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Elternzeit
Während der E. haben die Eltern einen Rechtsanspruch auf unbezahlte Freistellung von der Arbeit. Die E. dauert maximal 3 Jahre, anspruchsberechtigt sind Mütter u. Väter. Sie können die E. gleichzeitig oder nacheinander nehmen.
Elton
E. (* 2. April 1971 in Berlin; bürgerl. Alexander Duszat) ist ein dt. Fernsehmoderator u. Entertainer. Bekannt wurde er als Stefan Raabs Praktikant bei “TV total”.
Élysée-Vertrag
Der als É. bezeichnete deutsch-französ. Freundschaftsvertrag wurde am 22. Januar 1963 von Bundeskanzler Konrad Adenauer u. vom französ. Staatspräsidenten Charles de Gaulle im Pariser Élysée-Palast unterzeichnet. Der Vertrag verpflichtet beide Regierungen zu Konsultationen in allen wichtigen Fragen der Außen-, Sicherheits-, Jugend- u. Kulturpolitik. Ebenso wurden regelmäßige Treffen auf Regierungsebene beschlossen, die in seither regelmäßigen Abständen durchgeführt wurden.
Emacs
E. ist ein ursprünglich von Richard Stallman entwickelter Texteditor, welcher durch seine Programmierschnittstelle in der Programmiersprache LISP (List Processing) mit beliebigen Erweiterungen ausgestattet werden kann.
Email
Das E. oder die Emaille (aus dem altfränkischen: Smalt (auch Schmalt) = Schmelz u. daraus französisch émail) bezeichnet eine Masse anorgan. Zusammensetzung, meist aus Silikaten u. Oxiden bestehend, die durch Schmelzen oder Fritten, was einen kurz vor der Vollendung abgebrochenen Schmelzvorgang bedeutet, in meist glasig erstarrter Form hergestellt wird. Diese Masse wird, manchmal mit Zusätzen, in der Regel in einer oder mehreren Schichten auf ein Trägermaterial aufgebracht u. bei hohen Temperaturen u. kurzer Brenndauer geschmolzen, wobei meist ein Überzug des Trägermaterials angestrebt wird. Als Trägermaterial dienen dabei Metall oder Glas.
E-Mail
Die (auch das) E. [ˈiːmeil] (von engl.: “electronic mail”; zu dt.: “die elektronische Post” oder “der elektronische Brief”; kurz auch Mail genannt) bezeichnet eine auf elektron. Weg in Computernetzwerken übertragene, briefartige Nachricht.
E-Mail-Adresse
Eine E. ist die eindeutige Absender- u. Empfängeradresse im E-Mail-Verkehr. Eine E., wie sie für den Transport per SMTP im Internet verwendet wird, besteht aus zwei Teilen: Einem lokalen Teil, im Englischen local-part genannt (steht vor dem @-Zeichen) u. einem globalen Teil, im Englischen domain-part genannt (steht nach dem @-Zeichen). Andere Transportmechanismen wie z. B. UUCP oder X.400 verwenden eine andere Adress-Syntax.
E-Mail-Programm
Als E., Mail User Agent (MUA) (deutsch: etwa Post-Benutzer-Programm) oder auch kurz Mail-Client, bezeichnet man ein Programm, mit dem E-Mails empfangen, gelesen, geschrieben u. versendet werden.
Emanzipation
E. stammt von dem lateinischen emancipare: einen “Sklaven oder erwachsenen Sohn” aus dem mancipium, der “feierlichen Eigentumserwerbung durch Handauflegen”, in die Eigenständigkeit zu entlassen. Im 17./18. Jh. erfolgte eine Bedeutungsverschiebung: Aus dem Akt des Gewährens von Selbstständigkeit wurde eine Aktion gesellschaftlicher u. insbes. polit. Selbstbefreiung; Ziel emanzipator. Bestrebens ist ein Zugewinn an Freiheit oder Gleichheit, meist durch Kritik an Diskriminierung oder hegemonialen, z. B. paternalist. Strukturen oder auch die Verringerung von z. B. seelischer, ökonom. Abhängigkeit, etwa von den Eltern. Häufig steht der Begriff synonym für die Frauenemanzipation. Oft bezeichnet E. die Befreiung von Gruppen, die aufgrund ihrer Rasse, Ethnizität, Geschlecht, Klassenzugehörigkeit usw. diskriminiert u. von polit. Entscheidungsprozessen ausgeschlossen waren (z. B. Judenemanzipa- tion – oder Katholikenemanzipation).
Embargo
Ein E. (span.: embargar “in Beschlag nehmen, behindern”) ist in der internationalen Wirtschaft u. Politik die Unterbindung des Exports u. Imports eines bestimmten Landes.
Emblem
Mit dem Begriff E. (nach altgriechisch emblema: “eingelegtes, eingesetztes Stück”) bezeichnete man im Altertum eine Metallverzierung sinnbildl. Art. Heute setzt man den Begriff E. vielfach mit dem Begriff Sinnbild gleich.
Embolie
Unter E. versteht man in der Medizin den teilweisen oder vollständigen Verschluss eines Blutgefäßes durch mit dem Blut eingeschwemmtes Material (Embolus).
Embryo
Der oder das E. (grch. émbryon “neugeborenes Lamm”, “ungeborene Leibesfrucht”, von brýein, “hervorsprießen lassen”, “schwellen” ), auch der Keim oder der Keimling, ist ein Lebewesen in der frühen Form der Entwicklung (beim Menschen bis zum Ende des 3. Schwangerschaftsmonats). Die Wissenschaft, die sich mit der embryonalen Entwicklung, der Zelldifferenzierung u. Organanlage befasst, ist die Embryologie.
Embryogenese
Unter der E. (von gr. έμβρυο, émbryo, “ungeborene Leibesfrucht”, “im Inneren keimen” u. γέννηση, génnēsē, “Geburt, Entstehung, Erzeugung”) wird jene Phase der Keimentwicklung verstanden, die von der Befruchtung der Eizelle über Furchung, Blastulation u. Gastrulation zur Bildung der Organanlagen (der Organogenese) führt u. die einen wesentl. Wandel in der äußeren Gestalt des Embryoblasten u. Embryos bedingt. Dieser Zeitraum wird auch als Embryonalperiode bezeichnet.
Emden
E. ist eine kreisfreie Stadt an der Mündung der Ems in die Nordsee, gegenüber dem Dollart. Mit knapp 52.000 Ew. ist E. die kleinste der kreisfreien Städte Niedersachsens. Die Ew. heißen Emderinnen bzw. Emder. Das Adjektiv lautet ebenfalls so: beispielsweise Emder Rathaus oder Emder Matjes. Die Stadt ist als fries. Handelsort um das Jahr 800 entstanden u. bis zum heutigen Tage wesentlich durch ihren Seehafen geprägt, der im vergangenen Jahrhundert auch die Basis für die Ansiedlung größerer Industriebetriebe wie den Nordseewerken u. dem Volkswagenwerk war. Als Wirtschaftsstandort hat die einzige kreisfreie Stadt Ostfrieslands für die Region eine überragende Bedeutung.
Emergency Room – Die Notaufnahme
E. R. – D. N., kurz ER, ist eine 1994 gestartete US-amerikan. Fernsehserie, die vorwiegend in der Notaufnahme eines fiktiven Chicagoer Lehrkrankenhauses spielt u. dabei auf realistische, dramatische u. humorvolle Weise versucht, Arbeit u. Schicksale des medizin. Personals darzustellen. Die Idee zur Serie basiert auf einem bereits in den frühen 1970er Jahren entstandenen Drehbuch des Bestseller-Autors Michael Crichton. Als eine der wichtigsten u. erfolgreichsten Fernsehserien aller Zeiten gilt ER wegen der für das Drama-Genre damals neuartigen, auch als revolutionär bezeichneten Erzählweise, der in den frühen Staffeln höchsten Einschaltquoten des US-amerikan. Fernsehens u. den vielen Auszeichnungen, darunter 22 Emmys u. ein Golden Globe.
Emergenz
E. (lat. emergere: auftauchen, hervorkommen, sich zeigen) ist die spontane Herausbildung von Phänomenen oder Strukturen auf der Makroebene eines Systems auf der Grundlage des Zusammenspiels seiner Elemente. Dabei lassen sich die emergenten Eigenschaften des Systems nicht offensichtlich auf Eigenschaften der Elemente zurückführen, die diese isoliert aufweisen.
Emeritierung
E. ist die altersbedingte Enthebung (Entpflichtung) eines Prof., Hochschullehrers oder Pastors von der Pflicht zur Wahrnehmung der Alltagsgeschäfte.
Emerson, Michael
Michael Emerson (* 7. September 1954 in Cedar Rapids, Iowa) ist ein US-amerikan. Schauspieler. Seinen Durchbruch als Darsteller hatte Emerson im Jahr 1997, als er die Rolle des Oscar Wilde in einem von der Kritik gelobten Off-Broadway Stück spielte. Emerson, der neben seinen Theaterengagements häufiger in Fernsehserien mitspielte, erhielt im Jahr 2001 einen Emmy als bester Gaststar in einer Dramaserie für seine Rolle in Practice – Die Anwälte. Seit 2006 spielt Emerson die Rolle des Benjamin Linus in der Fernsehserie Lost.
Emilia Galotti
E. G. ist ein bürgerl. Trauerspiel in fünf Aufzügen von Gotthold Ephraim Lessing. Es wurde am 13. März 1772 im Herzoglichen Opernhaus in Braunschweig uraufgeführt. Lessing verarbeitete in diesem Drama den Stoff der Legende um die Römerin Verginia, den er an zentralen Stellen veränderte. E. G. ist ein Drama der Aufklärung, das nicht dem damals vorherrschenden französ. Vorbild entspricht u. sich darüber hinaus auch von der durch Johann Christoph Gottsched formulierten Regelpoetik absetzt. Obwohl die Liebe das Zentralthema der Tragödie ist, gilt E. G. als hochpolit. Stück. Der willkürl. Herrschaftsstil des Adels steht der neuen aufgeklärten Moral des Bürgertums gegenüber.
Emilia-Romagna
E. ist eine Region in Norditalien. Die E. grenzt im N an den Po, im O an die Adria u. im S an den Apennin sowie an die Republik San Marino. Die Region hat eine Fläche von 22.123 km² u. eine Bevölkerung von rd. 4,17 Millionen.
Emil und die Detektive
Emil und die Detektive ist ein 1928 erschienenes Kinderbuch von Erich Kästner, das in zahlreiche Sprachen übersetzt sowie dramatisiert u. verfilmt wurde.
Eminem
E. (auch Slim Shady; * 17. Oktober 1972 in St. Joseph, Missouri als Marshall Bruce Mathers III) ist ein US-amerikan. Rapper u. Produzent. Er ist Grammy- u. Oscar-Preisträger. Der Name E. entstand aus der phonet. Schreibung seiner Initialen “M & M”.
Emirates
E. ist eine Fluggesellschaft mit Sitz in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Emission (Umwelt)
E. (lat. emittere “herausschicken, heraussenden”) bedeutet allg. Aussendung von Teilchen, Strahlung oder Kräften in die Umwelt. Dieser Austrag besteht zum Beispiel aus Schadstoffen, Reizstoffen, oft auch natürl. Allergenen, aber auch von Lärm, Licht, Strahlung oder Erschütterungen; die aussendende Quelle wird als Emittent bezeichnet.
Emissionsrechtehandel
Der E. ist ein Instrument der Umweltpolitik mit dem Ziel, Schadstoffemissionen mit minimalen volkswirtschaftliche Kosten zu verringern. Die Idee des Emissionshandels wurde 1968 von John Harkness Dales entwickelt.
Emmanuelle
E., Emanuelle, Emmanuele oder auch Emanuela ist die Titelheldin in einer Reihe von europ. Erotikfilmen, die auf einer Figur von E. Arsan aus der gleichn. Buchserie basieren.
Emmerich, Roland
Roland Emmerich (* 10. November 1955 in Stuttgart) ist ein dt. Filmproduzent, Regisseur u. Drehbuchautor, der seit den 1970er Jahren mit großem Erfolg in Hollywood tätig ist (“Universal Soldier” 1992, “Independence Day” 1996).
Emo
E. (Emotional Hardcore; dt. [ˈeːmo], engl. [ˈiːmou]) bezeichnet ursprünglich ein Subgenre des Hardcore-Punk, auch Emocore genannt, das sich durch das stärkere Betonen von Gefühlen wie Verzweiflung u. Trauer sowie durch die Beschäftigung mit persönl. Themen wie Liebe u. Freundschaft auszeichnet. Ungefähr seit dem Jahre 2000 wird mit E. auch ein jugendkulturelles Modephänomen bezeichnet, das mit dem gleichn. Musikstil nur mittelbar in Verbindung steht.
Emoticon
Als E. werden Zeichenfolgen (aus normalen Satzzeichen) bezeichnet, die ein Smiley nachbilden, um in der schriftlichen elektron. Kommunikation Stimmungs- u. Gefühlszustände auszudrücken. Sie stammen aus der Zeit, in der die Kommunikation über das Internet vorwiegend über Texte geschah. Die Bez. Emoticon ist eine Wortkreuzung, gebildet aus Emotion u. Icon.
Emotion
Eine E. (lat.: ex “heraus” u. motio “Bewegung, Erregung”) ist ein psychophysiolog. Prozess, der durch die Wahrnehmung u. Interpretation eines Objekts oder einer Situation ausgelöst wird u. mit physiolog. Veränderungen, spezif. Kognitionen, subjektivem Gefühlserleben u. einer Veränderung der Verhaltensbereitschaft einhergeht. Emotionen treten beim Menschen u. bei höheren Tieren auf.
Emotionale Intelligenz
E. I. ist ein Sammelbegriff für Persönlichkeitseigenschaften u. Fähigkeiten, welche den Umgang mit eigenen u. fremden Gefühlen betreffen. Der Begriff wurde 1990 durch Salovey u. Mayer eingeführt.
Empathie
Als E. (westlicher gräzisierter Fachterminus (Kunstwort) empatheia als Übersetzung von dt. “Mitfühlen”, “Einfühlung”) bezeichnet man die Fähigkeit eines Menschen, sich kognitiv in ein anderes Lebewesen hineinzuversetzen, dessen Gefühle zu teilen u. sich damit über sein Verstehen u. Handeln klar zu werden (Einfühlungsvermögen).
Empfängnisverhütung
Als E. oder Kontrazeption werden Methoden bezeichnet, die Geschlechtsverkehr ohne das Risiko einer Schwangerschaft ermöglichen oder dieses zumindest reduzieren.
Empire Earth
E. E. (engl. für “Imperium Erde”) ist eine bisher dreiteilige Echtzeit-Strategiespiel-Serie für den PC, in der der Spieler eine Zivilisation durch die gesamte Menschheitsgeschichte führen kann. Mit über 200.000 in Deutschland verkauften Exemplaren erhielt das erste Spiel vom Verband der Unterhaltungssoftware Deutschland (VUD) den Platin Sales Award.
Empire State Building
Das E. S. B. ist ein Wolkenkratzer in New York City. Das Gebäude befindet sich auf der Fifth Avenue zwischen der 33. u. 34. Straße in Manhattan u. wird als Bürohaus für rd. 25.000 Beschäftigte genutzt. Es ist seit dem 11. September 2001 wieder das höchste Gebäude New Yorks. Zurzeit ist es der zweithöchste Wolkenkratzer auf dem amerikanischen Kontinent (nach dem Sears Tower in Chicago). In der Welt ist es der achthöchste Wolkenkratzer.
Empirie
E. ist Erfahrung im Sinne von sinnl. Wahrnehmung, Erhebung von Daten, gezielten Beobachtungen u. wissenschaftl. Experimenten. Empirische Wissenschaften sind alle Wissenschaften, die die Dinge der Welt wie z.B. Planeten, Tiere, Verhaltensweisen von Menschen oder auch polit. Organisationsstrukturen untersuchen. Empirische Forschung unterscheidet sich von bloßer Zufallswahrnehmung im Alltag durch ihre Bezogenheit auf Theorien. Empirische Daten werden erhoben, um theoret. Annahmen über die Welt zu widerlegen oder zu bestätigen. Das genaue Verhältnis von E. u. Theorie ist Gegenstand der Erkenntnistheorie.
Empirische Sozialforschung
E. S. ist die Erhebung u. Interpretation von Daten über soziale Tatsachen. Dies erfolgt systemat. anhand von Methoden der E. S.
Empirismus
Der E. (griechisch εμπειρισμός, von der Empirie, lateinisch experientia - die Erfahrung) ist eine erkenntnistheoret. Richtung in der Philosophie u. Psychologie, die alle Erkenntnisse aus Sinneserfahrungen ableitet. Der E. steht im Gegensatz zum Rationalismus, der die Vernunft als für den Erkenntnisprozess wesentlich hervorhebt.
Empty Trash
E. T. ist eine fünfköpfige dt. Rockband. Sie wurde im November 2005 in Berlin gegr. Einem breiten Publikum wurde die Band nach der Teilnahme ihres Sängers Max Buskohl an der vierten Staffel der Castingshow Deutschland sucht den Superstar (DSDS; 2007) bekannt.
Ems
Die E. (latein. Amisia; niederdt. Eems oder Iems) ist ein Strom im NW der BR Deutschland. Er entspringt bei Schloß Holte-Stukenbrock in Westfalen, fließt weiter durch Niedersachsen u. mündet bei Emden in die Nordsee. Fer Fluss ist 371 km lang.
Emser Depesche
Die E. D. war ein schriftl. Bericht über die Verhandlungen König Wilhelms I. mit dem französ. Botschafter Vincent Benedetti in Bad Ems anlässl. des Ansinnens Napoleons III., der König solle dem bereits erfolgten Verzicht auf die span. Thronkandidatur Leopolds von Hohenzollern-Sigmaringen beitreten, deren Endgültigkeit verbürgen u. sich noch nachträgl. entschuldigen, was Wilhelm abgelehnt hatte. Bismarcks Veröffentlichung einer redigierten Version der E. D. diente Frankreich als Vorwand zur Erklärung des deutsch-französ. Krieges im Sommer 1870.
Emulator
Als Emulation (von lat. aemulare “nachahmen”) wird in der Computertechnik das funktionelle Nachbilden eines Systems durch ein anderes bezeichnet. Das nachbildende System erhält die gleichen Daten, führt die gleichen Programme aus u. erzielt die gleichen Ergebnisse wie das originale System. Ein E. ist ein System, das ein anderes nachahmt.
EMule
eMule (engl. mule, “Maultier”) ist ein weitverbreiteter u. freier Tauschbörsen-Client für das eDonkey2000- u. das Kademlia-Netzwerk. Er wurde als Alternative zu dem ursprünglichen, mittlerweile aufgegebenen eDonkey-Client entwickelt u. um zahlreiche Fähigkeiten erweitert.
Emulgator
Emulgatoren sind Hilfsstoffe, die dazu dienen, zwei nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Öl u. Wasser, zu einem fein verteilten Gemisch, der so genannten Emulsion, zu vermengen u. zu stabilisieren. Die häufig auch als Tenside bezeichneten Hilfsstoffe finden eine breite Anwendung in Pharmazie, Lebensmitteltechnologie, Ölindustrie, im Haushalt (in Reinigungsmitteln), in der Kosmetik u. zahlreichen großindustriellen Anwendungen. Als Emulgatoren werden Salze höherer Fettsäuren, Fettalkohole, Gelatine, Polysaccharide, Casein u. a. verwendet.
Emulsion
Unter einer E. versteht man ein fein verteiltes Gemisch zweier verschiedener (normalerweise nicht mischbarer) Flüssigkeiten ohne sichtbare Entmischung. Beispiele für Emulsionen sind zahlreiche Kosmetika, Milch u. Mayonnaise.
Enantiomer
Enantiomere sind Stereoisomere chem. Verbindungen, die in ihrer Konstitution übereinstimmen, sie besitzen also die gleiche Summenformel u. die Atome sind in gleicher Weise miteinander verknüpft. Da Enantiomere in sämtl. Stereozentren jeweils die entgegengesetzte Konfiguration besitzen, gibt es theoretisch immer ein (-)- u. ein (+)- E., von denen in der Natur praktisch aber oftmals nur eines vorhanden ist. Die räuml. Strukturen eines Enantiomerenpaars verhalten sich zueinander exakt wie Bild u. Spiegelbild. Daher nennt man sie Spiegelbildisomere.
Encapsulated PostScript
Eine Encapsulated-PostScript-Datei (EPS-Datei) ist eine Grafikdatei in der Seitenbeschreibungssprache PostScript, die bes. Anforderungen erfüllt, um das Einbinden in ein Dokument zu ermöglichen. Insbes. beschreibt EPS im Gegensatz zu allg. PostScript immer nur eine Seite.
Ende, Michael
Michael Andreas Helmuth Ende (* 12. November 1929 in Garmisch; † 28. August 1995 in Filderstadt-Bonlanden) war ein dt. Schriftsteller. Endes Werke (“Momo”, “Die unendliche Geschichte”...) wurden in 45 Sprachen übersetzt u. haben eine Gesamtauflage von 20 Mio. erreicht.
Endemisch
In der Biologie verwendet man die Bez. Endemiten für Pflanzen u. Tiere, die nur in einer bestimmten, klar räumlich abgegrenzten Umgebung vorkommen. Diese sind in diesem Gebiet E. In der Medizin wird das Adjektiv E. zur Bestimmung der räuml. Verbreitung von Krankheiten verwendet u. meint “nur in einem bestimmten Gebiet auftretend”.
Endlicher Automat
Ein E. A. (EA, auch Zustandsmaschine, englisch finite state machine (FSM)) ist ein Modell des Verhaltens, bestehend aus Zuständen, Zustandsübergängen u. Aktionen. Ein Automat heißt endlich, wenn die Menge der Zustände, die er annehmen kann, endlich ist. Ein EA ist ein Spezialfall aus der Menge der Automaten. Ein Zustand speichert die Information über die Vergangenheit, d.h., er reflektiert die Änderungen der Eingabe seit dem Systemstart bis zum aktuellen Zeitpunkt. Ein Zustandsübergang zeigt eine Änderung des Zustandes des EA u. wird durch logische Bedingungen beschrieben, die erfüllt sein müssen, um den Übergang zu ermöglichen. Eine Aktion ist die Ausgabe des EA, die in einer bestimmten Situation erfolgt. Zustandsmaschinen werden hauptsächlich in der Entwicklung digitaler Schaltungen, Modellierung des Applikationsverhaltens (Steuerungen), generell in der Softwaretechnik sowie Wort- u. Spracherkennung benutzt.
Endlösung der Judenfrage
Als E. d. J., kurz “Endlösung”, bezeichneten die Nationalsozialisten bis Mitte 1941 ein bekanntes Ziel des Antisemitismus, nämlich die staatlich organisierte Vertreibung oder Zwangsaussiedelung (“Evakuierung”) der dt. Juden. Danach bezeichnete dieser Ausdruck immer öfter die Ermordung vieler, spätestens ab Sommer 1942 immer die systemat. Massenvernichtung möglichst aller als Juden definierten Personen im dt. Machtbereich. Der zynische Euphemismus umschrieb nun den Holocaust bzw. die Shoa, um diesen beispiellosen Völkermord nach außen zu tarnen u. nach innen als Lösung eines realen weltgeschichtl. Problems darzustellen.
Endokarditis
Die E. ist eine Entzündung der Herzinnenhaut, die die Herzhöhlen u. den herznahen Anteil der Arterien und Venen auskleidet u. auch die Struktur der Herzklappensegel bildet.
Endokrinologie
Die E. (von griech. endon, “innen” u. krinein “entscheiden, abscheiden”) ist die “Lehre von den Hormonen”. Die E. ist ein Teilgebiet der inneren Medizin u. beschäftigt sich mit Schilddrüsenerkrankungen u. Diabetes.
Endometriose
E. ist eine gutartige, aber schmerzhafte chron. Wucherung von Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) außerhalb der Gebärmutter.
Endoplasmatisches Retikulum
Das Endoplasmatische Retikulum (endoplasmatisch = "im Zytoplasma"; retikulum bzw. reticulum = "kleines Netz"; abgekürzt ER) ist ein reich verzweigtes Kanalsystem flächiger Hohlräume (Zisternen), das von Membranen umschlossen ist. Man findet das ER (mit Ausnahme von ausgereiften Erythrozyten) in allen eukaryot. Zellen; je nach Zelltyp ist es unterschiedlich stark entwickelt.
Endorphin
E. ist eine Wortkreuzung aus “endogenes Morphin”, vom Körper selbst produziertes Opioid. Endorphine regeln Empfindungen wie Schmerz (Analgesie) u. Hunger. Sie stehen in Verbindung mit der Produktion von Sexualhormonen u. werden mitverantwortlich gemacht für die Entstehung von Euphorie.
Endoskop
Ein E. (griechisch: end(o) = innen, darinnen; scopein = betrachten, untersuchen) ist ein Gerät, mit dem das Innere von lebenden Organismen, aber auch techn. Hohlräumen durch Bildgebung untersucht oder gar manipuliert werden kann. Ursprünglich für die humanmedizin. Diagnostik entwickelt, wird es heute auch für minimal-invasive operative Eingriffe an Mensch u. Tier sowie in der Industrie zur Sichtprüfung schwer zugängl. Hohlräume eingesetzt.
Endosymbiontentheorie
Die E. besagt, dass in einer frühen Phase der Evolution der Eukaryoten (also aller höheren Organismen) prokaryot. Zellen (d.h. Bakterien u. mikroskop. Algen) durch Endozytose in voreukaryot. Urzellen aufgenommen wurden u. in diesen den Status von Organellen erlangt haben. Vereinfacht gesprochen besagt die Theorie, dass im Laufe der Entwicklung des Lebens die Zelle eines einzelligen Lebewesens durch die Zelle eines anderen einzelligen Lebewesens “geschluckt” wurde u. zu einem Bestandteil der Zelle eines so entstandenen höheren Lebewesens wurde. Im Laufe der Evolution entstanden so immer komplexere Lebewesen.
Endotherme Reaktion
Als endotherm werden in der Chemie Reaktionen bezeichnet, die von außen Energie z.B. in Form von Wärme aufnehmen müssen, um ablaufen zu können. Das Gegenteil sind exotherme Reaktionen.
Endstation Sehnsucht
E. S. (im engl. Original A Streetcar Named Desire) ist ein Drama von Tennessee Williams. In diesem stark von den Lehren Sigmund Freuds beeinflussten Stück geht es um den Übergang von der aristokrat. Kultur der alten Südstaaten zum neuen Amerika, in dem das Gesetz des Dschungels herrscht. Für E. S., 1947 in New York uraufgeführt, erhielt Tennessee Williams den Pulitzer-Preis.
Enercon
Die E. GmbH ist der größte dt. Hersteller von Windenergieanlagen (WEA) mit Stammsitz in Aurich (Ostfriesland).
Energieausweis
Der E. ist ein Dokument, das ein Gebäude energetisch bewertet. Ausstellung, Verwendung, Grundsätze u. Grundlagen der Energieausweise werden in Deutschland in der Energieeinsparverordnung (EnEV) geregelt, in Österreich durch die jeweiligen Landesgesetze u. das Energieausweis-Vorlage-Gesetz (EAVG).
Energie Cottbus
Der FC E. C. ist ein Fußballverein aus Cottbus in Brandenburg, der zurzeit in der ersten Bundesliga spielt. Er wurde 1963 als SC Cottbus gegr. Am 16. Februar 2008 wurde Bundeskanzlerin Angela Merkel Ehrenmitglied des Vereins. Der FC Energie trägt seine Spiele im Stadion der Freundschaft in Cottbus aus.
Energieeffizienzklasse
Die E. ist eine Bewertungsskala zur Unterstützung von Kaufentscheidungen für Elektrogeräte, die bes. energiesparend arbeiten.
Energieeinsparung
E. bezeichnet alle Maßnahmen zur Verringerung der “verbrauchten” Energie der Energieträger. Energieeffizienz bezeichnet hingegen die Effizienz des Einsatzes von Energie, also das Verhältnis von Nutzen zum Energieaufwand.
Energieeinsparverordnung
Die E. (EnEV) ist ein Teil des dt. Baurechts. In ihr wird von der Bundesregierung auf der rechtl. Grundlage der Ermächtigung durch das Energieeinspargesetz (EnEG) Bauherren bautechn. Standardanforderungen zum effizienten Betriebsenergieverbrauch ihres Gebäudes oder Bauprojektes vorgeschrieben. Sie gilt für Wohngebäude, Bürogebäude u. gewisse Betriebsgebäude.
Energieerhaltungssatz
Der E. ist einer der wichtigsten Erhaltungssätze in der Physik. Der E. sagt aus, dass die Gesamtenergie eines abgeschlossenen Systems nicht verändert werden kann. Durch Prozesse, die ausschließlich innerhalb des betrachteten Systems stattfinden, kann Energie zwischen Energieformen umgewandelt werden, beispielsweise von Bewegungsenergie in Wärme. Es ist jedoch nicht möglich, innerhalb eines abgeschlossenen Systems Energie zu erzeugen oder zu vernichten. Die Energie ist damit eine Erhaltungsgröße. Unter einem abgeschlossenen System versteht man ein System ohne Energie-, Informations- oder Stoffaustausch u. ohne Wechselwirkung mit der Umgebung.
Energiequelle
Der Begriff E. beschreibt umgangssprachlich eine Möglichkeit, Nutzenergie (z. B. Strom, Heizwärme, Antriebsenergie) aus natürlich vorhandenen Materialien oder Vorgängen für beliebige Anwendungen zu gewinnen. Als Energiequellen gelten * Sonnenenergie u. die daraus gewandelten Energieformen Windenergie, Wasserenergie u. Biomasse; * Kernbrennstoffe wie Uran u. auch die damit erzeugte Erdwärme; * fossile Brennstoffe wie Kohle, Erdöl oder Erdgas, die gewissermaßen gespeicherte Sonnenenergie aus vergangenen Zeiten sind.
Energiesteuergesetz (Deutschland)
Das E. vom 15. Juli 2006 ist ein Verbrauchsteuergesetz. Es regelt die Besteuerung von allen Energiearten, z.B. von solchen fossiler Herkunft (Mineralölen, Erdgas, Flüssiggase) als auch von nachwachsenden Energiearten wie Pflanzenölen oder Alkoholen, die als Heiz- oder Kraftstoff in der BR Deutschland verwendet werden. Die Energiesteuer ist als Verbrauchsteuer eine indirekte Steuer.
Energieträger
E. werden als "Erscheinungsformen" bezeichnet, mit denen sich Energie in physikal. Sinn transportieren (also von einem Ort zu einem anderen übertragen) u. meist auch speichern lässt. Bekannte Erscheinungsformen sind: * Elektrischer Strom in Form von bewegten Elektronen in Drähten, z. B. in Hochspannungsleitungen. * Gase wie Wasserstoff, Acetylen oder Druckluft (siehe Pneumatik) transportieren Energie in Rohrleitungen (Pipeline). * Elektromagnetische Wellen, die uns von der Sonne erreichen oder in einem Laser oder Mikrowellenherd erzeugt werden. * Schallwellen werden seltener verwendet, eignen sich aber auch zu Übertragung von Energie (siehe Ultraschallschweißgerät). * Wasserwellen sind akustische Oberflächenwellen und können beispielsweise bei einem Tsunami verheerend viel Energie transportieren. * Mechanisch wird Energie durch Bewegung von Hebeln oder Drehen von Antriebsachsen übertragen.
Energieverbrauch
Der Begriff E. hat sich umgangssprachlich entwickelt. Technisch gesehen ist die Wandlung von Nutzenergie in Arbeit u. Abwärme gemeint, wie beim Kraftstoffverbrauch, Stromverbrauch u. dem Grundumsatz, dem E. von Lebewesen. Physikalisch gesehen kann Energie in einem geschlossenen System nicht verbraucht, sondern nur gewandelt werden. I. e. S. bezieht sich E. auf den menschl. Verbrauch von Brennstoffen u. elektr. Strom.
Engel
Der E. (über lateinisch angelus vom griechischen άγγελος, ángelos – Bote, Botschafter, als Übersetzung des hebräischen mal'ach Bote) ist in vielen Religionen ein Wesen, das Gott oder den Göttern zur Seite steht, aber von ihnen unterschieden wird. Der Ausdruck “Mal'ach” für E. wird erstmals in Kapitel 19 von Genesis verwendet, in der Erzählung der Flucht Lots aus Sodom. Engeldarstellungen sind jedoch schon deutlich älter.
Engelhardt, Charlotte
Charlotte Engelhardt (* 11. Juli 1978 in Oslo, Norwegen) ist eine dt. Moderatorin und Schauspielerin. Seit 2007 moderiert sie eigene Rubriken bei “Avenzio”, “Sam”, “taff” sowie “Germany's Next Topmodell – das Magazin” auf ProSieben.
Engelke, Anke
Anke Engelke (* 21. Dezember 1965 in Montréal, Kanada; bürgerl. Anke Christina Fischer) ist eine dt. Komikerin, Schauspielerin, Synchronsprecherin u. Radiomoderatorin. Der Durchbruch gelang ihr als Mitglied des Sketchensembles der “Sat.1-Wochenshow”.
Engels, Friedrich
Friedrich Engels (* 28. November 1820 in Barmen in Preußen (heute zu Wuppertal); † 5. August 1895 in London) war ein dt. Politiker, Unternehmer, Philosoph u. Historiker. Er entwickelte gemeinsam mit Karl Marx die heute als Marxismus bezeichnete revolutionäre soziale Gesellschaftstheorie. Im Jahr 1848 publizierten sie gemeinsam das Kommunistische Manifest. Nach Marx' Tod gab Engels den zweiten u. den dritten Band von Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie heraus.
Engelsburg
Die E. (italien. Castel Sant’ Angelo oder Mausoleo di Adriano) in Rom wurde ursprünglich als Mausoleum für Kaiser Hadrian (76–138) u. seine Nachfolger errichtet u. später von verschiedenen Päpsten zur Burg umgebaut.
England
E. ist der größte u. am dichtesten besiedelte Landesteil im Vereinigten Königreich Großbritannien u. Nordirland. Der Name E. stammt vom westgerman. Volk der Angeln (altengl. Englas) ab. E. umfasst den größten Teil des südlichen Abschnitts der Insel Großbritannien, grenzt im N an Schottland u. im W an Wales u. die Irische See. Im O grenzt E. an die Nordsee, im S liegt E. am Ärmelkanal u. der Südwesten Englands liegt am Atlantik. Die Regierung des Königreichs hat, ebenso die königl. Familie, ihren Sitz in der englischen Hauptstadt London. – 50.431.700 Ew.
Englische Bulldogge
Die E. B., "Bulldog", ist eine von der FCI (Nr.149, Gr.2, Sek.2.1) anerkannte brit. Hunderasse. Die E. B. ist für ihre Größe mit 25 kg u. mehr ein schwerer Hund. Das Haar ist von feiner Struktur, kurz, dicht u. glatt. Der Kopf ist im Verhältnis zum Körper sehr groß, massig u. hat eine kurze Schnauze.
Englische Fußballnationalmannschaft
Die E. F. gehört zu den ältesten Fußballnationalmannschaften der Welt u. repräsentiert England bei internationalen Wettbewerben, wie Welt- oder Europameisterschaften. Sie untersteht der Football Association (FA), dem führenden Verband im engl. Fußball. England als “Mutterland des Fußballs”, Schottland, Wales u. Nordirland haben jeweils ihren eigenen Fußballverband unabhängig voneinander gegr. u. spielen eigene Meisterschaften aus. Da das Internationale Olympische Komitee derartige Nationalmannschaften eines Landes nicht akzeptiert, nimmt die engl. Nationalmannschaft, wie auch die schottische, walisische u. nordirische, derzeit nicht an den Fußballturnieren bei Olympischen Sommerspielen teil. Die engl. Nationalmannschaft hat im Vergleich zu den anderen brit. Auswahlteams die meisten Erfolge erzielt u. wurde 1966 bei der WM im eigenen Land Weltmeister.
Englische Küche
Die in der traditionellen engl. Küche geläufige Kombination von Fleisch, Kartoffeln u. Gemüse (meat and two veg) findet ihre etablierteste Form im “Sunday roast” oder “Sunday dinner”, einer Mahlzeit, die Sonntagmittag zu Hause, im Pub oder im Restaurant eingenommen wird. Beliebte Gemüsesorten sind Karotten, Erbsen, Grünkohl, Blumenkohl oder Broccoli. Als Fleisch für dieses Gericht eignet sich Lamm, Schwein oder Rind. Wichtige Beilage des “Sunday roast” ist in ganz England der aus dem Norden stammende Yorkshire-Pudding. Fester Bestandteil des “full English breakfast” ist Toast mit gesalzener Butter (Margarine gilt bei der traditionellen Zubereitung als “barbarisch”), während die übrigen Zutaten variabel sind (bacon, eggs, sausage, tomato, mushrooms, cornflakes). Unter den kalten Gerichten spielen – diagonal durchgeschnittene – Sandwiches eine herausragende Rolle. Das bekannteste Fast-Food-Gericht sind die Fish and chips, die in traditionellen “chips shops”, Pubs oder “take-aways” zubereitet u. verkauft werden.
Englische Literatur
Zur englischen Literatur i. e. S. gehören jene literar. Texte, die innerhalb Englands in engl. Sprache u. ihren Vorläufern - Alt- u. Mittelenglisch - verfasst wurden. I. w. S. gehört dazu auch die englischsprachige Literatur anderer Länder, wie z.B. die anglo-irische Literatur, anglo-waliser Literatur, amerikanische Literatur, schottische Literatur, kanadische Literatur, australische Literatur. Formal besteht die grundsätzl. Trennung der Literatur in Vers (engl. verse) u. Prosa (engl. prose). Die wichtigsten Gattungen sind Lyrik, Drama u. Erzählliteratur. Grundsätzlich bedienen sich engl. Literaturhistoriker der Regierungszeiten der engl. Könige zur Epocheneinteilung.
Englischer Bürgerkrieg
Der Englische Bürgerkrieg wurde von 1642 bis 1649 zwischen den Anhängern König Karls I. u. dem Parlament ausgetragen. In ihm entluden sich nicht nur die Spannungen zwischen dem absolutistisch gesinnten König u. dem Unterhaus, sondern auch die Gegensätze zwischen Anglikanern, Puritanern, Presbyterianern u. Katholiken. Der Krieg endete mit der Hinrichtung des Königs, der zeitweiligen Abschaffung der Monarchie u. der Errichtung einer Republik in England.
Englischer Garten (München)
Der Englische Garten ist eine 4,17 km² große Grünanlage im Münchner NO. Die Bezeichnung rührt von den Englischen Landschaftsgärten her, die von Friedrich Ludwig von Sckell bei der Gestaltung des Geländes zum Vorbild genommen wurden. Der Münchner Englische Garten ist einer der ersten großen, ausdrücklich zur Benutzung durch das gesamte Volk freigegebenen Landschaftsgärten in Kontinentaleuropa. Durch die Hauptverkehrstraße Isarring wird der Englische Garten heute in einen circa zwei Kilometer langen Südteil u. einen circa drei Kilometer langen Nordteil, die Hirschau, zerschnitten.
Englische Sprache
Die E. S. (engl. “English”) ist eine german. Sprache. Sie gehört, wie auch das Deutsche u. das Niederländische, dem westl. Zweig der german. Sprachen an. Englisch ist heute die am weitesten verbreitete Sprache der Welt, während es sich bei Hochchinesisch um die meistgesprochene Muttersprache handelt. Die englische Sprache wird in sehr vielen Ländern als erste Fremdsprache in den Schulen gelehrt u. ist offizielle Sprache der meisten internationalen Organisationen. Englisch gilt als Weltsprache.
English Cocker Spaniel
Der Cocker Spaniel ist eine von der FCI (Nr. 5, Gr. 8, Sek. 2) anerkannte brit. Hunderasse. Cocker Spaniel sind Jagdhunde mit flach am KÂrper anliegendem, seidig schimmernden Fell.
Enhanced Data Rates for GSM Evolution
E. D. R. f. GSM E. (EDGE) bezeichnet eine Technik zur Erhöhung der Datenrate in GSM-Mobilfunknetzen durch Einführung eines zusätzl. Modulationsverfahrens. Mit EDGE werden GPRS zu E-GPRS (Enhanced GPRS) u. HSCSD zu ECSD erweitert. EDGE wurde bisher in 75 Ländern eingeführt, seit März 2006 auch in Deutschland, erstmals bei T-Mobile.
Enigma (Maschine)
Die ENIGMA ist eine Rotor-Schlüsselmaschine, die im Zweiten Weltkrieg im Nachrichtenverkehr des dt. Militärs verwendet wurde. Auch andere Dienststellen, wie Polizei, Geheimdienste, diplomat. Dienste, SD, SS, Reichspost u. Reichsbahn, setzten sie zur geheimen Kommunikation ein. Das Wort “Enigma” kommt aus dem Griechischen u. bedeutet Rätsel.
Enjambement
E. (von frz.: enjamber “überschreiten”, “überspringen”) oder auch Zeilensprung ist ein lyrisches Stilmittel, das das Übergreifen des Satzes auf die nächste Verszeile bezeichnet (Zeilensprung bzw. Versabbrechung). Mit dem Satz wird auch der Sinnzusammenhang über die Versgrenze weitergeführt, die Monotonie des Versmaßes, der sonst im Zeilenstil Satz u. Vers vereint, wird durchbrochen. Der Tonfall wird durch die Verbindung der Zeilen über die Grenze des Verses hinweg runder, gleitender u. flüssiger. Das ein Syntagma durchbrechende E. nennt man ein hartes E.. Wird der syntagmat. Zusammenhang nicht aufgesplittet, liegt ein schwaches E. vor. Ein E. das Wörter zertrennt, heißt morphologisch. Das Fortführen eines Satzes über die Strophengrenze hinweg wird als Strophenenjambement bzw. Strophensprung bezeichnet.
Enklave
Eine E. (von französisch enclaver aus lateinisch in “ein” u. clavis “Schlüssel”) ist ein vom eigenen Staatsgebiet eingeschlossener Teil eines fremden Staatsgebietes (zum Beispiel Büsingen am Hochrhein) oder ein eingeschlossener fremder Staat (zum Beispiel Lesotho, San Marino oder Vatikanstadt).
Enneagramm
Das E. (griechisch: ennea = neun; gramma = Buchstabe, Punkt) bezeichnet ein neunspitziges esoterisches Symbol, das als graf. Strukturmodell neun als grundsätzlich angenommene Qualitäten unterscheiden, ordnen u. miteinander in Beziehung setzen soll. Geometrisch ist das E. ein Neun-stern.
Enola Gay
Die E. G. war der B-29-Bomber (Superfortress), der die erste Atombombe, die je in einem Konflikt eingesetzt wurde, über der japan. Stadt Hiroshima abwarf (siehe Atombombenabwürfe auf Hiroshima u. Nagasaki). Die Bombe ist auch unter dem Namen Little Boy bekannt.
E Nomine
E Nomine (“aus (dem) Namen”, Auszug aus lat. in nomine, “in (dem) Namen”) ist ein deutschsprachiges Musikprojekt, das 1999 von den Produzenten Christian “Chris Tentum” Weller u. Friedrich “Sir Fritz” Graner gegr. wurde u. durch den Lizenznehmer David Brunner zur Veröffentlichung gelangte. Ihre Musik ist eine ungewöhnl. Kombination aus Trance/Techno u. einer Gesangsbegleitung, die an gregorianische u. klass. Gregorian Vocals erinnert. E Nomine selbst bezeichnet diesen Musikstil als Monumental Dance.
Ensiferum
E. (lat.: schwerttragend) ist eine finn. Metal-Band, die meist dem Viking- oder Folk-Metal zugeordnet wird. Sie wurde 1995 von Markus Toivonen, Sauli Savolainen u. Kimmo Miettinen gegr. Von diesen dreien spielt heute nur noch Toivonen bei E. Er schreibt größtenteils die Musik der Stücke. Bislang wurden drei reguläre Studioalben u. eine EP veröffentlicht, daneben eine Live-DVD, sowie eine Wiederveröffentlichung der Demos.
Ensslin, Gudrun
Gudrun Ensslin (* 15. August 1940 in Bartholomä; † 18. Oktober 1977 in Stuttgart) war einer der Köpfe u. Gründungsmitglied der linksextremist. Terrororganisation Rote Armee Fraktion (RAF). Sie war an fünf Bombenanschlägen mit vier Todesopfern beteiligt, wurde 1972 verhaftet u. starb 1977 in der sog. Todesnacht von Stammheim, in der Ensslin u. die beiden anderen RAF-Anführer Andreas Baader u. Jan-Carl Raspe im Gefängnis Selbstmord begingen.
Entartete Kunst
“E. A.” war während der national-sozialistischen Diktatur in Deutschland der offiziell propagierte Begriff für aufgrund rassentheoret. Begründungen diffamierte Moderne Kunst. Der Begriff Entartung wurde Ende des 19. Jh. von der Medizin auf die Kunst übertragen. Die Nationalsozialisten entwickelten ein gesondertes Kunstideal u. verfolgten dem entgegenstehende Kunst, die auch als “Verfallskunst” u. “artfremd” bezeichnet wurde, weil sie von Pessimismus u. Pazifismus geprägt sei. Künstler, deren Werke nicht den national-sozialistischen Idealen entsprachen, die Kommunisten oder Juden waren, wurden verfolgt. Die Nationalsozialisten belegten sie mit Berufs- u. Malverboten, ließen ihre Kunstwerke aus Museen u. öffentl. Sammlungen entfernen, konfiszierten E. K., zwangen Künstler zur Emigration oder ermordeten diese. Als “entartet” galten unter anderem die Werke von Ernst Barlach, Max Beckmann, Otto Dix, Max Ernst, Ernst Ludwig Kirchner, Paul Klee, Oskar Kokoschka, Käthe Kollwitz, Gerhard Marcks, Paula Modersohn-Becker, Max Pechstein.
Entdeckung Amerikas
Unter der E. A. versteht man heute die erste Sichtung des amerikan. Kontinents durch Seefahrer aus dem europ. oder asiat. Zivilisationsraum. Obwohl heute bekannt ist, dass bereits um das Jahr 1000 Wikinger − unter Leif Eriksson – amerikan. Boden betraten, gilt allg. Christoph Kolumbus als Entdecker Amerikas, da erst nach seiner Entdeckung der Karibik am 12. Oktober 1492 die kontinuierl. Erkundung u. schließl. Eroberung des Kontinents durch die europ. Nationen begann, weshalb dieses Datum einen wichtigen Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte markiert. Die erstmalige Entdeckung u. Besiedlung Amerikas durch Menschen erfolgte nach der bisher vorrangig vertretenen Lehrmeinung vor 12.000 Jahren über die Beringstraße durch Bewohner Nordostasiens, ihre Nachkommen sind die amerikan. Ureinwohner. Neuere Forschungen u. Funde lassen jedoch auch weitere Besiedlungen schon vor 15.000 Jahren an der südl. Pazifikküste von Südamerika als möglich erscheinen.
Entenvögel
Die Familie der E. (Anatidae) ist die artenreichste aus der Ordnung der Gänsevögel (Anseriformes). Sie umfasst 47 Gattungen u. etwa 150 Arten. Zu dieser Gruppe gehören so bekannte Typen von Wasservögeln wie die Enten, Gänse u. Schwäne.
Enteritis
Eine E. ist eine entzündl. Erkrankung des Dünndarms, die bei Beteiligung des Magens als Gastroenteritis, bei Beteiligung des Dickdarms als Enterokolitis bezeichnet wird. Auch unterscheidet man nach dem zeitl. Ablauf in eine akute sowie eine subakute oder chron. E.
Enterostoma
Das E. (von Stoma griech. “künstlich geschaffener Spalt”, “Mund” oder “Öffnung”, auch künstlicher Darmausgang, Kunstafter, Bauchafter, umgangssprachlich auch Seitenausgang) ist eine chirurgisch herbeigeführte Öffnung eines Darmteils durch die Bauchwand, die der Ausleitung der Ausscheidungen dient. Mögliche zugrundeliegende Krankheiten oder Störungen für die Anlage eines Enterostomas sind Karzinome des Abdomens (72%); entzündl. Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Divertikulitis (21%) sowie Komplikationen im Rahmen abdominaler Operationen, Organfehlbildungen bei Neugeborenen, Unfälle u. a. (7%). Die entspr. Operation heißt Enterostomie. Betroffen sind alle Altersgruppen – nicht, wie oftmals angenommen, nur ältere Menschen. Schätzungen zufolge gibt es ca. 100.000 Stomaträger in Deutschland.