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Estevez, Emilio
Emilio Estévez (* 12. Mai 1962 in New York City) ist ein US-amerikan. Filmschauspieler u. Regisseur mit irischen u. span. Wurzeln.
Estland
E. (estn. Eesti) ist ein Staat in Nordeuropa u. das nördlichste Land des Baltikums. Es grenzt im S an Lettland, im O an Russland sowie im N u. W an die Ostsee. Über den Finnischen Meerbusen hinweg bestehen enge Beziehungen zu Finnland. E. wurde am 1. Mai 2004 im Zuge der EU-Erweiterung 2004 Mitglied der Europäischen Union.
Estonia
Die M/S Estonia war eine RoRo-Ostseefähre, die am 28. September 1994 auf ihrem Weg von Tallinn nach Stockholm vor der finn. Insel Utö versank. Der Untergang der E. markiert mit seinen 852 Opfern das schwerste Schiffsunglück der europ. Nachkriegsgeschichte.
Estrich
Als E. (althochdt.: esterih, griech.: óstrakon Scherbe, irdenes Täfelchen, lat.: astracum, Pflaster), in der deutschsprachigen Schweiz Unterlagsboden, bezeichnet man den Aufbau des Fußbodens als Untergrund für Fußbodenbeläge. Estriche werden je nach entspr. Art u. Ausführung auch fertig nutzbarer Boden genannt.
Es war einmal… (Fernsehserie)
E. w. e. (Originaltitel: Il était une fois…) ist eine französ. Zeichentrickserie, die von 1978 bis 1995 entstand. Erfunden wurde sie von dem französ. Regisseur u. Produzenten Albert Barillé. Sie hatte zum Ziel, Kinder gleichermaßen zu unterhalten wie zu unterrichten. Die Serie untergliederte sich in sechs Staffeln.
Es war einmal in Amerika
E. w. e. i. A. aus dem Jahr 1984 ist der letzte vollendete Kinofilm von Regisseur Sergio Leone. Die Handlung basiert auf dem autobiograf. Roman “The Hoods” von Harry Grey (ist Pseudonym von David “Noodles” Aaronson), die Hauptrollen spielen Robert De Niro u. James Woods. Weltweit existieren verschiedene Versionen des Films; diese unterscheiden sich in der zeitl. Länge u. teilweise in der Erzählstruktur. Der Film gilt als dritter Teil von Leones Es war einmal...-Trilogie. Die ersten beiden Teile sind Spiel mir das Lied vom Tod (1968) u. Todesmelodie (1971).
Ethan
E. (standardsprachlich: Äthan) ist eine chem. Verbindung, die den Alkanen zugehört (gesättigte Kohlenwasserstoffe). Es ist ein farb- u. geruchloses Gas, das vor allem zu Heiz- u. Verbrennungszwecken genutzt wird. Davon abgeleitet ist der Ethyl-Rest (C2H5–). E. ist neben Methan ein Hauptbestandteil des Erdgases.
Ethanol
E. (standardsprachlich: Äthanol) ist eine farblose, leichtentzündliche, stechend riechende Flüssigkeit, die umgangssprachlich als der Alkohol bezeichnet wird. Ältere Nomenklaturen verwendeten die Bez. Äthanol, Äthylalkohol oder Ethylalkohol. Umgangssprachlich werden auch die noch älteren Namen Weingeist u. Spiritus (lateinisch “Geist”), davon abgeleitet zum Beispiel Kartoffelsprit, benutzt. In den Naturwissenschaften wird E. oft mit EtOH abgekürzt, in der Medizin abgeleitet von der chem. Summenformel mit C2 (auch mündlich). Alkohol ist ein Rauschmittel. Der Konsum ist in den meisten Ländern der Welt erlaubt. Das Führen von Fahrrädern, Kraftfahrzeugen, Schiffen u. Flugzeugen unter Alkoholeinfluss ist jedoch meist unter Strafe gestellt.
Ethanol-Kraftstoff
Ethanol kann als Treibstoff für Ottomotoren, Brennstoffzellen u. Turbinen eingesetzt werden. Diese können entweder in Fahrzeugen (z. B. Kraftfahrzeugen oder Flugzeugen) oder zur stationären Stromerzeugung eingesetzt werden. Dabei wird reines Ethanol (sog. E100) u. Mischungen aus Ethanol mit Benzin oder anderen Alkoholen (z. B. Methanol) verwendet. Ethanol wird zunehmend auch als Zusatz für Standardbenzin als Ersatz für Methyl-tert-butylether verwendet. Das Benzin-Alkohol-Gemisch wird in den USA als Gasohol u. in Brasilien als Gasolina Tipo C bezeichnet. In den USA sind die Mischungen E10 u. E85, die jeweils 10% bzw. 85% Ethanol enthalten, verbreitet. In Brasilien wird an allen Tankstellen neben reinem Ethanol nur Benzin mit einen Ethanolanteil von 20 bis 25% angeboten. Die Regierung ändert diesen Anteil entspr. der Marktlage (Erntezeit) zur Preisregulierung zuweilen. Als Bioethanol (auch Agraralkohol) bezeichnet man Ethanol, das ausschließlich aus Biomasse (nachwachsende Kohlenstoffträger) hergestellt wurde. Im Zusammenhang mit dem Kyoto-Protokoll wird heute häufig über die Herstellung u. den Einsatz von Biokraftstoffen debattiert. Aus Biomasse gewonnenes Ethanol ist ein nachwachsender Energieträger, der zwar gegenüber fossilen Energieträgern Vorteil im Bereich CO2-Ausstoß bietet, jedoch beim Anbau der Energiepflanzen mit hohen Belastungen an klimaschädl. Gasen wie Distickstoffoxid einhergeht. Trotz einer positiven Energiebilanz wird diskutiert, wie umweltfreundlich die Herstellung von Ethanol angesichts des Bedarfs an Anbauflächen (Monokulturen) tatsächlich ist.
Ethan und Joel Coen
Die Brüder Joel (* 29. November 1954 in Minneapolis, Minnesota, USA) u. Ethan Coen (* 21. September 1957 in Minneapolis, Minnesota, USA) sind Oscar-prämierte Regisseure, Produzenten u. Drehbuchautoren. Sie machten erstmals 1984 mit dem Film noir "Blood Simple" auf dem US-amerikan. Sundance Film Festival von sich reden. Seither etablierten sie sich als schräge Geschichtenerzähler abseits des Hollywood-Mainstreams.
Ethen
E. (standardsprachlich: Äthen; veraltet auch: Ethylen, Äthylen) ist ein farbloses, süßlich riechendes Gas. Es ist das einfachste Alken (ungesättigter Kohlenwasserstoff mit einer Kohlenstoffdoppelbindung) u. in der chem. Industrie sowie als Phytohormon von hoher Bedeutung.
Ether
Als E., per IUPAC: Alkoxyalkane, veraltet Äther, werden organ. Verbindungen mit einer Sauerstoffbrücke zwischen zwei Alkyl- oder Aryl-Resten als funktioneller Gruppe bezeichnet.
Ethernet
E. ist eine kabelgebundene Datennetztechnik für lokale Datennetze (LANs). Sie ermöglicht den Datenaustausch in Form von Datenrahmen zwischen allen in einem lokalen Netz (LAN) angeschlossenen Geräten (Computer, Drucker u. dgl.). Fast E. ist eine Weiterentwicklung von E., die bei 100 Mbit/s arbeitet. Nur in seiner traditionellen Ausprägung erstreckt sich das LAN dabei nur über ein Gebäude. Ethernet-Technik verbindet heute per Glasfaser oder Funk auch Geräte über weite Entfernungen.
Ethik
Die E. (ēthikē (epistēmē), “das sittliche Verständnis”, von ēthos, “gewohnter Sitz; Gewohnheit, Sitte, Brauch; Charakter, Sinnesart”, vergleiche lateinisch mos) ist eines der großen Teilgebiete der Philosophie u. befasst sich mit Moral. Cicero übersetzte als erster êthikê in den seinerzeit neuen Begriff philosophia moralis, der seitdem in der lateinsprachl. Philosophie verwandt wurde. Die E. – u. die von ihr abgeleiteten Disziplinen (z. B. Rechts-, Staats- u. Sozialphilosophie) – bezeichnet man auch als “praktische Philosophie”, da sie sich mit dem menschl. Handeln befasst (im Gegensatz zur “theoretischen Philosophie”, zu der die Logik, die Erkenntnistheorie u. die Metaphysik als klass. Disziplinen gezählt werden).
Ethin
E. (standardsprachlich: Äthin; Trivialnamen: Acetylen oder Azetylen) ist ein farbloses Gas mit der Summenformel C2H2. Es ist der einfachste Vertreter aus der homologen Reihe der Alkine.
Ethnie
E. (die ethn. Gruppe) oder Ethnos (von griech. ethnos, “Volk”) ist ein Begriff aus der Ethnologie. Völkerkundler (Ethnologen) fassen mit diesem Begriff Menschen mit gleichen sprachlichen u. kulturellen Eigenschaften bzw. Merkmalen zusammen.
Ethnologie
E. (griech.: Stamm, Sippe) oder Völkerkunde, erforscht als Wissenschaft die verschiedenen Ethnien bzw. Völker der Welt sowie ihre Kulturen. Manchmal wird die E. als vergleichende Völkerkunde von der einfachen Beschreibung ethn. Gruppen (Ethnographie) abgegrenzt.
Ethologie
Als E. wird im dt. Sprachraum traditionell die “klassische” vergleichende Verhaltensforschung bezeichnet, gelegentlich aber auch ganz generell die Verhaltensbiologie. Die E. ist somit ein Teilgebiet der Zoologie u. eine Nachbardisziplin der Psychologie, aber innerhalb der Zoologie auch eine Ergänzung zu den vergleichenden Ansätzen von Morphologie, Anatomie u. Physiologie im Dienst einer systemat. Verwandtschaftsforschung. Die etholog. Forschung ist eng verbunden mit den Arbeiten von Oskar Heinroth, Erich von Holst, Konrad Lorenz, Nikolaas Tinbergen u. Irenäus Eibl-Eibesfeldt, dem Entwurf einer Instinkttheorie sowie mit dem ehem. Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie. Als bedeutender Vorläufer kann Jean-Henri Fabre betrachtet werden, der den Instinkt bei den Insekten untersuchte.
Ethylenglykol
(Mono)E. (MEG) (Trivialname Glycol bzw. Glykol) ist der einfachste zweiwertige Alkohol mit der chem. Bez. Ethan-1,2-diol. Es ist also das einfachste Diol. Die Bez. Glykole wird darüberhinaus für Diole, die sich vom E. ableiten (sogenannte 1,2-Diole) verwendet. Beispiele sind Diethylenglykol (DEG), Triethylenglykol (TEG) oder die Polyethylenglykole.
Etihad Airways
E. A. ist eine Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) mit Hauptsitz u. Heimatflughafen in Abu Dhabi, der Hptst. der VAE.
Eto’o, Samuel Fils
Samuel Eto’o Fils (* 10. März 1981 in Nkon, Kamerun) ist ein kamerun. Fußballspieler. Er spielt derzeit für den FC Barcelona, stand 60-mal für die Nationalmannschaft seines Heimatlandes auf dem Platz u. wurde dreimal zum afrikan. Fußballer des Jahres (2003, 2004, 2005) gewählt.
Etrusker
Die E. (lat. Etrusci, Tusci; vgl. Toskana; griech. Τυρσηνοί, Τυρρηνοί Tyrsenoi, Tyrrhenoi, davon abgeleitet Tyrrhenisches Meer = etrusk. Meer), die sich selbst Rasenna nannten, waren ein antikes Volk, das im nördl. Mittelitalien im Raum der heutigen Regionen Toskana, Umbrien u. Latium lebte. Die etrusk. Kultur ist in diesem Gebiet zwischen 800 u. 100 v. Chr. nachweisbar. Die E. gingen nach der Eroberung durch die Römer (300 bis 90 v. Chr.) im Römischen Reich auf. Mit der Erforschung der etrusk. Geschichte, Sprache u. Kultur beschäftigt sich die Etruskologie.
Etymologie
Die E. (von altgriechisch étymos “wahrhaftig, wirklich, echt” u. lógos “das Wort, die Lehre, die Kunde”) ist ein Wissenschaftszweig der histor. Linguistik, der die Herkunft u. Geschichte der Wörter ergründet u. damit, wie sich ihre Bedeutung u. Form entwickelt haben. Ursprünglich galt die E. der Suche nach der “wahren Bedeutung” der Wörter. Weiterhin verwendet man “Etymologie” auch in gepflegtem Sprachgebrauch in der Bedeutung “sprachliche Herkunft und Entwicklung”, beispielsweise Die Etymologie des Wortes zeigt …. Die Ergebnisse der Erforschung der Etymologien finden sich in gedrängter Form in etymolog. Wörterbüchern.
EU-Erweiterung
Unter einer E. versteht man die Aufnahme eines oder mehrerer Staaten (sog. EU-Beitrittsländer) zur Europäischen Union. Alle Staaten, die ihr künftig beitreten wollen, müssen die 1993 formulierten Kopenhagener Kriterien erfüllen. Die Zahl der Sterne auf der europ. Flagge hat nichts mit der Anzahl der 12 Mitgliedstaaten zwischen 1986 u. 1995 zu tun. Die Zahl 12 ist das traditionelle Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit u. Einheit. Die Flagge wird folglich ungeachtet künftiger Erweiterungen der Union unverändert bleiben.
EU-Erweiterung 2004
Die E. 2004 war die fünfte u. bisher größte Erweiterung der Europäischen Union. Sie wurde am 16. April 2003 in Athen im Beitrittsvertrag 2003 fixiert, der am 1. Mai 2004 in Kraft trat. Da die Volksabstimmungen in allen unterzeichnenden Ländern positiv ausfielen, traten am 1. Mai 2004 Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn u. Zypern der EU bei.
EUFOR
Die Einsatzkräfte der Europäischen Union, kurz EUFOR (von engl. European Union Force) ist eine multinationale Militärstreitmacht der Europäischen Union. Im Rahmen der Gemeinsamen Außen- u. Sicherheitspolitik der Europäischen Union (GASP) u. der Gemeinsamen Sicherheits- u. Verteidigungspolitik (ESVP) bildet EUFOR einen vorläufigen Ersatz für die geplante, aber noch nicht einsatzbereite EU-Eingreiftruppe. Die EUFOR wurde 2003 mit dem Ziel gebildet, friedensunterstützende Maßnahmen in der früheren jugoslaw. Republik Mazedonien durchzuführen. Weitere Einsätze wurden in Bosnien-Herzegowina u. in der Demokratischen Republik Kongo durchgeführt. Die EUFOR unterliegt dabei der Aufsicht des Europäischen Rats. Ihre Einsätze werden vom "Hohen Vertreter für die Gemeinsame Außen- u. Sicherheitspolitik" (aktuell Javier Solana) koordiniert.
Eugenik
E. (von altgriech. eu “gut” u. genos “Geschlecht”), Eugenetik oder Rassenhygiene ist die histor. Bez. für die Anwendung der Erkenntnisse der Humangenetik auf Bevölkerungen. Der Begriff “Eugenik” wurde 1883 vom brit. Anthropologen Francis Galton (1822-1911), einem Vetter ersten Grades von Charles Darwin, geprägt. Galton verstand unter E. eine Wissenschaft, deren Ziel es ist, durch gute Zucht den Anteil positiv bewerteter Gene zu vergrößern. Im deutschsprachigen Raum war bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges der von Alfred Ploetz geprägte Begriff Rassenhygiene als dt. Begriff für E. vorherrschend. Durch Begünstigen der Fortpflanzung Gesunder, durch frühen Eheschluss u. die Unterstützung hoher Kinderzahlen einerseits, durch das Verhindern der Fortpflanzung Kranker durch Empfängnisverhütung u. Zwangssterilisation andererseits sollten die Erbanlagen in der Bevölkerung langfristig verbessert u. erblich bedingte Krankheiten vermindert werden.
Eukalyptus
Die Eukalypten bilden eine Gattung (Eucalyptus) in der Familie der Myrtengewächsen (Myrtaceae). Es sind immergrüne Bäume u. Sträucher. Der Name beruht auf dem haubenartig geschlossenen Blütenkelch, der die “versteckten” Samen verbirgt. (Griechisch ευκάλυπτος: ευ = schön, gut; κά-λυπτος = versteckt.) 1788 beschrieb der französ. Botaniker L'Heritier, in der Zeit als er in London arbeitete, die erste Eucalyptus-Art, Eucalyptus obliqua.
Eukaryoten
Als E. oder Eukaryonten (Eucaryota; von altgriechisch eu “gut”, “echt” u. karyon “Nuss”, “Kern”) werden alle Lebewesen mit Zellkern u. Zellmembran zusammengefasst. Zusätzlich haben E. mehrere Chromosomen, was sie von Prokaryoten unterscheidet. E. entwickeln sich immer aus zellkernhaltigen Ausgangszellen (Zygoten, Sporen) – alle anderen zellulären Lebewesen, die keinen echten Zellkern besitzen, Archaeen (Archaea) u. Bakterien (Bacteria), darunter die Cyanobakterien (Cyanobacteria), werden als Prokaryoten bezeichnet.
Euklidischer Algorithmus
Der euklid. Algorithmus ist ein Algorithmus aus dem mathemat. Teilgebiet der Zahlentheorie. Mit ihm lässt sich der größte gemeinsame Teiler zweier natürl. Zahlen berechnen. Das Verfahren ist nach dem griech. Mathematiker Euklid benannt, der es in seinem Werk “Die Elemente” beschrieben hat.
Euklidischer Raum
Zunächst bezeichnet der Begriff euklid. Raum den “Raum unserer Anschauung” wie er in Euklids Elementen durch Axiome u. Postulate beschrieben wird. Bis ins 19. Jh. wurde als selbstverständlich davon ausgegangen, dass dadurch der uns umgebende physikal. Raum beschrieben wird. Der Zusatz “euklidisch” wurde nötig, nachdem in der Mathematik allgemeinere Raumkonzepte (z. B. hyperbol. Raum, riemannsche Mannigfaltigkeiten) entwickelt wurden u. es sich im Rahmen der speziellen u. allg. Relativitätstheorie zeigte, dass zur Beschreibung des Raums in der Physik andere Raumbegriffe benötigt werden (Minkowski-Raum, Lorentz-Mannigfaltigkeit).
Euklid von Alexandria
Euklid von Alexandria (griechisch Eukleidēs; latinisiert Euclides; * ca. 365 v. Chr. vermutlich in Alexandria oder Athen; † ca. 300 v. Chr.) war ein griech. Mathematiker. Die überlieferten Werke umfassen sämtl. Bereiche der antiken Mathematik: das sind die theoret. Disziplinen Arithmetik u. Geometrie (Die Elemente), Musiktheorie (Die Teilung des Kanon), eine method. Anleitung zur Findung von planimetr. Problemlösungen von bestimmten gesicherten Ausgangspunkten aus (Porismen) sowie die physikalischen bzw. angewandten Werke (Optik, astronomische Phänomene). In seinem berühmtesten Werk Die Elemente (griechisch Στοιχεία Stoicheia; vermutlich um 325 v. Chr. entstanden) leitete er die Eigenschaften geometr. Objekte, der natürl. Zahlen u. der Größen aus einer Menge von Axiomen (Elementaraussagen) her u. trug das mathemat. Wissen seiner Zeit zusammen. Seine axiomat. Methode wurde zum Vorbild für die gesamte spätere Mathematik. Viele Sätze der Elemente stammen nicht von Euklid selbst, seine Hauptleistung besteht in der Sammlung u. einheitl. Darstellung mathemat. Wissens.
EU-Konvergenzkriterien
Der Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft (in der Fassung: Vertrag von Nizza aus dem Jahre 2001) sieht in Artikel 121 vier Konvergenzkriterien hinsichtlich der Höhe von Inflationsrate, Neuverschuldung, Staatsverschuldung u. EWS-Wechselkurs (auch Maastrichtkriterien genannt) vor, die EU-Mitglieder erfüllen müssen, wenn sie der dritten Stufe der Europäischen Währungsunion beitreten wollen.
Eulen
Die E. (Strigiformes) sind eine Ordnung der Vögel (lat. Aves), zu der über 140 Arten gezählt werden. Vertreter der Gruppe sind auf allen Kontinenten, mit Ausnahme der Antarktis, anzutreffen. Die meisten Arten sind nachtaktiv u. haben zahlreiche Anpassungen an ihre nächtl. Aktivität entwickelt. Innerhalb der E. unterscheidet man die beiden Familien der Schleiereulen (Tytonidae) u. der Eigentlichen E. (Strigidae).
Euler, Leonhard
Leonhard Euler (* 15. April 1707 in Basel (Schweiz); † 18. September 1783 in Sankt Petersburg) war einer der bedeutendsten Mathematiker.
Eunuch
Ein E. (v. griech: euné Bett, echô hüten, bewachen) ist ein Mann, der der Kastration unterzogen wurde. Das Phänomen kam zu fast allen Zeiten der Weltgeschichte in vielen Kulturen vor. Teilweise wird oder wurde Eunuchen auch der Penis entfernt. Der E. ist zeugungsunfähig u. wurde im Orient als Haremswächter beschäftigt.
Euphemismus
Der E. (dt. auch: Hehlwort, Hüllwort, Verhüllung, Beschönigung) (latinisierte Form des griechischen ευϕημισμός, von altgriechisch euphemi “schönreden, beschönigen”) bezeichnet Wörter oder Formulierungen, die einen Sachverhalt beschönigend, verhüllend oder verschleiernd darstellen. Euphemistische Begriffe können wegen ihres verharmlosenden Charakters auch einen sarkast. Unterton haben.
Euphorie
E. (gr. ευϕορία, lat. euphoria, euforia) bezeichnet eine subjektiv temporäre überschwängl. Gemütsverfassung mit allg. Hochstimmung, auch Hochgefühl genannt, einem gehobenen Lebensgefühl größten Wohlbefindens, mit gesteigerter Lebensfreude u. verminderten Hemmungen.
Eurasien
E. ist ein geographisch-geolog. Begriff für Europa u. Asien als ein zusammengefasster Kontinent. Dieser hat eine Fläche von 55 Millionen Quadratkilometern u. etwa 4,7 Milliarden Ew. Mit diesem Begriff wird der Tatsache Rechnung getragen, dass Europa u. Asien seit der Trias – also etwa seit 250 Millionen Jahren – Teile einer zusammenhängenden Landmasse – vorerst des Superkontinents Pangäa, später Laurasias u. heute Eurasiens – sind. Der Großkontinent besteht geologisch aus vier großen u. mehreren kleinen tekton. Platten u. Kratonen.
Eurasischer Luchs
Der Eurasische Luchs oder Nordluchs (Lynx lynx) ist eine in Eurasien verbreitete Art der Luchse. Im dt. Sprachgebrauch ist fast immer diese Art gemeint, wenn von “dem Luchs” die Rede ist. Nach Bär u. Wolf ist diese Katze das größte Raubtier, das in Europa heimisch ist. Nachdem die Art durch gezielte Ausrottungsmaßnahmen aus Westeuropa verschwunden war, wanderten die Wildkatzen ab etwa 1950 aus angrenzenden Siedlungsgebieten wieder ein u. wurden auch gezielt wieder angesiedelt. Heute sind unter anderem die Alpen, der Jura, die Vogesen, der Harz, das Fichtelgebirge u. der Bayerische Wald von Luchsen besiedelt. In vereinzelten Gebieten erreicht der Luchs sogar wieder seine maximale Siedlungsdichte.
Euripides
Euripides (* 480 v. Chr. oder 485/484 v. Chr. in Salamis; † 406 v. Chr. in Pella; begraben in Makedonien) ist einer der großen klassischen griech. Dichter. E. ist der letzte der großen griech. Tragödiendichter, zu denen neben ihm Aischylos u. Sophokles gezählt werden. Von seinen etwa 90 Stücken sind 18 (bzw. 19) in zwei Gruppen überliefert: In den ausgewählten Werken u. in den alphabetischen Werken. Erstere waren in der Antike beliebt u. wurden häufig kopiert; letztere bilden den Teil eines alphabetischen Gesamtwerkes, das uns nur unter den Buchstaben Epsilon, Eta, Iota u. Kappa erhalten geblieben ist.
Euro
Der E. (€) ist die Währung der Europäischen Währungsunion u. damit gemeinsame offizielle Währung in 15 von 27 Staaten der Europäischen Union. Neben dem US-Dollar ist der E. die wichtigste Währung der Welt. Am 1. Januar 1999 wurde der E. als Buchgeld, drei Jahre später am 1. Januar 2002 erstmals als Bargeld eingeführt. Damit löste der E. die nationalen Währungen als Zahlungsmittel ab.
Eurobanknoten
Der Euro (internationales Währungszeichen: EUR) ist die gemeinsame Währung von fünfzehn Ländern der Europäischen Union. Eurobanknoten u. -münzen (siehe Euromünzen) wurden am 1. Januar 2002 in Umlauf gebracht, wobei die Währung selbst bereits am 1. Januar 1999 eingeführt wurde.
Eurocopter Group
Die E. G. entstand 1992 aus den Hubschrauber-Sparten der dt. DASA DaimlerChrysler Aerospace u. der französ. Aérospatiale-Matra. Sie ist eine 100%ige Tochter des europ. Luft- u. Raumfahrtkonzerns EADS. Eurocopter ist heute Weltmarktführer bei zivilen Hubschraubern u. hat bei militär. Hubschraubern einen Marktanteil von etwa 25%.
Eurocopter Tiger
Der E. T. ist ein deutsch-französ. Kampfhubschrauber. Die offizielle Herstellerbezeichnung lautet EC 665. In Deutschland war er ursprünglich als Panzerabwehrhubschrauber 2 (PAH-2) bekannt, wird aber von der Bundeswehr inzwischen offiziell als UHT (Unterstützungshubschrauber Tiger) bezeichnet.
Eurodance
E. [ˈjuərəudæns] (engl. “Eurotanz”, auch Dancefloor , engl. “Tanzfläche”) bez. eine Stilrichtung innerhalb der elektron. Tanzmusik, die zwischen 1992 u. 1995 vor allem in Europa sehr populär war u. zahlreiche Charterfolge hervorbrachte. Charakteristisch ist eine Kombination aus Techno-Rhythmus, Pop-Refrain u. Rap-Strophe.
Eurofighter EF 2000
Der E. EF 2000 ist ein Mehrzweckkampfflugzeug der sogenannten vierten Generation (nach europ. Klassifizierung) von Kampfflugzeugen, das von Deutschland, Italien, Spanien u. Großbritannien in Gemeinschaftsproduktion entwickelt wurde. Der Name Eurofighter gilt nur in Italien, Österreich u. Deutschland. Ansonsten besitzt das Flugzeug den Namen Typhoon (NATO-Bezeichnung), in Spanien als C.16 Typhoon u. im Vereinigten Königreich als Typhoon T.1 (Doppelsitzer Trainer), Typhoon F.2 (Einsitzer Jäger), Typhoon F.3 (Doppelsitzer Jäger) bzw. Typhoon FGR.4 (Einsitzer Mehrzweck).
Euro Interbank Offered Rate
E. I. O. R. (EURIBOR) ist der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft. Er hat den FIBOR (Frankfurt Interbank Offered Rate) als Referenzzinssatz bei Krediten und Anlageprodukten seit 1. Januar 1999 ersetzt.
Euromünzen
Die E. sind die in derzeit 15 Ländern der Europäischen Union sowie den Nicht-EU-Staaten Andorra, Monaco, San Marino u. Vatikanstadt in Umlauf gebrachten Münzen der gemeinsamen europ. Währung Euro. E. wurden ab dem 1. Januar 2002 eingeführt. Das Prägejahr der Münzen kann aber bis 1999 zurückgehen, also dem Jahr, in dem die Währung offiziell als Buchgeld eingeführt wurde. Ein Euro wird unterteilt in 100 Cent; es gibt acht Nennwerte für Münzen.
Europa
E. ist das westliche Fünftel der eurasischen Landmasse. Obwohl E. geografisch gesehen ein Subkontinent ist, der mit Asien zusammen den Kontinent Eurasien bildet, wird es historisch u. kulturell begründet meist als eigenständiger Kontinent betrachtet. Dies verweist darauf, dass sich der Begriff ‚Europa‘ nicht in der geografischen Definition erschöpft, sondern sich auch auf historische, kulturelle, politische, wirtschaftliche, rechtliche u. ideelle Aspekte bezieht. E. ist mit 10,5 Mio. km² der zweitkleinste Kontinent u. hat 700 Mio. Ew.
Europa (Mythologie)
E., eine Gestalt der griech. Mythologie, ist die Tochter des phöniz. Königs Agenor u. der Telephassa. Zeus verliebte sich in sie. Er verwandelte sich wegen seiner argwöhn. Gattin Hera in einen Stier. Sein Bote Hermes trieb eine Kuhherde in die Nähe der spielenden Europa, die der Zeus-Stier auf seinem Rücken entführte. Er schwamm mit ihr nach Matala auf der Insel Kreta, wo er sich zurückverwandelte. Der Verbindung mit dem Gott entsprangen drei Kinder: Minos, Rhadamanthys u. Sarpedon. Auf Grund einer Verheißung der Aphrodite wurde der fremde Erdteil nach Europa benannt.
Europaflagge
Die E. besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund. Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt u. erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen. Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit u. Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein u. blieb daher auch danach unverändert.
Europahymne
Die E. ist die Hymne der Europäischen Union u. des Europarates. Die Melodie stammt aus dem letzten Satz der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven (1824).
Europäische Freihandelsassoziation
Die E. F. (engl. European Free Trade Association, EFTA; franz. Association européenne de libre-échange, AELE) ist eine am 4. Januar 1960 in Stockholm (Schweden) gegr. Internationale Organisation. Das entspr. Übereinkommen trat am 3. Mai 1960 in Kraft. Zielsetzung war die Förderung von Wachstum u. Wohlstand ihrer Mitgliedstaaten u. die Vertiefung des Handels u. der wirtschaftl. Zusammenarbeit zwischen den westeurop. Ländern wie auch der Welt insges. Gleichzeitig sollte sie ein Gegengewicht zu den Europäischen Gemeinschaften u. deren polit. Zielen bilden. Mitglieder sind Island, Liechtenstein, Norwegen u. die Schweiz.
Europäische Gemeinschaft
Die E. G. (EG) bildet das Herz der Europäischen Gemeinschaften, die wiederum die erste u. wichtigste Säule der drei Säulen der Europäischen Union sind. Damit ist der Rechtskörper der Europäischen Gemeinschaft das Kernstück der Europäischen Union (EU). Die Bezeichnung Europäische Union hat heute in der Umgangssprache die Europäische Gemeinschaft ersetzt, jedoch bleiben EU und EG juristisch unterschiedliche Begriffe. Anders als die EU verfügt die EG über völkerrechtliche Handlungsfähigkeit.
Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl
Die E. G. f. K. u. S., Abk. EGKS, oft auch Montanunion genannt, wurde am 18. April 1951 durch den Vertrag von Paris gegr. u. trat am 23. Juli 1952 in Kraft. Sie gab allen Mitgliedsländern Zugang zu Kohle u. Stahl, ohne Zoll zahlen zu müssen.
Europäische Gesellschaft
Die E. G. (Societas Europaea, SE) ist eine Rechtsform für Aktiengesellschaften in der Europäischen Union. Mit ihr ermöglicht die EU seit dem Jahresende 2004 die Gründung von Gesellschaften nach weitgehend einheitl. Rechtsprinzipien. Umgangssprachlich wird die SE auch als Europa-AG bezeichnet.
Europäische Kommission
Die E. K. ist im polit. System der Europäischen Union die Exekutive u. als solche für die Umsetzung der Beschlüsse von Ministerrat u. Parlament zuständig. Sie schlägt darüber hinaus in Ausübung ihres Initiativrechtes Rechtsvorschriften, polit. Maßnahmen u. Programme vor. Die Kommission ist ein von den Mitgliedstaaten unabhängiges u. somit supranationales Organ der Europäischen Gemeinschaften. Die Kommissare dienen alleine der Gemeinschaft, nicht ihren jeweiligen Herkunftsstaaten.
Europäischer Aal
Der Europäische Aal (Anguilla anguilla) ist eine Art der Flussaale u. in ganz Europa, Kleinasien u. Nordafrika beheimatet.
Europäischer Binnenmarkt
Der Europäische Binnenmarkt ist der gemeinsame Wirtschaftsraum der Staaten der Europäischen Union, der unter diesem Namen offiziell seit 1993 existiert.
Europäischer Gerichtshof
Der Europäische Gerichtshof (EuGH), auch Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften mit Sitz in Luxemburg ist das rechtsprechende Organ der Europäischen Gemeinschaften. Er nimmt damit im polit. System der EU die Rolle der Judikative ein; präziser spricht man jedoch von den Gerichten der Europäischen Gemeinschaften, denn es gibt mittlerweile drei Spruchkörper.
Europäischer Installationsbus
Der Europäische Installationsbus (EIB) ist ein Standard nach EN50090, in der aktuellen Version als KNX Standard auch nach ISO/IEC 14543-3, * der beschreibt, wie bei einer Installation Sensoren und Aktoren in einem Haus miteinander verbunden werden können, * der festlegt, wie Sensoren und Aktoren miteinander kommunizieren müssen (= Pro- tokoll).Der EIB steuert zum Beispiel die Beleuchtung u. Jalousien beziehungsweise Beschattungseinrichtungen, die Heizung sowie die Schließ- und Alarmanlage. Mittels EIB ist auch die Fernüberwachung u. -steuerung eines Gebäudes möglich. Eine Steuerung erfolgt dabei über den Benutzer selbst oder über einen mit entsprechender Software ausgerüsteten Computer.
Europäischer Laubfrosch
Der Europäische Laubfrosch (Hyla arborea) ist ein Froschlurch, der zur Familie der Laubfrösche i.w.S. (Hylidae) u. zur Gattung der Laubfrösche (Hyla) gehört. Er ist der einzige mitteleuropäische Vertreter einer nahezu weltweit (allerdings schwerpunktmäßig neuweltlich) verbreiteten Tierfamilie, die mit über 800 Arten zu den formenreichsten innerhalb der Amphibien zählt. Für das Jahr 2008 wurde der Europäische Laubfrosch von der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie u. Terrarienkunde zum Lurch des Jahres gewählt.
Europäischer Maulwurf
Der Europäische Maulwurf (Talpa europaea) ist eine Säugetierart aus der Familie der Maulwürfe (Talpidae) innerhalb der Ordnung der Insektenfresser (Eulipotyphla). Er ist der einzige in Mitteleuropa verbreitete Vertreter seiner Familie.
Europäischer Rat
Der Europäische Rat ist das oberste Gremium der Europäischen Union (EU). Er gilt als diejenige Institution, die den Integrationsprozess der EU entscheidend beschleunigt hat. Er setzt sich zusammen aus den Stasts- u. Regierungschefs der EU-Staaten sowie dem Präsidenten der Kommission.
Europäischer Wirtschaftsraum
Der Europäische Wirtschaftsraum (Abk. EWR) erweitert den Binnenmarkt der Europäischen Gemeinschaft seit 1994 um die Mitgliedsstaaten der Europäischen Freihandelszone (EFTA) mit Ausnahme der Schweiz, also nur um Island, Liechtenstein u. Norwegen.
Europäisches Eichhörnchen
Das Europäische Eichhörnchen (Sciurus vulgaris), auch Eichkätzchen, Eichkater oder niederdt. Katteker, ist ein Säugetier aus der Ordnung der Nagetiere (Rodentia). Es gehört zur Familie der Hörnchen (Sciuridae).
Europäisches Parlament
Das Europäische Parlament (Art. 189 ff. EG-Vertrag) ist eines der fünf Hauptorgane der Europäischen Gemeinschaften (Art. 7 I EGV, Art. 5 EUV) u. wird seit 1979 alle fünf Jahre in allg., freien u. geheimen Europawahlen direkt gewählt (Art. 190 EG-Vertrag). Davor, von 1952 bis 1979, hatten die Parlamente der Mitgliedstaaten die Mitglieder des EU-Parlaments bestimmt. Es ist die Vertretung von rd. 490 Millionen Menschen u. hat seinen Sitz in Straßburg. Weitere Dienstorte sind Brüssel u. Luxemburg. Der Präsident für die zweite Halbzeit der Wahlperiode 2004–2009 ist Hans-Gert Pöttering. Die in den Mitgliedstaaten bestehenden polit. Strukturen spiegeln sich auch in den polit. Fraktionen auf Ebene des Europäischen Parlaments wieder. Es gibt sieben Fraktionen sowie eine Reihe von fraktionslosen Abgeordneten. In ihren Heimatländern sind die Abgeordneten Mitglied in rd. 160 verschiedenen Parteien. Am 20. Juli 2004 konstituierte sich das Europäische Parlament für die 6. Wahlperiode. Das Europäische Parlament ist sozusagen die Bürgerkammer der EU, neben dem Rat der Europäischen Union als Staatenkammer, wobei es allerdings deutlich weniger Rechte hat als die Parlamente der meisten Staaten.
Europäische Union
Die E. U. (EU) ist ein aus 27 europ. Staaten bestehender Staatenverbund. Die Bevölkerung in den Ländern der EU umfasst derzeit rd. eine halbe Milliarde Ew. Im Europäischen Binnenmarkt erwirtschaften die Mitgliedstaaten zusammengerechnet das größte Bruttoinlandsprodukt der Welt. Gegenwärtig ist die E. U. auf den am 1. November 1993 in Kraft getretenen Vertrag über die E. U. gegr., der die vertragl. Grundlage der sogenannten drei “Säulen” Europäische Gemeinschaften (EG), Gemeinsame Außen- u. Sicherheitspolitik (GASP) sowie Polizeiliche u. justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen (PJZS) bildet. Nach den bisherigen schrittweisen Erweiterungen stand der Staatenverbund vor einem internen Anpassungsproblem. Der Europäische Rat hat am 13. Dezember 2007 den Vertrag von Lissabon unterzeichnet, der diese grundlegenden Probleme im Bereich der polit. Grundlagen der Europäischen Union entschärfen soll. Seine Ratifizierung in den Mitgliedstaaten soll bis Mitte 2009 abgeschlossen sein.
Europäische Wirtschaftsgemeinschaft
Die E. W. (EWG) ist der ursprüngliche Name eines Zusammenschlusses europÂischer Staaten zur Förderung der gemeinsamen Wirtschaftspolitik im Rahmen der europÂischen Integration. Am 25. März 1957 wurde die EWG mit der Unterzeichnung der Römischen Verträge durch Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, die Niederlande u. die BR Deutschland gegr. 1993 wurde die EWG angesichts ihrer mittlerweile erweiterten Aufgabenstellung in Europäische Gemeinschaft (EG) umbenannt.
Europäische Wirtschafts- und Währungsunion
Die E. W. u. W. (EWWU) ist ein wesentl. Bestandteil der Europäischen Union. Sie hat unter anderem auch die Einführung des Euro ermöglicht. Ihr gehören alle EU-Länder an.
Europäische Zentralbank
Die E. Z. (EZB), Englisch: European Central Bank (ECB), Französisch: Banque centrale européenne (BCE), ist die gemeinsame Währungsbehörde der Mitgliedstaaten der Europäischen Währungsunion u. bildet mit den nationalen Zentralbanken (NZB) der EU-Staaten das Europäische System der Zentralbanken (ESZB). Sie ist im Rahmen der Europäischen Union ein Organ sui generis. Sie ist eine supranationale Institution mit Rechtspersönlichkeit, die 1998 im Rahmen der Europäischen Wirtschafts- u. Währungsunion gegr. wurde u. ihren Sitz im Eurotower in Frankfurt a. M. hat. Die Arbeit u. die Aufgaben der EZB werden im 1992 in Maastricht geschlossenen Vertrag über die Europäische Union sowie in verschiedenen Protokollen geregelt. Um sachgerecht u. effizient arbeiten zu können, soll die EZB unabhängig von polit. Einflussnahme sein, was jedoch von Kritikern immer wieder bezweifelt wird.
Europakarte
Eine E. ist eine Leiterplatte mit elektron. Bauteilen, die, meist zusammen mit weiteren solchen Karten, gesteckt in einem Baugruppenträger, ein Computersystem oder eine andere komplexe elektron. Schaltung ergeben. Das Format entstand in den 1970er Jahren in Europa u. hat sich hier sowohl im Hobby-Bereich als auch in der professionellen Elektrotechnik als Standard etabliert.
Europameisterschaft
Mit E., oft nur abgekürzt als EM, oder auch EUM bezeichnet man einen von Einzelsportlern oder Nationalmannschaften auf europ. Ebene ausgetragenen sportl. Wettbewerb, zumeist in Turnierform, der von dem jeweiligen europ. Verband ausgetragen wird.
Europa-Park
Der E. Rust ist mit einer Gesamtfläche von rd. 700.000 m² einer der größten Freizeitparks Deutschlands. Das gesamte Europa-Park-Resort belegt ca. 970.000 m² u. liegt im badischen Rust nahe der A 5 zwischen Freiburg im Breisgau u. Offenburg u. nahe der Grenze zu Frankreich. Im Jahr 2007 besuchten über vier Millionen Menschen den E. Damit ist er der besucherstärkste saisonale Freizeitpark der Welt.  In 15 Themenbereichen, davon zwölf länderbezogen, finden sich über 120 Attraktionen u. mehrere Shows. Zum Park gehören zudem vier Erlebnishotels u. ein Kino.
Europarat
Der E. ist eine am 5. Mai 1949 gegr. u. heute 47 Staaten umfassende europ. Internationale Organisation. Er ist ein Forum für Debatten über allg. europ. Fragen. Seine Satzung sieht eine allg. Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten zur Förderung von wirtschaftlichem u. sozialem Fortschritt vor. Der Sitz des Europarats ist in Straßburg im Europapalast. Am 5. Mai wird alljährlich der Europatag gefeiert. Der E. ist institutionell nicht mit der Europäischen Union verbunden, auch wenn beide dieselbe Flagge u. dieselbe Hymne verwenden. Der E. ist auch nicht zu verwechseln mit dem Europäischen Rat u. dem Rat der Europäischen Union (Ministerrat).
Europarecht
Das E. ist überstaatl. Recht auf europ. Ebene. Man unterscheidet das europ. Recht im weiteren u. i. e. S. I. w. S. ist das Recht des Europarates mit der Europäischen Menschenrechtskonvention gemeint. I. e. S. bezeichnet es das Recht der Europäischen Union u. der Europäischen Gemeinschaften.
European Aeronautic Defence and Space Company
Die E. A. D. a. S. C. (EADS) ist ein europ. Luft-, Raumfahrt- u. Rüstungskonzern. Mit einem Umsatz von 39,4 Milliarden Euro (Stand 2006) ist EADS nach Boeing das zweitgrößte Luft- u. Raumfahrtunternehmen der Welt. EADS beschäftigt an mehr als 70 Entwicklungs- u. Produktionsstandorten in Europa u. in 35 Außenbüros weltweit etwa 116.800 Mitarbeiter (Stand 2006). Seit der Gründung am 10. Juli 2000 werden Aktien der EADS an der Börse gehandelt. Der Konzern geht aus einer Fusion der dt. DASA (DaimlerChrysler Aerospace AG), der französ. Aérospatiale-Matra u. der span. CASA (Construcciones Aeronáuticas S.A.) hervor. Der Sitz der Deutschlandzentrale des Konzerns, die EADS Deutschland GmbH, befindet sich in Ottobrunn bei München.
European Article Number
Die EAN steht für International Article Number (früher E. A. N.) u. ist eine Produktkennzeichnung für Handelsartikel. Die EAN ist eine Zahl, bestehend aus 13 oder 8 Ziffern, die zentral verwaltet u. an Hersteller auf Antrag vergeben wird. In Deutschland fallen für die Vergabe einer ILN, welche Voraussetzung für die Beantragung einer EAN ist, jährl. Gebühren an. Die EAN wird in der Regel als maschinenlesbarer Strichcode auf die Warenpackung aufgedruckt u. kann von Barcodescannern decodiert werden, beispielsweise an Scannerkassen.
European Credit Transfer System
Das European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS) soll sicherstellen, dass die Leistungen von Studenten an Hochschulen des Europäischen Hochschulraumes vergleichbar u. bei einem Wechsel von einer Hochschule zur anderen, auch grenzüberschreitend, anrechenbar sind. Dies ist möglich durch den Erwerb von Leistungspunkten (engl. credit points), das sind Anrechnungseinheiten, die in der Hochschulausbildung durch Leistungsnachweise erworben werden. Neben dem Ziel, internationale Vergleichbarkeit herzustellen, soll das System auch Studienabbrechern u. Arbeitgebern ermöglichen, ihre Studienleistung im Bewerbungsprozess zu valorisieren.
Europol
E. oder Europäisches Polizeiamt ist die europ. Polizeibehörde mit Sitz in Den Haag. Sie soll die Arbeit der nationalen Polizeibehörden Europas im Bereich der grenzüberschreitenden organisierten Kriminalität (OK) koordinieren u. den Informationsaustausch zwischen den nationalen Polizeibehörden fördern. Der Grundgedanke von E. ist die Zusammenführung von bi- u. multilateralen Übereinkommen wie TREVI (frz.: Terrorisme, Radicalisme, Extremisme et Violence Internationale), Schengener Abkommen u. der EDU (European Drug Unit). Arbeitsbereiche sind unter anderem die Terrorismusbekämpfung, die Bekämpfung u. Prävention des illegalen Waffenhandels, des Drogenhandels, der Kinderpornographie u. der Geldwäsche. Die Schaffung eines europ. Polizeiamts wurde bereits 1992 im Vertrag von Maastricht festgeschrieben. Aber erst 1999 war E. voll arbeitsfähig.
Europoolpalette
Eine E. (umgangssprachlich: Europalette in abgekürzter Form auch FP für Flachpalette) kann eine beliebige Palette aus dem Tauschsystem des Europool sein. Typischerweise (wie im Nachfolgenden) ist die durch DIN 15 146 Teil 2 genormte, mehrwegfähige, Transportpalette mit den Maßen 1200 × 800 × 144 mm (Länge × Breite × Höhe) u. einem Eigengewicht von 20−24 kg (je nach Holzfeuchte) gemeint. Sie wird von 78 Spezialnägeln zusammengehalten. Eine E. ist eine sogenannte Vierwegpalette, d. h. sie kann von allen vier Seiten mit einem Hubwagen, einem automat. Flurfördergerät oder einem Gabelstapler aufgenommen u. transportiert werden.
Eurosport
E. ist ein auf Sportberichterstattung spezialisiertes europ. Fernseh-Spartenprogramm. Der TV-Sender wurde 1989 unter Mitwirkung von einzelnen Sendern der Europäischen Rundfunkunion (EBU) gegr. Als Betreiber war zu diesem Zeitpunkt der britische private Satellitensender SKY des Medienunternehmers Rupert Murdoch involviert. Seit 1991 ist der Sender in Paris ansässig. Alleiniger Gesellschafter des Senders ist die private französ. Fernsehstation TF1.
Eurostecker
Der E. wurde entwickelt, um universell in Europa schutzisolierte Geräte der Klasse II mit geringem Strombedarf an das Stromnetz anzuschließen. Er kann mit Ausnahme von Großbritannien, Irland, Zypern u. Malta in ganz Europa eingesetzt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, verzichtet er auf einen Schutzleiter.
Eurotrip
E. ist eine Teenie-Komödie von Debütregisseur u. Drehbuchautor Jeff Schaffer. Es ist ein Spin-Off des Film Road Trip aus dem Jahr 2004.
Eurotunnel
Der E., auch Kanaltunnel genannt, ist ein 50 Kilometer langer Eisenbahntunnel unter der Meeresstraße Ärmelkanal zwischen Folkestone in Kent (England) u. Coquelles nahe Calais (Frankreich). Das lange geplante u. sehr kostspielige Tunnelbauprojekt, dem einige fehlgeschlagene Baupläne vorangingen, wurde 1994 vollendet. Der E. besteht aus zwei eingleisigen Haupttunneln für die Züge u. einem zweispurigen Servicetunnel für schmale Fahrzeuge.
Eurovision Song Contest
Der E. S. C. (engl. Liederwettbewerb der Eurovision; kurz ESC), früher auch Concours Eurovision de la Chanson (franz.; bis 1966 Grand Prix Eurovision de la Chanson Européenne, kurz Grand Prix) ist ein internationaler Musikwettbewerb, der seit 1956 jährlich veranstaltet wird. Die Premiere war sehr stark von dem 1951 ins Leben gerufenen San-Remo-Festival beeinflusst. Grundsätzlich können alle Mitgliedsländer der Europäischen Rundfunkunion (EBU) teilnehmen, der auch einige Radio- u. Fernsehstationen asiatischer u. afrikan. Staaten angehören. Jedes teilnehmende Land schickt ein Lied in das Rennen. Der internationale Wettbewerb, seit 2004 bestehend aus Halbfinale u. Finale, findet in der Regel im Land des Vorjahressiegers statt. Das Finale gliedert sich in zwei Teile, die rd. zweistündige Präsentation der Finalisten, daran schließt sich – nach einem zehn- bzw. fünfzehnminütigen Votingfenster mit Showprogramm – die etwa einstündige Punktevergabe an.
Eurythmics
Die E. sind ein brit. Pop-Duo, bestehend aus Annie Lennox (Gesang, Keyboards) u. Dave A. Stewart (Gitare, Keyboards), das weltweit 80 Millionen Tonträger verkaufte. Erfolge hatten sie u. a. mit “Sweet Dreams”, “Here comes the rain again” u. “There must be an Angel”. Sie verÂffentlichten: “Touch” 1983; “Be yourself tonight” 1985; “Revenge” 1986; “Peace” 1999.
Eurythmie
Die E. (auch Eurhythmie, gr. Gleichmaß von Bewegung oder schöne Bewegung) ist eine expressive Bühnenkunst, die Anfang des 20. Jh. (etwa 1908–1925) in Deutschland u. der Schweiz im Umkreis von Rudolf Steiner, dem Begründer der Anthroposophie, entstand. Äußerlich ähnelt sie entfernt dem klass. Ballett, sie wird aber im Allg. weniger artistisch u. körperbetont inszeniert. E. wird als eigenständige Darstellende Kunst, aber auch als Komponente von Bühneninszenierungen betrieben. Kombiniert mit medizin. Fachwissen wird sie von Anthroposophen auch heiltherapeutisch angewendet. An Waldorfschulen ist E. ein reguläres Pflichtfach.
Eutektikum
Als E. (griech.: ευ=gut τεκτειν=bauen) wird eine Legierung oder Lösung bezeichnet, deren Bestandteile in einem solchen Verhältnis zueinander stehen, dass sie als Ganzes bei einer bestimmten Temperatur (Schmelzpunkt) flüssig bzw. fest wird.
Eutrophierung
Wenn Bäche, Flüsse u. Seen mit anorgan. Nährstoffen, wie Phosphor u. Stickstoffverbindungen überlastet werden, spricht man von E. Durch diesen Anstieg verändert sich die Trophiestufe des Gewässers (von oligotroph über mesotroph zu eutroph u. hypertroph) u. damit auch der Aufbau des Ökosystems.
EU-Überweisung
Grenzüberschreitende Überweisungen innerhalb der Europäischen Union u. des Europäischen Wirtschaftsraums, auch EU-Überweisungen oder EU-Standardüberweisungen genannt, sind eine bes. Form der Auslandsüberweisung. Sie dürfen für Kunden seit dem 1. Juli 2003 laut EU-Verordnung 2560/2001 nicht teurer sein als innerstaatl. Überweisungen.
Evaluation
E. (Evaluierung) bedeutet allg. die Beschreibung, Analyse u. Bewertung von Prozessen u. Organisationseinheiten, insbes. im Bildungsbereich, in den Bereichen Gesundheit u. Entwicklungshilfe, der Verwaltung, der Marktforschung oder der Wirtschaft. E. kann sich sowohl auf den Kontext (Voraussetzungen, Rahmenbedingungen), die Struktur, den Prozess als auch das Ergebnis (Produkt) beziehen. Anders als Grundlagenforschung orientiert sich E. an den konkreten Fragen von Entscheidungsträgern, z. B. in der Bildungspolitik u. -verwaltung, aber auch von Lehrern, Schülern u. Eltern. Damit ist sie auf ein breiteres Spektrum an Methoden angewiesen, um zeitgerecht hilfreiche Information bereit zu stellen.
Evanescence
E. (engl. Dahinschwinden) ist eine US-amerikan. Band mit Tendenzen in Richtung Alternative Rock, aus Little Rock, Arkansas.
Evangelikalismus
Der E. (vom englischen evangelicalism) ist eine theolog. Richtung innerhalb des Protestantismus, die sich auf die Irrtumsfreiheit der Bibel als zentrale Grundlage christl. Glaubens beruft. Evangelikale Christen sind hauptsächlich in Freikirchen, in Deutschland aber auch in den ev. Landeskirchen bzw. den Gliedkirchen der EKD organisiert u. können verschiedenen prot. Konfessionen angehören, sie können etwa z. B. reform., luth., baptistisch, methodistisch oder anglikanisch sein. Evangelikale sind der Überzeugung, dass zum Christentum eine klare persönl. Willensentscheidung (Bekehrung) u. eine persönl. Beziehung zu Jesus Christus gehören.
Evangelische Kirche
Als E. K. bezeichnen sich christl. Kirchen in der Tradition der Reformation. Weitgehend synonym wird auch hierfür das Wort Protestantische Kirche verwendet. Neben den Evangelischen Landeskirchen (EKD) zählen auch die Evangelischen Freikirchen dazu.
Evangelische Kirche in Deutschland
Die E. K. i. D. (EKD) ist eine Gemeinschaft von 23 selbständigen ev. Landeskirchen luth., reform. u. unierten Bekenntnisses. Alle Gliedkirchen haben uneingeschränkte Kanzel- u. Abendmahlsgemeinschaft trotz ihrer voneinander abweichenden Bekenntnisse. Das Kirchenamt der EKD befindet sich in Hannover. Die EKD unterstützt die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK), der sie mit anderen prot., anglikanischen u. orth. Kirchen aus allen Ländern Europas angehört. Die EKD ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK).
Evangelisch-methodistische Kirche
Die E. K. (EmK) ist die dt. Bez. für die internationale United Methodist Church (UMC), eine christl. Freikirche in der wesleyan. Tradition auf dem Boden der Reformation.
Evangelium (Buch)
Der Begriff E. kommt aus dem Griechischen u. heißt so viel wie “Lohn für das Überbringen einer guten Nachricht” oder auch nur “gute Nachricht” oder konkreter “Siegesbotschaft”. Mit den Evangelien sind meistens die vier Evangelien nach Matthäus, Markus, Lukas, u. Johannes im NT der christl. Bibel gemeint. Die Verfasser werden auch als die Evangelisten bezeichnet. Der Begriff kann aber auch auf apokryphe Schriften angewendet werden.
Evangelium nach Johannes
Das E. n. J. ist das vierte Buch des NT der christl. Bibel, eines der vier kanon. Evangelien. Es hat gegenüber den drei synopt. Evangelien einen sehr eigenständigen darstellerischen u. theolog. Charakter.