Math. IX, 102). Der Sitz des hêgemonikon ist im Herzen. – Von der »Fonction hégémonique« des Intellects spricht RENOUVIER (Nouv. Monadol. p. 138). Vgl. Seele, Willensfreiheit.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Band 1. Berlin 1904, S. 433.
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