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Eigenfrequenz
Eine E. eines schwingfähigen Systems ist die Frequenz, mit der das System nach einmaliger Anregung schwingen kann.
Eigenheimzulage
Die E. ist eine der größten staatlichen Subventionen in Deutschland. Mit ihr sollte die Schaffung von selbstgenutztem Wohnungseigentum gefördert werden. Im Jahr 2004 hat der Staat dafür rund 11,4 Mrd. € aufgewendet. Die große Koalition hat die E. jedoch mit dem Gesetz zur Abschaffung der E. gestrichen: Eigenheimzulage wird seit 1. Januar 2006 nicht mehr neu gewährt.
Eigenkapital
Das E. ist der Vermögensteil, der nach Abzug sämtl. Schulden übrig bleibt. Der Begriff hat in der Betriebswirtschaft, im Kapitalmarkt u. im Bereich der Immobilienfinanzierung Bedeutung.
Eigenkapitalquote
Die E. (engl. equity ratio) ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die den Anteil der Eigenmittel (wirtschaftliches Eigenkapital) an der (bereinigten) Bilanzsumme eines Unternehmens ausdrückt.
Eigenkapitalrentabilität
Die E. (EKR) oder Eigenkapitalrendite (engl: Return on Equity bzw. ROE) ist eine betriebswirtschaftl. Kennzahl u. Steuerungsgröße. Sie dokumentiert, wie hoch sich das vom Kapitalgeber investierte Kapital innerhalb einer Rechnungsperiode verzinst hat.
Eigenschaften des Wassers
Die E. d. W. verleihen ihm seine grundlegende Bedeutung für das Leben auf der Erde. Diese physikalischen, chemischen, elektrischen u. optischen Eigenschaften beruhen auf dem Aufbau des Wassermoleküls u. den daraus resultierenden Verkettungen u. Wechselwirkungen der Wassermoleküle untereinander. Wasser ist der einzige bekannte Stoff, der in der Natur in nennenswerten Mengen in allen drei klassischen Aggregatzuständen existiert. Da es Licht verstärkt im roten sichtbaren u. im nahen Infrarotbereich absorbiert, erscheint Wasser blau, was allerdings erst in dickeren Schichten ab einigen Metern auch mit dem bloßen Auge wahrnehmbar ist. Darüber hinaus weist es eine Dichteanomalie auf, die verhindert, dass Gewässer im Winter von unten her zufrieren. Die dichtesten Wasserschichten sinken nach unten u. ermöglichen es so Wassertieren u. -pflanzen, in Grundnähe zu überleben. Das oben schwimmende Eis isoliert gleichzeitig nach unten u. verringert so die weitere Auskühlung (und damit die weitere Eisbildung) in tieferen Gewässerschichten.
Eigentliche Papageien
Die Eigentlichen Papageien (Familie Psittacidae) umfassen den größten Teil der Arten der Papageien (Ordnung Psittaciformes). Die übrigen Papageienarten fallen unter die Familie der Kakadus u. die der Lories.
Eigentum
E. ist die Verfügungsgewalt über eine Sache auf rechtl. Grundlage. Dabei kann es sich wie beim geistigen E. auch um immaterielle vermögenswerte Sachen handeln. Vom Besitz unterscheidet sich das E. dadurch, dass es einen Rechtstitel voraussetzt; so kann beispielsweise ein gestohlener Gegenstand zwar im Besitz des Diebes sein, er ist aber nicht sein E.
Eigentumsvorbehalt
Der E. ist die Übereignung einer bewegl. Sache unter einer aufschiebenden Bedingung (in Deutschland nach §§ 449 I u. 929, 158 I BGB). Der E. prophezeit einen zukünftigen Eigentumserwerb des Vorbehaltskäufers an einer bewegl. Sache, auf den der Vorbehaltskäufer einen obligator. Anspruch hat. Der E. dient der Sicherung der kaufrechtl. Ansprüche auf Übereignung der Kaufsache u. Berichtigung der Kaufpreisverbindlichkeit.
Eigenwertproblem
Als E. bezeichnet man allgemein die Fragestellung nach den Lösungen bestimmter Gleichungen. Ist beispielsweise f eine lineare Abbildung von einem Vektorraum V in sich selbst, so ist ein Eigenwert von f eine Zahl λ, für die es einen vom Nullvektor verschiedenen Vektor v aus V gibt mit f(v) = λv. Der Vektor v heißt dann auch Eigenvektor von λ. In den linearen Algebra charakterisieren Eigenwerte wesentliche Eigenschaften linearer Abbildungen, etwa ob ein entsprechendes lineares Gleichungssystem eindeutig lösbar ist oder nicht. Bei Differenzialgleichungen wie z.B. der stationÂren SchrÂdingergleichung existieren Lösungen nur für gewisse Werte der Energie, die Energieeigenwerte.
Eiger
Der E. ist ein 3970 m hoher Gipfel in den Berner Alpen. Dem Hauptkamm der Berner Alpen nördlich vorgelagert gehört der E. ganz zum Schweizer Kanton Bern. Zusammen mit Mönch u. Jungfrau bildet er das bekannte Dreigestirn u. dominiert damit die Landschaft des zentralen Berner Oberlandes.
Eileiterschwangerschaft
Die E. (Fachbegriff Tubargravidität) ist die häufigste Form einer Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter (Fachbegriff Extrauteringravidität). Der befruchteten Eizelle (Zygote) gelingt es hierbei nicht, den Eileiter zu durchwandern. Sie nistet sich stattdessen in der Schleimhaut des Eileiters ein. Kommt es nicht zu einem spontanen Schwangerschaftsabbruch (Tubarabort), spricht man von der eigentlichen E., dem Wachsen des Embryos im Eileiter. Nicht rechtzeitig erkannt, wird diese in vielen Fällen lebensbedrohlich für die werdende Mutter, da der Eileiter wenig dehnbar ist u. irgendwann platzt (ruptuiert). Dies hat umfangreiche innere Blutungen im Bauch der Mutter zur Folge u. kann zu Kreislaufversagen u. zum Schock führen. Die statistische Wahrscheinlichkeit einer Eileiterschwangerschaft gegenüber einer regulären Schwangerschaft liegt bei ca. 1-2 Prozent.
Ein andalusischer Hund
E. a. H. (original französisch: Un chien andalou) ist ein Film von Luis Buñuel u. Salvador Dalí, der zum ersten Mal 1929 in Paris aufgeführt wurde. Er gilt als Meisterwerk des surrealist. Films.
Ein Colt für alle Fälle
E. C. f. a. F. (Originaltitel: The Fall Guy) ist eine US-amerikan. Fernsehserie mit Lee Majors u. Heather Thomas, die von 1981 bis 1986 mit 113 Folgen produziert wurde.
Ein Duke kommt selten allein
E. D. k. s. a. (Originaltitel: The Dukes of Hazzard) ist eine Fernsehserie aus den USA, die von 1979 bis 1985 produziert u. erfolgreich ausgestrahlt wurde. Sie zog bis heute neben zahlreichen Merchandise-Artikeln eine Spin-off-Serie, eine Zeichentrickserie, zwei Fernsehfilme, vier Videospiele u. einen Kinofilm nach sich.
Eine himmlische Familie
E. h. F. (engl. Originaltitel 7th Heaven) ist eine US-amerikan. Fernsehserie über die Familie des prot. Pastors Camden in einer kaliforn. Kleinstadt. Die Erstausstrahlung der elf Staffeln der Serie fand von 1996 bis 2007 auf den Sendern The WB und The CW (nur letztes Jahr) statt. Erdacht und produziert wurde die Serie von Brenda Hampton.
Einer flog über das Kuckucksnest
E. f. ü. d. K. (engl.: One Flew Over The Cuckoo's Nest) (1975) ist ein US-amerikan. Filmdrama von Miloš Forman (Amadeus). Der vielfach preisgekrönte Film über die Insassen einer psychiatr. Anstalt ist die Verfilmung des gleichn. Romans von Ken Kesey.
Eine schrecklich nette Familie
E. s. n. F. (Originaltitel: Married... with Children) ist eine US-amerikanische Sitcom, die von 1987 bis 1997 in elf Staffeln beziehungsweise 260 Episoden von dem Sender FOX produziert wurde. Die Protagonisten der Serie sind die Bundys, eine vierköpfige Familie der unteren Mittelschicht, die gemeinsam in einem Vorort von Chicago im US-Bundesstaat Illinois lebt. In Deutschland lief die Serie erstmals von 1992 bis Mai 1996 auf RTL u. die letzten 51 Folgen von Oktober 1996 bis Dezember 1997 bei ProSieben.
Eine starke Familie
E. s. F. (Originaltitel: Step by Step) ist eine US-amerikanische Sitcom, die zwischen 1991 u. 1998 von den Sendern ABC u. CBS ausgestrahlt wurde u. in sieben Staffeln das Leben einer Stieffamilie aufzeigte.
Eine unbequeme Wahrheit
E. u. W. (“An Inconvenient Truth”) ist ein Dokumentarfilm von Davis Guggenheim mit dem ehemaligen US-Vizepräsidenten u. Präsidentschaftskandidaten Al Gore über die globale Erwärmung. Der Film hatte seine Premiere auf dem Sundance Film Festival 2006. Er erhielt als erster Film seit 10 Jahren einen Special-Humanitas-Preis für seine besonders gelungene Botschaft an die Menschheit. Des Weiteren gewann der Film die Oscars 2007 als bester Dokumentarfilm und für den besten Song (“I need to wake up” von Melissa Etheridge).
Eine wie keine
E. w. k. ist eine US-amerikan. Highschoolkomödie aus dem Jahre 1999. Es handelt sich um einen Film von R. Lee Fleming Jr. u. Robert Iscove.
Einfachzucker
E. oder Monosaccharide sind eine Stoffgruppe von organisch-chemische Verbindungen. Sie sind die Produkte der partiellen Oxidation mehrwertiger Alkohole. Alle Monosaccharide haben eine Kette aus mindestens drei Kohlenstoffatomen als Grundgerüst u. weisen eine Carbonylgruppe sowie mindestens eine Hydroxylgruppe auf. Sie sind die Bausteine aller Kohlenhydrate und können sich zu Zweifachzuckern (Disacchariden), Mehrfachzuckern (Oligosacchariden) oder Vielfachzuckern (Polysacchariden) verbinden.
Ein Fall für zwei
E. F. f. z. ist eine Fernseh- u. Krimiserie im ZDF, SF DRS u. ORF, die seit 11. September 1981 ausgestrahlt wird.
Eingebettetes System
Der Ausdruck E. S. (auch engl. embedded system) bezeichnet einen elektron. Rechner oder auch Computer, der in einen techn. Kontext eingebunden (eingebettet) ist. Dabei hat der Rechner die Aufgabe, das System, in das er eingebettet ist, zu steuern, zu regeln oder zu überwachen. Eingebettete Systeme verrichten – weitestgehend unsichtbar für den Benutzer – den Dienst in einer Vielzahl von Anwendungsbereichen u. Geräten, beispielsweise in Waschmaschinen, Flugzeugen, Kraftfahrzeugen, Kühlschränken, Fernsehern, DVD-Playern, SetTopBoxen, Mobiltelefonen oder allgemein in Geräten der Unterhaltungselektronik.
Eingetragene Partnerschaft
Eine E. P. bezeichnet in verschiedenen Ländern das gesetzlich verankerte Institut, mit dem sich gleichgeschlechtl. Beziehungen rechtlich absichern, sofern die Möglichkeit einer gleichgeschlechtl. Ehe nicht gegeben ist. Je nach Ausführung der Gesetze sind die Rechte, Bewertungen (beispielsweise bei Adoption) u. Pflichten einer heterosexuellen Ehe gleichgestellt oder nur teilweise übertragbar. Die E. P. wird in manchen Ländern nicht nur für Partnerschaften gleichen Geschlechts genutzt, sondern kann auch unverheirateten älteren Paaren unterschiedlichen Geschlechts eine rechtliche Absicherung erlauben.
Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum
Der Begriff E. E. (englisch: Single Euro Payments Area, abgekürzt SEPA oder auch S€PA) bezeichnet im Bankwesen das Projekt eines europaweit einheitlichen Zahlungsraums. In diesem Zahlungsraum sollen für Kunden keine Unterschiede mehr zwischen nationalen u. grenzüberschreitenden Zahlungen bestehen.
Einheitskreis
In der Mathematik ist der E. der Kreis, dessen Radius die Länge 1 hat u. dessen Mittelpunkt mit dem Ursprung eines kartes. Koordinatensystems (Koordinaten (0|0)) der Ebene übereinstimmt.
Einheitswert
Der Begriff E. bezeichnet im dt. Recht einen Wert, der für mehrere Steuern (z. B. Vermögensteuer, Grundsteuer, Gewerbesteuer, Erbschaftsteuer, Grunderwerbsteuer) gleichmäßig als Besteuerungsgrundlage dient. Einheitswerte werden zurzeit für inländ. Grundbesitz, u. zwar für Grundstücke u. land- u. forstwirtschaftl. Vermögen festgestellt.
Ein Herz und eine Seele
E. H. u. e. S. ist eine dt. Fernsehserie, die in den 70er Jahren vom WDR nach der Idee von Johnny Speight produziert wurde. Autor der Serie ist Wolfgang Menge, bekannt unter anderem durch die Fernsehserie Stahlnetz. Menge hat das engl. Vorbild Till Death Us Do Part auf dt. Verhältnisse übertragen. Die Serie zeigt stark überspitzt das Zusammenleben einer typisch dt. Familie in einem Arbeiterviertel in Bochum während der 70er-Jahre: So behandelt sie neben üblichen Alltagsthemen vor allem das Zusammentreffen extrem konservativ-bürgerlicher Ansichten der Eltern mit den idealistischen Ansätzen der 68er-Bewegung (Tochter, Schwiegersohn).
Einhorn
Das E. ist ein pferdeähnl. Fabeltier mit einem Horn auf der Stirn. Es gilt als das edelste aller Fabeltiere u. steht als Symbol für das Gute.
Ein Käfig voller Helden
E. K. v. H. (Originaltitel: Hogan’s Heroes) ist eine amerikan. Fernsehserie, die die Situation in einem dt. Kriegsgefangenenlager im Zweiten Weltkrieg als Aufhänger für eine Sitcom verwendet. Produziert wurde die Serie von 1965 bis 1971 von CBS. In Deutschland wurde die Serie ab 1992 unter dem Titel “Stacheldraht & Fersengeld” auf Sat.1 ausgestrahlt. Die Serie war bei ihrer späten sonntägl. Ausstrahlung nicht erfolgreich. 1994 wurde die Serie neu synchronisiert u. mit dem Titel Ein Käfig voller Helden werktags von kabel eins ausgestrahlt. Mit dieser Synchronisation, die unter anderem durch den Einbau von Schnodderdeutsch mehr auf Klamauk setzte, wurde die Serie schließlich ein Erfolg. Die Serie besteht aus 168 Folgen à 25 Minuten.
Einkaufszentrum
Ein E. ist eine Konzentration von Einzelhandelsgeschäften u. Dienstleistern unterschiedl. Branchen u. ggf. anderen Angeboten wie Fitnesszentren oder Kinos. In der Stadtgeographie definiert man ein E. als “überwiegend als Einheit geplante, errichtete und verwaltete Agglomeration von Einzelhandels- und Dienstleistungsbetrieben”, wodurch sich eine Abgrenzung zu den “wild gewachsenen” Agglomerationen bzw. Einkaufsparks ohne einheitl. Konzeption, Center-Management, etc. ergibt. Gegenüber dem Kaufhaus bzw. Warenhaus grenzen sich Einkaufscenter dadurch ab, dass die Betreiber dort nicht auf eigene Rechnung Handel treiben, sondern nur als Vermieter u. Center-Management auftreten. Das Warenhaus dagegen ist ein konzerngeführtes integriertes Warenangebot auf Rechnung des Betreibers, der Immobilienbesitz u. Handelsaktivität miteinander verbindet.
Einkommen
Als E. bezeichnet man umgangssprachl. Einnahmen eines Privathaushalts. In der Volkswirtschaftslehre stellt das E. eine zentrale Größe zur Messung der ökonomischen Wohlfahrt dar. Das E. ermöglicht einem Privathaushalt, über Konsum heute u. Sparen in Zukunft seinen Wohlstand zu vergrößern.
Einkommensteuer (Deutschland)
Die E. (Abk.: ESt) ist eine Steuer, die auf das Einkommen natürl. Personen erhoben wird. Bemessungsgrundlage ist das zu versteuernde Einkommen. Die Rechtsgrundlage befindet sich im Einkommensteuergesetz (EStG). Die E. ist eine der wichtigsten Einnahmequellen des Staates. Erhebungsformen der E. sind die Lohnsteuer, die Kapitalertragsteuer (im Volksmund: Zinsabschlag), die Bauabzugsteuer, die Aufsichtsratsteuer. Sie werden auch als “Quellensteuern” bezeichnet, da sie direkt an der Quelle abgezogen werden. Die ebenfalls zulässige Schreibweise Einkommenssteuer mit Fugen-s wird in der offiziellen Rechtssprache nicht verwendet.
Einkommensteuererklärung
Die E. ist die schriftl. Erklärung eines Steuerpflichtigen über seine Einkommensverhältnisse. Sie dient als Grundlage für die Ermittlung der festzusetzenden Einkommensteuer. Sie wird von dem Steuerpflichtigen oder seinem Bevollmächtigten (meist ein Steuerberater) gegenüber dem Finanzamt abgegeben. Dort wird sie geprüft u. die zu entrichtende Einkommensteuer sowie ggf. die Kirchensteuer u. der Solidaritätszuschlag festgesetzt u. in Gestalt eines Steuerbescheids geltend gemacht. Wurde eine höhere Steuer bereits gezahlt als errechnet, wird von Amts wegen eine Erstattung über die Differenz (den Unterschiedsbetrag) vorgenommen.
Einkommensteuergesetz
Im E. der BR Deutschland wird die Besteuerung des Einkommens natürliche Personen geregelt. Die vom Steueraufkommen her wichtigste Erhebungsform der Einkommensteuer ist die Lohnsteuer. Andere Erhebungsformen sind das allgemeine Verfahren (Festsetzung durch Veranlagung, Erhebung durch Bescheid, notfalls Zwangsvollstreckung) u. die Kapitalertragsteuer (inklusive des Zinsabschlags).
Einkommensteuertarif
Grundsätzlich kann man bei der Erhebung der Einkommensteuer verschiedene Tarif-Modelle unterscheiden: Stufentarif, Proportionaler Tarif, Regressiver Tarif, duale Einkommensteuer, Einheitssteuer (flat tax). Der in Deutschland geltende E. ist ein progressiver Tarif: Je höher das zu versteuernde Einkommen, desto höher ist auch der Steuersatz. Der jeweils gültige E. wird in §32a ESTG definiert.
Einkommensverteilung
Die E. beschreibt die Verteilung der Einkommen auf die Wirtschaftssubjekte. Untersucht werden zum Beispiel: * die sektorale Verteilung (Landwirtschaft, Industrie, Dienstleistungen) * die regionale oder räumliche Verteilung * die Verteilung nach Altersstruktur oder Geschlecht * die personelle Verteilung
Einkünfte aus Kapitalvermögen (Deutschland)
E. a. K. sind eine der sieben Einkunftsarten, die das deutsche Steuerrecht kennt. Sie sind in der Steuererklärung zu deklarieren, wenn die Summe der Einnahmen 801 € übersteigt.
Einlauf (Medizin)
Als E. (Klistier, Klysma) wird das Einleiten einer Flüssigkeit über den After in den Darm bezeichnet. Ärzte verordnen Einläufe gegen Verstopfung u. zur Darmreinigung.
Einnahmenüberschussrechnung
Die E. (EÜR) ist eine Methode zur Ermittlung des zu versteuernden Gewinns. Steuerpflichtige, die nicht auf Grund gesetzl. Vorschriften verpflichtet sind, Bücher zu führen u. regelmäßig Abschlüsse zu machen, u. dies auch nicht freiwillig tun, können als Gewinn den Überschuss der Betriebseinnahmen über die Betriebsausgaben ansetzen. Rechtsgrundlage für die EÜR ist § 4 Abs.3 EStG. Die EÜR wird daher oft auch “4/3-Rechnung” genannt. Neben Kleingewerbetreibenden gehören zu den Einnahmenüberschussrechnern insbes. die freien Berufe.
Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD
Die E. (EGr) d. S. u. d. SD wurden im Zweiten Weltkrieg als dt. “Sonder-”/Spezialeinheit, deren Führungspersonal aus Angehörigen der Sicherheitspolizei, der Geheimen Staatspolizei (Gestapo), der Kriminalpolizei u. des Sicherheitsdienstes bestand, für den Einsatz im Russlandfeldzug aufgestellt, um in den zu erobernden “Ostgebieten” vor allem den polit. Gegner, kommunist. Funktionäre sowie alle als “rassisch minderwertig” angesehene Menschen (“Juden und Zigeuner”) zu ermorden.
Einschaltquote
Die E. einer Radio- oder Fernsehsendung ist der prozentuelle Anteil der Empfangshaushalte, die zu einem gegebenen Zeitpunkt die Sendung verfolgten, an der Gesamtmenge aller Empfangshaushalte: Die Prozentzahl lässt somit Rückschlüsse auf die absolute Zuschauerzahl zu. Die Preise für Werbung, von der kommerzielle Sendeanstalten überwiegend u. öffentlich-rechtliche teilweise leben, hängen wesentlich von den Einschaltquoten ab.
Einschlagkrater
Ein E., auch Impaktkrater genannt, ist eine zumeist annähernd kreisförmige Senke auf der Oberfläche eines erdähnl. Planeten oder eines ähnlich festen Himmelskörpers, die durch den Einschlag – den Impakt – eines anderen Körpers wie eines Asteroiden oder eines hinreichend großen Meteoriten entsteht. Man spricht daher bei solch einem Krater mitunter auch von einem Meteoritenkrater. Für E. auf der Erde hat der US-amerikan. Geophysiker Robert Dietz 1960 die Bez. Astroblem (“Sternwunde”) vorgeschlagen, die sich teils auch eingebürgert hat.
Einschreiben (Post)
Die Versendung eines Briefs per E., (franz. Recommandé), in Österreich auch Rekommandation, ist eine bes. Form des Briefversands. Im Wesentlichen geht es dem Absender um einen Nachweis des Briefversands.
Ein Sommernachtstraum
Die Komödie E. S. (engl. A Midsummer Night's Dream, der korrekte dt. Titel wäre also Ein Mittsommernachtstraum, auch um den Sinn nicht zu verfremden) wurde 1595 oder 1596 von William Shakespeare geschrieben u. vor 1600 uraufgeführt. Das Stück ist eines der meistgespielten Shakespeare-Stücke.
Einstein, Albert
Albert Einstein (* 14. März 1879 in Ulm; † 18. April 1955 in Princeton, USA) war ein dt. Physiker jüdischer Abstammung, dessen Beiträge zur theoretischen Physik maßgeblich das physikalische Weltbild veränderten. Einsteins Hptw. ist die Relativitätstheorie, die das Verständnis von Raum u. Zeit revolutionierte. Im Jahr 1905 erschien seine Arbeit mit dem Titel “Zur Elektrodynamik bewegter Körper”, deren Inhalt heute als spezielle Relativitätstheorie bezeichnet wird. 1916 publizierte Einstein die allg. Relativitätstheorie. Auch zur Quantenphysik leistete er wesentl. Beiträge: Für seine Erklärung des photoelektr. Effekts, die er ebenfalls 1905 publiziert hatte, wurde ihm 1921 der Nobelpreis für Physik verliehen. Seine theoret. Arbeiten spielten – im Gegensatz zur populären Meinung – beim Bau der Atombombe u. der Entwicklung der Kernenergie keine bedeutende Rolle.
Einstürzende Neubauten
E. N. sind eine dt. experimentelle Band. Die Berliner Band wurde 1980 von Blixa Bargeld, NU Unruh (bürgerl. Andrew Chudy), Gudrun Gut u. Beate Bartel gegr.; Letztere gründeten kurze Zeit später Mania D. Die Besetzung fluktuierte anfangs u. konsolidierte sich 1981 personell um Bargeld, Unruh, die von der Hamburger Band Abwärts hinzugekommenen FM Einheit u. Marc Chung sowie den Berliner Underground-Star Alexander Hacke.
Eintracht Frankfurt
E. F. ist der bekannteste Sportverein in Frankfurt a. M. Mit ihrer Fußballabteilung ist die Eintracht einer der großen Traditionsvereine im dt. Fußball. Die letzte Erfolgsära der Fußballabteilung, die in ihrer Geschichte einige Titel gewann, endete in den 1990er Jahren, seither hatte die Eintracht immer wieder um ihr sportliches u. wirtschaftl. Überleben zu kämpfen. Momentan zählt die Eintracht wieder zu den finanziell gesünderen Fußballvereinen der Bundesliga. Die Eintracht besitzt außerdem 15 weitere Abteilungen für verschiedene Sportarten. Die Vereinsfarben sind rot - schwarz - weiß, das Vereinswappen ist der Frankfurter Adler. Die Heimspiele der Fußballprofis werden in der Commerzbank-Arena (früher Waldstadion) in Sachsenhausen-Süd ausgetragen, dort befindet sich in der Westtribüne auch die Geschäftsstelle der E. F. Fußball AG.
Einwanderung
Menschen, die einzeln oder in Gruppen ihre bisherigen Wohnorte verlassen, um sich an anderen Orten dauerhaft oder zumindest für längere Zeit niederzulassen, werden als Migranten bezeichnet. Tourismus u. andere Kurzzeitaufenthalte fallen nicht unter die Definition von Migration (Soziologie), saisonale Arbeitsmigration wird jedoch manchmal mit einbezogen. Überschreiten Menschen im Zuge ihrer Migration Ländergrenzen, werden sie aus der Perspektive des Landes, das sie betreten, Einwanderer oder Immigranten (von lat.: migrare, wandern) genannt. (Aus der Perspektive des Landes, das sie verlassen, heißen sie Auswanderer oder Emigranten.) Weltweit wird die Anzahl der Immigranten auf 190 Millionen geschätzt (UN-Schätzung, 2005), das sind jedoch nur 3% der Weltbevölkerung. Immigranten haben als Nicht-Staatsbürger im Verhältnis zu Staatsbürgern eingeschränkte Rechte, besonders das Recht auf Niederlassung wird zum Teil streng durch Immigrationsgesetze beschränkt. Immigration ohne gesetzliche Erlaubnis oder Verstoß gegen die durch die Form der Aufenthaltserlaubnis gesetzten Grenzen – sogenannte illegale Immigration – kann strafbar sein u. führt gewöhnlich zur Festnahme, Verurteilung u. zur Abschiebung durch Staatsorgane. Immigranten haben oftmals von den Ew. eines Staates verschiedene Sprachen, Kulturen u. verschiedenes Aussehen. Abhängig auch von der Kultur u. eventuell bestehenden Xenophobien des Einwanderungslandes kann dies zu Problemen u. sozialen Spannungen führen. In jüngerer Zeit ist damit verbunden eine kontrovers geführte Debatte um Integration, Anpassung u. Multikulturalität entstanden.
Einwanderung in die Vereinigten Staaten
Die E. i. d. V. S. erfolgte aus unterschiedl. Gründen. Einige versuchten der religiösen bzw. polit. Verfolgung zu entkommen, oder wie die Pilgerväter ein eigenes religiöses Ideal zu verwirklichen. Andere wanderten aus wirtschaftl. Gründen in die Neue Welt. Einige wenige verließen die Alte Welt aus Abenteuerlust. Der Import von Arbeitskräften (sowohl in der Form der Sklaven aus Afrika als auch angeworbene Arbeiter) ist hier ebenfalls zu nennen.
Einwohner
Ein E. ist der gemeldete u. in der Einwohnermeldedatei mit seinen Daten eingetragene Bewohner einer Gemeinde oder eines Landes.
Einwohnerzahl
Die E. oder treffender Einwohneranzahl ist die absolute Zahl aller Ew. einer Gebietskörperschaft (beispielsweise Gemeinde, Stadt, Ldkrs., Bezirk, Bundesland u. Staat).
Einzelhandel
Unter E. (in der Schweiz u. in den Niederlanden: Detailhandel) wird eine Form von Handelsunternehmen oder auch die Handelsaktivität verstanden, die darauf gerichtet ist, Waren an Endkunden (Endverbraucher) bzw. Endanwender auch in Kleinmengen zu verkaufen. Im Gegensatz dazu richtet sich der Großhandel an Wiederverkäufer.
Einzelkämpferlehrgang
Der E. (heute: Ausbildungsmodul Robustheit) der Bundeswehr ist ein Lehrgang, der die Teilnehmer an ihre körperl. Grenzen führen soll. Er besteht heute aus 2 getrennten Ausbildungsabschnitten: dem 4-wöchigen E. 1 (EKL 1) Führer einer auf sich gestellten Gruppe (Grundlehrgang) u. dem aufbauenden Lehrgang EKL 2 Führer eines Jagdkommandos/einer unterstellten Teileinheit (Leistungslehrgang). War der EKL1 bis vor wenigen Jahren Pflicht bei der Ausbildung zum Offizier, ist die Teilnahme heute wie bei den Unteroffizieren fakultativ.
Einzelkosten
E. bezeichnen in der Kostenrechnung Kosten, welche einem Bezugsobjekt (meist Kostenträger, i. d. R. Produkt oder Dienstleistung) direkt zurechenbar sind. Typischerweise werden die den E. zugrundeliegenden Produktionsfaktoren im Herstellungsprozess vollständig verbraucht (sog. Repetierfaktoren), d. h. sie werden Bestandteil des erzeugten Kostenträgers.
Einzeller
Man kann Lebewesen nach ihrem Aufbau in E. u. Mehrzeller einteilen. E. bestehen nur aus einer einzigen Zelle u. bilden allenfalls Zellkolonien. Einzellige Lebewesen umfassen alle Archaeen, die meisten Bacteria, einige Pilze u. viele Protisten.
Einzelunternehmen
Als E. bezeichnet man i. w. S. jede selbständige Betätigung einer einzelnen natürl. Person I. e. S. wird darunter in Deutschland eine Unternehmung eines voll haftenden Einzelkaufmanns im Sinne des Handelsgesetzbuchs, in der Schweiz die Entsprechung im Rahmen des Obligationenrechts verstanden.
Einzugsermächtigung
Das Einzugsermächtigungsverfahren ist, neben dem Abbuchungsauftrag, eines von zwei Lastschriftverfahren. Im Einzugsermächtigungsverfahren erteilt der Zahlungspflichtige dem Zahlungsempfänger die Ermächtigung, einen fälligen Forderungsbetrag einmalig oder mehrmals von seinem Konto einzuziehen (E.). Die E. muss im Regelfall schriftlich erteilt werden.
Eis
E. ist gefrorenes Wasser u. einer der Aggregatzustände von Wasser (H2O), das sich im Allg. bei Null Grad Celsius bildet. Die Wissenschaft von Formen, Auftreten u. Eigenschaften von E. u. Schnee nennt man Glaziologie. E. tritt in den verschiedensten Erscheinungsformen auf, vom Hagelkorn über den Eiswürfel bis zum Gletscher. Es besitzt eine geringere Dichte als Wasser, bildet an der Wasseroberfläche Eisdecken u. schwimmt in Form von Eisschollen u. Eisbergen. Physikalisch gesehen ist E. ein transparenter, kristalliner Festkörper. Eisblöcke bestehen aber meist aus vielen, von feinen Luftbläschen durchdrungenen, Eiskristallen u. erscheinen daher durch vielfache Lichtbrechung weiß. Als chem. Stoff zeichnet es sich durch einige bes. Eigenschaften aus, die auf den Anomalien des Wassers beruhen. E. spielt eine wichtige Rolle bei zahlreichen meteorolog. Phänomenen. Die Eiskappen der Polarregionen sind von großer Bedeutung für das globale Klima u. speziell für den globalen Wasserkreislauf. Einen dementsprechend entscheidenden Einfluss hat es daher auch auf unsere Biosphäre.
Eis am Stiel (Film)
E. a. S. ist eine dosierte Mischung aus Coming Of Age Movie u. Komödie, bei der jedoch der Humor überwiegt. Produziert wurde der Film im Jahre 1977 in Israel. Auf Grund des großen Erfolges wurden eine Reihe von Sequels gedreht, die ebenfalls den Titel E. a. S. tragen. Inhalt sind die Erlebnisse dreier jugendllicher Freunde, die in den 50er Jahren in Tel Aviv aufwachsen. Ihre gemeinsamen Interessen sind Partys, Mädchen u. die Jagd nach sexuellen Erlebnissen.
Eisbär
Der E. (Ursus maritimus), auch Polarbär, ist eine Raubtierart aus der Familie der Bären (Ursidae). Er bewohnt die nördl. Polarregionen u. ist eng mit dem Braunbären verwandt. Er gilt neben dem Kodiakbären als das größte an Land lebende Raubtier der Erde.
Eisbein
Das E. – auch: Hachse, Hechse, Haxe, Hämmche, Bötel, Stelze oder Knöchla genannt, schweiz. Gnagi – ist der Teil des Beins vom Schwein, der sich zwischen Knie- bzw. Ellenbogengelenk u. den Fußwurzelgelenken befindet.
Eisberg
Eisberge sind große, im Meer schwimmende Eismassen. Im Allg. entstehen sie dadurch, dass große Stücke eines Gletschers oder des Schelfeises abbrechen.
Eisbrecher
Ein E. ist ein Schiff, das speziell dafür ausgerüstet ist, durch die zugefrorene See bzw. zugefrorene Flüsse fahren zu können, sei es für sich selbst u. seine eigene Ladung, oder um anderen Schiffen eine Fahrrinne freizubrechen bzw. offen zu halten.
Eisen
E. (mhd. isen; vergleichbar mit kelt. isara“kräftig”, got. eisarn u. aiz, lat. aes“Erz”) ist ein chem. Element im Periodensystem der Elemente mit Symbol Fe (lat. ferrum, E.) u. Ordnungszahl 26. Es ist ein Metall der 4. Periode in der 8. Nebengruppe im Periodensystem. Im Kontext der industriellen Fertigung versteht man unter E. den Werkstoff Gusseisen, wohingegen der Werkstoff Stahl gewöhnlich nicht als E. bezeichnet wird.
Eisenach
E. ist eine Stadt im W Thüringens. Sie ist seit 1998 eine kreisfreie Stadt u. ist das Zentrum Westthüringens u. angrenzender nordosthess. Gebiete. E. liegt an der Hörsel am Nordrand des Thüringer Waldes. Bekanntheit erlangte E. durch die über der Stadt gelegene Wartburg, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört u. im MA Sitz der Landgrafen von Thüringen war. Hier übersetzte Martin Luther das NT vom Griechischen ins Deutsche u. 1817 fand hier das Wartburgfest, eines der wichtigsten Ereignisse des Vormärz, statt. – 43626 Ew.
Eisenbahn
Die E. ist ein schienengebundenes Verkehrsmittel zur Beförderung von Personen u. zum Transport von Gütern. Die Fahrzeuge der Eisenbahnen fahren mit zumeist stählernen Rädern auf stählernen Schienen u. werden dabei durch Spurkränze in der Spur gehalten. Die Fortbewegung erfolgt heutzutage durch verschiedenartige maschinelle Antriebe in den Fahrzeugen selbst (Triebwagen) oder durch spezielle Zugfahrzeuge (Lokomotiven). (Ausnahme ist die Standseilbahn, bei der die Fahrzeuge durch Seilwinden bewegt werden). Als Weiterentwicklung der E. kann die spurgeführte Magnetschwebebahn betrachtet werden. Straßenbahnen, Stadtbahnen, U-Bahnen, Hochbahnen u. schienengebundene Bergbahnen (siehe auch Bahn) sind technisch gesehen Eisenbahnen, werden aber je nach Land teilweise rechtlich anders behandelt. Die E. entstand aus der Verknüpfung der Rad-und-Schiene-Technik mit maschinellen Antrieben. Das Gewicht der Maschinenantriebe u. die Anforderungen an einen glatten Fahrweg führten zum Einsatz von eisernen Schienen anstelle der damals verwendeten Materialien Holz für Räder u. Stein für Fahrwege (“Steinbahn”). Daraus leitet sich auch der Name “eiserne Bahn” ab.
Eisenerz
Eisenerze sind Gemenge aus chem. Verbindungen des Eisens mit nicht eisenhaltigem Gestein (der sogenannten Gangart oder “taubem” Gestein). Die chem. Verbindungen des Eisens im E. sind im Wesentlichen Eisenoxide, das heißt chem. Verbindungen des Eisens mit Sauerstoff, oder Eisencarbonate. In geringen Mengen werden auch Eisenerze verhüttet, in denen das Eisen mit Schwefel (Pyrit) oder einigen anderen Elementen verbunden ist. Die wichtigsten Eisenerze sind Magnetit (bis 72% Eisengehalt), Hämatit (bis 70% Eisengehalt) u. Siderit (bis 48% Eisengehalt).
Eisenhower, Dwight David
Dwight “Ike” David Eisenhower (* 14. Oktober 1890 in Denison, Texas; † 28. März 1969 in Washington D.C.) war der 34. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika (1953– 1961) u. Oberbefehlshaber der Alliierten Streitkräfte in Europa während des Zweiten Weltkriegs.
Eisen-Kohlenstoff-Diagramm
In verarbeitetem Eisen (das sind Stahl u. Gusseisen) ist stets eine gewisse Menge Kohlenstoff enthalten, dessen Anteil die Qualitätseigenschaften des Stahls u. des Gusseisens bestimmt. Das E. (EKD) ist ein Gleichgewichtsschaubild für das binäre System Eisen-Kohlenstoff, aus dem sich in Abhängigkeit vom Kohlenstoffgehalt u. der Temperatur die Phasenzusammensetzung ablesen lässt. Die Aussagefähigkeit des Eisen-Kohlenstoff-Diagramms wird jedoch geringer, je schneller abgekühlt oder erwärmt wird oder je größer der Gehalt an anderen Legierungselementen ist. Das EKD wird in zwei Formen dargestellt: dem metastabilen System (Fe-Fe3C), in dem der Kohlenstoff in gebundener Form vorkommt u. dem stabilen System (Fe-C) mit elementarem Kohlenstoff in Form von Graphit. Die beiden Systeme werden meist in einem Diagramm abgebildet u. entspr. gekennzeichnet. In der Praxis wird aber hauptsächlich das metastabile Fe-Fe3C System verwendet.
Eisenmangel
E. oder Sideropenie (σίδηρος síderos “Eisen” u. πενία, penía “Mangel”) bedeutet ein Mangelzustand des Organismus an Eisen. Ein E. ist häufig symptomlos. Die häufigsten Ursachen des Eisenmangels sind Mangelernährungen u. Blutungen.
Eisenmangelanämie
Die E. ist eine durch Eisenmangel verursachte u. weltweit die häufigste Form der Anämie u. wahrscheinlich auch die häufigste Mangelkrankheit überhaupt. Ihre Prävalenz wird auf ca. 600 Millionen Menschen weltweit geschätzt. Durch den Eisenmangel wird die Produktion des roten Blutfarbstoffes, des Hämoglobins, gestört. Menschen mit einer E. fühlen sich oft müde u. schlapp u. neigen zu einer blassen Gesichtsfarbe.
Eisenzeit
Die vorgeschichtl. E. ist in der einfachen Gliederung des Dreiperiodensystems nach der Steinzeit u. der Bronzezeit üblicherweise die dritte große, nach dem verwendeten Material zur Werkzeugherstellung benannte Periode der Menschheitsgeschichte. In dieser Zeit begann man, Eisen für Werkzeuge u. Waffen zu verwenden. Auf die E. folgen – je nach Kulturkreis – die Antike oder frühgeschichtl. Kulturen.
Eiserne Jungfrau
Die E. J. ist ein Gerät, das angeblich im MA zur Folterung u. Hinrichtung von Menschen benutzt wurde. Es handelt sich um einen hölzernen oder metallenen Hohlkörper, meist in Frauengestalt, der nach gängiger Vorstellung mit nach innen stehenden Nägeln oder Dornen beschlagen war. Der Todeskandidat wäre demnach im Inneren eingeschlossen worden, worauf sich bei Schließung die Spitzen in den Körper gebohrt hätten.
Eiserner Vorhang (Politik)
Als “Eiserner Vorhang” wird in der Politik u. Zeitgeschichte eine hauptsächlich ideologisch unüberwindbare Grenze nach ihrem Vorbild aus dem Theaterbau beschrieben. Insbes. bezieht sich der Begriff auf die Grenze zwischen der BR Deutschland u. der DDR bzw. zwischen den marktwirtschaftlich u. größtenteils demokratisch orientierten Staaten des Westens (teilweise angeführt durch die USA) u. den planwirtschaftlich gelenkten, sozialist. Staaten Osteuropas (teilweise unter Vorherrschaft der UdSSR) während des Kalten Krieges.
Eisernes Kreuz
Das Eiserne Kreuz (EK) war eine ursprünglich preußische, später dt. Kriegsauszeichnung, die erstmals vom preuß. König Friedrich Wilhelm III. am 10. März 1813 gestiftet wurde.
Eishockey
E. ist eine Mannschaftssportart, die mit fünf Feldspielern u. einem Torwart auf einer etwa 60 m langen u. 30 m breiten Eisfläche gespielt wird. Ziel des Spiels ist es, das Spielgerät, den Puck, eine kleine Hartgummischeibe, in das gegner. Tor zu befördern. Der Eishockeysport entstand zwischen 1840 u. 1875 in Kanada, wo brit. Soldaten das schott. Shinney auf Schnee u. Eis spielten. Die Bez. Hockey kommt aus dem Französischen u. bedeutet etwa “krummer Stock”. E. ist durch die Internationale Eishockey-Föderation (IIHF) international organisiert. Der Weltverband hat bis heute 64 Mitgliedsverbände. Als spielerisch beste Eishockeyliga der Welt gilt die nordamerikan. National Hockey League (NHL).
Eishotel
Ein E. ist ein Hotel, das jedes Jahr im Herbst aus Schnee u. Eis errichtet wird u. über den Winter als Touristenattraktion dient. Standorte befinden sich in Skandinavien (Finnland, Schweden, Norwegen) sowie in Nordamerika (Alaska, Kanada).
Eiskalte Engel
E. E. ist ein Drama von Roger Kumble aus dem Jahr 1999. Der Film handelt von Liebe, Sex u. Intrigen u. ist eine moderne Interpretation des Romans Gefährliche Liebschaften. Im Jahr 2000 entstand das Prequel Eiskalte Engel 2, 2004 folgte Eiskalte Engel 3.
Eiskunstlauf
Der E. ist eine Form des Eislaufs, bei dem es auf die kunstvolle Ausführung von Sprüngen, Pirouetten u. Schritten ankommt. Es gibt internationale Eiskunstlaufwettbewerbe, wie z. B. Weltmeisterschaften, u. E. ist auch eine offizielle Disziplin bei den Olympischen Winterspielen.
Eisregen (Band)
E. ist eine 1995 gegr. dt. Dark-Metal-Band aus der thüring. Kleinstadt Tambach-Dietharz. Durch ihre morbiden (u. im Gegensatz zu vielen anderen Bands dieser Gattung deutschsprachigen) Texte zog die Band nach einiger Zeit die Aufmerksamkeit der BPjM (Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien) auf sich, was zur Indizierung dreier ihrer Alben führte.
Eißfeldt, Jan Phillip
Jan Delay (* 25. August 1976 in Hamburg; bürgerl. Jan Phillip Eißfeldt) ist ein dt. Hip-Hop-, Reggae- u. Funk-Musiker.
Eisvogel
Der E. (Alcedo atthis) ist die einzige in Mitteleuropa vorkommende Art aus der Familie der Eisvögel (Alcedinidae). Er besiedelt weite Teile Europas, Asiens sowie das westl. Nordafrika u. lebt an mäßig schnell fließenden oder stehenden, klaren Gewässern mit Kleinfischbestand u. Sitzwarten. Seine Nahrung setzt sich aus Fischen, Wasserinsekten (Imagines u. Larven), Kleinkrebsen u. Kaulquappen zusammen. Der Bestand hat in den letzten Jahren wieder zugenommen u. die Art wird derzeit in Europa als dezimiert, aber im gesamten Verbreitungsgebiet als wenig bedroht eingestuft.
Eiszeitalter
Als E. wird eine Periode der Erdgeschichte bezeichnet, die durch Vereisung großer Bereiche in Polnähe sowohl auf der Nord- als auch der Südhalbkugel gekennzeichnet ist. Innerhalb eines Eiszeitalters kann es zu deutlichen, relativ kurzfristigen Klimaschwankungen mit Kaltzeiten (Glaziale) und Warmzeiten (Interglaziale) kommen. Gemäß dieser Definition leben wir seit etwa 2,6 bis 2,7 Millionen Jahren in einem E. Vor allem seit etwa 1 Million Jahren ist das Klima der Erde starken kurzfristigen Schwankungen zwischen Glazialen und Interglazialen unterworfen.
Eiter
E. (lat. pus; pyogen = eiterbildend) ist eine entzündl. Körperflüssigkeit, die aus so genannten “Eiterkörperchen” (neutrophilen, polymorphkernigen Leukozyten), eingeschmolzenem Gewebe u. wenig Serum besteht. In den meisten Fällen spricht eine Eiterbildung für eine bakterielle Infektion, es gibt allerdings auch sterilen Eiter wie beispielsweise bei der Psoriasis pustulosa.
Eizelle
Als E. (lat.: ovum), Oocyte (griechisch), bezeichnet man die weibl. Keimzelle heterogamer (zweigeschlechtlicher) Lebewesen. Sie dient zur sexuellen Fortpflanzung u. enthält alle genet. Anlagen des weibl. Sexualpartners, welche an den Nachkommen weitergegeben werden. Eizellen sind haploide Zellen u. enthalten damit nur einen Chromosomensatz. Während der männl. Gamet, z. B. das Spermium, ledigl. Kern-DNA bei der Bildung der Zygote beisteuert, liefert die E. in der Regel die allg. zelluläre Umgebung wie das Cytoplasma u. die in ihm vorhandenen Organellen.
Ejakulat
E. meint je nach Definition des Begriffs Ejakulation den durch einen Orgasmus verursachten “Erguss” in erster Linie eines männl. Heranwachsenden oder geschlechtsreifen Mannes sowohl mit wie ggf. auch ohne Anwesenheit von Spermien.
Ejakulation
Die E. (lateinisch eiaculari, herausspritzen) oder der Samenerguss ist ein physiologischer Vorgang, der zum stoßweisen Herausspritzen des Spermas führt. I. w. S. wird auch der Erguss ohne Spermien als E. bezeichnet, bei dem lediglich Seminalplasma freigesetzt wird. Auslöser einer E. sind sexuelle Reize, typischerweise ein Geschlechtsverkehr, die eine unwillkürliche Reflexkette in Gang setzen. Durch rhythmische Kontraktionen der Muskulatur des Samenleiters, der Samenblase, der Schwellkörper u. des Beckenbodens wird das Sperma stoßweise aus dem Penis freigesetzt. Ejakulationen von Sperma im Schlaf nennt man auch Pollution.
Ekel
E. ist die Bez. für die Empfindung einer starken Abneigung u. von Widerwillen gegen Substanzen u. Objekte wie Nahrung, Exkremente u. verwesendes organ. Material oder gegen Gerüche. E. kann jedoch auch gegenüber Personen oder Verhaltensweisen empfunden werden. Im Gegensatz zu anderen weniger starken Formen der Ablehnung äußert sich E. mitunter auch durch starke körperl. Reaktionen wie Übelkeit u. Brechreiz, Schweißausbrüche, absinkenden Blutdruck bis hin zur Ohnmacht. Wissenschaftlich gilt E. als elementare Emotion, nicht als Instinkt.
Eklektizismus
Als E. (von griech. eklektós: “ausgewählt”) bezeichnet man Methoden, die sich verschiedener entwickelter u. abgeschlossener Systeme (z.B. Stile, Philosophien, Religionen) bedienen u. deren Elemente neu zusammensetzen.
Ekliptik
Die E. ist die Projektion der scheinbaren Bahn der Sonne im Verlauf eines Jahres auf die Himmelskugel. Die E. ist ein Großkreis am Himmel, das heißt, sie definiert eine Ebene, in der sowohl der Mittelpunkt der Erde als auch der Mittelpunkt der Sonne liegen. Diese Ebene ist damit die Bahnebene der Erde um die Sonne u. wird auch Ekliptikebene oder Ekliptikalebene genannt. Der Winkel zwischen Äquatorebene u. Ekliptikebene ist die Schiefe der E. ε (Erdneigung oder auch Obliquität). “Sonne” und “Erde” beziehen sich hierbei auf die mittleren Körper der Himmelsmechanik, nicht auf die tatsächlichen Himmelskörper. Insbesondere steht “Erde” für den Erde-Mond-Schwerpunkt.
Eklund, Britt Marie
Britt Marie Eklund, auch: Ekland (* 6. Oktober 1942 in Stockholm, Schweden) ist eine schwed. Schauspielerin.
Eko Fresh
Eko Fresh (* 3. September 1983 in Mönchengladbach; bürgerl. Ekrem Bora) ist ein deutschsprachiger Rapper türk. Abstammung. Momentan steht er beim Hip-Hop-Label ersguterjunge unter Vertrag.
Ekstase
Die E. (v. griech. ékstasis = das Außersichgeraten, die Verzückung; von εξíστασθαι, exhistasthai = aus sich heraustreten, außer sich sein) bezeichnet eine Zustandsveränderung des Bewusstseins zu gleichermaßen höchster Hingabe u. höchstem Aufnahmevermögen. Damit verbunden ist ein Aus-sich-Heraustreten, währenddessen eigene Empfindungen über die Realität gestellt werden.
Ekzem
Als das E. (grch. έκζεμα - Aufgegangenes [z.B. Teig], dt. auch die Juckflechte) wird eine nicht ansteckende Entzündung der Haut, also eine Dermatitis (bzw. Epidermodermitis), bezeichnet, welche klinisch durch folgende Symptome gekennzeichnet ist: Juckreiz, Erythem, Papel, Seropapel, Bläschen, Schuppung, Krustenbildung, Lichenifikation. Das E. ist einer der häufigsten Beratungsanlässe in einer allgemeinmedizin. Praxis.
Elastizität (Wirtschaft)
In den Wirtschaftswissenschaften ist eine E. ein Maß, das die relative Änderung einer abhängigen Größe auf eine relative Änderung einer ihrer Einflussgrößen angibt. Nicht ganz korrekt, aber anschaulich ist dabei folgende Fragestellung: Um wie viel Prozent verändert sich eine Variable y als Reaktion auf die einprozentige Änderung der anderen Variable x? Man nennt diese relative Änderung die Elastizität von y bezüglich x oder die x-Elastizität von y. Betrachtet man beispielsweise die relative Änderung der Nachfrage bei einer relativen Änderung des Preises, ist das die Nachfrageelastizität bezüglich des Preises oder die Preiselastizität der Nachfrage, auch kurz Preiselastizität genannt.
Elastizitätsmodul
Der E. (auch: Zugmodul, Elastizitätskoeffizient oder Young'scher Modul, benannt nach dem engl. Arzt u. Physiker Thomas Young) ist ein Materialkennwert aus der Werkstofftechnik, der den Zusammenhang zwischen Spannung u. Dehnung bei der Verformung eines festen Körpers bei linear elast. Verhalten beschreibt. Der E. wird mit E-Modul oder als Formelzeichen mit E abgekürzt. Der E. hat die Einheit einer mechan. Spannung. Der Betrag des Elastizitätsmoduls ist umso größer, je mehr Widerstand ein Material seiner Verformung entgegensetzt. Ein Bauteil aus einem Material mit hohem E. (z. B. Stahl) ist also steif, ein Bauteil aus einem Material mit niedrigem E. (z. B. Gummi) ist nachgiebig.
Elastomer
Elastomere sind formfeste, aber elastisch verformbare Kunststoffe, deren Glasübergangspunkt sich unterhalb der Raumtemperatur befindet. Die Kunststoffe können sich bei Zug- u. Druckbelastung verformen, finden aber danach wieder in ihre ursprüngliche, unverformte Gestalt zurück. Elastomere finden Verwendung als Material für Reifen, Gummibänder, Dichtungsringe etc.
Elba
E. ist eine Insel im Mittelmeer u. gehört zum Toskanischen Archipel der Region Toskana in Italien (Provinz Livorno). Sie ist knapp 20 km vom italien. Festland entfernt. Heute leben im Winter auf der Insel ca. 32.000 Personen in acht Gemeinden: Portoferraio (gleichzeitig auch die Hptst. der Insel), Campo nell'E., Capoliveri, Marciana, Marciana Marina, Porto Azzurro, Rio Marina u. Rio nell'E.