Das Wikipedia Lexikon

Das Wikipedia-Lexikon präsentiert die am häufigsten gesuchten Stichwörter der Online-Wikipedia. Bestellen Sie die gedruckte Ausgabe für nur 19,95 !

Die Texte des Wikipedia-Lexikons unterliegen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation und wurden von diesen Autoren geschrieben.


Evangelium nach Lukas
Das E. n. L. ist das dritte Buch des NT der christl. Bibel; es wird seit dem MA in 24 Kapitel unterteilt. Es ist eines der vier kanonischen Evangelien u. wird zusammen mit dem Matthäusevangelium u. dem Markusevangelium zu den synoptischen Evangelien gezählt.
Evangelium nach Markus
Das E. n. M. (Markus-Evangelium, abgekürzt MkEv oder Mk) ist das zweite Buch des NT, des zweiten Teils der zweigeteilten, einen christl. Bibel. Obwohl es in der kanon. Abfolge der Texte auf das Matthäusevangelium folgt, ist es das älteste u. zugleich kürzeste der vier kanon. Evangelien. Das Markusevangelium wird zusammen mit dem Matthäus-Evangelium u. dem Lukas-Evangelium zu den synoptischen Evangelien gezählt, da es zusammen mit der Logienquelle Q Matthäus (Mt) u. Lukas (Lk) als Quelle gedient hat (Zwei-Quellen-Theorie) u. sich die Evangelien nach Markus, Matthäus u. Lukas somit synoptisch, d.h. zusammenschauend u. vergleichend lesen lassen.
Evangelium nach Matthäus
Das E. n. M. ist das erste Buch des NT der christl. Bibel, eines der vier kanon. Evangelien. Es wird zusammen mit dem Markusevangelium u. dem Lukasevangelium zu den synoptischen Evangelien gezählt.
Evans, Chris
Christopher Robert Evans (* 13. Juni 1981 in Sudbury, Massachusetts) ist ein US-amerikan. Schauspieler.
Evans, Timothy John
Timothy John Evans (* 20. November 1924; † 9. März 1950) war höchstwahrscheinlich das Opfer eines der bekanntesten brit. Justizirrtümer. Seine Hinrichtung durch Erhängen für einen Mord, den höchstwahrscheinlich sein Nachbar John Christie begangen hatte, führte zu erhebl. Aufsehen in England u. letztlich zur fakt. Abschaffung der Todesstrafe u. zur Legalisierung der Abtreibung in Großbritannien.
EVA-Prinzip
Das EVA-Prinzip (Eingabe - Verarbeitung - Ausgabe) gilt als Grundschema der elektron. Datenverarbeitung (EDV).
Evel Knievel
Robert Craig “Evel” Knievel, Jr. (* 17. Oktober 1938 in Butte, Montana, USA; † 30. November 2007 in Clearwater, Florida, USA) war ein US-amerikan. Motorradstuntman. Durch seine spektakulären Motorradsprünge u. Stuntshows erlangte er weltweit Berühmtheit.
EVE Online
E. O. ist ein MMORPG der isländ. Entwickler von CCP Games. Das Spiel sieht sich in der Tradition des Spieleklassikers Elite u. hat seinen Schwerpunkt auf Handel u. Kampf im Weltraum.
Everglades-Nationalpark
Die Everglades sind ein trop. Marschland im S des US-Bundesstaates Florida. Ein Teil der Everglades ist als E. geschützt.
Everlast
E. (* 18. August 1969 in New York als Erik Schrody) ist ein irischstämmiger US-amerikan. Hip-Hop-Musiker. Sein Großvater war dt. Herkunft.
Everwood
E. ist eine US-amerikan. Fernsehserie, die von 2002 bis 2006 von Warner Bros. Television für das Fernseh-Network The WB produziert wurde.
Evidenz
E. ist, ob man sie als “anschauliche Gewißheit” (Immanuel Kant) oder als “Selbstgegebenheit” (Edmund Husserl) betrachtet, eine Art Wahrheitskriterium für solche Sätze, die man nicht weiter zurückführen oder hinterfragen kann.
Evidenzbasierte Medizin
E. M. (EbM, von englisch evidence “Beweis”, “Nachweis”, “Hinweis”; eine treffendere Übersetzung wäre “beweisgestützte Heilkunde”) ist jede Form von medizin. Behandlung, bei der patientenorientierte Entscheidungen ausdrücklich auf Basis von bewiesener Wirksamkeit getroffen werden. Die Beweisfindung erfolgt dabei durch statist. Verfahren. Sie steht damit im Gegensatz zu Behandlungsformen, bei denen kein statist. Wirksamkeitsnachweis vorliegt.
Evolution
E. ist die Veränderung der vererbbaren Merkmale einer Population von Lebewesen von Generation zu Generation. Diese Merkmale sind in Form von Genen kodiert, die bei der Fortpflanzung kopiert u. an den Nachwuchs weitergegeben werden. Durch Mutationen entstehen unterschiedl. Varianten (Allele) dieser Gene, die veränderte oder neue Merkmale verursachen können. Diese führen zu erblich bedingten Unterschieden (Genetische Variation) zwischen Individuen. E. findet statt, wenn sich die Häufigkeit dieser Allele in einer Population (die Allelfrequenz) ändert, diese Merkmale in einer Population also seltener oder häufiger werden. Dies geschieht entweder durch Natürliche Selektion (unterschiedl. Überlebens- u. Reproduktionsrate aufgrund dieser Merkmale) oder zufällig durch Gendrift. Natürliche Selektion tritt auf, weil Individuen mit Merkmalen, die für das Überleben u. die Fortpflanzung vorteilhaft sind, mehr Nachwuchs produzieren können als Individuen ohne diese Merkmale. Daher werden sie mehr Kopien ihrer vererbbaren Merkmale in die nächste Generation einbringen. Dies führt dazu, dass vorteilhafte Merkmale im Laufe der Zeit häufiger werden, während unvorteilhafte seltener werden. Durch diesen Prozess können über viele Generationen unterschiedl. Anpassungen an Umweltbedingungen entstehen. Die Theorie der E. durch Natürliche Selektion wurde erstmals ausführlich von Charles Darwin in seinem 1859 erschienenen Buch The Origin of Species dargestellt. In den 1930er Jahren wurde Darwins natürl. Selektion mit den mendelschen Regeln zur Vererbung verbunden, daraus entstand die Synthetische Theorie der E. Mit ihrer außerordentlichen erklärenden u. vorhersagenden Kraft wurde diese Theorie zum zentralen organisierenden Prinzip der modernen Biologie. Sie liefert die Erklärung für die Vielfalt des Lebens auf der Erde.
Evolution (Software)
E. ist ein ursprünglich von der Firma Ximian entwickeltes freies (GPL-lizenziertes) E-Mail- u. Groupwareprogramm für Linux, Unix, Mac OS X u. Win- dows. Es basiert auf der Desktop-Umgebung GNOME. Es zeichnet sich durch Vielseitigkeit u. Benutzerfreundlichkeit aus u. konkurriert mit dem Windows-Programm Microsoft-Outlook. Evolution ist auch in der Lage neben POP3 u. IMAP mit Microsoft Exchange u. USENET-News Servern zu kommunizieren. SSL/TLS sowie PGP/GPG-Unterstützung sind integriert.
Evolutionstheorie
Die E. erklärt u. beschreibt die Entstehung der Arten auf der Erde als das Ergebnis von Evolution. Die biolog. E. beschreibt den Stand der Forschung zu dieser Frage, wobei mehrere, sich im Detail unterscheidende Weiterentwicklungen der von Charles Darwin erstmals in seinem 1859 erschienenen Buch On the Origin of Species dargestellten Theorie der Evolution durch Natürliche Selektion bestehen.
Evros (Präfektur)
Die Präfektur E. (Έβρος bzw. Νομός Έβρου - Nomós Evrou) ist die östl. Präfektur des griech. Festlands u. der Verwaltungsregion Ostmakedonien u. Thrakien. Sie trägt ihren Namen nach dem gleichn. Fluss, der hier die Grenze zur Türkei bildet.
Exact Audio Copy
E. A. C. (oft auch EAC abgekürzt) ist eine Freeware-Software zum Auslesen (Rippen) von Audio-CDs. EAC wurde für Windows von André Wiethoff entwickelt. Besonderer Schwerpunkt ist das möglichst exakte, also fehlerfreie Auslesen der Daten, um ident. Kopien erstellen zu können.
Exanthem
E. (gr. exantheo, “ich blühe auf”) ist ein akut auftretender Hautausschlag. Er tritt häufig bei infektiösen Allgemeinerkrankungen wie Masern, Röteln, Windpocken, Scharlach oder Typhus auf. Ein E. kann auch die Folge einer Arzneimittelunverträglichkeit sein (Arzneimittelexanthem). Zudem ist ein E. ein Hauptsymptom der Syphilis im Sekundärstadium.
Excalibur
E. oder Caliburn war das sagenumwobene Schwert des myth. Königs Artus.
Exchangeable Image File Format
Das E. I. F. F. (offizielle Abk. ist Exif, nicht EXIF) ist ein Standard der Japan Electronic and Information Technology Industries Association (JEITA) für das Dateiformat, in dem moderne Digitalkameras Informationen über die aufgenommenen Bilder (Metadaten) speichern.
Exchange Traded Funds
E. T. F. (kurz ETFs genannt) sind Investmentfonds, die an der Börse gehandelt werden.
Exegese
Die E. (griech. Auslegung, Erläuterung) ist die Interpretation insbes. von hl. Schriften, vor allem des Alten u. NT der Bibel, des Talmuds, der Literatur zum Midrasch u. des Korans. Der Begriff ist auch im Zusammenhang mit der Auslegung jurist. Texte anzutreffen.
Exekutive
Die E. (vom lateinischen exsequi = ausführen, auch: ausführende Gewalt oder vollziehende Gewalt) ist in der Staatstheorie neben Legislative (Gesetzgebung) u. Judikative (Rechtsprechung) eine der drei unabhängigen Gewalten (Gewaltenteilung). Sie umfasst die Regierung (Gubernative) u. die öffentl. Verwaltung (Administrative), der in erster Linie die Ausführung der Gesetze anvertraut ist. Auch die E. kann normsetzende Befugnisse wahrnehmen, zum Beispiel mit dem Recht auf Erlass von Rechtsverordnungen. Dabei haben Verordnungen nicht den Status von Gesetzen, sondern werden vielmehr von bestehenden Gesetzen abgeleitet.
Exhibitionismus
E. ist eine sexuelle Neigung, bei der die betreffende Person es als lustvoll erlebt, von anderen Personen nackt oder bei sexuellen Aktivitäten beobachtet zu werden. Sie stellt damit das Gegenstück zum Voyeurismus dar. E. (beim Mann) wird bei Belästigung auf Antrag straftechnisch verfolgt. Andererseits gibt es auch Menschen, insbesondere in der Swinger-Szene, die exhibitionistische Aspekte ihrer Sexualität in einem Rahmen ausleben, in dem das Prinzip des gegenseitigen Einvernehmens gegeben ist, ohne einen (medizinisch relevanten) Leidensdruck oder eine (strafrechtlich relevante) Belästigung anderer. Bei der Produktion von Pornografie gilt eine exhibitionistische Neigung als wünschenswerte Qualifikation einer Darstellerin oder eines Darstellers.
Exil
Der Begriff E. (latein. Exilium, zu ex(s)ul = in der Fremde weilend, verbannt) bezeichnet die Abwesenheit eines Menschen oder einer Volksgruppe aus der eigenen Heimat, die auf Grund von Ausweisung, Verbannung, Vertreibung, Ausbürgerung, Zwangsumsiedlung, religiöser oder polit. Verfolgung durch den Staat sowie unerträgl. Verhältnisse im Heimatland mit anschließender Auswanderung hervorgerufen wurde. Das E. ist daher meist mit Einschränkungen der freien Entfaltung des Individuums am ursprüngl. Aufenthaltsort verbunden.
Exilliteratur
Als E., auch Emigrantenliteratur, wird die Literatur von Schriftstellern bezeichnet, die unfreiwillig Zuflucht in der Fremde suchen müssen, weil ihre Person oder ihr Werk im Heimatland bedroht ist. Meist geben politische oder religiöse Gründe den Ausschlag für die Flucht ins Exil. Der Begriff "Exilliteratur" ist der fachlich gebräuchlichere. Während Emigration neutral den Wechsel des Wohnortes von einem Land in ein anderes bezeichnet, bedeutet Exil eher das Land, welches Zufluchtsort wird. Mitunter wird der Begriff auch für literar. Werke verwendet, die als verbotene Literatur in Exilverlagen erscheinen müssen, auch wenn deren Verfasser in ihrem Heimatland bleiben, also keine Emigranten sind.
Existentialismus
Mit E. bezeichnet man im allg. Sinne die französische philosoph. Strömung der Existenzphilosophie. I. e. S. werden hierunter neben der Existenzphilosophie Jean Paul Sartres auch Strömungen aus der Literatur (Kafka, Rilke, Benn), der Theologie (Bultmann) u. der Pädagogik (Bollnow) verstanden. Des Weiteren ist der Begriff des “Existentialismus” im Gebrauch als Bez. für eine allg. Geisteshaltung, die den Menschen als Existenz im Sinne der Existenzphilosophie auffasst ("Der Mensch ist seine Existenz."). Als Hauptvertreter des französ. E. gelten neben Sartre auch Albert Camus, Simone de Beauvoir u. Gabriel Marcel.
Existenz
Das Wort E. (lat. existentia - Bestehen, Dasein) bezeichnet in der Philosophie das Vorhandensein eines Dinges ohne nähere Bestimmung, ob es sich um einen materiellen oder ideellen Gegenstand handelt. In der Existenzphilosophie u. im Existenzialismus wird der Begriff oft synonym für “menschliches Dasein” gebraucht. Umgangssprachlich bezeichnet Existenz auch die wirtschaftl. Lebensgrundlage eines Menschen, z.B. in Form eines wirtschaftl. Betriebes (Handelsgeschäft, Anwaltskanzlei oder Ähnliches). In der Prädikatenlogik wird mit Existenz die Voraussetzung für eine Prädikatzuweisung gekennzeichnet.
Existenzminimum
Als E. (auch: Notbedarf) bezeichnet man die Mittel, die zur Befriedigung der materiellen Bedürfnisse notwendig sind, um physisch zu überleben; dies sind vor allem Nahrung, Kleidung, Wohnung u. eine medizin. Notfallversorgung. Wie die Armutsdefinition ist die Definition des Existenzminimums immer kulturspezifisch u. relativ. Das soziokulturelle E. garantiert über das phys. E. hinaus ein Recht auf Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft.
Exklave
Eine E. ist ein Teil eines polit. Gebietes, das vom Rest des Gebietes räumlich abgetrennt ist u. deshalb nur über ein anderes Gebiet zu erreichen ist. Beispiele für Exklaven sind Alaska, das Kaliningrader Gebiet (E. Russlands) oder Büsingen (E. Deutschlands). Bis nach dem Zweiten Weltkrieg war das süddt. Hohenzollern eine der über sechzig Exklaven Preußens. In übertragener Bedeutung spricht man auch bei anderen geograf. Fragestellungen von Exklaven, zum Beispiel bei den Verbreitungsgebieten von Tier- u. Pflanzenarten oder bei der Verbreitung von Sprachen (Sprachinsel) u. Kulturen.
Exkommunikation
E. ist der permanente oder zeitlich begrenzte Ausschluss aus einer religiösen Gemeinschaft oder von bestimmten Aktivitäten in einer religiösen Gemeinschaft.
Exoplanet
Ein extrasolarer Planet, kurz E., ist ein Planet außerhalb (griech. εξω) des vorherrschenden gravitativen Einflusses unserer Sonne (lat. Sol). Extrasolare Planeten gehören also nicht unserem Sonnensystem an, sondern einem anderen Planetensystem bzw. umkreisen einen anderen Stern. Sie werden der Gruppe der Planemos zugerechnet (von: planetary mass objects).
Exorzismus
Als E. (latinisiert aus griechisch exorkismós “das Hinausbeschwören”) wird in den Religionen die Praxis des Austreibens von negativen Wesen oder Geistern aus Menschen, Tieren, Orten oder Dingen bezeichnet. Wenn Menschen oder Tiere als betroffen angesehen werden, spricht man von Besessenheit. Die Interpretation dieses Zustandes ist abhängig von der jeweiligen Kultur. Einzig die kath. Kirche hat eine umfangreiche Theorie u. Praxis des E. entwickelt.
Exoskelett
Ein E. ist eine Stützstruktur für einen Organismus, das eine stabile äußere Hülle um diesen bildet.
Exotherm
E. sind chem. Prozesse u. physikal. Vorgänge, bei denen Wärme frei gesetzt u. Energie abgegeben wird. Der umgekehrte Fall sind endotherme Reaktionen.
Exotische Frucht
E. F. ist eine Bez. für Obst oder Früchte; synomym finden manchmal auch die Bez. Südfrüchte,Tropenfrüchte oder Flugobst Verwendung.
Experiment
Ein E. (von lateinisch experimentum “Versuch, Beweis, Prüfung, Probe”) im Sinne der Wissenschaft ist eine methodisch angelegte Untersuchungsanordnung. Experimente gibt es in einer Vielzahl von Wissenschaften, bes. in Naturwissenschaft, Ingenieurwissenschaft, Psychologie u. Soziologie. Es ist eine bes. Form der Beobachtung. Das E. ist die wichtigste wissenschaftl. Methode, um zuverlässige Kausalaussagen (Ursache-Wirkungs-Beziehungen) zu ermöglichen. Die Auswertung der Versuchsergebnisse erfolgt als Schlussfolgerung. Dadurch werden neue Erkenntnisse gewonnen oder Hypothesen untermauert oder widerlegt.
Explikation
Mit E. (lat. explico - Auseinandersetzung, Darlegung, Entwirrung, Deutung) wird die erläuternde Bestimmung der Bedeutung eines Ausdrucks bezeichnet. Der Begriff der E. findet Anwendung 1. in der Logik, um einen noch unklaren Ausgangsbegriff so zu spezifizieren, dass er als wissenschaftlich fundierter Begriff Verwendung finden kann. 2. bei der Begriffsbestimmung von Symbolen, konventionellen Bez. u. a. in der mathemat. Logik. 3. in der Philosophie durch Verbesserung bzw. Präzisierung eines gegebenen intuitiven Begriffes durch einen strengen Begriff. Der gegebene Begriff heißt Explikandum, das Resultat der Operation der E. hingegen wird Explikat genannt.
Exploit
Ein E. (englisch to exploit - ausnutzen) ist ein Stück Software oder eine Sequenz von Befehlen, welches spezif. Schwächen bzw. Fehlfunktionen eines anderen Computerprogramms zur Erlangung von Privilegien oder in Absicht einer DoS-Attacke ausnutzt.
Explosion
Eine E. ist eine Oxidations- oder Zerfallsreaktion mit plötzl. Anstieg der Temperatur u. des Druckes. Dabei kommt es zu einer plötzl. Volumenausdehnung von Gasen u. der Freisetzung von großen Energiemengen auf kleinem Raum, zum Beispiel durch Sprengstoffe, explosionsfähige Atmosphäre oder aufgestaute Gase etwa in Vulkanen. Die plötzl. Volumenerweiterung verursacht eine Druckwelle, die bei einer idealen (von einer Punktquelle ausgehenden) E. durch das Modell der Detonationswelle beschrieben werden kann.
Exponentialverteilung
Die E. ist eine stetige Wahrscheinlichkeitsverteilung über der Menge der positiven reellen Zahlen. Sie wird als Modell vorrangig bei der Beantwortung der Frage nach der Dauer von zufälligen Zeitintervallen benutzt, wie z.B. * Zeit zwischen zwei Anrufen * Lebensdauer von Atomen beim radioaktiven Zerfall * Lebensdauer von Bauteilen, Maschinen u. Geräten, wenn Alterungserscheinungen nicht betrachtet werden müssen. (MTBF) * als grobes Modell für kleine und mittlere Schäden in Hausrat, Kraftfahrzeug-Haftpflicht, Kasko in der Versicherungsmathematik Oft ist die tatsächliche Verteilung keine E., jedoch ist die E. einfach zu handhaben u. wird zur Vereinfachung unterstellt.
Exponentielles Wachstum
Das Wachstum oder die Abnahme (auch Zerfall oder negatives Wachstum) eines Bestandes wird als exponentiell bezeichnet, wenn sich der Wachstumsvorgang durch eine Exponentialfunktion beschreiben lässt (Exponentieller Prozess). Dies ist genau dann der Fall, wenn sich der Bestand pro Zeiteinheit nicht um einen festen Wert ändert (lineares Wachstum), sondern um einen festen Prozentsatz. Der relative Zuwachs pro Zeiteinheit, die so genannte Wachstumsrate, ist konstant. Beispiele für exponentielle Vorgänge sind das Anwachsen von Kapital oder Schulden durch Zins u. Zinseszins sowie der radioaktive Zerfall.
Export
Als E. bezeichnet man im Rahmen der volkswirtschaftl. Gesamtrechnung (VGR) die Menge der von einer Volkswirtschaft in andere Volkswirtschaften gelieferten Güter. Aus Sicht der belieferten Volkswirtschaft stellen die Güterströme Importe dar. Der E. stellt ein Aggregat des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in der Verwendungsrechnung der VGR dar. Er setzt sich aus dem Waren- (Handelsbilanz) u. Dienstleistungsexport (Dienstleistungsbilanz) zusammen, wobei Dienstleistungen deutlich weniger über die Grenzen hinweg gehandelt werden als Waren. Die Handelsbilanz u. die Dienstleistungsbilanz sind Teilbilanzen der Leistungsbilanz. Die Deutsche Bundesbank zählt zur Leistungsbilanz auch noch die Bilanz der Erwerbs- u. Vermögenseinkommen sowie die Ergänzungen zum Warenhandel u. den Saldo der laufenden Übertragungen.
Exposé (Literatur)
Ein E. bzw. Exposee ist eine schriftl. Form der kurzen vorausschauenden Inhaltsangabe eines Buchprojekts, eines Films oder eines wissenschaftl. Werks.
ExpressCard
E. ist ein Computer-Hardware-Standard u. der Nachfolger des PC-Card-Standards. Beide wurden von der Personal Computer Memory Card International Association entwickelt. Das Host-Gerät unterstützt PCI-Express- u. USB-2.0-Verbindungen über den ExpressCard-Steckplatz, wobei jede Karte die Schnittstelle nutzen kann, die der Entwickler für diesen Zweck für passend hielt. Die Karten sind während des Betriebs austauschbar (Hot-Swap/Hot-Plug). ExpressCard ist ein offener Standard der ITU-T, welcher auf der ExpressCard-Website aber nur gegen eine Gebühr von 2.500 US-$ eingesehen werden kann.
Expressionismus
Der E. (lat. expressio = Ausdruck) war eine Stilrichtung in der Kunst am Anfang des 20. Jh. Wie der Symbolismus u. der Impressionismus ist der E. eine Bewegung gegen die Tendenzen des Naturalismus. Hierbei überwiegt die expressive Ebene gegenüber der ästhetischen, appellativen u. sachl. Ebene, was sich dadurch ausdrückt, dass der Künstler versucht, sein Erlebnis für den Betrachter darzustellen. Zu den Künstlern gehörten u. a. die Maler Max Beckmann, Oskar Kokoschka, Franz Marc, Emil Nolde, Pablo Picasso u. die Bildhauer Ernst Barlach u. Wilhelm Lehmbruck.
Expressionismus (Literatur)
Der Begriff E. wird aus den beiden lateinischen Wörtern “ex” u. “premere” zusammengesetzt, die zunächst “ausdrücken” bedeuten. Wenn man daher vom E. spricht, meint man eine “Ausdruckskunst”. Es werden also innerlich gesehene Wahrheiten u. Erlebnisse dargestellt, nicht die Lichtreize, wie sie auf das Auge fallen. Als Begriff wurde der E. 1911 von Kurt Hiller geprägt, der damit die Epoche von etwa 1910 bis etwa 1925 beschreibt, obwohl auch nach dem Zweiten Weltkrieg bedeutende Werke entstanden sind, die inhaltlich dem E. zuzuordnen sind. Die Epoche ist geprägt vom antibürgerlichen u. antinationalist. Denken vieler Intellektueller in der wilhelmin. Zeit u. wendet sich stark subjektiven, existentiellen u. gesellschaftsrelevanten Themen zu. Beispiele dafür sind polit. Repressionen, der Großstadtproblematik während der sich noch entwickelnden Industrialisierung, gesellschaftl. Machtmechanismen (familiäres u. gesellschaftl. Patriarchat, sexuelle Besessenheit). Vertreter sind u.  a. Georg Trakl, August Stramm, Franz Werfel, Gottfried Benn, Johannes R. Becher u. Else Lasker-Schüler.
Exsikkose
Als E., von lat. siccus trocken, wird in der Medizin die Austrocknung durch Abnahme des Körperwassers bezeichnet. Sie ist die Folge von Dehydratation bzw. Austrocknung.
Ext3
Das ext3 (third extended filesystem) ist ein Journaling-Dateisystem, das für den Linux-Kernel entwickelt wurde. Bei vielen Linux-Distributionen ist es das Standard-Dateisystem.
Extensible Firmware Interface
Das E. F. I. (EFI, dt.: Erweiterbare Firmware-Schnittstelle), bzw. dessen Nachfolgeversion Unified EFI (UEFI, dt.: Vereinheitlichte erweiterbare Firmware-Schnittstelle) beschreibt die zentrale Schnittstelle zwischen der Firmware, den einzelnen Komponenten eines Computers u. dem Betriebssystem. Es sitzt logisch gesehen unterhalb des Betriebssystems u. stellt den Nachfolger des PC-BIOS dar, mit Fokus auf 64-Bit-Systemen.
Extensible Hypertext Markup Language
Der W3C-Standard E. H. M. L. (erweiterbares HTML; Abk.: XHTML) ist eine textbasierte Auszeichnungssprache zur Darstellung von Inhalten wie Texten, Bildern u. Hyperlinks in Dokumenten. Es ist eine Neuformulierung von HTML 4 in XML 1.0: Im Gegensatz zu seinem Vorgänger HTML, welcher mittels SGML definiert wurde, verwendet XHTML die strengere u. einfacher zu parsende SGML-Teilmenge XML als Sprachgrundlage. XHTML-Dokumente genügen also den Syntaxregeln von XML.
Extensible Markup Language
Die E. M. L. (engl. für “erweiterbare Auszeichnungssprache”), abgekürzt XML, ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter Daten in Form von Textdateien. XML wird u. a. für den Austausch von Daten zwischen unterschiedl. IT-Systemen eingesetzt, speziell über das Internet.
Externe Festplatte
Eine E. F. ist eine Festplatte, die über eine Schnittstelle wie USB oder FireWire oder als Wechselplattenlaufwerk an einen Computer angeschlossen werden kann. Es gibt jedoch auch Varianten, die mit einer schnelleren externen Schnittstelle wie eSATA ausgestattet sind. In diesem Fall ist die Schnittstelle nur vom Inneren des Computers nach außen verlagert, denn SATA wird auch gerne zum internen Anschluss von Festplatten verwendet.
Externer Effekt
Als externen Effekt (auch Externalität) bezeichnet man in der Volkswirtschaftslehre die unkompensierten Auswirkungen ökonom. Entscheidungen auf unbeteiligte Marktteilnehmer. Sie werden nicht in das Entscheidungskalkül des Verursachers einbezogen. Volkswirtschaftlich gesehen sind sie eine Ursache für Marktversagen, woraus sich die Notwendigkeit staatl. Intervention herleiten lässt. Negative externe Effekte werden auch als externe Kosten u. positive auch als externer Nutzen bezeichnet. Extern heißt dabei, dass die Effekte (Nebenwirkungen) eines Verhaltens nicht (ausreichend) im Markt berücksichtigt werden. Ein Geschädigter erhält keine Entschädigung u. ein Nutznießer muss keine Gegenleistung entrichten, ohne sich zwangsweise dessen bewusst sein zu müssen.
Externsteine
Die E. sind eine markante Sandstein-Felsformation im Teutoburger Wald u. eine herausragende Natursehenswürdigkeit in Deutschland. Sie befinden sich im Horn-Bad Meinberger Stadtteil Holzhausen-Externsteine im Kreis Lippe im Nordosten von Nordrhein-Westfalen.
Extraktion (Verfahrenstechnik)
E. (von lateinisch extrahere “herausziehen”) ist ein physikalisches Stofftrennverfahren, bei dem mit Hilfe eines Extraktionsmittels (ein Lösemittel, gegebenenfalls erwärmt) eine Komponente aus einem festen oder flüssigen Stoffgemisch, dem sogenannten Extraktionsgut, gelöst wird: Das Lösungsmittel zieht den in ihm besser löslichen Stoff aus dem Gemisch.
Extrapyramidalmotorisches System
Das E. S. (EPS) ist ein neuroanatomisches u. -physiolog. Konzept, in dem sich alle Steuerungsvorgänge der Bewegung (Motorik) wiederfinden, die nicht über die Pyramidenbahn des pyramidalen Systems verlaufen. Dieses Konzept ist nur bei Primaten, insbes. beim Menschen, sinnvoll, da das pyramidale System nur bei ihnen eine hohe Bedeutung u. eine gewisse Dominanz in der Bewegungskontrolle hat. Bei anderen Säugetieren ist praktisch die gesamte motor. Steuerung extrapyramidal. Die übrigen Wirbeltiere besitzen schließlich überhaupt kein pyramidales System.
Extrasystole
Eine E. ist ein Herzschlag, der außerhalb des normalen Herzrhythmus auftritt. Dabei kann der Herzrhythmus unbeeinflusst bleiben oder verschoben werden. Extrasystolen entstehen nicht im normalen Schrittmacherzentrum (Sinusknoten), sondern in ektopen Erregungszentren (ektoper Fokus). Der Betroffene spürt sie oft als Herzstolpern. Extrasystolen kommen v. a. bei Jugendlichen häufiger vor, sind jedoch meist unbedeutend u. harmlos. Gelegentlich können sie aber auch auf eine bedeutsame Herzerkrankung hinweisen. Kammerflimmern beginnt typischerweise mit einer E. in der relativen Refraktärzeit.
Extreme Championship Wrestling
E. C. W. (ECW) ist sowohl der Name einer US-amerikan. Wrestling-Organisation, die von 1992 bis 2001 existierte, als auch die Bez. einer wöchentl. Wrestlingshow von World Wrestling Entertainment, die seit dem Jahr 2006 produziert wird.
Extreme Programming
E. P. (XP), auch Extremprogrammierung, ist eine agile Methode, die das Lösen einer Programmieraufgabe in den Vordergrund der Softwareentwicklung stellt u. die Formalisierung des Vorgehens mindert. Die Extremprogrammierung definiert ein flexibles Vorgehensmodell in der Softwaretechnik, das sich den Anforderungen des Kunden in wiederholten kleinen Schritten unter Verwendung von Rückkoppelungen sowie einer kommunikationsintensiven Herangehensweise zielgerichtet annähert.
Extremsport
Unter E. versteht man das Überschreiten sportl. Grenzen. E. bedeutet für den Sportler eine bes. technische oder logistische u. körperlich-psych. Herausforderung u. ist oft mit hohem Risiko verbunden. E. wird einzeln oder in kleinen Gruppen, manchmal fernab der Öffentlichkeit, manchmal mit großer Medienpräsenz durchgeführt u. ist in einigen Formen auch illegal. Beispiele sind alpine Expeditionen, Base-Jumping, Canyoning, Eisschwimmen, Free-Solo-Klettern, House-Running, Skysurfen, Tieftauchen, Einhandsegeln, Motorradakrobatik, Wildwasserschwimmen, Free-Running etc.
Extremwert
In der Mathematik ist ein E. (oder Extremum; Plural: Extrema) der Überbegriff für lokales u. globales Maximum u. Minimum. Ein lokales Maximum ist der Wert der Funktion an einer Stelle, in deren Umgebung die Funktion keine größeren Werte annimmt. Ein globales Maximum wird auch absolutes Maximum genannt, für ein lokales Maximum wird auch der Begriff relatives Maximum gebraucht. Lokale u. globale Minima sind analog definiert. Die Lösung einer Extremwertaufgabe nennt man die extremale Lösung.
Extruder
E. sind Fördergeräte, die nach dem Funktionsprinzip der Archimedischen Schraube feste bis dickflüssige Massen unter hohem Druck u. hoher Temperatur gleichmäßig aus einer formgebenden Öffnung herauspressen. Dieses Verfahren wird als Extrusion bezeichnet. Grundsätzlich können E. in 2 Prozessprinzipien unterteilt werden: Verarbeitungs- u. Aufbereitungsextruder. Verarbeitungsextruder dienen hauptsächlich der Formgebung (in der Regel Einwellenextruder), während Aufbereitungsextruder der chemischen u./oder physikal. Modifizierung (reagieren, mischen, entgasen, etc.) von Stoffen dienen (gleichlaufender dichtkämmender Doppelwellenextruder, Busskneter, etc.).
Exzerpt
Ein E. ist eine kurze Zusammenstellung der wichtigsten Gedanken eines bestehenden Textes. Dabei werden die Teile des Textes unter einer bestimmten Fragestellung betrachtet. Teilweise wird der Begriff E. auch als Synonym für Abstract verwendet, also eine sehr freie Form einer kurzen sinngemäßen Wiedergabe.
Eyck, Jan van
Jan van Eyck (* um 1390 in Maaseik; † 1441 in Brügge) war ein fläm. Maler des Spätmittelalters u. gilt als der berühmteste Vertreter der altniederländ. Malerei. Er leitete die neue naturalist. Kunstepoche nördlich der Alpen ein. Wegen seiner vollendeten Technik u. seines Sinns für Naturalismus wurde er von vielen Autoren sogar als König unter den Malern bezeichnet.
Eyes Wide Shut
E. W. S. ist der letzte vollendete Film des US-amerikanischen Filmregisseurs Stanley Kubrick, der im Erscheinungsjahr des Films, 1999, verstarb. In den Hauptrollen spielen Nicole Kidman u. Tom Cruise, in Nebenrollen sind der Regisseur Sydney Pollack, der deutsche Schauspieler Sky du Mont sowie die US-amerikanische Schauspielerin Leelee Sobieski zu sehen. Eyes Wide Shut ist eine ins New York der Gegenwart gelegte Verfilmung von Arthur Schnitzlers Traumnovelle. Der Filmtitel ist ein Oxymoron u. bedeutet wörtlich übersetzt “Augen weit geschlossen”.
F
bzw f. (gesprochen: [εf]) ist der sechste Buchstabe des latein. Alphabets u. ein Konsonant. F hat in dt. Texten die Häufigkeit von 1,66%. Er ist damit der 18.-häufigste Buchstabe in dt. Texten.
F.E.A.R.
Das Computerspiel F.E.A.R. (wie englisch fear, “Furcht”; Akronym für First Encounter Assault Recon) ist ein 2005 erschienener Ego-Shooter, der hauptsächlich auf Schockeffekte, Actionelemente u. den aus dem Film Matrix u. dem Spiel Max Payne bekannten Bullet-Time-Effekt setzt.
F 124
F 124 ist die marineinterne Bez. für die Fregatten der Sachsen-Klasse der Deutschen Marine. Typschiff ist die Fregatte Sachsen (F 219), die nach intensiver Erprobung Anfang November 2004 in Dienst gestellt wurde. Die Klasse umfasst noch die beiden Schwesterschiffe Hamburg (Indienststellung 13. Dezember 2004) u. Hessen (Indienststellung 21. April 2006).
F 125
F 125 ist die Bez. für eine zukünftige Klasse von Fregatten der Deutschen Marine. Hersteller der Fregatten ist die ARGE F 125, bestehend aus der ThyssenKrupp Marine Systems AG, Hamburg, u. der Fr. Lürssen Werft GmbH & Co. KG, Bremen. Die Schiffe der Klasse F 125 sollen voraussichtlich 4 Fregatten der F 122-Klasse ersetzen u. zusätzl. Aufgaben wie die Unterstützung von Spezialkräften von See u. den Beschuss von Landzielen erfüllen. Sie werden in Stealth-Design gebaut werden u. sich technisch an den Fregatten der Klasse F 124 u. der Korvette K 130 orientieren. Für künftige friedenserhaltende u. friedenssichernde Aufgaben haben diese Schiffe auch nicht-tödl. Waffen an Bord.
Fabel
Die F. bezeichnet eine in Vers oder Prosa verfasste kurze Erzählung mit belehrender Absicht, in der vor allem Tiere, aber auch Pflanzen u. andere Dinge oder fabelhafte Mischwesen, menschl. Eigenschaften besitzen (Personifikation) u. handeln (Bildebene). Die Dramatik der Fabelhandlung zielt auf eine Schlusspointe hin, an die sich meist eine allgemeingültige Moral (Sachebene) anschließt. Wichtige Fabeldichter sind Aesop, Hans Sachs, Jean de La Fontaine, Jean-Pierre Claris de Florian, Christian Fürchtegott Gellert, Magnus G. Lichtwer, Wolfhart Spangenberg, James Thurber u. Gotthold Ephraim Lessing.
Fabian
F. ist ein männl. Vorname.
Facebook
F. ist eine Internetplattform zur Bildung von sozialen Netzwerken. Jeder Benutzer verfügt über eine Profilseite. Nach eigenen Angaben hat die Website mittlerweile mehr als 64 Mio. aktive Nutzer.
Facesitting
Das F. (engl. face “Gesicht” u. sit “sitzen”), auch Queening genannt, ist eine Sexualpraktik, bei der ein Sexualpartner sich mit seinem Geschlechtsteil u./oder seinem Gesäß auf das Gesicht des anderen setzt. Dies kann sowohl nackt wie auch angekleidet geschehen.
Fachabitur
F. ist eine weitere Bez. für die Fachhochschulreife. In einigen Bundesländern wird sie ganz offiziell synonym für die Fachhochschulreife verwendet; so zum Beispiel in Bayern.
Facharbeit
Eine F. wird von Schülern in Deutschland zielgerichtet zur Leistungskontrolle selbständig erarbeitet.
Fachhochschule
Die F. ist eine Hochschulform, die Lehre u. Forschung auf wissenschaftl. Grundlage mit anwendungsorientiertem Schwerpunkt betreibt. Fachhochschulen führen zunehmend die Bez. Hochschule oder Hochschule für Angewandte Wissenschaften, kurz HS oder HAW, sowie die englischsprachigen Bez. University oder University of Applied Sciences. Das Studienangebot von Fachhochschulen erstreckt sich über natur-, sozial-, wirtschaftswissenschaftliche, technische u. künstler. Studiengänge. Im Zuge des Bologna-Prozesses bieten auch die Fachhochschulen gestufte Bachelor- u. Master-Abschlüsse in akkreditierten Studiengängen an.
Fachhochschulreife
Die F. (Fachabitur) – in Österreich u. in der Schweiz Berufsmatura – ist neben dem Abitur (allgemeine Hochschulreife oder fachgebundene Hochschulreife) ein weiterer Oberschulabschluss. Das Zeugnis der F. berechtigt zum Hochschulstudium an einer Fachhochschule oder eines entspr. Studienganges an einer Universität-Gesamthochschule. In vielen Ländern berechtigt die F. (Fachabitur) zum Universitätsstudium vieler (u. oftmals sogar aller) Studienrichtungen; dies gilt jedoch nicht grundsätzlich, sondern hängt von der jeweiligen Hochschulstruktur des ausgewählten Landes ab.
Fachinformatiker
Der F. ist ein IHK-Ausbildungsberuf in den Fachbereichen Informatik u. Informationstechnologie, welcher neben Deutschland auch in der Schweiz, Österreich u. in Liechtenstein angeboten wird.
Fachkraft für Lagerlogistik
F. f. L. ist ein über drei Jahre zu erlernender Ausbildungsberuf im Bereich Industrie, Handel u. Dienstleistung.
Fachoberschule
Die F. (FOS) ist eine Schulform in Deutschland, die mit der Fachhochschulreife abschließt u. auf den Besuch einer Fachhochschule vorbereitet. Die F. ist hierzu in Fachrichtungen ausgerichtet u. zählt deswegen zu den berufl. Schulen. Auf Grund der Länderhoheit im Bereich der Bildungspolitik ist die Situation in den einzelnen Bundesländern sehr uneinheitlich. In der Regel besteht die F. aus den Jahrgangsstufen 11 u. 12. In den Bundesländern Nordrhein-Westfalen u. Bayern gibt es seit dem Schuljahr 2004/2005 jedoch auch eine 13. Jahrgangsstufe der F. Sie schließt mit dem Abitur (fachgebundene oder allg. Hochschulreife) ab.
Fachwerk
Als F. bezeichnet man nach den Zwischenräumen, die Fach oder Gefach heißen, eine Konstruktion, in der Stäbe nur auf Druck oder Zug u. nicht auf Biegung beansprucht werden. Ein Sonderfall ist innerhalb eines Fachwerkes ein “Nullstab”, der zunächst weder Zug noch Druck aufnimmt u. nur Lasten aufnimmt, die sich aus dem Knickverhalten anderer Stäbe ergeben. Derartige Belastungen innerhalb eines Fachwerkes heißen auch Nebenspannungen.
Fachwerkhaus
Das F. (schweiz.: Riegelhaus) hat ein tragendes Gerüst aus Holz, bei dem die Zwischenräume meist mit einem Holz-Lehm-Verbund oder Ziegelwerk gefüllt sind. Die Fachwerkbauweise war vom Hochmittelalter bis in das 19. Jahrhundert eine der vorherrschenden Bauweisen u. in Mitteleuropa nördlich der Alpen bis nach England verbreitet.
Facility Management
F. M. (gebräuchl. Abk.: FM) bezeichnet die Verwaltung u. Bewirtschaftung von Gebäuden, Anlagen u. Einrichtungen (engl. facilities). In England, Australien u. Kanada ist der Begriff F. M. üblich, in den USA ursprüngl. Facilities Management. In Deutschland ist dieser Fachbegriff in der EN DIN 15221-1 auch zur Verwendung im Deutschen als F. M. genormt.
Fackeln im Sturm
F. i. S. (im Original North And South) ist eine Fernsehserie nach einem dreiteiligen Roman von John Jakes, die 15 Folgen in 3 Staffeln – produziert in den Jahren 1985, 1986 u. 1994 – umfasst. Sie spielt im 19. Jh. in den USA u. handelt von der Geschichte zweier Familien, einer aus Pennsylvania, die eine Eisengießerei betreibt, u. einer aus South Carolina, die eine Plantage u. zahlreiche Sklaven besitzt.
Factoring
F. ist eine Finanzdienstleistung, die der kurzfristigen Umsatzfinanzierung dient. Der Factor erwirbt die Forderungen seines Factoring-Kunden gegen dessen Abnehmer (Debitor). Als Gegenleistung für die Abtretung der Forderung zahlt der Factor an den Factoring-Kunden umgehend den Forderungskaufpreis. Dieser Kaufpreis entspricht dem Betrag der - tatsächlich bestehenden - Forderung abzüglich eines Diskonts für die Leistungen des Factors (Finanzierung, Delkredere, Debitorenmanagement). Einen Teil des Kaufpreises behält der Factor auf einem Sperrkonto ein, um das Veritätsrisiko bis zur endgültigen Zahlung durch den Debitor abzusichern.
Fadenwürmer
Die F. (Nematoda, eingedeutscht Nematoden) sind einer der artenreichsten Stämme des Tierreichs. Bislang wurden mehr als 20.000 verschiedene Arten beschrieben. Wahrscheinlich sind sie auch die individuenreichste Gruppe unter den vielzelligen Tieren, eine Schätzung spricht von etwa 80%. Es handelt sich zumeist um relativ kleine, weiß bis farblose, fädige Würmchen, die in feuchten Medien leben, darunter viele parasit. Gruppen mit einigen humanpathogenen Arten.
Fagott
Das F. ist ein Holzblasinstrument in der Tenor- u. Basslage mit Doppelrohrblatt, dessen Name (ital. fagotto = “Bündel”) sich aus seiner mehrteiligen Bauart ableitet. Einige Komponisten wie Wagner oder Strauss schrieben in ihren Partituren “erster oder zweiter Fagott”, in jüngerer Zeit hat sich jedoch der sächl. Artikel durchgesetzt.
Fähnrich
F. (althochdeutsch “Faneri”, mittelhochdeutsch “Feneri” früher auch Kornett, vom span. corneta, Reiterfahne, Standarte, daraus franz. cornette; engl. Ensign) ist ein militär. Dienstgrad, der national unterschiedlich entweder einen Offizieranwärter oder dienstjüngsten Offizierdienstgrad bezeichnet. In den meisten ehem. Bündnisstaaten des Warschauer Vertrags bilden die Fähnriche eine eigene Laufbahngruppe zwischen den Offizieren u. Unteroffizieren; als solche sind sie den Warrant Officers des angelsächs. Sprachraums ähnlich.
Fahrenheit 451 (Roman)
Der dystop. Roman F. 451 von Ray Bradbury erschien erstmals 1953 im Verlag Ballantine Books (heute Random House) u. wurde seitdem in zahlreiche Sprachen übersetzt. Er basiert auf der Kurzgeschichte The Fire Man von Bradbury, die in Galaxy Science Fiction (Vol. 1, No. 5, Feb. 1951) erschien. Der Titel bezieht sich auf die Temperatur, bei der sich Papier entzündet (232,78 °C). Die bislang einzige deutschsprachige Übertragung stammt von Fritz Güttinger u. erschien erstmals 1955 unter dem Titel Fahrenheit 451. Roman im Verlag Die Arche, Zürich.
Fahren unter Einfluss psychoaktiver Substanzen
Das Fahren unter dem Einfluss psychoaktiver Substanzen, die die Fahrtüchtigkeit beeinflussen (Alkohol, andere Drogen oder spezielle Medikamente) - Rechtsbegriff in Deutschland: “Trunkenheit im Verkehr” - ist in fast allen Ländern der Welt ein Vergehen. Die Sanktionen bei Überschreiten der festgelegten Blutalkoholkonzentrationen (BAK; üblicherweise in Promille angegeben) u. Fahrten unter Drogen- u. Medikamenteneinfluss unterscheiden sich jedoch von Land zu Land erheblich.
Fahrlässigkeit
Dem Begriff der F., im Umgangsdeutsch auch Leichtsinn, kommt erhebl. Bedeutung in der Rechtslehre zu. Das deutsche Zivilrecht benutzt den Begriff der Fahrlässigkeit beim Verschulden bzw. Vertretenmüssen. Es geht daher um das Einstehenmüssen für eigenes oder fremdes Verhalten bzw. den Haftungsmaßstab. Das deutsche Strafrecht übernimmt die Einteilung u. Definition der unbewussten u. bewussten Fahrlässigkeit nicht ausdrücklich vom Zivilrecht. Essentielle Bestandteile der Fahrlässigkeitsprüfung sind die Verletzungen einer objektiven Sorgfaltspflicht u. deren Erkennbarkeit.
Fahrrad
Ein F., kurz auch Rad, in der Schweiz Velo (v. frz.: vélocipède = “Schnellfuß”, lat.: velox = schnell u. pes = Fuß, veraltet u. scherzhaft auch Drahtesel), ist ein zumeist zweirädriges, einspuriges Landfahrzeug, das mit Muskelkraft durch das Treten von Pedalen angetrieben wird. Es wird bei höherem Tempo durch stabilisierende Kreiselkräfte der Räder sowie Gewichtsverlagerung u. Lenkbewegungen des Fahrers im Gleichgewicht gehalten.
Fahrradbremse
Fahrradbremsen sind eine Unterkategorie der Bremsen. Man unterscheidet nach Kraftangriffspunkt in radial (Klotzbremse, Trommelbremse) u. axial (Scheibenbremse, Felgenbremse) wirkende Bremsen. Als sicherheitsrelevante Bauteile am Fahrrad erfordern sie besondere Aufmerksamkeit des Nutzers. Zur Kraftübertragung bei Felgen- u. Scheibenbremsen (die sich im Prinzip nicht unterscheiden) setzen sich neben dem Bowdenzug zunehmend auch hydraul. Systeme durch. Gestängegetriebene Gummiklotzbremsen findet man nur noch an alten Tourenrädern.
Fahrtenbuch
Ein F. dokumentiert die mit einem Fahrzeug - meistens speziell Kraftfahrzeug - zurückgelegten Fahrstrecken u. den Anlass der Fahrt. Im F. werden die Informationen Abfahrtsort u. -datum, Fahrer, Kilometerstand bei Beginn u. Ende der Fahrt (zurückgelegte Entfernung) u. der Zweck der Fahrt eingetragen. Es kann zur Vorlage bei der Polizei, beim Finanzamt oder in Unternehmen dienen.
Fahrzeug
Fahrzeuge sind mobile Transport- oder Verkehrsmittel, die dem Transport von Gütern (Güterverkehr) oder Personen dienen. Die Antriebsart oder die Verwendung ist für die Einordnung ohne Belang.
Fahrzeugbrief
Der F. (auch Kfz-Brief, in Österreich Typenschein bzw. Einzelgenehmigung, in der Schweiz Fahrzeugausweis) ist eine amtliche Urkunde über die allgemeine Zulassung eines Kraftfahrzeugs für den öffentlichen Straßenverkehr. Der Kraftfahrzeugbrief wurde in Deutschland bereits mit der “Verordnung über den Kraftfahrzeugverkehr” vom 11. April 1934 eingeführt. Nach dem Recht der Europäischen Union (EU) heißt der F. Zulassungsbescheinigung Teil II. Deutschland führte diese Zulassungsbescheinigung zum 1. Oktober 2005 mit der 38. Änderungsverordnung der STVZO ein, um das geltende EU-Recht umzusetzen. Die bis zu diesem Zeitpunkt ausgegebenen Kraftfahrzeugbriefe behalten jedoch weiterhin ihre Gültigkeit. Über die konkrete Zulassung des Fahrzeugs (Anmeldung) zum Straßenverkehr wird ein Fahrzeugschein (jetzt EU-weit Zulassungsbescheinigung Teil I) ausgestellt. Bei der Abmeldung des Fahrzeuges (vorübergehende Stilllegung) wird der F. nicht eingezogen, sondern wird mit einem Abmeldevermerk versehen. Er wird nicht entwertet, da sonst der Brief die Gültigkeit verliert.
Fahrzeuggetriebe
Ein F. ist das Getriebe im Antriebsstrang eines Fahrzeuges, das die Motordrehzahl auf die Antriebsdrehzahl übersetzt. Es wird meist als Verstell- bzw. Wechselgetriebe ausgeführt u. ist bei Kraftfahrzeugen notwendig, um das relativ schmale, sinnvoll nutzbare Drehzahlband des Verbrennungsmotors allen Geschwindigkeitsbereichen zur Verfügung zu stellen. Wenn ein F. mehrere Getriebeausgangswellen aufweist, ist ein Differentialgetriebe in das F. integriert.
Fahrzeug-Identifizierungsnummer
Die F. (FIN) (engl.: Vehicle identification number, VIN) ist die international genormte, 17-stellige Nummer, mit der ein Kraftfahrzeug eindeutig identifizierbar ist. Sie besteht aus einer Herstellerkennung (WMI - World Manufacturer Identifier), zum Beispiel W0L für Opel, WDB für Daimler-Benz, WVW für Volkswagen, WF0 für Ford oder VF7 für Citroën, einem herstellerspezif. Schlüssel u. einer meist vom Baujahr abhängigen, fortlaufenden Nummer. Manchen Herstellern sind mehrere Herstellerkennungen zugeordnet. Die F. ersetzt die frühere, bei jedem Fahrzeughersteller individuell vergebene Fahrgestellnummer.