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Griechische Sprache
Die G. S. (neugr. ellinikí glóssa, altgr. hellenikē glōssa) ist eine indogerm. Sprache, die einen eigenen Zweig dieser Sprachfamilie darstellt. Das in der Antike verwendete u. heute noch an den Schulen gelehrte Altgriechische u. das heute in Griechenland gesprochene Neugriechische sind verschiedene Sprachstufen der griech. Sprache. Griechisch hat eine Schrifttradition von 3400 Jahren. Mit Ausnahme der chines. Sprache ist keine andere lebende Sprache über eine so lange Zeit schriftlich überliefert. Die abendländ. Kultur wurde maßgeblich durch Sprache u. Kultur des antiken Griechenland geprägt. Einige der wichtigsten literar. Werke der Weltgeschichte, wie die Schriften von Platon u. Aristoteles oder das NT, wurden auf Griechisch verfasst. Eine Vielzahl von altgriech. Wörtern haben als Fremdwörter Eingang in viele moderne Sprachen gefunden.
Griechische Zahlen
Bei den griechischen Zahlen sind seit antiker Zeit drei verschiedene Arten zu unterscheiden, Buchstaben als Ziffern zu verwenden. Die älteste, das akrophone Prinzip, setzte bei den Anfangsbuchstaben der Zahlwörter an, während die beiden anderen jeweils von der Reihenfolge der Buchstaben im Alphabet ausgingen, denen dann entweder nach dem milesischen Prinzip dekadisch gestufte Zahlwerte oder aber nach dem Thesis-Prinzip unmittelbar aus deren Stellung im Alphabet abgeleitete Zahlwerte zugeordnet wurden. Letzteres fand aber, da es auf nur 24 Werte beschränkt ist, bei den Mathematikern keine Verwendung. Das alphabet. Zahlensystem ist eine Idee der Griechen. Andere Alphabete wurden erst später nach ihrem Modell adaptiert. Das Prinzip des Systems selbst ist jedoch schon in der hieratischen bzw. der demot. Schreibweise der ägypt. Zahlen gebräuchlich. Das alphabet. Zahlensystem war im alten Griechenland das bei weitem bedeutendste. Es war das Standard-Zahlensystem aller griech. Mathematiker von der Antike bis zur Neuzeit, das heißt der Übernahme der indischen Ziffern in der modernen europ. Mathematik.
Grieg, Edvard
Edvard Hagerup Grieg (* 15. Juni 1843 in Bergen, Norwegen; † 4. September 1907 ebd.) war ein norwegischer romant. Komponist. Er gilt vor allem im Ausland als der norweg. Komponist schlechthin, war u. ist aber in Norwegen selbst teilweise umstritten. Seine Musik war von den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts bis heute, trotz mancher Kritik von professioneller Seite betreffs mangelnder motivisch-themat. Entwicklung u. Schwächen in der Formbeherrschung, immer sehr populär.
Griffith, Melanie
Melanie Griffith (* 9. August 1957 in New York) ist eine US-amerikan. Schauspielerin. 1989 wurde sie für die Hauptrolle in “Die Waffen der Frauen” für den Oscar nominiert.
Grimms Märchen
Hrsg. der berühmten dt. Sammlung “Kinder- und Hausmärchen” (KHM), volkstümlich G. M. genannt, waren Jacob Ludwig Carl Grimm u. sein rd. ein Jahr jüngerer Bruder Wilhelm Karl Grimm, bekannt als die “Brüder Grimm”. 1803 hatten die beiden Brüder in der Marburger Universität die Romantiker Clemens Brentano u. Achim von Arnim kennengelernt, welche bei ihnen das Interesse für alte Hausmärchen weckten. Jacob u. Wilhelm Grimm begannen in Kassel in ihrem bürgerl. Umfeld, das vielfach hugenottisch geprägt war, mündlich überlieferte Märchen zu sammeln u. zu bearbeiten. Die Texte wurden von Auflage zu Auflage überarbeitet, teilweise verniedlicht u. mit christl. Moral unterfüttert. Die Grimms reagierten damit auf Kritik, die Märchen seien nicht kindgerecht. Um dem zeitgemäßen Geschmack des vorwiegend bürgerl. Publikums entgegenzukommen, wurden auch bestimmte Details geändert. Wilhelm Grimm, der die KHM seit der zweiten Auflage 1819 fast ausschließlich allein bearbeitete, ergänzte die Texte auch durch zahlreiche Redensarten u. bildhafte Formeln.
Grindcore
G. ist eine Musikrichtung u. gilt als die wohl extremste Spielart des Metal u. Hardcorepunks im weitesten Sinne. G. kommt aus dem Englischen (engl. to grind “mahlen” / to grind one's teeth “die Zähne knirschen”) u. entwickelte sich aus dem Crustcore.
Grindhouse (Film)
G. ist ein US-amerikan. Action-Horror-Thriller-Double-Feature von den Regisseuren Robert Rodriguez u. Quentin Tarantino aus dem Jahr 2007. Grindhouses wurden Lichtspielhäuser in den Vereinigten Staaten der 1960er u. vor allem 1970er Jahre genannt, die sich auf B-Movies spezialisiert haben u. zwei Filme eines oder mehrerer Genres zusammen als eine Vorstellung im Doppelpack (bekannt als “Double Feature”) nach dem Motto “zwei zum Preis von einem” zeigten.
Grint, Rupert
Rupert Alexander Grint (* 24. August 1988 in Watton-at-Stone, Hertfordshire) ist ein brit. Schauspieler. Er wurde bekannt durch die Verkörperung des Ron Weasley in den Verfilmungen der Harry-Potter-Romane.
Grisham, John
John Ray Grisham Jr. (* 8. Februar 1955 in Jonesboro, Arkansas, USA) ist ein US-amerikan. Autor von Justizthrillern u. Kriminalromanen. Grisham beendete 1981 sein Jurastudium u. praktizierte danach als Anwalt. 1983 wurde er in das Parlament des Staates Mississippi gewählt. 1988 erschien sein erster Gerichtsthriller Die Jury mit einer Auflage von 5.000 Exemplaren. Mit seinem zweiten Roman Die Firma wurde Grisham zum Bestsellerautor u. gab im Frühjahr 1991 seinen Beruf als Anwalt u. seine polit. Ämter auf, um nur noch als Schriftsteller zu arbeiten. Grisham hat über 65 Millionen Bücher verkauft, die in 32 Sprachen übersetzt wurden (Stand: Mai 2005). Von seinen bislang 20 Romanen wurden bereits zehn verfilmt.
Grizzlybär
Der G. (auch Grisli bzw. alte Rechtschreibung Grisly, teils auch Grissly) (Ursus arctos horribilis) ist eine in Nordamerika lebende Unterart des Braunbären. Ging man in früherer Zeit noch von zahlreichen verschiedenen Unterarten auf diesem Kontinent aus, so werden heute in der Regel alle dort lebenden Braunbären mit Ausnahme der Kodiakbären als G. bezeichnet.
Grobspanplatte
Grobspanplatten, auch OSB-Platten (für englisch: oriented strand (bzw. structural) board – Platte aus ausgerichteten Spänen) sind Mehrschichtplatten, die aus langen, schlanken Spänen (strands) hergestellt werden.
Groening, Matt
Matthew Abram Groening [ˈgreiniŋ] (* 15. Februar 1954 in Portland/Oregon/USA) ist der Erfinder der Zeichentrickfilmserien Die Simpsons u. Futurama sowie des Comics Life in Hell.
Grog
G. ist ein alkohol. Heißgetränk. Es besteht hauptsächlich aus Rum u. heißem Wasser. In den zahlreichen Variationen werden statt des Rums auch Arrak, Weinbrand, Whiskey oder Tequila verwendet.
Grohl, Dave
David Eric Grohl (* 14. Januar 1969 in Warren, Ohio) ist ein US-amerikan. Musiker. Er war u. a. Mitglied der Bands Scream (Hardcorepunk), Nirvana (Grunge), Queens of the Stone Age (Stoner-Rock) u. ist seit 1995 Sänger u. Gitarrist der Foo Fighters, die er selbst gegr. hat.
Gröllmann, Jenny
Jenny Gröllmann (* 5. Februar 1947 in Hamburg; † 9. August 2006 in Berlin) war eine dt. Schauspielerin. Im bundesdeutschen Fernsehen wurde sie in der Rolle der Rechtsanwältin Isolde Isenthal in der Fernsehserie Liebling Kreuzberg mit Manfred Krug bekannt.
Grönemeyer, Herbert Arthur Wiglev Clamor
Herbert Arthur Wiglev Clamor Grönemeyer (* 12. April 1956 in Göttingen) ist ein dt. Musiker, Sänger u. Schauspieler. Grönemeyer gilt als einer der populärsten Musiker in Deutschland. Seit 1984 konnten sich durchgängig alle seine Studio-Alben auf Platz eins der dt. Albumcharts platzieren. 2007 erschien das Album “12”.
Grönland
G. (auf Grönländisch Kalaallit Nunaat – “Land der Menschen”, dänisch Grønland – “Grünland”) ist die größte Insel der Erde u. mehr als sechsmal so groß wie Deutschland. Geographisch wird sie zum arkt. Nordamerika gezählt, politisch ist sie autonomer Bestandteil des Königreichs Dänemark. Seit 1979 besteht das Autonomie-Statut (hjemmestyreloven) als Nation innerhalb des Königreichs Dänemark, seit 1985 ist G. nicht mehr Mitglied der Europäischen Gemeinschaft u. gehört gemäß Art. 3 Abs. 1 ZK auch nicht zum Zollgebiet der Gemeinschaft. G. ist innenpolitisch komplett unabhängig, wird in allen außenpolit. Angelegenheiten jedoch von Dänemark vertreten. G. ist Mitglied der NATO.
Groove Coverage
G. C. (Wortspiel, bedeutet wörtlich übersetzt Groove-Versicherung) ist ein dt. Dance-Projekt, das in der Stammformation aus den Sängerinnen Melanie Münch (genannt Mell) u. Verena Rehm sowie Markus Schaffarzyk a.k.a. DJ Novus aus Ingolstadt besteht. Mit zehn Maxi-Singles, welche alle in den Top-30 der offiziellen Media-Control-Charts vertreten waren, und drei Alben zählen Groove Coverage zu den erfolgreichsten deutschen Dance-Acts.
Gropius, Walter
Walter Gropius (* 18. Mai 1883 in Berlin; † 5. Juli 1969 in Boston, Massachusetts) war ein dt. Architekt u. der Gründer des Bauhauses. Neben Ludwig Mies van der Rohe u. Le Corbusier gilt er als Mitbegründer der modernen Architektur.
Großbritannien (Insel)
Die Insel G. liegt im Atlantischen Ozean, zwischen der Irischen See u. dem Nordatlantik im W, der Nordsee im O u. dem Ärmelkanal im SO, an der nordwestl. Küste des europ. Kontinents. Mit einer Fläche von 229.850 km² ist die Hauptinsel die achtgrößte Insel der Welt sowie die größte Insel Europas u. der Britischen Inseln, zu denen auch noch Irland u. die Insel Man gehören. England u. Wales bildeten im Altertum die römische Provinz Britannia.
Großbritannien und Nordirland
Das Vereinigte Königreich (engl. United Kingdom, kurz: UK), Langform Vereinigtes Königreich Großbritannien u. Nordirland (engl. United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland), ist ein souveräner Staat vor der Nordwestküste Kontinentaleuropas. Der größte Inselstaat Europas ist eine Union der vier ehemals unabhängigen Einzelstaaten England, Schottland, Wales u. Nordirland. Das Vereinigte Königreich besitzt auch mehrere Überseegebiete. Die Kronbesitztümer der Isle of Man u. der Kanalinseln sind der britischen Krone unterstellt, jedoch als selbständige Länder nicht Bestandteil des Vereinigten Königreichs. Als konstitutionelle Monarchie unterhält das Land ferner Beziehungen zu fünfzehn Commonwealth Realms, deren Staatsoberhaupt der britische Monarch ist. Als hochentwickeltes Industrieland besitzt das Vereinigte Königreich das weltweit fünfhöchste Bruttoinlandsprodukt. Mit rd. 60,2 Mio. Einwohnern ist es das drittbevölkerungsreichste Land der Europäischen Union.
Großdeutsches Reich
Der Begriff G. R. (kurz Großdeutschland) war die offizielle Bez. des Deutschen Reiches während der zweiten Hälfte der nat.-soz. Diktatur. Die seit 1938, seit dem “Anschluss” Österreichs an das Deutsche Reich, verwendete Bez. nahm Bezug auf die aus dem 19. Jh. stammende Idee der Großdeutschen Lösung. Das Großdeutsche Reich entstand durch die expansive Außen- u. Kriegspolitik Deutschlands unter Adolf Hitler vor allem nach 1937 u. hat durch die Okkupation benachbarter Staaten befristet bis 1945 zu großen Zuwächsen des dt. Territoriums geführt. Es handelte sich dabei fast immer um einseitige völkerrechtswidrige Akte. Durch den Erlass RK 7669 E des Reichsministers u. Chefs der Reichskanzlei, Hans Heinrich Lammers, vom 26. Juni 1943 trug das Deutsche Reich hinfort auch offiziell den Namen G. R. Diese Namensänderung wurde nicht proklamiert, sondern ergibt sich nur mittelbar aus der entspr. Bez. von Briefmarkenausgaben (erstmals am 24. Oktober 1943; erst ab Juni 1944 sämtl. Ausgaben). Im Altreich blieb die Gliederung in Länder bestehen. Die neuen Gebiete wurden meist in Reichsgaue unterteilt. Wie die Länder seit der Gleichschaltung waren auch die Reichsgaue nur noch Verw.-Bez. des Reichs ohne eigene Staatlichkeit. Die machthabende Partei, die NSDAP, hatte das Großdeutsche Reich flächendeckend in Gaue (Parteibezirke) gegliedert, die aber zunächst keine staatl. Aufgaben wahrnahmen. Die Grenzen der Gaue stimmten zumeist nicht mit den Ländergrenzen überein. Eine Ausnahme bildeten die “Donau- u. Alpenreichsgaue”, die in den ersten vier Jahren (inoffiziell) als “Ostmark” bezeichnet wurden – also das Gebiet Österreichs –, in denen die neu geordneten Bundesländer sich direkt mit den Parteigauen deckten.
Große Anakonda
Die G. A. (Eunectes murinus) ist eine Art aus der Gattung der Anakondas u. eine der größten Schlangenarten der Erde. Diese zu den Boas zählende südamerikan. Riesenschlange kann bis zu 8,5 Meter lang werden. Von allen Anakondas ist die G. A. am weitesten verbreitet. Sie kommt östlich der Anden vom Tiefland des Orinoko- u. Amazonas-Flusssystems bis zum mittleren Rio Paraná u. Rio Paraguay vor. Dort hält sie sich bevorzugt an Seen, langsam fließenden Gewässern oder saisonal überschwemmten Savannen auf.
Große Koalition
Als G. K. bezeichnet man allg. eine Regierungskoalition derjenigen (beiden) Parteien, die im Parlament am stärksten vertreten sind. Diese beiden stärksten Parteien sind in Deutschland seit Neugründung der Parteien 1945 die CDU/CSU u. die SPD. Daher wird in Deutschland als Große Koalition eine Koalition von CDU/CSU u. SPD bezeichnet.
Große Nordwände der Alpen
Die großen Nordwände der Alpen (auch: Klassische Nordwände oder Letzte Probleme der Alpen) sind eine Gruppe von drei oder sechs Nordwänden alpiner Berge, die sich durch ihre bes. Größe, Schwierigkeit oder Gefährlichkeit für Bergsteiger auszeichnen. Dabei handelt es sich um die Nordwände von Eiger, Grandes Jorasses u. Matterhorn; in der erweiterten Gruppe der “sechs großen Nordwände der Alpen” sind dies zusätzlich die Nordwände von Petit Dru, Piz Badile u. d. Gr. Zinne.
Große Olympiaschanze
Die G. O. in Garmisch-Partenkirchen liegt östlich des Ortsteils Partenkirchen u. ist Austragungsort des Neujahrsspringens der Vierschanzentournee.
Großer Bär
Der Große Bär (latein. Ursa Maior, eigentlich “größere Bärin”) ist ein Sternbild des Nordhimmels. Die hellsten Sterne werden auch als Großer Wagen bezeichnet.
Großer Emu
Der Große Emu (Dromaius novaehollandiae) ist eine flugunfähige Vogelart aus der Ordnung der Laufvögel (Struthioniformes) u. die einzige überlebende Art der Familie der Emus (Dromaiidae). Es ist die größte Vogelart der Fauna Australiens u. nach dem Afrikanischen Strauß der größte Vertreter der Laufvögel.
Großer Lauschangriff
Als G. L. werden in Deutschland, Österreich u. der Schweiz umgangssprachlich akustische (u. auch optische) Überwachungsmaßnahmen der Strafverfolgungsbehörden u. auch Nachrichtendienste bezeichnet. Hierbei sind die Polizei u. Staatsanwaltschaft befugt, auch die Wohnung als intimsten Bereich des Menschen zu überwachen. Der Kleine Lauschangriff ist hiervon zu unterscheiden, denn er bezieht sich nur auf Gespräche außerhalb von Wohnungen, also an öffentl. Örtlichkeiten sowie auch in allgemein zugänglichen Büro- u. Geschäftsräumen.
Großer Nordischer Krieg
Der Große Nordische Krieg war ein Krieg um die Vorherrschaft im Ostseeraum in den Jahren 1700 bis 1721. Er kennzeichnete das Ende des schwed. Status als europ. Großmacht u. den Aufstieg Russlands.
Großer Panda
Der Große Panda (Ailuropoda melanoleuca), oft auch einfach als Pandabär bezeichnet, ist eine Säugetierart aus der Familie der Bären (Ursidae). Als Symbol des WWF u. manchmal auch des Artenschutzes allg. hat er trotz seines sehr beschränkten Verbreitungsgebiets weltweite Bekanntheit erlangt. In älterer dt. Literatur wird der Große Panda auch “Bambusbär” oder “Prankenbär” genannt; diese Begriffe sind aber heute kaum noch verbreitet.
Großer Schweizer Sennenhund
Der Große Schweizer Sennenhund ist eine von der FCI (Nr.58, Gr.2, Sek.3) anerkannte Hunderasse aus der Schweiz. Der Hund ist bis 72 cm groß u. bis zu 60 kg schwer, von schwarzer Grundfarbe mit braunroten u. weißen Abzeichen.
Großer Schwertwal
Der Orca (Orcinus orca von lat. orcus “Unterwelt”) oder Große Schwertwal (in Abgrenzung zum Kleinen Schwertwal) ist eine auch unter Namen wie “Killerwal” u. “Mörderwal” bekannte Art der Wale. Er gehört zur Familie der Delfine (Delphinidae).
Große Seen
Die Großen Seen (engl. Great Lakes) sind eine Gruppe von fünf zusammenhängenden Süßwasserseen in Nordamerika.
Große Sphinx von Gizeh
Die G. S. v. G. in Ägypten ist die mit Abstand berühmteste u. größte Sphinx. Sie stellt einen liegenden Löwen mit einem Menschenkopf dar u. wurde vermutlich in der 4. Dynastie, ca. 2700-2600 v. Chr. errichtet.
Großglockner
Der G. ist mit einer Höhe von 3.798 m der höchste Berg Österreichs. Er liegt auf der Grenze zwischen Kärnten u. Osttirol u. ist der höchste Gipfel der Glocknergruppe, einer Gebirgsgruppe entlang des Hauptkamms der Hohen Tauern. Der Gipfel selbst liegt auf dem vom Hauptkamm nach S abzweigenden Glocknerkamm, auf Osttiroler Seite. Am nordöstl. Fuß des Großglockners liegt die Pasterze, der größte Gletscher der Ostalpen.
Großhirnrinde
Die G. (lat. Cortex cerebri) ist die äußere, an Nervenzellen reiche Schicht des Großhirns (Telencephalon). Sie ist je nach Region nur 2-5 mm dick. Der Cortex ist ein Teil der grauen Substanz (Substantia grisea) des Großhirns. Die Fasern der Neurone der G. verlaufen unterhalb der Hirnrinde u. bilden die weiße Substanz (Substantia alba) des Großhirns. Sie werden analog zur Rinde auch als Mark bezeichnet. Cortex u. Marklager bilden zusammen den Großhirnmantel (Pallium). Innerhalb des subcorticalen Marklagers des Großhirns befinden sich weitere Abschnitte grauer Substanz des Großhirns, die Großhirnkerne (Basalganglien, Claustrum u. Corpus amygdaloideum).
Großkatzenhybride
G. sind Mischlinge, so genannte Hybride, zwischen verschiedenen Arten von Großkatzen, vor allem zwischen Vertretern der Gattung Panthera. Bes. bekannt sind dabei Hybride zwischen dem Löwen (Panthera leo) u. dem Tiger (Panthera tigris), wobei man mit dem Liger u. dem Tigon zwei Formen unterscheidet. Beide Namen sind Zusammensetzungen aus den Worten Tiger u. Lion, dem engl. Wort für Tiger bzw. Löwe. Außerhalb der Gattung Panthera können z. B. auch "Pumaparden" durch Kreuzung entstehen.
Großrechner
Ein G. (engl.: Mainframe, Host) ist ein sehr komplexes u. umfangreiches Computersystem, das weit über die Kapazitäten eines Personal Computers u. meist auch über die der typischen Serversysteme hinausgeht. Ein G. zeichnet sich vor allem durch seine Zuverlässigkeit u. hohe Ein-Ausgabe-Leistung aus. Er kann im Online-Betrieb (Time Sharing) eine große Anzahl von Benutzern bedienen, im Batch-Betrieb aber auch komplizierte u. aufwändige Aufgaben durchführen. Die Benutzer erhalten beim Online-Betrieb Zugang zu einem G. über Computer-Terminals. Seit sich Personal Computer (PC) durchgesetzt haben, werden diese Terminals durch sog. Terminalemulationen simuliert. In einem G. sind sorgfältig aufeinander abgestimmte Komponenten verbaut, die hochgradig redundant u. robust sind. Meist wird die Wartung dieser Rechner im laufenden Betrieb durchgeführt, sogar Aufrüstungen u. Hardwareaustausch können ohne eine Unterbrechung des Betriebs durchgeführt werden.
Großstadt
Großstädte sind nach einer Begriffsbestimmung der Internationalen Statistikkonferenz von 1887 alle Städte mit mehr als 100.000 Ew.
Großstadtrevier
Das G. ist eine dt. Fernsehserie, die in der ARD ausgestrahlt wird. Sie wird seit 1986 von Studio Hamburg produziert. Die Serie wurde 2005 mit der Goldenen Kamera als beste Kultserie ausgezeichnet. Gezeigt wird der Polizeialltag der noch intakten Welt auf dem Hamburger “Kiez”, im Mittelpunkt stehen dabei die Beamten des fiktiven, so genannten 14. Polizeireviers.
Grosz, George
George Grosz (* 26. Juli 1893 in Berlin als Georg Ehrenfried Groß; † 6. Juli 1959 in Berlin) war ein deutsch-amerikan. Maler, Grafiker u. Karikaturist. Mit George Grosz werden vor allem seine der Neuen Sachlichkeit zugerechneten, sozial- bzw. gesellschaftskrit. Gemälde u. Zeichnungen in Verbindung gebracht, die überwiegend in den 1920er Jahren entstanden u. die sich durch zum Teil äußerst drastische u. provokative Darstellungen u. häufig durch polit. Aussagen auszeichnen. Typische Sujets sind die Großstadt, ihre Abseitigkeiten (Mord, Perversion, Gewalt) sowie die Klassengegensätze, die sich in ihr zeigen. In seinen Werken, oft Karikaturen, verspottet er die herrschenden Kreise der Weimarer Republik, greift soziale Gegensätze auf u. kritisiert insbesondere Wirtschaft, Politik, Militär u. Klerus.
Groundhog Day
G. D. ist ein kulturelles Ereignis, das an mehreren Orten in den USA u. Kanada gefeiert wird. Am 2. Februar jedes Jahres, dem "Candlemas Day" (Lichtmess), wird traditionell eine Vorhersage über das Fortdauern des Winters getroffen. Dazu werden öffentlich u. teilweise im Rahmen von Volksfesten Waldmurmeltiere (Marmota monax, engl. groundhog) zum ersten Mal im Jahr aus ihrem Bau gelockt. Wenn das Tier "seinen Schatten sieht", d. h. wenn klares, helles Wetter herrscht, soll der Winter noch weitere sechs Wochen dauern.
Ground Zero
G. Z. (deutsch: Bodennullpunkt) bezeichnet in der Militärsprache die Explosionsstelle einer Bombe oder Rakete über dem Boden; seit dem 11. September 2001 steht der Begriff für den ehemaligen Standort des zerstörten World Trade Centers in New York.
Groupie
Ein G. (engl.) ist eine meist weibl. Person, die ihre sexuelle Aufmerksamkeit einem angehimmelten Idol oder Star aus der Kunst u. Kultur widmet. Das Groupietum geht weit über das “normale” Verhalten eines Fans hinaus, ohne jedoch als Stalker zu gelten, da von den Empfängern zumeist erwünscht u. erwartet.
Groupware
Als G. bzw. Gruppen-Software (auch kollaborative Software) bezeichnet man eine Software zur Unterstützung der Zusammenarbeit in einer Gruppe über zeitliche u./oder räuml. Distanz hinweg. G. ist die Umsetzung der theoret. Grundlagen der computergestützten Gruppenarbeit (Computer Supported Cooperative Work, Abk. CSCW) in eine konkrete Anwendung. Gelegentlich werden auch Hardware-Komponenten zu einer G. hinzu gezählt. Im allg. Sprachgebrauch wird der Begriff G. meist nur auf sehr spezielle Systeme für Videokonferenzen oder zur gleichzeitigen Bearbeitung von Dokumenten (“Shared Whiteboards”) angewandt, die Definition umfasst jedoch viel mehr: Prominente Beispiele für G. sind E-Mail-Clients (vor allem solche mit zusätzl. Funktionalitäten wie Kontaktverwaltung), Instant Messenger, Wikis u. Workflow-Management-Systeme (zur Terminplanung).
GRUB
GRUB (ein Akronym für GRand Unified Bootloader (engl. "Großer vereinheitlichter Bootloader")) ist ein freies Urladeprogramm, das oft zum Starten von Unix-ähnlichen Betriebssystemen eingesetzt wird.
Gruber, Monika
Monika Gruber (* 29. Juni 1971 in Tittenkofen, Ldkrs. Erding) ist eine bayer. Kabarettistin u. Schauspielerin. Sie hatte Fernsehrollen in “Siska”, “Der Alte” u. “Tatort” sowie ab 2002 kabarettistische Soloprogramme.
Grumman F-14
Die G. F-14 Tomcat ist ein überschallschneller, zweistrahliger, mit Schwenkflügeln ausgestatteter zweisitziger Kampfjet, der für die United States Navy entwickelt u. ab 1974 eingesetzt wurde. Seine primären Aufgaben sind die des Luftüberlegenheitsjägers, der Flottenverteidigung u. der Ausführung von Präzisionsschlägen gegen Bodenziele. Die letzte Tomcat wurde von der US Navy am 22. September 2006 außer Dienst gestellt. Seitdem fliegen nur noch die Streitkräfte des Iran offiziell dieses Flugzeug.
Grün
G. ist jener Farbreiz, der wahrgenommenen wird, wenn Licht mit einer spektra- len Verteilung ins Auge fällt, bei dem das Maximum im Wellenlängenintervall zwischen 520 u. 565 nm liegt. Licht mit dieser Eigenschaft kann auch als Körperfarbe remittiert sein.
Grundbuch
Das G. ist ein amtliches, öffentl. Verzeichnis von Grundstücken, welches in schriftlicher oder elektron. Form geführt werden kann. In ihm werden die Eigentumsverhältnisse sowie etwaige Rechte u. Lasten des Grundstücks erfasst, die mit diesem verbunden sind.
Grunddienstbarkeit
Die G. ist nach dt. Sachenrecht (§§ 1018 ff. BGB) eine Belastung eines Grundstücks (des dienenden Grundstücks) zugunsten des Eigentümers eines anderen Grundstücks (des herrschenden Grundstücks) in der Weise, dass dieser das dienende Grundstück in einzelnen Beziehungen nutzen kann, oder dass auf diesem Grundstück bestimmte Handlungen nicht vorgenommen werden dürfen, oder dass die Ausübung eines Rechtes ausgeschlossen wird.
Grunderwerbsteuer (Deutschland)
Die G. ist eine Steuer, die beim Erwerb eines Grundstücks anfällt. Sie wird in der BR Deutschland auf Grundlage des Grunderwerbsteuergesetzes erhoben. Die G. steht den Bundesländern zu, die diese an die Kommunen weiterreichen können.
Gründerzeit
Als G. wird die wirtschaftl. Phase in Deutschland u. Österreich im 19. Jahr- hundert bis zum großen Börsenkrach von 1873 bezeichnet. In dieser Zeit fand die Industrialisierung in Mitteleuropa statt, deren Anfänge in den 1840er-Jahren liegen. Daraus ergibt sich, dass für diese Periode kein genauer Anfangszeitpunkt angegeben werden kann, für Österreich wird meist die Märzrevolution als Ausgangspunkt genommen, deren wirtschaftl. Reformen im Unterschied zu den polit. Reformen im Allg. nicht zurückgenommen wurden. In den letzten Jahren vor dem großen Börsenkrach (in Deutschland nach dem gewonnenen Krieg von 1870/1871, in dessen Gefolge massenhaft französ. Kapital vor allem aus Reparationen ins Land strömte) kulminierte der wirtschaftl. Aufschwung dieser Periode zu einem vorher nicht gekannten Boom, diese letzten Jahre gelten als Gründerjahre schlechthin. Die G. ist die Periode in Mitteleuropa, in der das Bürgertum die kulturelle Führung übernahm - daher ist sie auch die große Zeit des klass. Liberalismus, auch wenn dessen polit. Forderungen nur teilweise u. relativ am Ende dieses Zeitraumes umgesetzt wurden.
Grundfarbe
Grundfarben sind die in einem Farbraum als Bezugsvalenzen zugrundegelegten Farbreize, im erweiterten Sinne die zum Mischen eingesetzten Farbmittel.
Grundfreibetrag
In Deutschland hat jeder Einkommensteuerpflichtige gemäß § 32a Abs. 1 Nr. 1 EStG einen Anspruch auf einen G. in Höhe von jährlich 7.664 Euro (Stand: 2008). Der G. sorgt dafür, dass das Einkommen, soweit es zur Bestreitung des Existenzminimums benötigt wird, nicht mit Steuern belastet ist. Der G. muss deshalb von Zeit zu Zeit der Entwicklung der Lebenshaltungskosten angepasst werden. Auch im Jahr 2008 beträgt der G. für Alleinstehende 7.664 Euro.
Gründgens, Gustaf
Gustaf Gründgens (als Gustav Heinrich Arnold Gründgens * 22. Dezember 1899 in Düsseldorf; † 7. Oktober 1963 in Manila), Sohn von Arnold Hubert u. Emmy Gründgens, war ein bedeutender dt. Schauspieler, Regisseur u. Intendant. Seinen Bühnennamen Gustaf führte er ab 1924. Seine Schwester war die einst sehr bekannte Chansonnière u. Kabarettistin Marita Gründgens (1903–1985).
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Das G. f. d. B. D. (kurz GG), als Verfassung des dt. Staates (umgangssprachlich auch kurz Deutsches Grundgesetz genannt), ist die rechtliche u. polit. Grundordnung der BR Deutschland. Besondere Bedeutung haben aufgrund der Erfahrungen mit dem Nationalsozialismus die im Grundgesetz verankerten Grundrechte. Sie binden die Staatsgewalt als unmittelbar geltendes Recht (Art. 1). Das Bundesverfassungsgericht bewahrt als unabhängiges Verfassungsorgan die Funktion der Grundrechte, das politische u. staatsorganisator. System u. entwickelt sie weiter. Das 1949 in Kraft getretene Grundgesetz erfüllt von Anfang an die Kriterien eines materiellen Verfassungsbegriffes, indem es eine Grundentscheidung über die Form der polit. Existenz des Landes trifft: Demokratie, Republik, Sozialstaat, Bundesstaat sowie wesentl. Rechtsstaatsprinzipien. Neben diesen Grundentscheidungen regelt es die Staatsorganisation, sichert individuelle Freiheiten u. errichtet eine objektive Wertordnung. Das Grundgesetz in seiner heutigen Form ist eine perpetuierte Verfassung u. kann nur durch Beschluss einer neuen abgelöst werden (Art. 146).
Grundkapital
Als G. wird der Wert der emittierten (ausgegebenen) Aktien einer Aktiengesellschaft bezeichnet u. bildet die Summe der Nennwerte über die emittierten Stamm- u. Vorzugsaktien.
Grundkräfte der Physik
Die G. d. P. sind die Kräfte, die allen physikal. Phänomenen der Natur zugrunde liegen. Die Physik kennt vier Grundkräfte, die starke Wechselwirkung, die elektromagnet. Wechselwirkung, die schwache Wechselwirkung u. die Gravitation. Versuche, das Wirken einer fünften Kraft nachzuweisen, sind bisher misslungen. Die Stärken dieser vier Grundkräfte nähern sich mit zunehmender kinet. Energie der Teilchen, zwischen denen sie wirken, einander an. Man geht davon aus, dass alle vier Grundkräfte bei den extrem hohen Energien, wie sie unmittelbar nach dem Urknall vorherrschten, gleich stark waren.
Grundlagenvertrag
Als G. wird im allg. Sprachgebrauch der Vertrag über die Grundlagen der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik bezeichnet. Er wurde am 21. Dezember 1972 geschlossen, am 11. Mai 1973 ratifiziert u. trat am 21. Juni 1973 in Kraft.
Grundrechte
G. sind wesentl. Rechte, die Bürgern oder gesellschaftl. Zusammenschlüssen gegenüber Staaten als beständig, dauerhaft u. einklagbar garantiert werden. In erster Linie sind sie Abwehrrechte des Bürgers gegen den Staat, sie können sich jedoch auch auf das Verhältnis der Bürger untereinander auswirken (“Drittwirkung”). Grundrechte werden in der Regel in der Verfassung formuliert.
Grundrechte (Deutschland)
G. werden in Deutschland in der Bundesverfassung u. in einigen Landesverfassungen gewährleistet. Im Grundgesetz sind die meisten G. im gleichn. I. Abschnitt (Artikel 1 bis 19) verbürgt. Sie sind subjektive öffentl. Rechte mit Verfassungsrang, die alle Staatsgewalten binden. Für den Fall, dass die G. verletzt werden u. auch der Rechtsschutz vor den übrigen Gerichten versagt, stellt das Grundgesetz mit der Verfassungsbeschwerde zum Bundesverfassungsgericht einen außerordentl. Rechtsbehelf bereit (Art. 93 Abs. 1 Nr. 4a GG). Ausweislich dieser Regelung kann das Bundesverfassungsgericht nicht nur gegen die Verletzung von Grundrechten angerufen werden, sondern auch bei Verletzung der “in Artikel 20 Abs. 4, 33, 38, 101, 103 und 104 enthaltenen Rechte”. Diese Rechte werden als grundrechtsgleiche Rechte bezeichnet.
Grundriss
Der G. ist eine abstrahierte, zeichnerisch dargestellte, zweidimensionale Abbildung einer räuml. Gegebenheit. Grundrissdarstellungen finden sich in techn. Zeichnungen, insbes. jedoch in Bauzeichnungen. In der darstellenden Geometrie existieren neben Grundrissen zusätzl. Ansichten u. Schnitte. Die theoret. Grundlage liefert die Dreitafelprojektion (Verfahren der darstellenden Geometrie).
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung
Die G. o. B. (GoB) sind teils geschriebene, teils ungeschriebene Regeln zur Buchführung u. Bilanzierung, die sich vor allem aus Wissenschaft u. Praxis, der Rechtsprechung sowie Empfehlungen von Wirtschaftsverbänden ergeben. Ihre Aufgabe ist es, Gläubiger u. Unternehmenseigner vor unkorrekten Daten, Informationen u. mögl. Verlusten weitestgehend zu schützen.
Grundschuld
Die G. ist nach dt. Sachenrecht das dingl. Recht, aus einem Grundstück oder einem grundstücksgleichen Recht (beispielsweise einem Wohnungseigentum oder einem Erbbaurecht) die Zahlung eines bestimmten Geldbetrages zu fordern. Ein vergleichbares Rechtsinstitut ist in der Schweiz der Schuldbrief nach Art. 842 ff. ZGB (Zivilgesetzbuch).
Grundschule
Der Begriff G. umfasst die in der BR Deutschland ab Ende der 1960er Jahre aus den unteren Klassen der Volksschulen hervorgegangenen Schulen, die von Kindern der Klassen 1 bis 4 (in Berlin u. Brandenburg Klassen 1 bis 6) im Alter von etwa sechs bis zehn bzw. zwölf Jahren besucht werden. In Deutschland wurde die G. erstmalig durch das Reichsgrundschulgesetz (1920) eingeführt.
Grundsicherung
Die G. im Alter u. bei Erwerbsminderung (§ 41 ff. SGB XII) ist eine seit dem 1. Januar 2003 in Deutschland bestehende bedarfsorientierte Sozialleistung zur Sicherstellung des notwendigen Lebensunterhalts. Personen, die die Altersgrenze erreicht haben oder wegen Erwerbsminderung auf Dauer aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sind u. ihren Lebensunterhalt nicht selbst bestreiten können, erhalten damit eine Leistung, mit der das soziokulturelle Existenzminimum gedeckt werden kann.
Grundsteuer
Die G. ist eine Steuer auf das Eigentum an Grundstücken (Substanzsteuer). Sie wird von den Gemeinden u. Städten erhoben; sie gehört also zu den Gemeindesteuern. In Deutschland ist die G. in Art. 106 VI GG u. im Grundsteuergesetz (GrStG) geregelt.
Grundumsatz
Der G. ist diejenige Energiemenge, die der Körper pro Tag bei völliger Ruhe, bei Indifferenztemperatur (28 °C) u. nüchtern zur Aufrechterhaltung seiner Funktion benötigt (etwa während des Schlafens). Physikalisch handelt es sich um Arbeit pro Zeit, also Leistung. Seine SI-Einheit ist daher Joule pro Sekunde (J/s) oder Watt (W), allerdings wird in der Praxis weiterhin meist die Einheit Kilokalorien pro 24 Stunden (kcal/24 h) benutzt u. die Angabe “24 h” weggelassen, auch wenn dies streng genommen nicht korrekt ist. Der G. ist von Faktoren wie Geschlecht, Alter, Gewicht, Körpergröße, Muskelmasse, Wärmedämmung durch Kleidung u. dem Gesundheitszustand (Fieber), abhängig. 70–80% der Energie werden als Wärme abgegeben. Die Heizleistung eines Menschen entspricht etwa der Leistung einer 60-W-Glühbirne oder der einer Kerze. Pro Tag verschwitzt man 1-2 l Wasser, entsprechend einer Kühlleistung von etwa 30 W. Der Verbrauch steigt mit erhöhter körperlicher Aktivität an. Man bezeichnet ihn als den Arbeitsumsatz.
Grüner Punkt
Der Grüne Punkt ist ein geschütztes Markenzeichen der Duales System Deutschland (DSD) GmbH u. kennzeichnet Verkaufsverpackungen in Deutschland u. 23 weiteren Europäischen Staaten, die entweder im Gelben Sack bzw. in der Gelben Tonne, in Altglascontainern oder in der Altpapiertonne gesammelt u. danach vom dualen System i. S. d. § 6 Abs. 3 der Verpackungsverordnung oder auf dem weiteren Verwertungsweg von Selbstentsorgern i. S. d. § 6 Abs. 1 VerpackV entsorgt bzw. recycelt werden.
Grüner Tee
G. T. oder Grüntee ist eine Variante, Tee herzustellen. Die Teeblätter sind dafür nicht wie schwarzer Tee fermentiert. Wegen der anderen Verarbeitung werden für grünen Tee eher die Blätter von Camellia sinensis var. sinensis gegenüber der Varietät assamica bevorzugt, da die kleinblättrige, zartere Sorte sich besser eignet. G. T. unterscheidet sich vom schwarzen auch in der Zubereitung, im Geschmack, den Inhaltsstoffen u. Wirkungen des Aufgusses.
Grunge
G. (engl. Schmuddel, Dreck) bezeichnet einen Musikstil, dessen Ursprünge u. Anfänge in der US-amerikan. Undergroundbewegung lagen. G. wurde auch als Seattle-Sound bezeichnet u. greift verstärkt auf die Elemente des traditionellen Rock, Punk u. Hardrock zurück.
Grünkohl
G. (Brassica oleracea convar. acephala var. sabellica) gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Es ist ein typisches Wintergemüse u. eine Zuchtform des Kohls (Brassica oleracea).
Grünspecht
Der G. (Picus viridis), manchmal auch Grasspecht oder Erdspecht genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Spechte (Picidae). Der G. u. seine Schwesterart, der Grauspecht (Picus canus), sind die einzigen Vertreter der Gattung Picus, die in Mitteleuropa vorkommen.
Gruppe 47
Als G. 47 werden die Teilnehmer an den deutschsprachigen Schriftstellertreffen bezeichnet, zu denen alljährl. Hans Werner Richter von 1947 bis 1967 einlud. Ziel der G. 47 war zunächst die Förderung der noch jungen deutschen Nachkriegsliteratur sowie die Aufklärung u. Erziehung zur Demokratie in Deutschland nach dem Hitlerregime.
Gruppe der Acht
Der G. d. A. (G8) gehören neben Deutschland die Vereinigten Staaten, Japan, Großbritannien, Kanada, Frankreich u. Italien (G7) sowie seit 1993 Russland an. Seit 1975 treffen sich Staats- u. Regierungschefs jährlich zum Weltwirtschaftsgipfel, seit 1993 auch mit dem Präsidenten Russlands. Ihre Treffen sind informell, um in “entspannter Runde” globale Themen u. Probleme zu beraten.
Gruppendynamik
Der Begriff G. bezeichnet: * Muster, in denen Vorgänge u. Abläufe in einer Gruppe von Menschen erfolgen, * eine Methode, die gruppendynamische Vorgänge beeinflusst u. erfahrbar macht, * die wissenschaftliche Disziplin, die diese Muster u. Methoden erforscht.Als hauptsächl. Begründer der G. gilt Kurt Lewin, einer der Pioniere der Gestalttheorie bzw. Gestaltpsychologie. Die Eigenschaften u. Fähigkeiten einer Gruppe sind zu unterscheiden von der Summe der Eigenschaften u. Fähigkeiten der einzelnen Personen der Gruppe.
Gruppensex
G. ist eine Sexualpraktik, an der mehr als zwei Personen beteiligt sind. Haben drei Personen Sex miteinander, nennt man dies eine Triole oder umgangssprachlich auch einen flotten Dreier. G. wird oft als Partnertausch zwischen zwei oder mehr Paaren praktiziert. Zu G. kommt es häufig auch auf Swingerpartys u. in eigens dafür eingerichteten Swinger-Clubs.
Gruppentheorie
Die G., als mathemat. Disziplin im 19. Jh. entstanden, ist ein Wegbereiter der modernen Mathematik. Beispielsweise folgt die Gruppe, die aus den Drehungen eines regulären n-Ecks in der Ebene um Vielfache des Winkels 360°/n besteht, denselben Gesetzen wie die Addition der ganzen Zahlen modulo n. Neutrales Element – entsprechend der Null bei der Addition – wäre hier die Nicht-Drehung oder äquivalent die Drehung um einen Winkel von 0°. Große Beiträge zur G. stammen unter anderem von Evariste Galois, Niels Henrik Abel u. Sophus Lie.
Gruß
Ein G., die Begrüßungsformel, Begrüßungsfloskel, Abschiedsformel u. Abschiedsfloskel, ist eine formalisierte oder ritualisierte Geste, Floskel oder ein anderes Ausdrucksmittel zum Einleiten bzw. Abschließen eines Kontaktes. Die Bez. ist zurückgebildet aus dem Verb grüßen, welches auf das westgermanische grotjan – “zum Reden bringen, sprechen machen” – zurückgeht. Bestimmte Gesten zeigen die Zugehörigkeit zu bestimmten Gesellschaften, Vereinen oder Bewegungen an.
Grüß Gott
G. G. ist eine Begrüßung, seltener auch ein Abschiedsgruß im oberdt. Sprachraum, insbes. in kath. geprägten Ländern. Der Gruß wurde im 19. Jh. von der kath. Geistlichkeit propagiert u. ist mit einigen Varianten die häufigste Grußform in Teilen Süddeutschlands, Österreich (nicht jedoch in weiten Teilen des Burgenlandes) u. Südtirol.
Gryphius, Andreas
Andreas Gryphius (* 2. Oktober 1616 in Glogau, Schlesien; † 16. Juli 1664 ebenda; eigentl. Andreas Greif) war ein dt. Dichter u. Dramatiker des Barock. Er war der bedeutendste dt. Sonettdichter des 17. Jh. Seine Werke thematisieren meist das Leid u. den moral. Verfall während des Dreißigjährigen Krieges sowie Unruhe, Einsamkeit u. Zerrissenheit der Menschen.
Gsell, Tatjana
Tanja “Tatjana” Gsell (* 21. Mai 1971 in Ebern (Unterfranken), geborene Gick) ist eine dt. Kosmetikerin, die durch Berichterstattungen in den Boulevardmedien bekannt wurde.
GSG 9 der Bundespolizei
Die GSG 9 d. B. (BPOLGSG9 oder umgangssprachlich nur GSG 9), früher Grenzschutzgruppe 9, ist die Antiterrorismuseinheit der dt. Bundespolizei (früher Bundesgrenzschutz) mit Standort in Sankt Augustin-Hangelar. Auch nach der Umbenennung des Bundesgrenzschutzes trägt die GSG 9 ihren Namen weiter, jetzt aber nur noch in der Abkürzungsform mit dem Zusatz 'der Bundespolizei'.
GTK Boxer
Das Gepanzerte Transport Kraftfahrzeug, kurz GTK B., ist ein von der ARTEC GmbH mit Sitz in München entwickelter Transportpanzer. Die ARTEC (Armoured Vehicle Technology) ist dabei das Entwicklungs- u. Fertigungsunternehmen, an dem die dt. Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann u. Rheinmetall sowie das niederländ. Unternehmen Stork PWV beteiligt sind. Bis 2003 beteiligte sich auch das brit. Unternehmen Alvis Ltd.
Guacamole
G. ist ein Avocado-Dip aus der mexikanischen Küche. Dort wird er zum Beispiel zu Taquitos, Tortilla Chips oder als Beilage zu Fleisch gegessen. Das Wort G. stammt von dem Nahuatl-Wort “ahuacamolli”, was so viel wie “Avocadosauce” bedeutet.
Guadeloupe
G. [gwaˈdlup] ist ein Überseedépartement u. eine Region Frankreichs, bestehend aus einer Gruppe von neun Inseln der kleinen Antillen innerhalb der Inseln über dem Winde in der Karibik. G. ist ein vollintegrierter Teil des französ. Staates u. damit auch Teil der Europäischen Union. Zusammen mit Martinique bildet es die Französischen Antillen.
Guam
G. (Chamorro: Guåhån) ist die größte u. südlichste Insel des Marianen-Archipels im westpazif. Ozean. Sie ist ein nichtinkorporiertes Territorium innerhalb Amerikanisch-Ozeaniens u. gehört damit zum Staatsgebiet der Vereinigten Staaten. Die Hptst. ist Hagåtña, auch bekannt als Agana, bevölkerungsreichste Siedlung allerdings ist Dededo. Bekannt geworden ist die Insel durch den dort befindlichen strategisch wichtigen amerikan. Luftwaffenstützpunkt Andersen Air Force Base sowie das spektakuläre Aussterben fast der gesamten einheim. Vogelwelt durch die wohl während des Zweiten Weltkrieges durch Truppen- u. Materialtransporte der Amerikaner eingeschleppte Braune Nachtbaumnatter (Boiga irregularis).
Guangzhou
G. oder Kanton (chin. Guangzhou Shi, kant. Guong zeo) ist eine Stadt im S der Volksrepublik China mit 3.152.825 Ew. im geograph. Stadtgebiet u. 9.496.800 Ew. im administrativen Stadtgebiet (Stand 1. November 2005). Sie ist Hptst. der Provinz Gungdōng (auch als "Kanton-Provinz" bekannt) sowie ein bedeutender Industrie- u. Handelsstandort. In G. findet zweimal jährlich – im Frühjahr u. im Herbst – Chinas größte Exportmesse statt. 2005 wurde mit dem Bau des höchsten Fernsehturms der Welt (610 m) begonnen.
Guano Apes
G. A. war eine erfolgreiche dt. Rockband aus Göttingen. Gegr. wurde die Hardrock- bzw. Rapcore-Band 1990, 2005 löste sie sich auf.
Guantánamo-Bucht
Die G. (span. Bahía de Guantánamo) ist eine 20 Kilometer breite u. acht Kilometer lange Bucht des Karibischen Meeres im südl. Teil Kubas. Sie trägt den Namen der zwölf Kilometer nördlich gelegenen Stadt Guantánamo. Im dt. Sprachraum ist auch die engl. Bez. Guantanamo Bay geläufig, die sich aber zumeist auf den gleichn. Stützpunkt des US-Militärs bezieht u. im südl. Teil der Bucht – rd. 15 Kilometer außerhalb der Stadt – liegt. Der Stützpunkt heißt auf Englisch Guantanamo Bay Naval Base (GTMO). Die Bucht hat einen Hafen, der aufgrund der großen Wassertiefe auch für U-Boote u. große Schiffe geeignet ist.
Guaraná
G. (Paullinia cupana) ist eine aus dem Amazonasbecken stammende Lianenart, die zu den Seifenbaumgewächsen (Sapindaceae) gehört. Ihre roten Früchte mit den bitter schmeckenden Kernen zeichnen sich durch ihren hohen Koffeingehalt (ca. 4-8% in der Trockenmasse) aus. G. besitzt die stimulierende Wirkung des Kaffees. Die anregende Substanz wird jedoch im Gegensatz zu dem im Kaffee enthaltenen Koffein erst nach u. nach freigesetzt; die Wirkung hält somit vier bis sechs Stunden an.
Guatemala
G. (offiziell Republik Guatemala, Guatemalteco = Chapin, span. República de Guatemala) ist ein Staat in Zentralamerika, im S der Halbinsel Yucatán. Der Name G. (früher auch 'Goathemala' geschrieben) leitet sich vom toltekischen (Nahuatl-)Wort Cuauhtemallan ab, was so viel wie 'Land der Bäume' bedeutet. G. grenzt im SO an Honduras, im S an El Salvador, im N an Mexiko u. im O an Belize. Es hat zwei Küsten, im Osten einen schmalen Zugang zum Karibischen Meer u. im Südwesten die Pazifikküste.
Guderian, Heinz Wilhelm
Heinz Wilhelm Guderian (* 17. Juni 1888 in Kulm, Westpreußen; † 14. Mai 1954 in Schwangau bei Füssen) war ein dt. Heeresoffizier (seit 1940 Generaloberst), Kommandeur größerer Panzerverbände u. in der Endphase des Zweiten Weltkrieges zeitweilig Chef des Generalstabes des Heeres. Guderian gilt als Erfinder der Panzertruppe als selbstständige Truppengattung u. war maßgeblich an der Entwicklung des modernen Konzepts “Gefecht der verbundenen Waffen” u. “Führung von vorne” beteiligt.
GuD-Kraftwerk
Ein GuD-K. (Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk) ist ein Kraftwerk, in dem die Prinzipien eines Gasturbinenkraftwerkes u. eines Dampfkraftwerkes kombiniert werden. Eine Gasturbine dient dabei als Wärmequelle für einen nachgeschalteten Abhitzekessel, der wiederum als Dampferzeuger für die Dampfturbine wirkt.
Guðmundsdóttir, Björk
Björk Guðmundsdóttir (* 21. November 1965 in Reykjavík, Island) ist eine isländ. Sängerin, Komponistin, Songwriterin u. Schauspielerin mit einem sehr breiten Interesse an verschiedenen Arten von Musik, unter anderem Popmusik, Elektronische Musik, Trip-Hop, Alternativ-Rock, Jazz, Folk-Musik u. Klassischer Musik.
Guerilla
Der Begriff G. [geˈriːja] u. davon abgeleitet Guerillakrieg, über das Französische aus dem Spanischen entlehnt, bedeutet Kleinkrieg mit nichtregulären Kombattanten. Wer ihn betreibt, wird auch Guerrillero genannt.
Guerilla-Marketing
G. bezeichnet die Wahl ungewöhnl. Aktionen im sogenannten Marketing, die mit untypisch geringem Mitteleinsatz eine große Wirkung erzielen sollen.
Guernica (Bild)
G. ist eines der bekanntesten Gemälde Pablo Picassos (1937, Öl auf Leinwand, 782 x 351 cm). Es entstand als Reaktion auf die Zerstörung der span. Stadt Guernica durch die dt. Legion Condor während des Spanischen Bürgerkrieges. Heute befindet es sich im Museo Reina Sofía, Abteilung Picasso, in Madrid.