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Bischof
Ein B. (griech. επισκοπος episkopos “Vorsteher, Aufseher, Wächter” aus episkeptomai “beobachten, beaufsichtigen, besuchen”; Lehnwort aus dem 2. oder 3. Jh.) ist in vielen christl. Kirchen ein geistl. Würdenträger, der die geistliche u. administrative Leitung eines bestimmten Gebietes hat, das üblicherweise zahlreiche lokale Gemeinden umfasst. Die Gesamtheit der Bischöfe wird als Episkopat bezeichnet.
Biscúter
Der B. war ein span. Kleinstwagen. Das Rollermobil wurde zwischen 1953 u. 1960 in Sant Adrià de Besòs bei Barcelona gebaut.
Bisexualität
Als B. (eigentlich “Ambisexualität”, nach der latein. Vorsilbe bi- für “zwei”) bezeichnet man die sexuelle Orientierung oder Neigung, sich zu Menschen (bzw. Artgenossen) beiderlei Geschlechts sexuell hingezogen zu fühlen. Als Kurzform ist das Adjektiv bi gebräuchlich.
Bismarck, Otto von
Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (* 1. April 1815 in Schönhausen, heute Sachsen-Anhalt; † 30. Juli 1898 in Friedrichsruh bei Hamburg), genannt der Eiserne Kanzler, war ein dt. Staatsmann. Er war eine der polit. Hauptfiguren bei der Gründung des Deutschen Reichs 1871 als einheitl. dt. Nationalstaat u. gilt als der eigentl. Reichsgründer. Zugleich wurde er erster Kanzler des neu gegr. Reichs. Zuvor war Bismarck Bundeskanzler des Norddeutschen Bundes sowie Min.-Präs. u. Außen-Min. von Preußen gewesen. 1865 wurde er Graf, nannte sich fortan Graf von Bismarck-Schönhausen u. ab 1871 Fürst von Bismarck-Schönhausen. Anlässlich seiner Entlassung im Jahr 1890 wurde ihm noch der Titel “Herzog zu Lauenburg” verliehen, doch weigerte er sich strikt, diesen Titel zu führen.
Bismarck (Schlachtschiff)
Die B. war ein dt. Schlachtschiff im Zweiten Weltkrieg. Bei ihrer Indienststellung war sie das größte u. kampfstärkste Schlachtschiff der Welt. Im Mai 1941 wurde die B. mit dem Großteil ihrer Besatzung im Atlantik versenkt. Sie stand dabei unter dem Kommando von Kapitän zur See Ernst Lindemann. Mit ihrem Schwesterschiff Tirpitz gehörte sie der Bismarck-Klasse an.
Bismarcksche Reichsverfassung
Als B. R. wird die Verfassung des Deutschen Reiches vom 16. April 1871 bezeichnet, die aus der 1866 ausgearbeiteten Verfassung des Norddeutschen Bundes hervorging. Sie entstand durch die Zusammenfassung vieler Einzeldokumente wie den Novemberverträgen inklusive den Schlussprotokollen sowie der Verfassungsänderung bezüglich der Bez. Deutsches Reich u. Deutscher Kaiser. Die Zusammenfassung erfolgte durch das Gesetz betreffend die Verfassung des Deutschen Reiches vom 16. April 1871.
Bismut
B. (auch: Bismuth, Wismut oder Wismuth) ist ein metastabiles chem. Element im Periodensystem mit dem Symbol Bi u. der Ordnungszahl 83. Es wird im Deutschen zumeist als Wismut bezeichnet, doch ist der Name B. seit 1979 auch hierzulande fachsprachlich offiziell. Die Radioaktivität natürl. Bismuts ist so gering, dass sie erst 2003 nachgewiesen wurde.
Bisoprolol
B. ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der selektiven β1-Adrenorezeptorenblocker (Betablocker). Es wird zur Therapie der arteriellen Hypertonie, der koronaren Herzkrankheit u. der Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche) verwendet.
Bisou
B. (fr.: “Küsschen”) ist eine dreiköpfige dt. Girlgroup, die von dem dt. Rapper Bushido Anfang 2007 aus drei ausgeschiedenen Finalistinnen der fünften Staffel der Castingshow Popstars zusammengestellt wurde.
Bit
Der Begriff B. (binary digit) wird in der Informatik, der Informationstechnik, der Nachrichtentechnik sowie verwandten Fachgebieten in folgenden Bedeutungen verwendet: * als Bezeichnung für eine Binärziffer; * als Maßeinheit für die Datenmenge. Dabei ist 1 B. die kleinste darstellbare Datenmenge, die beispielsweise durch eine Binärziffer dargestellt werden kann. Größere Datenmengen können nur ganzzahlige Vielfache von 1 B. sein. * als Maßeinheit für den Informationsgehalt. Dabei ist 1 B. der Informationsgehalt, der in einer Auswahl aus zwei gleich wahrscheinlichen Möglichkeiten enthalten ist. Als Informationsgehalt können auch reellwertige Vielfache von 1 B. auftreten.
Bitch
B. ist in seiner ursprüngl. Bedeutung das engl. Wort für “Hündin”. In der engl. Sprache wird es meist im Sinne von “Zicke”, in der dt. Sprache als Schimpfwort im Sinne von “Schlampe” oder auch “Flittchen” verwendet.
Bitterorange
Die Pomeranze oder B. (Citrus × aurantium L.), auch Sevilla-Orange u. Saure Orange genannt, ist eine Zitruspflanze. Ihre Frucht ist orangenähnlich, aber bitter u. kleiner. Entstanden ist die B. als Hybride zwischen Pampelmuse (Citrus maxima) u. Mandarine (Citrus reticulata), wahrscheinlich im S Chinas.
BitTorrent
B. (Bit: kleinste Daten-Einheit, engl. torrent: reißender Strom, von lat. torrens) ist ein kollaboratives File-Sharing-Protokoll, das bes. für die schnelle Verteilung großer Datenmengen geeignet ist. Technisch ist das Protokoll der OSI-Schicht 7, also der Anwendungsschicht, zuzuordnen u. setzt auf das TCP/IP-Referenzmodell auf. Die Referenzimplementierung durch den Erfinder Bram Cohen erfolgte in der Programmiersprache Python. Mittlerweile steht eine Reihe alternativer Programme zur Verfügung, die das BitTorrent-Protokoll implementieren.
BitTorrent-Client
Der B., von Benutzern zur besseren Unterscheidung vom Protokoll gleichen Namens auch BitTorrent Mainline genannt, ist das originale Programm für ein File-Sharing unter dem Netzwerkprotokoll BitTorrent. Es wurde von Bram Cohen im Jahre 2001 in der Programmiersprache Python geschrieben. Zu den weiteren Entwicklern gehören Ashwin Navin, Brian Taptich, David Chao u. Brad Templeton.
Bitumen
B. (lat. für Erdpech) ist ein natürlich vorkommendes u. auch durch Vakuumdestillation aus Erdöl zu gewinnendes Material, nahezu nicht flüchtig, klebrig u. abdichtend, mit temperaturabhängigem elastoviskosem Verhalten, in Toluol vollständig oder nahezu vollständig löslich. Es kommt in einigen Sedimentgesteinen (beispielsweise Kupferschiefer) u. in Naturasphalt vor.
Björn Borg
Björn Rune Borg (* 6. Juni 1956 in Stockholm) ist ein ehem. schwed. Tennisspieler. Wegen seiner Erfolge gilt er als einer der dominierenden Spieler der zweiten Hälfte der 70er u. ersten Jahre der 80er Jahre. Er wird als einer der besten Spieler der Tennisgeschichte angesehen.
Bjørndalen, Ole Einar
Ole Einar Bjørndalen (* 27. Januar 1974 in Drammen, Norwegen) ist ein norweg. Biathlet. Er gilt als der erfolgreichste Biathlet aller Zeiten, der bei Weltmeisterschaften, Olympischen Winterspielen u. im Biathlon-Weltcup gleichermaßen erfolgreich ist. Einen seiner größten Erfolge feierte Bjørndalen bei den Olympischen Winterspielen 2002, als er alle vier dort ausgetragenen Biathlon-Wettbewerbe gewann.
Black, Jack
Thomas Jack “JB” Black, Jr (* 28. August 1969 in Santa Monica, Kalifornien) ist ein US-amerikan. Schauspieler u. Sänger der Band Tenacious D.
Black, Roy
Roy Black (* 25. Januar 1943 in Bobingen-Straßberg bei Augsburg; † 9. Oktober 1991 in Heldenstein bei Mühldorf am Inn; bürgerl. Gerhard Höllerich) war ein dt. Schlagersänger u. Darsteller in mehreren dt. Musikfilmen sowie Fernsehserien.
BlackBerry
B. ist ein tragbares Gerät zum Lesen u. Schreiben von E-Mail. Die von dem kanad. Unternehmen Research In Motion (RIM) entwickelte Lösung für drahtlose Kommunikation u. Verwaltung persönl. Daten (Personal Information Manager) umfasst eine Client-Server-Architektur, ein proprietäres Protokoll zwischen Clients u. Servern u. eine Serie von Endgeräten (Smartphone) von RIM. Die Netzverbindung wird über eine GPRS/EDGE-, UMTS- oder WLAN-Anbindung hergestellt.
Bläck Fööss
Die B. F. sind eine erfolgreiche Kölner-Mundart-Musikgruppe.
Black Hawk Down
Der 2001 gedrehte US-amerikan. Kriegsfilm B. H. D. schildert unter der Regie des Briten Ridley Scott eine Episode des Krieges in Somalia, die Schlacht von Mogadischu 1993. Als Vorlage des auf Tatsachen beruhenden Films diente das gleichn. Buch des Journalisten Mark Bowden. Gleichzeitig ist dieses Buch auch so etwas wie der inoffizielle Bericht der Kampfhandlungen des 3. Oktober 1993, da das Pentagon Mark Bowden zwar Zugang zu allen Quellen gab, tatsächlich jedoch kein zusammenfassender Bericht existierte.
Black Jack
B. J. ist das meistgespielte Karten-Glücksspiel, das in Spielbanken angeboten wird. Black Jack ist ein Abkömmling des französ. Vingt (et) un (dt. Einundzwanzig bzw. Siebzehn u. vier).
Black Metal
B. M. ist eine Subkultur des Metal, welche Ende der 1980er in Norwegen u. Schweden entstand u. sich rasch in Nord- u. Mitteleuropa ausbreitete. Der Szene haftet der Ruf an, von Menschen mit nationalistischer, nat.-soz., rassistischer oder zumindest ausgeprägter patriot. Einstellung dominiert zu werden, dies vor allem aufgrund einiger Zeitungsartikel u. Äußerungen einzelner Musiker. Gefördert wurde dieses Vorurteil vor allem durch die kriminellen Akte, welche Mitglieder der norweg. Szene verübten – unter anderem setzten diese mehrere Kirchen in Brand.
Blackmore, Ritchard Harold
Ritchie Blackmore (* 14. April 1945 in Weston-super-Mare (Middlesex); eigentl. Richard Harold Blackmore), ist ein bekannter brit. Gitarrist u. Songwriter. Blackmore wurde vor allem als Mitglied der beiden Rockbands Deep Purple u. Rainbow bekannt.
Black Panther Party
Die B. P. P. (ursprüngl. B. P. P. for Self-Defense) war eine afro-amerikan. Bürgerrechts- u. Selbstschutzbewegung in den USA. Ihre Hauptaktivität hatte die im Oktober 1966 von Huey P. Newton, Bobby Seale, u. Richard Aoki gegr. Organisation in den 60ern u. 70ern. Die Partei wurde gegr., um im Interesse Afro-Amerikanischer Gerechtigkeit bewaffneten Widerstand gegen die damalige gesellschaftl. Unterdrückung zu leisten, aber die Ziele u. Philosophie der Partei änderten sich mit der Zeit radikal. Während die Anführer ihre Rhetorik auf revolutionären Klassenkampf stützten u. viele Ideen aus den Werken von Marx, Lenin u. Mao übernahmen, zog der nationalist. Ruf der Partei widersprüchl. Personen an, sodass die Ausrichtung der Organisation nie einheitlich war u. es oft zu deutl. Differenzen zwischen Basis u. Führung kam. Ein Teil der Mitglieder wanderte zur Black Liberation Army ab, einer radikalen Splittergruppe.
Black Sabbath
B. S. ist eine engl. Band aus Birmingham, die als Mitbegründer des Heavy Metal gilt. Der Band wird ein maßgebl. Einfluss auf die Entwicklung der Rock- u. Metalmusik der folgenden Jahrzehnte zugesprochen. Zudem gilt die Band als Wegbereiter später auftretender Musikstile wie z.B. Black Metal oder Doom Metal. Die Gründungsbesetzung bestand aus Ozzy Osbourne (Gesang), Tony Iommi (E-Gitarre), Terence "Geezer" Butler (E-Bass) und Bill Ward (Schlagzeug). Nach zahlreichen Mitgliederwechseln setzt sich die Band aktuell wieder aus den gleichen Musikern zusammen.
Black-Scholes-Modell
Das B. ist ein finanzmathemat. Modell zur Bewertung von Finanzoptionen, das von Fischer Black u. Myron Samuel Scholes 1973 (nach zweimaliger Ablehnung durch reputierte Zeitschriften) veröffentlicht wurde u. als ein Meilenstein der Finanzwirtschaft gilt. Robert C. Merton war ebenfalls an der Ausarbeitung beteiligt, veröffentlichte jedoch einen separaten Artikel.
Blade (Film)
B. ist ein Actionfilm aus dem Jahr 1998 u. der erste Film einer Trilogie, die auf den Marvel-Comics gleichen Namens basiert. Die Hauptrolle spielte, wie auch in den anderen beiden Teilen, Wesley Snipes. Die Titel der Fortsetzungen von Blade lauten Blade II u. Blade: Trinity.
Blade Runner
B. R., dt. Verleihtitel zeitweise auch Der B. R., ist ein 1982 erschienener US-amerikan. Science-Fiction-Film des Regisseurs Ridley Scott. Literarische Vorlage ist der Roman Träumen Androiden von elektrischen Schafen? von Philip K. Dick. Dieser wurde später ebenfalls unter dem Titel “Blade Runner” vertrieben. Der Film, der Elemente des Film noir übernimmt, war bei Kritik u. Publikum zunächst kein großer Erfolg, wurde mit der Zeit aber zum Kultfilm.
Blair, Linda Denise
Linda Denise Blair (* 22. Januar 1959 in St. Louis, Missouri, USA) ist eine US-amerikan. Schauspielerin. Sie spielte das vom Teufel besessene Kind im Film “Der Exorzist” (1973).
Blair, Selma
Selma Blair Beitner (* 23. Juni 1972 in Southfield, Michigan) ist eine US-amerikan. Schauspielerin. Sie hatte großen Erfolg mit ihrer Rolle im Teenagerdrama “Eiskalte Engel”.
Blair, Tony
Anthony Charles Lynton “Tony” Blair (* 6. Mai 1953 in Edinburgh) ist ein brit. Politiker u. war von 1997 bis 2007 Premier-Min. des Vereinigten Königreichs. Im Juni 2007 wurde er zum Sondergesandten des Nahost-Quartetts ernannt. Von 1994 bis 2007 war Blair auch Vorsitzender der Labour-Partei. Am 24. Juni 2007 übergab er die Führung der Labour-Partei auf einem Sonderparteitag in Manchester an Gordon Brown.
Blair Witch Project
B. W. P. ist ein 1999 gedrehter US-amerikan. Horror-Spielfilm in der Form einer Pseudo-Doku. Produziert wurde er von Haxan Entertainment, Regie führten Daniel Myrick u. Eduardo Sánchez. Die Hauptrollen spielten Heather Donahue, Josh Leonard u. Michael Williams. Bereits vor seinem Kinostart entstand die Popularität des Films im Internet, wo – aufgrund absichtlich verbreiteter irreführender Informationen des Filmstudios – diskutiert wurde, ob es sich um eine tatsächl. Dokumentation oder einen Spielfilm handelte. Im Jahr 2000 kam die Fortsetzung Blair Witch 2 in die Kinos, die jedoch weniger erfolgreich als der erste Teil war.
Blair’s 16 Million Reserve
B. 16 M. R. ist laut Guinness-Buch der Rekorde das schärfste Gewürz der Welt. Hersteller ist Blair Lazar. Auf der Scoville-Skala zur Messung der Schärfe erreicht es den höchstmögl. Wert von 16 Millionen Scoville.
Blake, Andrew
Andrew Blake, eigentl. Paul Nevitt, (* 1947 in den USA) ist ein US-amerikan. Pornofilmregisseur, Filmregisseur, Filmproduzent, Drehbuchschreiber u. Art Director.
Blake, William
William Blake (* 28. November 1757 in London; † 12. August 1827 ebenda) war ein engl. Dichter, Naturmystiker, Maler u. Erfinder der Reliefradierung. Sein künstlerisches wie literar. Werk wurde von seinen Zeitgenossen weitgehend abgelehnt. Erst weit nach seinem Tod wurden seine sehr innovativen Arbeiten allgemein anerkannt und fanden auch in der Popkultur Verbreitung.
Blanchett, Cate
Catherine Elise Blanchett (* 14. Mai 1969 in Melbourne) ist eine austral. Schauspielerin, die zu den führenden Charakterdarstellerinnen des Kinos zählt. Den Durchbruch verschaffte Blanchett 1998 ihre Darstellung der Königin Elisabeth I. von England in dem Film “Elizabeth”.
Blanchieren
B. (von französisch blanchir, “weiß machen”), auch Brühen, Überbrühen, Abwällen, ist die Bez. für das kurzzeitige Eintauchen von Lebensmitteln in kochendes Wasser. Die Oberfläche von Fleisch nimmt beim B. eine weißl. Farbe an, daher der Name.
Blanco, Raúl González
Raúl González Blanco (* 27. Juni 1977 in Madrid), Spielername Raúl, ist ein span. Fußballspieler. Er gilt als einer der besten Stürmer der Welt u. spielt seit 1994 ununterbrochen für Real Madrid. Seine Spitznamen sind "El Siete", "El Ferrari" u. "El Angel".
Blasenkatheter
Ein B. ist ein Kunststoffschlauch, der entweder über die Harnröhre (transurethral) oder die Bauchdecken (suprapubisch oder Bauchdeckenkatheter) in die Harnblase eingebracht wird. Er dient der Harnableitung oder Harngewinnung. Die Länge wird in Zentimeter u. die Dicke in Charrière angegeben.
Blasenkrebs
Als B. werden allg. von der Harnblase ausgehende bösartige Geschwülste (Tumoren) bezeichnet.
Blasonierung
B. ist in der Heraldik die fachsprachl. Beschreibung eines Wappens.
Blasphemie
Der Begriff B. (altgr. blasphêmía “Rufschädigung”, zusammengesetzt aus bláptein “Schaden bringen, benachteiligen” u. phémê “die Kunde, der Ruf”) bezeichnete ursprünglich eine “Gotteslästerung”, das heißt das öffentl. Leugnen, Verhöhnen oder Verfluchen bestimmter Glaubensinhalte einer Religion.
Blatt (Pflanze)
Das B. (althochdeutsch: plat, gemeingermanisch; lat. (folium) Mehrzahl: Blätter) ist neben der Sprossachse u. der Wurzel eines der drei Grundorgane der höheren Pflanzen u. wird als Organtyp Phyllom genannt. Blätter sind seitl. Auswüchse an den Knoten (Nodi) der Sprossachse. Die ursprüngl. Funktionen der Blätter sind Photosynthese (Aufbau organ. Stoffe mit Hilfe von Licht) u. Transpiration (Wasserverdunstung, wichtig für Nährstoffaufnahme u. -transport). Blätter treten nur bei Sprosspflanzen auf, das heißt bei farnartigen Pflanzen (Pteridophyta) u. Samenpflanzen (Spermatophyta). Dagegen fehlen sie bei Moosen u. Algen, an deren Thallus allerdings blattähnl. Gebilde auftreten können, die jedoch nur als Analogien der Blätter zu betrachten sind. Der Reichtum an Blattformen ist enorm. In einigen Fällen entstanden im Laufe der Evolution auch Blattorgane, die mit der ursprüngl. Funktion des Blattes, nämlich der Photosynthese u. Transpiration, nichts mehr zu tun haben: zum Beispiel Blütenblätter, Blattdornen u. Blattranken, sowie Knospenschuppen.
Blau
B. ist jener Farbreiz der wahrgenommenen wird, wenn Licht mit einer spektralen Verteilung ins Auge fällt, bei dem das Maximum im Wellenlängenintervall zwischen 450 u. 500 nm liegt. Licht mit dieser Eigenschaft kann auch als Körperfarbe remittiert sein.
Blaubeere
Die B. (Vaccinium myrtillus), auch Heidelbeere, Schwarzbeere, Wildbeere, Waldbeere, Bickbeere, Zeckbeere oder (besonders auch schweiz. u. süddeut.) Heubeere genannt, ist eine Art aus der Gattung der Heidelbeeren (Vaccinium) in der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae).
Blaue Banane
Die B. B. bezeichnet ein Modell des Franzosen Roger Brunet aus dem Jahre 1989, der Europa in Aktiv- u. Passivräume untergliedern wollte u. steht für einen europ. Großraum, der eine zentrale Rolle einnimmt. Auf der Landkarte blau markiert, ähnelt dieser Raum der Form einer Banane. Ähnlich ist die Goldene Banane eine Erweiterung des gleichen Modells.
Blaue Blume
Die B. B. ist ein zentrales Symbol der Romantik. Sie steht für Sehnsucht u. Liebe u. für das metaphys. Streben nach dem Unendlichen. Als reale Entsprechungen der blauen Blume werden oft in Mitteleuropa heimische blaublühende Pflanzen angesehen, wie etwa die Kornblume oder die Wegwarte. Ein Symbol für das Unerreichbare ist speziell die blaue Rose – bis heute konnte sie nicht gezüchtet werden, da sie immer wieder eher violett aussieht (Rosenname: “Charles de Gaulle”).
Blauer Antennenwels
Der B. A. (Ancistrus dolichopterus) ist ein Süßwasserzierfisch aus der Gattung der Antennen-Harnischwelsen. Er ist ausschließlich in schnellen, klaren Gewässern des Amazonas in Südamerika zu finden, welche eine Temperatur zwischen 22 u. 28 °C aufweisen.
Blauer Pfau
Der Blaue Pfau (Pavo cristatus) ist eine Vogelart aus der Familie der Fasanenartigen (Phasianidae). Er gehört somit zur Ordnung der Hühnervögel, wobei der Blaue Pfau neben dem Fasan u. dem Haushuhn der bekannteste Vertreter dieser Vogelgruppe ist.
Blaumeise
Die B. (Parus caeruleus) ist eine Vogelart aus der Familie der Meisen (Paridae).
Blaupause
Die B., genauer Cyanotypie, auch als Blaudruck oder Eisenblaudruck bekannt, ist ein 1842 entdecktes fotograf. Edeldruckverfahren mit typisch cyanblauen Farbtönen. Es ist ein Negativdruck, d. h. es werden nicht die Linien (weiß) einer Zeichnung gedruckt, sondern die Flächen zwischen den Linien (preußisch-blau). Mit diesem fototechn. Vervielfältigungsverfahren wurden im Ingenieurwesen (z. B. Maschinenbau, Architektur) Kopien im Kontaktverfahren hergestellt. Die Drucke können auf Stoff oder Papier erfolgen.
Blauwal
Der B. (Balaenoptera musculus) gehört zur Familie der Furchenwale (Balaenopteridae), somit zur Unterordnung der Bartenwale (Mysticeti), zur Ordnung der Wale (Cetacea) u. zur Klasse der Säugetiere (Mammalia). Er ist bis zu 33,5 Meter lang u. mit einer Körpermasse von bis zu 200 Tonnen das größte u. schwerste bekannte Tier, das jemals auf der Erde gelebt hat.
Blauzungenkrankheit
Die B. (Syn. Bluetongue, Maulkrankheit, Catarrhal fever of sheep) ist eine virale Infektionskrankheit von Wiederkäuern wie z. B. Schafen, Rindern u. Ziegen. Ihr Name leitet sich von der blauen Farbe (Zyanose) der Zunge, einem der Leitsymptome bei Krankheitsausbruch, ab. Die Erkrankung ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Für den Menschen besteht keine Ansteckungsgefahr, weshalb Fleisch- u. Milchprodukte ohne Bedenken verzehrt werden können.
Bleach (Manga)
B. (jap. burīchi, dt. “bleichen”) ist eine Manga-Serie des japan. Zeichners Tite Kubo, die auch als Anime umgesetzt wird.
Blechblasinstrument
Ein B. ist ein Blasinstrument, bei dem die Töne mit einem Kessel- oder Trichtermundstück nach dem Prinzip der Polsterpfeife angeblasen werden: Die schwingenden Lippen des Musikers erzeugen den Ton, das Musikinstrument in Form einer Röhre ist der Resonator. Musikwissenschaftlich gehören sie nach der Hornbostel-Sachs-Systematik zur Gruppe der Aerophone.
Bledel, Alexis
Kimberly Alexis Bledel (* 16. September 1981 in Houston, Texas) ist eine US-amerikan. Schauspielerin u. Fotomodell. Große Bekanntheit erlangte sie durch die Rolle der Rory in der US-amerikan. Serie “Gilmore Girls”.
Bledsoe, Tempestt
Tempestt Bledsoe (* 1. August 1973 in Chicago, Illinois, USA) ist eine US-amerikan. Schauspielerin. Sie spielte die Rolle der Vanessa Huxtable in der US-Sitcom “Die Bill-Cosby-Show”.
Blei
B. (Pb, lat. plumbum) ist ein chem. Element mit dem Symbol Pb u. der Ordnungszahl 82. Es zählt zu den Schwermetallen. Das Metall steht in der 4. Hauptgruppe (Kohlenstoffgruppe) u. 6. Periode des Periodensystems der Elemente. B. ist auf Grund seiner leichten Verformbarkeit u. seines niedrigen Schmelzpunktes eines der am längsten verwendeten Metalle überhaupt. Es ist, wie viele Schwermetalle, giftig. Die Bleiisotope 206Pb, 207Pb u. 208Pb sind die schwersten stabilen Atomkerne. Der Grund für diese Stabilität ist die magische Protonenzahl 82. Bei 208Pb liegt sogar ein so genannter doppelt magischer Kern vor. Bleiisotope treten als Endprodukte von dreien der vier natürl. Zerfallsreihen der radioaktiven Elemente auf. Dadurch ist relativ viel B. entstanden; es kommt in der Erdkruste im Vergleich zu anderen schweren Elementen (z. B. Quecksilber, Gold) häufig vor.
Bleiakkumulator
Bei einem B. (kurz Bleiakku, bes. beim Kfz vgl. auch Starterbatterie) handelt es sich um einen Akkumulator, bei der die Elektroden im geladenen Zustand aus Blei u. Bleidioxid u. der Elektrolyt aus verdünnter Schwefelsäure besteht. Bleiakkumulatoren gelten für eine Lebensdauer von einigen Jahren als zuverlässig u. preisgünstig. Im Vergleich mit anderen Akkumulatortechnologien sind sie jedoch ziemlich schwer u. weisen nur eine geringe Energiedichte von nur 30 Wh/kg auf. Sie werden jedoch unter anderem auch als Energiespeicher für Elektrofahrzeuge eingesetzt.
Bleibtreu, Moritz
Moritz J. Bleibtreu (* 13. August 1971 in München) ist ein dt. Schauspieler. Bekannt wurde er vor allem durch seine Rollen in Kinofilmen wie “Lola rennt”, “Knockin' on Heavens's Door” u. “Das Experiment”.
Bleigießen
Das B. ist ein Orakel- u. Mantik-Brauchtum, das heute vorwiegend in wenig ernster Weise am Silvesterabend praktiziert wird. Es war aber schon bei den alten Römern verbreitet, die als erstes Volk in größerem Maßstab die Bleiverhüttung betrieben.
Bleistift
Ein B. (umgangssprachl. Bleier) ist ein Schreibgerät mit einer Graphitmine, die in einen Holzschaft eingebettet ist. Entgegen seinem Namen enthält er kein Blei. Noch bis ins 20. Jh. wurde der B. auch im Deutschen meist nach dem französ. Wort Crayon genannt. Hauptsächlich wird er für Zeichnungen, technische oder künstler. Skizzen, zum Stenografieren oder für Notizen verwendet. Seine Vorteile liegen in der einfachen Handhabbarkeit, der relativen Wischfestigkeit sowie in der Möglichkeit, das Gezeichnete leicht mit einem Radiergummi wieder zu entfernen.
Bleivergiftung
Bei der B. oder Saturnismus handelt es sich um eine Vergiftung durch die Aufnahme von metall. Blei oder Bleiverbindungen. Blei ist für viele Lebewesen schädlich.
Blender (Software)
B. ist eine freie (mit der GPL lizenzierte) 3D-Grafik-Software. Sie enthält Funktionen, um dreidimensionale Körper zu modellieren, sie zu texturieren, zu animieren u. zu rendern. B. besitzt einen eingebauten Videoschnitteditor u. eine Spiel-Engine. Die sehr aktive Entwicklung hat zu einem großen u. sich ständig erweiternden Funktionsumfang geführt, der z. B. die Simulation von Flüssigkeiten u. Compositing einschließt. Als Skriptsprache wird Python benutzt.
Bleu, Corbin
Corbin Bleu Reivers (* 21. Februar 1989 in Brooklyn, New York) ist ein US-amerikan. Schauspieler, Sänger, Tänzer u. Model. Da sein Vater ebenfalls Schauspieler ist, ließ er seinen Nachnamen weg u. benutzt seitdem seinen Zweitnamen als diesen. So möchte er verhindern, dass er in seiner schauspieler. Leistung mit seinem Vater verglichen wird.
Blige, Mary J.
Mary Jane Blige (* 11. Januar 1971 in New York City) ist eine US-amerikan. Sängerin, Songwriterin u. NuSoul-Diva. Mit mehr als 25 Millionen verkauften Tonträgern gilt sie als eine der erfolgreichsten R&B-Interpretinnen unserer Zeit.
Blinddarm
Der B. (lat. Caecum, Coecum oder Cecum, davon abgeleitet auch Zäkum; griech. typhlon) ist der blind endende Anfangsteil des Dickdarms, der sackförmig in die Bauchhöhle ragt. Umgangssprachlich wird damit häufig fälschlicherweise der Wurmfortsatz des Blinddarms gemeint, womit die Appendizitis – ebenfalls unzu- treffend – als “Blinddarmentzündung” bezeichnet wird. Während der beim Menschen im rechten Mittelbauch liegende u. 6–8 cm lange B. eher unbedeutend ist, findet sich bei vielen Tieren, die sich ausschließlich vegetarisch ernähren, ein sackartig verlängerter B. Dies ist insbes. bei denjenigen pflanzenfressenden Säugetieren der Fall, die nicht in der Lage sind, ihre stark zellulosehaltige Nahrung durch Wiederkäuen aufzubereiten.
Blindenschrift
Als B. bezeichnet man eine Schrift, die von Blinden gelesen werden kann. Das Lesen erfolgt dabei mit dem Tastsinn der Finger. Es existieren verschiedene Schriftsysteme, z. B. das Moonalphabet. Die heute am weitesten verbreitete B. ist die Brailleschrift, die im Jahr 1825 von Louis Braille entwickelt wurde.
Blind Guardian
B. G. ist eine 1984 gegr. dt. Metal-Band aus Krefeld u. Meerbusch.
Blindheit
Unter B. (gr. Amaurose) versteht man in Deutschland nach der gesetzlichen Definition eine Sehschärfe (Visus) von höchstens 0,02 oder eine Einschränkung des Gesichtsfeldes auf 5 Grad u. weniger, jeweils bezogen auf das bessere u. voll korrigierte Auge. Eine Reduktion der Sehschärfe auf weniger als 0,05 wird als hochgradige Sehbehinderung bezeichnet. Unter dem medizinischen Fachausdruck für B., der Amaurose, wird im Gegensatz zur gesetzlichen Definition in der Regel eine vollständige Erblindung verstanden, so dass auch keine Lichtwahrnehmung mehr vorhanden ist. Nicht zur B. nach obigen Definitionen gehören die Farbenblindheit (Achromatopsie) u. die Nachtblindheit.
Blindleistung
B. ist ein Begriff der Elektrotechnik. Im elektrischen Energieversorgungsnetz soll Energie vom Erzeuger zum Verbraucher übertragen werden. Im mit Wechsel- bzw. Drehstrom betriebenen Netz fließt zusätzliche Energie, die hin- u. herpendelt. Wie hoch diese Energie pro Zeit ist, wird durch die B. quantifiziert. Die pro Zeiteinheit "verbrauchte" Energie wird als Wirkleistung bezeichnet.
Blindschleiche
Die B. (Anguis fragilis) ist eine Echsenart innerhalb der Familie der Schleichen (Anguidae). Sie hat keine Extremitäten. Die Gesamtlänge eines erwachsenen Tieres beträgt maximal 52 cm, meist jedoch 35-45 cm. Blindschleichen können im Idealfall bis zu 50 Jahre alt werden. Ihr Name leitet sich vom altdeutschen Wort “blenden” ab. Das hat in keiner Weise etwas mit “blind” zu tun, sondern mit der glänzenden Haut, die sich in der Sonne spiegelt.
Blindwiderstand
Der B. (auch Reaktanz) ist eine Größe der Elektrotechnik, die bei Wechselstrom eine Phasenverschiebung zwischen Spannung u. Strom verursacht. Der Wert des Blindwiderstandes ist frequenzabhängig. Der Zusatz “blind” rührt daher, dass in Blindwiderständen keine Wirkleistung umgesetzt wird, Energie also nicht unwiderruflich (in Wärme) umgewandelt wird u. damit auch nicht "verloren" ("verloren" heißt, dass sie aus dem Schwingkreis als Wärme ausscheiden würde) geht. In Soziologie u. Psychologie bezeichnet B. die Ablehnung von Ideen oder Vorschlägen, die nicht durch rationale Argumente erzeugt wird, sondern durch den Umstand, dass sie neu oder ungewöhnlich sind. Dies tritt insbes. bei der Selbststrukturierung in sozialen Räumen u. informellen Gemeinschaften auf. Im Gegensatz zur techn. Bedeutung des Begriffs ist er hier nicht mit Reaktanz synonym.
Blink-182
B. (Aussprache: “blink one eighty-two”) war eine US-amerikan. Pop-Punkband aus San Diego, Kalifornien. Die Band um Tom DeLonge (Gitarre), Mark Hoppus (Bass) u. Travis Barker (Schlagzeug), der 1998 Scott Raynor ablöste, wurde 1992 unter dem Namen Blink gegründet. Stilistisch wird die Band, wie Pennywise, NOFX oder The Offspring, dem Punk Rock zugeordnet.
Blitz
Ein B. ist in der Natur eine Funkenentladung bzw. ein kurzzeitiger Lichtbogen zwischen Wolken oder zwischen Wolken u. der Erde, in aller Regel während eines Gewitters in Folge einer elektrostat. Aufladung der wolkenbildenden Wassertröpfchen bzw. der Regentropfen. Er wird dabei vom Donner begleitet u. gehört zu den Elektrometeoren. Dabei werden Ladungen (Elektronen oder Gas-Ionen) zwischen Erde u. dem Himmel ausgetauscht, d. h. es fließen elektr. Ströme. Die Stromstärke kann 100.000 Ampere erreichen. Blitze können auch, je nach Polarität der elektrostat. Aufladung, von der Erde ausgehen.
Blitzkrieg
Der B. ist eine Form der Kriegführung des kombinierten, koordinierten Einsatzes verschiedener Teilstreitkräfte, d. h. Luft-, See- u. Landstreitkräfte. Plötzliche, schnelle u. unerwartete Vorstöße sollen dem Gegner im Idealfall keine Gelegenheit lassen, eine stabile Verteidigung zu organisieren. Damit sollte ein Ausweg aus den unbewegl. Materialschlachten des Ersten Weltkrieges gefunden werden. Anstoß der Blitzkriegtaktik auf dt. Seite war Generalleutnant Erich von Manstein (später Feldmarschall u. Befehlshaber der Heeresgruppe Süd), der die vorgesehenen “veralteten” Angriffspläne auf Frankreich überarbeitete u. einen schnellen Vorstoß schwerer Panzerdivisionen über die Ardennen plante. Mansteins Plan wurde von Hitler umgesetzt, u. die Blitzkriegtaktik hatte von nun an ein Konzept. Am 10. Mai um 5:35 Uhr begann der dt. Angriff auf Frankreich u. die Benelux-Länder. Ihre erste umfassende prakt. Anwendung fand die Blitzkriegtaktik im Zweiten Weltkrieg durch Heinz Guderian. Weitere bedeutende Vertreter waren z. B. die Generäle Erwin Rommel, George S. Patton (beide im Zweiten Weltkrieg), Ariel Scharon (Jom-Kippur-Krieg), sowie Norman Schwarzkopf junior im ersten amerikanisch-irak. Golfkrieg 1991.
Blizzard
Der B. ist ein starker Schneesturm infolge eines kräftigen Kaltlufteinbruchs aus Richtung der Polarregionen. Es dringt dabei die Kaltluft rückseitig nach O von wandernden Tiefdruckgebieten, aufgrund fehlender querlaufender Gebirge (die Rocky Mountains beispielsweise verlaufen in Nord-Süd-Richtung), bis weit nach S vor. Der Begriff B. wurde zuerst in Nordamerika verwendet u. leitet sich möglicherweise aus dem dt. Wort “blitzartig” ab. Er beschreibt damit den bes. raschen Kaltlufteinbruch.
Blizzard Entertainment
B. E. ist ein US-amerikan. Computer- u. Videospielentwickler, ansässig in Irvine, Kalifornien. Gegründet wurde B. E. 1991 von Michael Morhaime, Frank Pearce u. Allen Adham unter dem Namen Silicon & Synapse. B. E. gehört zu den bekanntesten, größten u. erfolgreichsten Entwicklungsstudios der Welt.
Bloch, Ernst
Ernst Bloch (* 8. Juli 1885 in Ludwigshafen am Rhein; † 4. August 1977 in Tübingen) war ein dt. Philosoph. Im Mittelpunkt seiner Philosophie steht die Hoffnung auf eine künftige Aufhebung aller Widersprüche. Werke: “Das Prinzip Hoffnung”, “Naturrecht u. menschliche Würde”.
Blocher, Christoph
Christoph Blocher (* 11. Oktober 1940 in Schaffhausen) ist ein Politiker der Schweizerischen Volkspartei (SVP). Er war in der Legislaturperiode 2004-2007 Mitglied des Bundesrats u. stand dem Eidgenössischen Justiz- u. Polizeidepartement (EJPD) vor. Blocher spielt seit den frühen neunziger Jahren eine zentrale Rolle in der Schweizer Politik, vor allem als Gegner einer Annäherung der Schweiz an die Europäische Union u. als Verfechter einer restriktiven Asylpolitik. Vor seiner Wahl in den Bundesrat war er Grossunternehmer in der Chemiebranche.
Blockbuster
Als B. werden in der medialen Berichterstattung kommerziell sehr erfolgreiche Produkte, meist Kinoproduktionen, aber etwa auch Medikamente, bezeichnet. Die hier im übertragenen Sinne gemeinte Bedeutung lässt sich am ehesten mit “Straßenfeger” oder “Knüller” übersetzen. Wörtlich bedeutet B. “Wohnblock-Knacker”, was sich auf Fliegerbomben gleichen Namens bezieht, die im Zweiten Weltkrieg verwendet wurden.
Blockflöte
Die B. ist eine Längsflöte, die zur Gruppe der Holzblasinstrumente gehört. Zur Tonerzeugung enthält ihr Kopf einen hölzernen Block, der nur eine enge Spalte (Kernspalt) frei lässt. Da ihr Mundstück beim Spielen in den Mund genommen wird, zählt sie zu den Schnabelflöten.
Blockheizkraftwerk
Ein B. (BHKW) ist eine modular aufgebaute Anlage zur Erzeugung von elektr. Strom u. Wärme, die vorzugsweise am Ort des Wärmeverbrauchs betrieben wird, bzw. Nutzwärme in ein Nahwärmenetz einspeist. Sie setzt dazu das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung ein. Der höhere Gesamtnutzungsgrad gegenüber der herkömml. Kombination von lokaler Heizung u. zentralem Großkraftwerk resultiert aus der Nutzung der Abwärme der Stromerzeugung direkt am Ort der Entstehung. Der Wirkungsgrad der Stromerzeugung liegt dabei, abhängig von der Anlagengröße, zwischen etwa 25 u. 50%. Durch die ortsnahe Nutzung der Abwärme wird die eingesetzte Primärenergie aber zu 80 bis über 90% genutzt. Blockheizkraftwerke können so bis zu 40% Primärenergie einsparen.
Bloc Party
B. P. ist eine engl. Rockband, die 1998 in London unter dem Namen Angel Range von Kele Okereke u. Russell Lissack gegr. wurde. Der Name ist eine Anspielung auf eine "block party", einem Namen für ein Nachbarschaftsfest in den USA, bei dem eine örtl. Band spielt.
Blog
Ein Weblog (Wortkreuzung aus engl. World Wide Web u. Log für Logbuch), meist abgekürzt als B. , ist ein auf einer Webseite geführtes u. damit öffentlich einsehbares Tagebuch oder Journal. Häufig ist ein B. “endlos”, d. h. eine lange, umgekehrt chronologisch sortierte Liste von Einträgen, die in bestimmten Abständen umbrochen wird. Es handelt sich damit zwar um eine Website, die aber im Idealfall nur eine Inhaltsebene umfasst. Ein B. ist ein für den Hrsg. (“Blogger”) u. seine Leser einfach zu handhabendes Medium zur Darstellung von Aspekten des eigenen Lebens u. von Meinungen zu oftmals spezif. Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken u. Erfahrungen als auch der Kommunikation dienen. Insofern kann es einem Internetforum ähneln, je nach Inhalt aber auch einer Internet-Zeitung. Die Tätigkeit des Schreibens in einem B. wird als bloggen bezeichnet. Die Begriffe B., Blogger u. bloggen haben in den allg. Sprachgebrauch Eingang gefunden u. sind im Duden u. Wahrig eingetragen.
Blomberg, Werner von
Werner Eduard Fritz von Blomberg (* 2. September 1878, Stargard (Pommern); † 14. März oder 22. März 1946 in Nürnberg) war von 1933 bis 1938 Reichswehrminister (seit 1935 Reichskriegsminister) u. ab 1936 der erste Generalfeldmarschall der Wehrmacht.
Blond
B. (dt.-franz. “hell”) bezeichnet einen Farbton zwischen gelblich u. bräunlich, im alltäglichen Sprachgebrauch fast ausschließlich eine Haarfarbe. Etwa 2% der Weltbevölkerung sind (im weitesten Sinne) blond. In Deutschland ist dieser Anteil allerdings wesentlich höher, ca. 20–49%. Frauen mit blondiertem (fälschlicherweise teilweise auch mit natürlich hellem) Haar bezeichnet man üblicherweise als Blondine, untergegangen ist das Wort Blondin für einen blonden Mann.
Blond, Nikki
Nikki Blond (* 9. März 1981 in Ungarn eigentl. Name Michaela Saike) ist eine ungarische Pornodarstellerin. Andere Schreibweisen ihres Namens sind Niki Blond, Nikky Blond, Nicky Blond, Nikki Blonde sowie Kombinationen daraus.
Blondie (Band)
B. ist eine New-Wave/Rock-Band, die 1974 von Deborah Harry (zuvor bei Wind in the Willows) u. Chris Stein (von den Stilettos) in New York gegr. wurde.
Blood and Honour
B. a. H. (dt.: Blut und Ehre) ist ein rechtsextremes Netzwerk, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Neonazi-Bands miteinander zu koordinieren u. die nat.-soz. Ideologie in die Skinhead-Bewegung zu tragen.
Blood Diamond
B. D. ist ein US-amerikan. Thriller von Edward Zwick aus dem Jahr 2006. Er thematisiert den Handel mit Blutdiamanten.
Bloodhound Gang
Die B. G. ist eine 1992 in Philadelphia, USA gegr. Musikgruppe, die vorwiegend Rock-Crossover mit Post-Punk-Einflüssen produziert. Ursprünglich kommt die Gruppe aus Pennsylvania, Quakertown.
Blood in, Blood out – Verschworen auf Leben und Tod
B. i., B. o. – V. a. L. u. T. ist ein Filmdrama aus dem Jahr 1993. Erzählt wird die Geschichte der jungen Chicanos Miklo Velka (Damian Chapa), Cruz Candelaria (Jesse Borrego) sowie Paco Aguilar (Benjamin Bratt) im Zeitraum von 1972 bis 1984. Als Mitglieder der Vatos Locos, einer Gang in East L.A., kämpfen sie in ihrem Barrio um das tägl. Überleben. Zu einer Wende der Ereignisse kommt es, als nach einem Bandenkrieg Miklo in San Quentin inhaftiert u. Paco von der Armee eingezogen wird.
BloodRayne (Film)
B. ist ein US-amerikan. Horrorfilm aus dem Jahre 2005 u. die Verfilmung des gleichn. Computerspiels B. Der Film wurde von Uwe Boll inszeniert, die Hauptrollen spielten unter anderem Kristanna Loken, Michael Madsen u. Ben Kingsley.
Bloods und Crips
Die Bloods u. die Crips sind zwei der drei großen amerikan. Jugendbanden. Sie entstammen beide dem Gebiet von Los Angeles, Kalifornien. Die dritte u. mutmaßlich größte von allen ist die Mara salvatrucha, diese steht jedoch weder zu Bloods noch zu Crips in einer ähnlich feindschaftl. Beziehung wie diese zueinander.
Bloody Mary
B. M. ist ein klass. Longdrink. Er besteht im Wesentlichen aus Wodka u. Tomatensaft. Abgerundet wird er je nach Geschmack mit Salz, Pfeffer, Zitrone, Tabasco u. /oder Worcestersauce.
Bloom, Orlando
Orlando Jonathan Blanchard Bloom (* 13. Januar 1977 in Canterbury) ist ein brit. Schauspieler. (“Herr der Ringe” 2001–2003, “Fluch der Karibik” 2003, “Troja” 2004, “Königreich der Himmel” 2005, “Fluch der Karibik 2” 2006).
Bloomberg, Michael Rubens
Michael Rubens Bloomberg (* 14. Februar 1942 in Medford, Massachusetts) ist ein US-amerikan. Geschäftsmann u. Bürgermeister von New York City.