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Enterprise (Raumschiff)
Viele verschiedene fiktive Raumschiffe aus dem Star-Trek-Universum tragen den Namen E.
Enterprise Application Integration
E. A. I. (EAI) bzw. Unternehmensanwendungsintegration (UAI) ist ein Konzept zur unternehmensweiten Integration der Geschäftsfunktionen entlang der Wertschöpfungskette, die über verschiedene Applikationen auf unterschiedl. Plattformen verteilt sind u. die im Sinne der Daten- u. Geschäftsprozessintegration verbunden werden können.
Enterprise Resource Planning
E. R. P. (ERP, auf Deutsch in etwa “Planung [des Einsat- zes/der Verwendung] der Unternehmensressourcen”) bezeichnet die unternehmer. Aufgabe, die in einem Unternehmen vorhandenen Ressourcen (Kapital, Betriebsmittel oder Personal) möglichst effizient für den betriebl. Ablauf einzusetzen.
Enter Shikari
E. S. ist eine engl. Post-Hard- core- u. Trance-Band aus St Albans. Die Band selbst bezeichnet ihren Stil als “Trancecore”. Die Band ist nach dem Boot eines Bandmitglieds benannt, das “Shikari” hieß. Außerdem bezeichnet das Wort “Shikari” auf dem asiat. Kontinent einen Tigerjäger.
Entfernungspauschale
Mit der E., im Volksmund Pendlerpauschale, werden im dt. Einkommensteuerrecht die Aufwendungen für Fahrten zwischen Wohnung u. regelmäßiger Arbeitsstätte pauschaliert. Der Abzug der Pauschale bei den Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit gilt für alle Pendler, unabhängig von der Höhe der tatsächl. Aufwendungen u. gleichgültig, ob sie zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Motorrad, mit öffentl. Verkehrsmitteln oder mit dem Kraftwagen zur Arbeitsstelle gelangen. Nach dem Gleichheitssatz gilt die Vorschrift auch für die übrigen Einkunftsarten u. führt bei der Nutzung von Dienst- oder Firmenwagen zu steuerpflichtigen Sachbezügen oder zu nichtabzugsfähigen Betriebsausgaben.
Entführung von Natascha Kampusch
Die E. v. N. K. ist mit einer Dauer von acht Jahren eine der längsten Freiheitsentziehungen, die ein Kind in der Zeit der 2. Republik Österreichs erfahren hat. Am 2. März 1998 entführte der Nachrichtentechniker Wolfgang Priklopil (* 14. Mai 1962 in Hainburg; † 23. August 2006 in Wien) die damals zehnjährige Österreicherin Natascha Kampusch (* 17. Februar 1988 in Wien) in der Nähe ihres Wiener Wohnhauses u. hielt sie anschließend in seinem Privathaus in Strasshof (Bezirk Gänserndorf bei Wien) gefangen. Als Kampusch am 23. August 2006 im Alter von 18 Jahren fliehen konnte, führte ihr plötzl. Auftauchen zu einem weltweiten Medienecho.
Entgelt
Der Begriff E. (n.; Plural "Entgelte") bezeichnet die in einem Vertrag vereinbarte Gegenleistung für eine Leistung. Umgangssprachlich versteht man unter E. häufig das Arbeitsentgelt, also jene Vergütung, welche für eine Arbeitsleistung vereinbart wurde.
Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall
Die E. i. K. ist in Deutschland im Entgeltfortzahlungsgesetz geregelt. Dieses Gesetz gilt für alle Beschäftigten, wenn nicht im jeweils zuständigen Tarifvertrag andere Vereinbarungen enthalten sind (es gilt das Günstigkeitsprinzip). Nach diesem Gesetz wird Arbeitnehmern u. Auszubildenden im Falle der Arbeitsunfähigkeit infolge ein u. derselben Erkrankung für die Dauer von sechs Wochen das Arbeitsentgelt weitergezahlt. Die Entgeltfortzahlung ist an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. Dazu gehören: Das Arbeitsverhältnis muss seit mindestens vier Wochen bestehen. Die Arbeitsunfähigkeit muss Folge einer Krankheit sein. Der Arbeitnehmer darf seine Arbeitsunfähigkeit nicht verschuldet haben.
Entgeltumwandlung
Beschäftigte können Teile ihres künftigen Gehalts für die betriebl. Altersvorsorge oder andere Leistungen des Arbeitgebers aufwenden. Diese Beträge werden vom Arbeitgeber direkt vom Bruttolohn abgezogen. Dadurch sinkt das Einkommen des Arbeitnehmers u. es fallen – abhängig von der persönl. Verdienstsituation – weniger Lohnsteuern u. Sozialabgaben an. Dieser Verzicht auf Teile des bar auszuzahlenden Gehaltes wird als E. bezeichnet.
Enthalpie
Die E. ist ein Maß für die Energie eines thermodynam. Systems. Sie wird in der Regel durch den Buchstaben H (Einheit: Joule, J) symbolisiert, wobei das H vom englischen heat content (Wärmeinhalt) abgeleitet ist. In der Chemie u. Technik spielen außerdem die molare E. Hm (Einheit: kJ/mol) u. die spezifische E. h (Einheit: kJ/kg) eine wichtige Rolle. Sie beschreiben die E. in Bezug auf die Stoffmenge n bzw. die Masse m.
Enthauptung
Die E., das Köpfen oder die Dekapitation (über französisch décapiter “enthaupten” von lateinisch caput “Kopf”), ist die gewaltsame Abtrennung des Kopfes vom Rumpf, entweder als aktive Handlung zum Zwecke der Hinrichtung oder als Unfallverletzung.
Enthäuten
Das E., auch Häuten oder Schinden genannt, war eine von der Antike bis ins MA praktizierte Hinrichtungsmethode. Dabei wurde einem Menschen mit einem teilweise speziell hierfür gefertigten Messer die Haut vom Körper abgezogen. Das Entfernen der Haut als letzter Intimschranke galt als bes. unehrenhafte Todesstrafe, die mit größten Qualen verbunden war.
Enthusiasmus
Der E. (seit dem 16. Jahrhundert im Deutschen nachweisbare latinisierte Entlehnung des griechischen enthousiasmós, ursprünglich “Besessenheit durch Gott”, eines Abstraktums von éntheos, wörtlich “der von Gott Erfüllte”, aus en, “in” u. theós, “Gott”) bezeichnet ursprünglich die Inspiration durch eine göttl. Eingebung oder durch den Einfluss oder die Gegenwart eines Gottes. Heute bezeichnet der Begriff allg. eine Begeisterung oder Schwärmerei für etwas, eine gesteigerte Freude an bestimmten Themen oder Handlungen, ein extremes Engagement für eine Sache oder ein mehr als durchschnittliches, intensives Interesse auf einem speziellen Gebiet.
Entität
E. (neulat. entitas von lat. ens, seiend) ist in der Philosophie ein ontolog. Sammelbegriff, der alles Existierende bezeichnet. So werden Gegenstände, Eigenschaften, Prozesse usw. als Entitäten in einer Oberklasse zusammengefasst. Traditionell bezeichnet der Ausdruck das unspezifizierte Dasein von etwas, im Gegensatz zu Quidditas, dem allg., u. Haecceitas, dem individuellen Sosein von etwas.
Entity-Relationship-Modell
Das E. (auch Gegenstands-Beziehungs-Modell genannt), kurz ER-Modell oder ERM, dient dazu, im Rahmen der Datenmodellierung einen Ausschnitt der realen Welt zu beschreiben. Das ER-Modell besteht meistens aus einer Grafik u. einer Beschreibung der darin verwendeten einzelnen Elemente.
Entlebucher Sennenhund
Der E. S. ist eine von der FCI (Nr.47, Gr.2, Sek.3) anerkannte schweiz. Hunderasse. Der E. S. ist bis zu 52 cm groß u. wiegt 20-30 kg. Sein Fell ist stockhaarig, das Deckhaar ist kurz, glänzend u. schwarz mit lohfarbenen u. weißen Abzeichen. Die Ohren sind hängend, nicht zu groß; hoch u. relativ breit angesetzt.
Entmannung
E. ist ein veralteter medizin. Begriff für die Kastration des Mannes durch operative Entfernung der Hoden.
Entnazifizierung
Die E. war eine Zielsetzung u. ein Maßnahmenbündel der Alliierten nach ihrem Sieg über das nat.-soz. Deutschland. Sie wurde ab Juli 1945 umgesetzt u. zwischen 1949 u. 1952 im Allg. abgeschlossen. Nach dem Potsdamer Abkommen sollten die dt. u. österr. Gesellschaft, Kultur, Presse, Ökonomie, Jurisdiktion u. Politik von allen Einflüssen des Nationalsozialismus befreit werden. Dies sollte im Zusammenhang einer umfassenden Demokratisierung u. Entmilitarisierung geschehen. Für Deutschland verabschiedete der Alliierte Kontrollrat in Berlin ab Januar 1946 eine Vielzahl an Entnazifizierungsdirektiven, mittels derer man bestimmte Personengruppen definierte u. anschließend einer gerichtl. Untersuchung zuführte.
Entrecôte
Das E. (frz. entre “zwischen”, côte “Rippe”) ist ein klassischerweise circa 400 bis 500 Gramm schweres, mehrere Zentimeter dickes Zwischenrippenstück bzw. Steak. Entrecôtes werden heute immer öfter auch aus dem flachen Roastbeef geschnitten.
Entropie
Die E. (griech. Kunstwort εντροπία [entropía], von εν~ [en~] – ein~, in~ u. τροπή [tropí] – Wendung, Umwandlung) ist eine extensive Zustandsgröße der Thermodynamik. Jedem Zustand eines thermodynam. Systems kann ein Entropiewert zugeordnet werden. In der statist. Physik stellt die E. ein Maß für das vom System erreichbare Phasenraumvolumen dar. Im Rahmen der klass. Thermodynamik verkörpert die E. ein Maß für die adiabat. Erreichbarkeit.
Entropie (Informationstheorie)
E. ist ein Maß für den mittleren Informationsgehalt oder auch die Informationsdichte eines Zeichens, das in einem System oder einer Informationsfolge steckt.
Entscheidung
Eine E. ist eine bewusste oder unbewusste Wahl zwischen Alternativen oder zwischen mehreren unterschiedl. Varianten anhand bestimmter Präferenzen von einem oder mehreren Entscheidungsträgern. Sie kann spontan bzw. emotional, zufällig oder rational erfolgen. Ein rational begründeter Entscheid richtet sich nach bereits vorgängig abgesteckten Zielen oder vorhandenen Wertmaßstäben. Der Entscheid wird durch den oder die Entscheidungsträger nach objektiven u. subjektiven Entscheidungskriterien getroffen. Wichtig für die Entscheidungsfindung sind die antizipierten erwünschten u. unerwünschten Folgen des Entscheids. Anhand der effektiv bewirkten Folgen des Entscheids kann zu einem späteren Zeitpunkt der Erfolg einer E. gemessen werden. Die Güte eines Entscheides wird daran gemessen, wie gut die Konsequenzen aus dem Entscheid die Entscheidungskriterien erfüllen u. allfällig weitere Randbedingungen nicht verletzten.
Entspannungstechnik
Durch Entspannungstechniken werden körperliche u. emotionale Anspannung oder Erregung verringert, die Empfindlichkeit für Belastungssituationen reduziert u. ein Zustand der Entspannung u. des Wohlbefindens herbeigeführt. Methoden sind Meditation, Yoga, Autogenes Training, Desensibilisierung, Biofeedback u. Physiotherapie.
Entstehung der Erde
Die Frage nach der E. d. E. bzw. der Welt beschäftigt die Menschheit schon seit vorgeschichtl. Zeiten. Verschiedene Kulturkreise brachten zahlreiche Schöpfungsmythen, wie zum Beispiel die des 1. Buch Mose (Genesis), hervor. Dagegen brachte erst die Neuzeit fundierte wissenschaftl. Erkenntnisse darüber, welche physikal. Prozesse tatsächlich zur Bildung der Erde geführt haben können. In einem größeren Kontext ist die Entstehungsgeschichte der Erde dabei mit der Geschichte des Universums u. unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße, im Allg. sowie mit der Geschichte unseres Sonnensystems im Besonderen verknüpft.
Entwicklung
Das Wort E. bezeichnet in seiner allg. Bedeutung ein grundlegendes Merkmal der Realität u. hat deshalb zahlreiche verschiedene Bedeutungen, die sich auf verschiedene Bereiche der Wirklichkeit beziehen. Die häufigsten sind: * der allgemeine Begriff: E. als Vorgang, als Wandel; dieser kann Entstehung, Veränderung u. Vergehen umfassen. Er wird meist neutral verwendet u. bezeichnet in einigen Bereichen (z. B. Produktentwicklung) einen kreativen Vorgang; * der historische Begriff; * der politische u. ökonomische Begriff: E. als nachholende E. der sog. Entwicklungsländer, die dem Weg der Industrieländer zu folgen hätten (oder nach der Meinung von Kritikern einen anderen Weg einzuschlagen hätten). Oft wird der Begriff hier mit Wirtschaftswachstum gleichgesetzt. Mit diesem Begriff sind meist stark positive oder negative Bewertungen verbunden; * der fototechnische Begriff: E., ein nasschemisches Verfahren zum Herstellen eines Bildes auf einem belichteten Film, einer Fotoplatte oder einem belichteten Papierbild. Diese Bedeutung, eine konkrete Handlung, ist nahe an der ursprünglichen Bedeutung.
Entwicklungsland
Ein E. ist nach allg. Verständnis ein Land, das hinsichtlich seiner wirtschaftlichen, sozialen u. polit. Entwicklung einen relativ niedrigen Stand aufweist. Dabei handelt es sich um einen Sammelbegriff für Länder, die nach allg. Sprachgebrauch als “arm” gelten. Welches Land als E. einzustufen ist oder nicht, hängt vom Maßstab ab, an dem man die Entwicklung eines Landes misst. Der Begriff entstammt der Fach- u. Alltagssprache der Entwicklungspolitik u. genießt allg. hohe Akzeptanz. Sie beruht einerseits auf relativ wertfreier Wortwahl, andererseits auf begriffl. Unschärfe. Dem Ausdruck E. liegt - trotz verschiedenster Versuche - kein theoret. Konzept zugrunde.
Entwicklungspolitik
Unter E. versteht man politische, wirtschaftliche u. soziale Aktivitäten verschiedener Akteure, insbes. Staaten, internationaler Organisationen u. zivilgesellschaftl. Organisationen, die auf eine Verbesserung der Lebensbedingungen abzielen. Im Fokus sind dabei vor allem die wirtschaftlichen, sozialen u. polit. Defizite in Entwicklungsländern. In der E. werden auf drei Ebenen Veränderungen angestrebt, die sich wechselseitig beeinflussen: * Strukturreformen in Entwicklungsländern mit den Zielen * Aufbau eines funktionierenden Wirtschaftssystems (Hilfe zur Selbsthilfe), Bekämpfung von Armut u. Korruption, soziale Gerechtigkeit * Aufbau eines funktionierenden politischen Systems (Good Governance), Partizipation, Verwirklichung von Demokratie u. Menschenrechten * Veränderung der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit dem Ziel, die systematische Benachteiligung der Entwicklungsländer zu überwinden u. ihre Chancengleichheit auf dem Weltmarkt herzustellen; * Veränderung der Interessens-, Bewusstseins- u. Konsumstrukturen in den reichen Gesellschaften.Der Grund für E. liegt sowohl in den ethisch-moralischen Vorstellungen westlicher Staaten als auch im Eigeninteresse der Industriestaaten an Sicherheit und Wohlstand. Hinsichtlich des Volumens staatlicher Entwicklungsaufwendungen gilt seit der UN-Resolution zur Entwicklungsfinanzierung von 1970 das Ziel, 0,7% des BNE zu erreichen. Die Quote Deutschlands liegt bei 0,28% (2004), soll aber bis zum Jahr 2006 auf 0,33% (wie 1997) erhöht werden. Das Land mit der weltweit höchsten Quote ist Norwegen mit 1% des BNE (2006).
Entwicklungspsychologie
Die E. ist ein Teilgebiet der Psychologie, die stark von der modernen Säuglings- u. Kleinkindforschung geprägt ist. Ihr Gegenstand ist die Beschreibung u. Erklärung sowie die Vorhersage u. Beeinflussung menschl. Erlebens u. Verhaltens unter dem Aspekt der Veränderung über die gesamte Lebensspanne. In diesem Zusammenhang zeigt sich ein Entwicklungsschritt des Individuums etwa darin, Rückschlüsse auf das eigene Verhalten ziehen zu können. Die E. wurde aufgrund der biogenet. Beobachtungen wie Reifung u. Wachstum vorangetrieben. Nicht allein biogenet. Faktoren (siehe Gene) u. die Kurzspeicherkapazität bestimmen die Entwicklung, auch interaktive endogene (Körper) u. exogene Faktoren (Umwelt) wirken auf sie ein. Neben der biologischen Veränderung (z.B. Wachstum) kommt es zu differenziertem Umgang mit Emotionen und Verhalten (z.B. Trotz).
Entwicklungsstadium (Software)
Im Prozess der Softwareentwicklung durchläuft die zu erstellende Software verschiedene Entwicklungsstadien, die auch als Meilensteine betrachtet werden. Die Stadien der Entwicklung sind: pre-AlphaAlphaBetaRelease CandidateRelease. Nach dem Erreichen des Endzustands wird der Zyklus, durch Wiederaufnahme der Arbeit an einer neuen Version der Software, wieder von vorne begonnen. Je nach Größe des Softwareprojektes u. des Vorgehensmodells fallen einige Stadien weg oder werden zusammengelegt.
Entwurfsmuster
Ein E. (engl. design pattern) beschreibt eine bewährte Lösungs-Schablone für ein Entwurfsproblem. Es stellt damit eine wiederverwendbare Vorlage zur Problemlösung dar, die in einem spezif. Kontext einsetzbar ist. Entstanden ist der Ausdruck in der Architektur, von der er für die Softwareentwicklung übernommen wurde. In den letzten Jahren hat der Ansatz der E. auch zunehmendes Interesse im Bereich der Mensch-Computer-Interaktion gefunden. Aber auch in nicht-informat. Bereichen findet diese Idee immer mehr Eingang. Ein gutes Muster sollte * ein oder mehrere Probleme lösen, * ein erprobtes Konzept bieten, * auf realen Designs basieren, * über das rein Offensichtliche hinausgehen, * den Benutzer in den Entwurfsprozess einbinden, * Beziehungen aufzeigen, die tiefergehende Strukturen u. Mechanismen eines Systems umfassen.
Entzugssyndrom
Mit dem Begriff E. werden all jene körperlichen u. psych. Erscheinungen zusammengefasst, die nach dem Absetzen sog. psychotroper Substanzen auftreten. Dabei hängt die Ausprägung der Symptome von der Art der zuvor (missbräuchlich) verwendeten Substanzen u. der Dauer des Substanzgebrauchs ab. Das bedeutet, dass die Symptome Jugendlicher meist weniger stark ausgeprägt sind. Da sie aber die Entzugssymptome mehr fürchten als ältere Patienten, wird bes. von jugendlichen Abhängigen Druck auf den behandelnden Arzt ausgeübt, Drogenersatzpräparate oder Benzodiazepine zu verordnen.
Entzündung
Eine E. (lateinisch-medizinisch Inflammatio, eingedeutscht Inflammation) ist eine charakterist. Antwort von biolog. Gewebe auf einen äußeren oder innerlich ausgelösten Reiz mit der Funktion, den Schädigungsreiz zu beseitigen, dessen Ausbreitung zu unterbinden u. ggf. eingetretene Schäden zu reparieren. Eine E. kann in einem umschriebenen Gebiet oder als system. Entzündungsreaktion vorliegen. Das Geschehen wird meist mit einer Kombination des betroffenen Organs mit der griech. Endung -itis gekennzeichnet, z. B.: * Enteritis, Kolitis und Gastritis * Arthritis (Gelenksentzündung) * Myokarditis (Herzmuskelentzündung) * Dermatitis (Hautentzündung) * Otitis (Ohrenentzündung) * Ausnahme: * Pneumonie = "Lungenentzündung", obwohl die Endung "-itis" fehltDie Entzündungsreaktion wird vom Bindegewebe, den Blutgefäßen u. dem Immunsystem getragen.
Enuresis
Als E. - von griech. en (in, hinein) u. ourein (nässen) - wird das Einnässen bezeichnet, also das ungewollte Urinieren. Es ist zu unterscheiden zwischen dem nächtl. Einnässen (Enuresis nocturna, Bettnässen) u. dem Einnässen am Tage (Enuresis diurna).
Environment
Das E. (englisch environment = das Umgebensein, Umgebung; französisch environ = um, herum, Umgebung) ist ein in den späten 1950er Jahren ursprünglich aus dem amerikan. Englisch entlehnter Begriff für künstler. Arbeiten, die sich mit der Beziehung zwischen künstler. Objekt u. Umgebung auseinandersetzen. Hierbei kann die Umgebung selbst zum Teil des Kunstwerkes werden.
Enya
E. (* 17. Mai 1961 in Gaoth Dobhair, Tír Chonail, Irland; eigentl. Eithne Patricia Ní Bhraonáin ist eine irische New Age-Musikerin u. Sängerin.
Enzensberger, Hans Magnus
Hans Magnus Enzensberger (* 11. November 1929 in Kaufbeuren) ist ein dt. Dichter, Schriftsteller, Hrsg., Übersetzer u. Redakteur. Er hat auch unter den Pseudonymen Andreas Thalmayr, Linda Quilt, Elisabeth Ambras sowie Serenus M. Brezengang publiziert. Enzensberger lebt in München-Schwabing.
Enzephalitis
Eine E. (altgriech. "die Gehirnentzündung") ist eine Entzündung des Gehirns. Sie ist meist infektiös bedingt, hervorgerufen durch Viren oder – seltener – durch Bakterien, Protozoen oder durch medizinisch relevante Pilze (wie Cryptococcus neoformans). Sind auch die Hirnhäute mit betroffen, spricht man von einer Meningoenzephalitis. Bei Beteiligung des Rückenmarks spricht man von einer Enzephalomyelitis.
Enzephalopathie
E. oder Enzyphalopathie (ad SB) (griech. encephalon Gehirn, pathia Leiden) ist ein Sammelbegriff für krankhafte Veränderungen des Gehirns unterschiedl. Ursache u. Ausprägung. Der Begriff wird im Allg. nur für Veränderungen verwendet, die das Gehirn als Ganzes u. nicht nur einzelne Gehirnabschnitte betreffen. Enzephalopathien können u. a. durch abnorme Konzentrationen toxischer Substanzen, Krankheitserreger oder Durchblutungsstörungen verursacht sein. Beispiele sind die vermutlich durch Prionen verursachten “übertragbaren spongiformen Enzephalopathien” wie die “bovine spongiforme Enzephalopathie” (BSE), die bei Lebererkrankungen vermutlich durch hirnschädigende Stoffe wie Ammoniak verursachte “hepatische Enzephalopathie”, die bei einigen HIV-Patienten beobachtete “HIV-Enzephalopathie”, die durch Mangel an Vitamin B1 (Thiamin) entstehende “Wernicke-Enzephalopathie” u. der Morbus Binswanger (“subkortikale arteriosklerotische Enzephalopathie”) oder die Lyme-Enzephalopathie in chron. Stadien der Borreliose.
Enzyklopädie
Eine E. (enkyklios paideia gebildet aus enkýklios kreisförmig u. paideía Lehre, Bildung, womit im 5. Jh. v. Chr. universale Bildung gemeint war) ist ein Nachschlagewerk, das alle Gebiete menschl. Wissens strukturiert u. umfassend darstellt. Universalenzyklopädien haben den Anspruch, allg. das Wissen der Menschheit darzustellen, Fach- oder Spezialenzyklopädien (auch Realenzyklopädien) behandeln das Wissen eines eingeschränkten Themenbereichs. Das Wesen der E. wird in der wissenschaftl. Disziplin Enzyklopädik erforscht.
Enzyme
E. (altgriech. Kunstwort Ânzymon), veraltet Fermente (lat. fermentum) sind Proteine, die eine chemische Reaktion katalysieren können. E. spielen eine tragende Rolle im Stoffwechsel aller lebenden Organismen; der überwiegende Teil biochem. Reaktionen, von der Verdauung bis hin zum Kopieren der Erbinformation (DNA-Polymerase) wird von Enzymen katalysiert u. gesteuert.
Enzyme-linked Immunosorbent Assay
Enzymgekoppelter Immunadsorptionstest (EIA) bzw. Enzyme Linked Immunosorbent Assay (ELISA) bezeichnet ein immunolog. Nachweisverfahren (Assay), das im Gegensatz zum Radioimmunoassay (RIA) nicht auf einer Radioaktivitätsmessung, sondern auf einer enzymat. Farbreaktion basiert. Wie der Radioimmunoassay gehört auch der ELISA zur Gruppe der Immunassay-Verfahren. Mit Hilfe des ELISA können Proteine, Viren aber auch niedermolekulare Verbindungen wie Hormone, Toxine u. Pestizide in einer Probe (Blutserum, Milch, Urin, etc.) nachgewiesen werden. Hierbei macht man sich die Eigenschaft spezif. Antikörper zu Nutze, die an den nachzuweisenden Stoff (Antigen) binden. Antikörper oder Antigen werden zuvor mit einem Enzym markiert. Die durch das Enzym katalysierte Reaktion dient als Nachweis für das Vorhandensein des Antigens. Das sog. Substrat wird vom Enzym umgesetzt, das Reaktionsprodukt kann üblicherweise durch Farbumschlag, Fluoreszenz oder Chemolumineszenz nachgewiesen werden. Die Signalstärke ist im allg. eine Funktion der Antigenkonzentration, so dass ELISA auch für quantitative Nachweise verwendet werden kann.
Eosinophilie
E. ist ein medizin. Fachausdruck für die Erhöhung der Zahl eosinophiler Granulozyten (kurz: Eosinophile) im Blutbild. Sie ist eine Sonderform der Leukozytose.
Ephedrin
E. ist ein Phenylethylamin-Alkaloid, aus Pflanzen der Gattung Ephedra (Ephedra sinica u.a.), das aber auch im Eisenhut, der Europäische Eibe (Taxus baccata), dem Kathstrauch (Catha edulis) u.a. enthalten ist. E. ist das Hauptalkaloid im Ma-Huang u. Mormonentee. In konzentrierter u. aufbereiteter Form bzw. die synth. gewonnene Substanz u. deren Dias- tereomer Pseudoephedrin wurden u. werden unter anderem erfolgreich gegen die Symptome asthmat. Anfälle, so wie gegen starken Schnupfen eingesetzt, gelten aber als bedenklich u. wurden durch andere Arzneistoffe verdrängt. Die Wirkstoffe finden noch Gebrauch bei Hypotonie/Kreislaufschwäche u. als Mittel zweiter Wahl bei Narkolepsie. In der Augenheilkunde wurde E. – wie auch Pseudoephedrin – als Ersatz für Atropin be- nutzt. E. wird oft mit Epinephrin verwechselt.
Ephesos
E. war eine der bedeutendsten u. ältesten griech. Städte Kleinasiens (heute Türkei) im Altertum. Sowohl Name als auch ursprüngl. Besiedlung stammen aus vorgriech. Zeit. E. liegt ungefähr 70 km südlich von İzmir unweit der türk. Westküste (Ägäis) in der antiken Landschaft Ionien. Im Altertum lag es direkt am Meer.
Epicondylitis
E. (auch Epikondylopathie) sind schmerzhafte Einrisse an den Sehnenansätzen von Muskeln des Unterarms, die an den beiden Knochenvorsprüngen oberhalb des Gelenkknorrens (Epikondylen) am distalen Teil des Oberarmknochens entspringen.
Epidemie
Eine E. (griechisch επιδημία “im Volk verbreitet”), auch: Seuche, ist die zeitliche u. örtl. Häufung einer Krankheit innerhalb einer Population, wobei es sich dabei i. e. S. um Infektionskrankheiten handelt. Die Epidemiologie ist jener Wissenschaftszweig, der sich mit den Gründen, Verbreitungswegen u. Folgen von übertragbaren u. nicht-übertragbaren Krankheiten befasst u. die entspr. Fakten als epidemiologische Daten sammelt. Aus epidemiolog. Sichtweise wird von einer E. gesprochen, wenn in einem Zeitraum die Prävalenz (als Anzahl der Erkrankungsfälle) zunimmt.
Epigenetik
Die E. beschäftigt sich mit der epigenet. Vererbung, d. h. der Weitergabe von Eigenschaften auf die Nachkommen, die nicht auf Abweichungen in der DNA-Sequenz zurück gehen, sondern auf eine vererbbare Änderung der Genregulation u. Genexpression. Eng damit verknüpft sind physiolog. Prozesse der Individualentwicklung von Organismen, die bes. in der Zwillingsforschung untersucht werden. In beiden Fällen geht es vornehmlich darum, zu verstehen, wie Information über die Genregulation, die nicht in der DNA-Sequenz codiert ist, von einer Zell- oder Organismen-Generation in die nächste gelangt.
Epigramm
Das E. (griechisch - die Aufschrift), ist ursprünglich eine Aufschrift an einem Weihgeschenk, einem Grabmal, einem Kunstwerk etc., lediglich mit dem Zweck der Bez. des Gegenstandes u. dessen Bedeutung. Später erhielten diese Inschriften eine poet. Erweiterung, indem sie in knappster Fassung des Sinnes, meist in Distichen, auch Gefühlen u. Gedanken Raum gaben, welche sich an die betr. Person, Handlung oder Begebenheit knüpften, u. bildeten sich so zu einer selbständigen Dichtungsgattung heraus. Gotthold Ephraim Lessing erklärt das E. als Gedicht, in welchem nach Art der eigentl. Aufschrift unsere Aufmerksamkeit u. Neugierde auf irgendeinen einzelnen Gegenstand erregt u. mehr oder weniger hingehalten werden, "um sie mit Eins zu befriedigen".
Epik
E. (griechisch επική (ποίησις) “zum Epos gehörende Dichtung”) ist – neben der Dramatik u. der Lyrik – eine der drei großen Gattungen der Literatur u. umfasst erzählende Literatur in Vers- oder Prosaform. Epos, Saga, Roman, Erzählung, Novelle, Kurzgeschichte, Skizze, Anekdote, Märchen, Sage, Legende gehören hierher.
Epikur
E. (griechisch Epíkouros; * um 341 v. Chr. auf Samos; † um 270 v. Chr. in Athen) war ein griech. Philosoph u. Begründer des Epikureismus. Diese im Hellenismus parallel zur Stoa entstandene philosophische Schule hat durch die von Epikur entwickelte hedonistische Lehre seit ihren Anfängen zwischen Anhängern u. Gegnern polarisierend gewirkt. Sie war u. ist durch ein verbreitetes Missverständnis des epikureischen Lustbegriffs Fehldeutungen ausgesetzt. Nach dem Garten, in dem Epikur u. seine Anhänger sich versammelten, wird dessen Schule auch Kepos genannt.
Epilation
Unter E. versteht man Verfahren zur Entfernung von Körperhaaren, wobei das Haar mitsamt der Haarwurzel entfernt wird. Im Unterschied zur E. bezeichnet Depilation die Entfernung nur des sichtbaren Teils der Haare, meist durch Rasur oder chem. Mittel (Enthaarungscreme). Die E. gliedert sich in dauerhafte Verfahren, bei denen die Haarwurzel zerstört wird, u. in nicht-dauerhafte Verfahren, bei denen das Haar nur ausgerissen wird, ohne die Haarwurzel zu zerstören, u. nach einiger Zeit – allerdings erst nach einer längeren Zeitspanne als bei der Depilation – wieder nachwächst. Je nach kulturellem Umfeld gilt die Depilation oder E. bestimmter Körperteile oder -bereiche als Teil der normalen Körperpflege.
Epilepsie
E. (altgriech., “der Anfall, der Übergriff” über lateinisch epilepsia seit dem 16. Jahrhundert nachweisbar; zu epílēptos, “ergriffen” vom Verb “ergreifen”, “packen”, “anfallen”), im Deutschen die Fallsucht oder auch Krampfleiden genannt, bezeichnet ein Krankheitsbild mit mindestens zwei wiederholt spontan auftretenden Krampfanfällen, die nicht durch eine vorausgehende erkennbare Ursache hervorgerufen wurden. Ein solcher epilept. Krampfanfall ist Folge paroxysmaler synchroner Entladungen von Neuronengruppen im Gehirn, die zu plötzlichen unwillkürlichen stereotypen Verhaltens- oder Befindungsstörungen führen.
Episches Theater
Das epische Theater ist eine Theaterform, in der versucht wird, das Theater durch die Einführung eines Erzählers zu episieren. Dies geschieht in der antiken Tragödie etwa durch den Chor. Dabei steht das epische Theater im Gegensatz zum dramatischen (bzw. aristotelischen) Theater, welches das Ziel verfolgt, den Zuschauer durch Einfühlen in das Gesehene zu läutern (Katharsis). In der modernen Geschichte des deutschsprachigen Theaters ist das epische Theater vor allem mit den Namen Erwin Piscator u. Bertolt Brecht verbunden. Brecht hoffte, das Publikum durch seine Stücke für polit. Ziele aktivieren zu können.
Epistaxis
E. (von gr. σταζω “tröpfeln”, έπισταξις “Darauftröpfeln”) ist das medizin. Fachwort für Nasenbluten. Nasenbluten ist zwar in den meisten Fällen nicht gefährlich, es kann jedoch auch lebensbedrohlich u. kaum zu beherrschen sein. Gefährliche Blutungen stammen meist aus den hinteren Nasenabschnitten (Arteria ethmoidalis anterior).
Epithel
Das E. [epiˈteːl] (von griechisch [έπί] epí“auf”, “über”; [θηλή] thelé “Mutterbrust”, “Brustwarze”) ist eine biologisch-medizin. Sammelbez. für Deckgewebe u. Drüsengewebe. Das E. ist neben Muskel-, Nerven- u. Bindegewebe eine der vier Grundgewebearten.
Epoche (Literatur)
Eine literar. E. ist ein Ab- schnitt der Literaturgeschichte. Die Bezeichnung stammt vom griechischen Wort epoché ab, was "Einschnitt" bedeutet.
Epos
Das E. (altgriechisch “Wort, Vers”, dann auch “die Erzählung, das Gedicht”; Pl.: Epen), veraltet die Epopöe (“die Versschöpfung”) ist eine der Hauptformen der erzählenden Literatur (der Epik). Es steht als narrative Großform neben der jüngeren Entwicklung des Romans. Epen berichten in gebundener Sprache u. einer gewissen Breite u. Ausführlichkeit von einem bedeutenden, als historisch real verstandenen Ereignis. Die Verfasser können anonym bleiben.
Epoxidharz
Ein E. (Kurzzeichen EP) besteht aus Polymeren, die je nach Reaktionsführung unter Zugabe geeigneter Härter einen duroplast. Kunststoff von hoher Festigkeit u. chem. Beständigkeit ergeben. Werden E. u. Härter gemischt, erfolgt je nach Zusammensetzung u. Temperatur üblicherweise innerhalb von wenigen Minuten bis einigen Stunden die Aushärtung des ursprünglich flüssigen Gemisches. In Extremfällen können bis zur vollständigen Aushärtung jedoch auch mehrere Monate vergehen.
Epstein-Barr-Virus
Das E. (EBV) ist ein humanpathogenes, behülltes, doppelsträngiges DNA-Virus aus der Familie der Herpesviridae. Erstmals beschrieben wurde es 1964 von Michael Epstein u. Yvonne M. Barr. Sie entdeckten EBV in B-Lymphozyten, die von einem afrikanischen Patienten mit Burkitt-Lymphom stammten. Es ist Erreger des Pfeiffer-Drüsenfiebers u. zweier Tumorarten.
Equalizer
Ein E. oder EQ (englisch: to equalize: angleichen, equal: gleich) ist ein Filter als elektron. Komponente zur Tongestaltung (Sound Design) u. zur Entzerrung (Tontechnik) von Tonfrequenzen, überwiegend Musik, oder von anderen frequenzbasierten Signalen wie amplitudenmodulierten Datensignalen.
Eragon
E. ist eine Buchreihe des US-amerikan. Schriftstellers Christopher Paolini, die dem Fantasy-Genre zuzuordnen ist. Von dem Zyklus, der zunächst als Trilogie geplant war, sind bereits die ersten beiden Bücher Eragon – das Vermächtnis der Drachenreiter u. Eragon – Der Auftrag des Ältesten erschienen. Der dritte Band wird den Titel "Die Weisheit des Feuers" (englisch "Brisingr") tragen u. am 20. September 2008 in den USA bzw. 29. September 2008 in Deutschland erscheinen, nachdem die Veröffentlichung seit dem Winter 2006 mehrmals verschoben worden ist.
Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter
E. –. D. V. d. D. ist die Verfilmung des gleichn. Fantasyromans Eragon des US-amerikan. Schriftstellers Christopher Paolini, die am 14. Dezember 2006 in den dt. u. schweiz. Kinos u. am 15. Dezember in den österr. Kinos anlief. Die Deutschlandpremiere fand am 11. Dezember 2006 im Hamburger “Streits Filmtheater” statt.
Erasmus (Initiative)
Das Erasmus-Programm ist ein Programm der Europäischen Union. Gegründet wurde es etwa 1987 mit dem Ziel, die Zusammenarbeit von Hochschulen innerhalb der EU u. anderen europ. Ländern (EU-Beitrittsländer, Schweiz, Norwegen) sowie die Mobilität von Studenten u. Dozenten zu fördern. ERASMUS ist die Abk. für "European Region Action Scheme for the Mobility of University Students". Es ist Teil des Sokrates-Programms (welches jetzt in "Life-Long Learning Programme" umbenannt wurde), das neben Hochschulbildung auch Schul- u. Erwachsenenbildung fördert. Zentraler Bestandteil sind die Anerkennung von Studienleistungen im Ausland anhand des European Credit Transfer Systems (ECTS) u. die finanzielle Unterstützung von Austauschstudenten.
Erasmus von Rotterdam
Erasmus (Desiderius) von Rotterdam (* 27. Oktober 1465 [oder 1469] in Rotterdam; † 12. Juli 1536 in Basel) war ein bedeutender Humanist, Pädagoge, Theologe, Philosoph u. Philologe. E. war der Hauptvertreter des Humanismus.
ERA-TV
Mit dem Tarifvertrag über das Entgelt-Rahmenabkommen (ERA-TV) im Jahr 2003 wird ein neues System in der Metall- u. Elektroindustrie geschaffen, um das Entgelt von Beschäftigten zu ermitteln. Wesentliches Ziel des ERA ist es, die Unterscheidung nach Arbeiter u. Angestellte zu beseitigen, deren Entgelt zu vereinheitlichen u. damit eine größere Entgeltgerechtigkeit auch zwischen den Gruppen zu erreichen. Konsequenterweise werden tradierte Vokabeln aufgegeben u. durch andere ersetzt. So werden die Begriffe Arbeiter u. Angestellter durch den Begriff Beschäftigte ersetzt. Statt Lohn u. Gehalt wird der Oberbegriff Entgelt (von “entgelten”) benutzt. Der ERA-TV wird in jedem Tarifgebiet (insges. 11 verschiedene ERA-Tarifgebiete in Deutschland) spezifisch ausgestaltet.
Erbbaurecht
Das E. (veraltet umgangssprachlich auch Erbpacht) ist - aus der Sicht des Erbbauberechtigten - das veräußerliche u. vererbl. Recht, auf oder unter der Erdoberfläche des Grundstücks eines fremden Eigentümers ein Bauwerk zu besitzen. Aus der Sicht des Eigentümers des Grundstücks ist das E. ein beschränktes dingl. Recht, das auf seinem Grundstück lastet. Das E. wird selbst wie ein Grundstück behandelt (so genanntes “grundstücksgleiches Recht”) u. im Grundbuch (in Abteilung II) wie ein Grundstück eingetragen. Es kann selbst belastet werden, beispielsweise mit Grundpfandrechten (Grundschuld u. Hypothek). Meist wird vereinbart, dass der Erbbauberechtigte an den Eigentümer des Grundstücks eine einmalige Gegenleistung oder monatl. Zahlungen (den sog. Erbbauzins) leisten muss. Die gesetzl. Grundlage für das E. ist in Deutschland das Gesetz über das E. (Erbbaurechtsgesetz) vom 15. Januar 1919 in der jeweils gültigen Fassung. Mit Wirkung vom 30.11.2007 wurde die Erbbaurechtsverordnung (ErbbauVO) umbenannt in Erbbaurechtsgesetz (ErbbauRG). Inhaltliche Änderungen waren mit dieser Umbenennung nicht verbunden. Das E. wird durch Einigung von Eigentümer u. Erbbauberechtigtem u. Eintragung im Grundbuch begründet. Das E. erlischt durch Ablauf der vereinbarten Zeit. Der Erbbauberechtigte muss nach Ablauf der vereinbarten Zeit nicht das errichtete Gebäude vom Grundstück entfernen, sondern erhält nur eine Vergütung für den Gebäudewert.
Erbe
Der E. ist nach der in der BR Deutschland geltenden gesetzl. Definition des § 1922 BGB derjenige, der im Erbfall das Vermögen des Erblassers (den Nachlass) als Ganzes entweder alleine oder zusammen mit anderen erhält.
Erbkrankheit
Unter dem Oberbegriff E. werden allg. solche Erkrankungen u. Besonderheiten zusammengefasst, die entweder durch ein (monogen), oder mehrere veränderte Gene (polygen) ausgelöst werden u. zu bestimmen Erkrankungsdispositionen führen. I. e. S. zählt man jedoch nur jene Erkrankungen u. Besonderheiten zu den Erbkrankheiten, die durch Vererbung von den Vorfahren auf ihre Nachkommen übertragen werden. Syndrome wie Formen von Trisomie, bei denen sich nicht die übliche Zahl von 46 Chromosomen im menschl. Genom findet, können somit genau genommen nicht als E. gezählt werden, da sie zumeist spontan auftreten u. auch nur selten vererbt werden.
Erbrechen
E. ist die schwallartige Entleerung des Magen- oder Speiseröhreninhaltes entgegen der natürl. Richtung durch die Speiseröhre u. den Mund. Es ist meist mit einem brennenden Gefühl in der Speiseröhre (Sodbrennen) verbunden, das durch den säurehaltigen Magensaft verursacht wird.
Erbrecht
Das E. ist als subjektives Recht das Grundrecht, Verfügungen über das Eigentum oder anderer veräußerbarer Rechte zum Eintritt des eigenen Todes hin zu regeln u. andererseits auch Begünstigter solcher Verfügungen zu werden (zu “erben”). Der Begriff E. bezeichnet im objektiven Sinn auch die Rechtsnormen, die sich mit dem Übergang des Vermögens einer Person (Erblasser) bei ihrem Tod auf eine oder mehrere andere Personen befassen.
Erbschaftsteuer
Die E. ist eine Steuer auf den Vermögenserwerb von Todes wegen.
Erbschein
Der E. ist in Deutschland eine amtl. Urkunde, die für den Rechtsverkehr feststellt, wer Erbe ist u. welchen Verfügungsbeschränkungen dieser unterliegt. Der E. stellt dabei auf das Erbrecht zur Zeit des Erbfalls ab, so dass spätere Veränderungen grundsätzlich unberücksichtigt bleiben. Er dient der Sicherheit im Rechtsverkehr.
Erbse
Die E. (Pisum sativum), auch Gartenerbse oder Speiseerbse genannt, ist eine Pflanzenart aus der Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae, Leguminosae). Die E. stammt ursprünglich aus Kleinasien u. ist seit Jahrtausenden eine wichtige Nutzpflanze. Sie war früher ein wichtiger Protein-Lieferant für die menschl. Ernährung. Heute wird sie vor allem als Gemüse u. als Tierfutter verwendet.
Erbsünde
E. (lat. peccatum originale originatum) bezeichnet in der christl. Theologie den durch die Ursünde (lat. peccatum originale originans) Adams u. Evas begründeten Unheilszustand, in den jeder Mensch als Nachkomme Adams “hineingeboren” wird u. durch den er in seiner eigenen Freiheitsgeschichte vorbelastet ist.
Erdalkalimetalle
Der Name E. bezeichnet die Elemente der 2. Hauptgruppe des Periodensystems. Die Bez. leitet sich von den beiden benachbarten Hauptgruppen, den Alkalimetallen u. den Erdmetallen ab. Ihr gehören die stabilen Elemente Beryllium (Be), Magnesium (Mg), Calcium (Ca), Strontium (Sr) u. Barium (Ba) an. Das 6. Element der Gruppe, Radium (Ra), ist ein radioaktives Zwischenprodukt natürl. Zerfallsreihen.
Erdatmosphäre
Die E. (von griechisch ατμός, atmós “Luft, Druck, Dampf” u. σϕαίρα, sfära “Kugel”), die Atmosphäre der Erde, ist die gasförmige Hülle oberhalb der Erdoberfläche. Sie stellt eine der Geosphären dar u. ihr Gasgemisch ist durch einen hohen Anteil an Stickstoff u. Sauerstoff u. somit oxidierende Verhältnisse geprägt. Eine Darstellung der Konzentration der Atmosphärengase sowie deren Charakteristika bietet der Artikel Luft.
Erdbeben
Als E. werden messbare Erschütterungen der Erdoberfläche bezeichnet. Der deutlich größte Anteil aufgezeichneter E. ist jedoch zu schwach, um von Menschen wahrgenommen zu werden. Auch andere Bewegungen der Erdoberfläche, wie etwa durch Tidenhub oder durch Eigenschwingungen der Erde (Erdspektroskopie) sind nicht fühlbar, da sie zu langsam erfolgen oder zu schwach sind. Starke E. können Häuser u. Bauten zerstören, Tsunamis u. Erdrutsche auslösen u. dabei Menschen töten. Sie können die Gestalt der Erdoberfläche verändern u. zählen zu den Naturkatastrophen. Unterseeische E. werden im Volksmund auch als Seebeben bezeichnet. Die Wissenschaft, die sich mit E. befasst, heißt Seismologie.
Erdbeeren
Die E. (Fragaria) sind eine Gattung in der Unterfamilie der Rosoideae innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie spielen schon seit der Steinzeit eine Rolle in der menschl. Ernährung, erst mit der Einführung von amerikan. Arten im 18. Jh. entwickelte sich jedoch die Gartenerdbeere. Entgegen ihrem Namen zählt die Erdbeere aus botan. Sicht nicht zu den Beeren, sondern zu den Sammelnussfrüchten. Es gibt ungefähr 20 Arten, die meisten in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel sowie eine Art in Chile (F. chiloensis). Insges. wurden mittlerweile über 1000 verschiedene Sorten gezüchtet.
Erde
Die E. (von indogerm. *er[t]– lat.: “Terra”; gr.: “Gaja”) ist von der Sonne aus der dritte Planet im Sonnensystem. Sie ist etwa 4,6 Milliarden Jahre alt u. ist der einzige bekannte belebte Himmelskörper. Nach den vorherrschenden chem. Eigenschaften der E. wird der Begriff der erdartigen (terrestrischen) oder auch erdähnl. Planeten definiert. Das astronom. Symbol der E. ist u. stellt einen stilisierten Reichsapfel dar.
Erdgas
E. ist ein brennbares Naturgas, das in unterird. Lagerstätten vorkommt. Es tritt häufig zusammen mit Erdöl auf, da es auf ähnl. Weise entsteht. Erdgase bestehen hauptsächlich aus Methan, unterscheiden sich aber in ihrer weiteren chem. Zusammensetzung.
Erdkröte
Die E. (Bufo bufo) ist ein häufiger u. im paläarkt. Raum weit verbreiteter Froschlurch aus der Gattung der Echten Kröten innerhalb der Familie der Kröten (Bufonidae). In der Erstbeschreibung nannte Carl von Linné die Art zunächst Rana bufo, ordnete sie also als “Frosch” in der Gattung Rana ein. Veraltete, seltener benutzte oder regionale dt. Trivialnamen sind Feldkröte, Gemeine Kröte, Lork, Krott, Hutsche, Broz, Padde, Netze, Thaaschen, Toosche, Tooschkrott, Aefk, Muggel u. Mummel. August Johann Rösel von Rosenhof bezeichnete das Tier 1790 als “blatterichte Landkröte mit rothen Augen” u. spielte damit auf die warzige, scheinbar von Pocken (Blattern) entstellte Haut an.
Erdkruste
Die E. ist die äußere, feste Schicht der Erde u. in der relativen Mächtigkeit einer Apfelschale vergleichbar. Unter ihr liegen der feste bis zäh-plast. Erdmantel u. 2900 km tiefer der großteils flüssige Erdkern. Die E. bildet zusammen mit dem lithosphär. Mantel die Lithosphäre Die detaillierte Erforschung des Erdinnern begann vor etwa 200 Jahren. Doch schon die griech. Naturphilosophen machten sich Gedanken über die Struktur der Erde, Newton berechnete ihre Abplattung mit einem einfachen physikal. Modell, u. auch Vulkanismus u. Erdbeben ließen frühzeitig manche Schlüsse zu. Um 1900 entwickelten sich schließlich die modernen Messmethoden der Gravimetrie, der Seismik u. der Geomagnetik.
Erdmagnetfeld
Das E. ist das Magnetfeld, das die Erde umgibt. Es wird von dem sogenannten Geodynamo erzeugt. Nahe der Erdoberfläche ähnelt das Feld dem eines magnet. Dipols. Die magnet. Feldlinien treten im Wesentlichen auf der Südhalbkugel aus der Erde aus u. durch die Nordhalbkugel wieder in die Erde ein. Im Erdmantel verändert sich die Form des Magnetfeldes (Quadrupolfeld, Multipolfeld). Oberhalb der Erdatmosphäre wird das Dipolfeld durch den Sonnenwind verformt.
Erdmännchen
Das E. (Suricata suricatta) ist eine nur im südl. Afrika beheimatete Manguste. Den Namen hat es, da es nach Menschenart oft auf zwei Beinen steht, um die Umgebung zu beobachten. E. sind auch als Surikaten bekannt. Im Englischen heißen sie nach ihrem Afrikaans-Namen "Meerkat", was manchmal ins Deutsche als Meerkatze übersetzt wird – dieser Name ist aber eigentlich für eine Primatengattung reserviert, die mit E. überhaupt nichts zu tun hat.
Erdnaher Asteroid
Als Erdnahe Asteroiden (engl. Near-Earth asteroid; NEA) werden Asteroiden bezeichnet, deren Umlaufbahn sie in die Nähe der Erdbahn führt. Diese Objekte bewegen sich nicht wie die meisten Asteroiden im Asteroidengürtel um die Sonne, sondern näher in Richtung der Bahnen von Mars u. Erde, teilweise auch Venus u. Merkur. Die Zusammensetzung der erdnahen Asteroiden entspricht aber der Zusammensetzung anderer Hauptgürtel-Asteroiden.
Erdnuss
Die E. (Arachis hypogaea), auch Aschanti-, Arachis- oder Kamerunnuss, ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae oder Leguminosae) aus der Neuen Welt u. daher in der Schweiz Spanische Nuss genannt. Die Frucht der E. ist botanisch eine Hülsenfrucht u. keine Nuss im eigentl. Sinne. Diese Verwechslung dürfte sich aus der Beschaffenheit der Samen erklären, insbes. der Konsistenz, dem hohen Fettgehalt u. dem vergleichsweise niedrigen Anteil an Stärke. Der engl. Name der E., peanut (zu dt. “Erbsennuss”) deutet dagegen auf die biolog. Zugehörigkeit zu den Hülsenfrüchtlern hin. Subtile Konsequenz hieraus ist der im Vergleich mit echten Nüssen geringe Anteil an Omega-3-Fettsäuren. Im Gegensatz zu den meisten anderen Hülsenfrüchten sind Erdnüsse allerdings roh genießbar. Das allergene Potenzial ist im Vergleich zu anderen Lebensmittelallergenen relativ hoch.
Erdoberfläche
Die E. ist die Grenzschicht zwischen der festen Erdkruste oder den Gewässern auf der einen u. der Atmosphäre auf der anderen Seite. Sie lässt sich nach verschiedenen Kriterien in Hemisphären (von Altgriechisch Hεμι Hemi“Halb”/“Hälfte” u. Sπηαιρα Sphaira“Kugel”), das heißt Halbkugeln, also Hälften der E., einteilen.
Erdoğan, Recep Tayyip
Recep Tayyip Erdoğan (* 26. Februar 1954 in Kasımpaşa, Istanbul) ist ein türk. Politiker. Er war von 1994 bis 1998 Oberbürgermeister von Istanbul, wurde im September 1998 wegen Missbrauchs der Grundrechte u. -freiheiten gemäß Artikel 14 der türk. Verfassung nach Artikel 312/2 des damaligen Strafgesetzbuches mit lebenslangem Politikverbot belegt u. war von März bis Juli 1999 inhaftiert. Erdoğan ist seit 2001 Vorsitzender der Partei AKP u. seit dem 11. März 2003 Min.-Präs. der Türkei.
Erdöl
E. ist ein in der Erdkruste eingelagertes, hauptsächlich aus Kohlenwasserstoffen (unter anderen auch Methan) bestehendes lipophiles Stoffgemisch. Rohes E. (Rohöl) stellt mit mehr als 17.000 Bestandteilen eine der komplexesten Mischungen an organ. Stoffen dar, die natürlicherweise auf der Erde vorkommen. Eine mittelalterl. Darstellung beschreibt E. folgendermaßen: Petroleum ist das Öl der Felsen. Es wird an vulkanischen Stellen gefunden. Es wird jedoch durch das Fett der Erde und die Kraft der Wärme in Feuer verwandelt. Es befindet sich unter Steinen, wo es zwischen ihnen liegt, oder in ihnen eingeschlossen ist. Auch unter dem Meere findet man es. E. ist der derzeit wichtigste Rohstoff der modernen Industriegesellschaften, der zur Erzeugung von Treibstoffen u. für die chem. Industrie herausragende wirtschaftl. Bedeutung besitzt. Farbe u. Konsistenz variieren von transparent u. dünnflüssig bis tiefschwarz u. dickflüssig. E. hat auf Grund der Schwefelverbindungen einen charakterist. Geruch, der zwischen angenehm u. widerlich-abstoßend wechseln kann. Farbe, Konsistenz u. Geruch sind sehr stark von der geograf. Herkunft des Erdöls abhängig. Manche Erdölsorten fluoreszieren bei der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht.
Erdölraffinerie
Eine E. ist ein Industriebetrieb, der aus dem Naturstoff Erdöl durch Destillation, Reinigung (Entschwefelung) u. Veredelung (Reformierung) höherwertige Produkte herstellt.
Erdrotation
Die E. ist die Drehbewegung der Erde um ihre eigene Achse. Die Rotationsachse nennt man Erdachse. Die Erde dreht sich nach O, was sich durch Orientierung mit einem Kompass bei Sonnenaufgang leicht überprüfen lässt. Vom Polarstern aus betrachtet dreht sich die Erde entgegen dem Uhrzeigersinn, also rechtläufig.
Erdschwerebeschleunigung
Die E. ist die Schwerebeschleunigung oder Fallbeschleunigung der Erde u. wird auch kurz Erdbeschleunigung oder Erdschwere genannt. Sie gibt an, welcher Beschleunigung ein Körper beim freien Fall im Erdschwerefeld unterliegt. An der Erdoberfläche beträgt ihr Mittelwert g = 9,81 m/s2, variiert aber wegen Zentrifugalkraft, Erdabplattung u. Höhenprofil regional um einige Promille.
Erdung
Die E. ist eine elektrisch leitfähige Verbindung mit dem Erdboden. Sie besteht aus Erdern, Anschlussleitungen u. entspr. Klemmen.
Erdzeitalter
E., Ären (Singular: Ära) oder Zeitalter sind in der Geologie die Untereinheiten der Äonen, also Zeitabschnitte von vielen Jahrmillionen. Jede Ära unterteilt man stratigraphisch weiter in Systeme: Periode, Epoche, Alter.
Erdzweige
Die Zwölf E. (dìzhī oder shíèrzhī; jap. jūnishi, dt. “zwölf Zweige”), auch Chinesischer Tierkreis genannt, sind ein altes chines. Nummerierungssystem u. entsprechen den zwölf Tieren des chines. Kalenders. Zusammen mit den zehn Himmelsstämmen ergeben sie den Sechzigjahreszyklus des chines. Kalenders. Gleichzeitig stehen sie auch jeweils für eine (Doppel-)Stunde des Tages u. drei Monate des Jahres. Bis heute hat sich die Bez. wqián (jap. gozen, dt. “vor dem Pferd”) für Vormittag u. whòu (jap. gogo, dt. “nach dem Pferd”) für Nachmittag erhalten.
Ereignisgesteuerte Prozesskette
Die E. P. (EPK) ist ein Modell zur Darstellung von Geschäftsprozessen einer Organisation bei der Geschäftsprozessmodellierung. Sie ist wesentl. Element des ARIS-Konzepts (Architektur integrierter Informationssysteme). Sie wurde 1992 von einer Arbeitsgruppe unter Leitung von Prof. August-Wilhelm Scheer an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken im Rahmen eines Forschungsprojektes mit der SAP AG zur semiformalen Beschreibung von Geschäftsprozessen entwickelt. EPK stellen Arbeitsprozesse in einer semiformalen Modellierungssprache grafisch dar. Dadurch sollen betriebl. Vorgänge systematisiert u. parallelisiert werden, um Zeit u. Geld einsparen zu können. Dazu werden Objekte in gerichteten Graphen mit Verknüpfungslinien u. -pfeilen in einer 1:1-Zuordnung verbunden (Ausnahme bei logischen Verknüpfungen). In einer solchen Verknüpfungskette wechseln die Objekte sich in ihrer Bedeutung zwischen Ereignis u. Funktion ab, d.h. sie bilden eine alternierende Folge, die zu einem bipartiten Graphen führt. Jede Funktion kann zusätzlich mit einem Informationsobjekt verbunden werden, aus dem Informationen geladen oder in das Informationen gespeichert werden.
Erektile Dysfunktion
Man spricht von einer erektilen Dysfunktion (Abk. ED, auch Erektionsstörung, Potenzstörung, im Volksmund auch Impotenz), wenn es einem Mann über einen gewissen Zeitraum hinweg in der Mehrzahl der Versuche nicht gelingt, eine für ein befriedigendes Sexualleben ausreichende Erektion des Penis zu erzielen oder beizubehalten. Kurzfristige Erektionsstörungen gelten hingegen nicht als ED.
Erektion
Unter E. (lat. für Aufrichtung) versteht man die Versteifung des männl. Penis infolge mechanischer oder psych. Reize, insbes. durch sexuelle Erregung. Die E. wird hervorgerufen durch Entspannung der Schwellkörpermuskulatur, Steigerung des Blutzuflusses u. Drosselung des Blutabflusses u. stellt eine Voraussetzung für den Vollzug des normalen Geschlechtsverkehrs dar. I. w. S. wird auch das Anschwellen der Klitoris als E. bezeichnet.
Erfahrung
Eine E. ist einerseits ein Erlebnis im Sinne eines wahrgenommenen Ereignisses u. andererseits die Gesamtheit aller aus Wahrnehmungen, Sinneseindrücken u. kognitiven Prozessen der Auseinandersetzung mit der Umwelt u. sich selbst erworbenen Kenntnissen, Fähigkeiten u. Fertigkeiten, also das, was in unserem Gedächtnis haften bleibt, abrufbar ist u. schließlich angewendet werden kann. Wissenschaftliche Erfahrungen entstehen durch Beobachtung, Messung u. Experimente u. sind ein zentraler Begriff aller empir. Wissenschaften. Manchmal ändert sich das spätere Verhalten durch eine E. So sind Lernprozesse in der Regel mit vorausgehender E. verbunden.
Erfinder
Ein E. ist eine Person, die einmal oder ständig etwas Neues oder eine wesentl. Verbesserung im Bereich der Technik schafft, das als eine Erfindung bezeichnet werden kann.