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Inquisition
Die I. (lat. “Untersuchung”) bezeichnet eine mittelalterliche u. frühneuzeitl. Form von Gerichtsverfahren. Entstanden ist die Inquisition in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts als kirchliches Verfahren zur erleichterten Aufspürung von Ketzern. Im Mittelalter diente sie der Verfolgung von Häresien, in der frühen Neuzeit hauptsächlich der Hexenverfolgung. Das Inquisitionsgericht wurde von einem geistlichen Vorsitzenden, einem sog. Inquisitor geleitet.
Insekten
I. (Insecta), auch Kerbtiere oder Kerfe genannt, sind die artenreichste Klasse der Gliederfüßer (Arthropoda) u. zugleich die artenreichste Gruppe der Tiere überhaupt. Mindestens 80% Prozent der bekannten Tierarten oder weit über eine Million Arten gehören dazu. Nach verschiedenen Hochrechnungen rechnet man allerdings mit einem Vielfachen, wobei vor allem in den trop. Regenwäldern noch Millionen unentdeckter Arten vermutet werden. Fossil lassen sich I. zum ersten Mal im Devon oder vor rd. 400 Millionen Jahren nachweisen. Der Name “Insekt” wurde im 18. Jh. aus dem lateinischen insectum eingedeutscht. Dies gehört zu in-secare = “einschneiden” u. bedeutet demnach eigentlich “eingeschnittenes (Tier)”, was sich auf die stark voneinander abgesetzten Körperteile bezieht. Es ist eine Lehnübersetzung vom griechischen éntomon = “Insekt” (zu entémnein = “einschneiden”), was sich heute in Begriffen wie der Entomologie (Insektenkunde) spiegelt.
Insel
Eine I. ist eine in einem Meer oder Binnengewässer liegende, auch bei Flut über den Wasserspiegel hinausragende Landmasse, die vollständig von Wasser umgeben ist, aber nicht als Kontinent gilt. Mehrere räumlich relativ nahe beieinander gelegene Inseln können eine Inselgruppe bilden.
Inselbegabung
Die I. – auch Savant-Syndrom genannt – ist ein Phänomen, bei dem Menschen, oft mit kognitiver Behinderung, in einem kleinen Teilbereich außergewöhnl. Leistungen vollbringen. 50 Prozent der bekannten Inselbegabten sind Autisten. Sechs von sieben Inselbegabten sind männlich. Es gibt keine zuverlässl. Untersuchungen darüber, wie häufig das Savant-Syndrom auftritt.
Insemination
Als I. wird jede Übertragung des männl. Samens in den Genitaltrakt der Frau oder eines weibl. Tieres bezeichnet, die nicht über den Weg der Kopulation erfolgt. Hierbei kann es zu einer Befruchtung kommen oder auch nicht. I. ist die gängigste Methode zur künstl. Befruchtung.
Inside Man
I. M. ist ein Thriller aus dem Jahr 2006, der mit Denzel Washington, Clive Owen, Willem Dafoe u. Jodie Foster gedreht wurde. Die Regie des US-amerikan. Spielfilms führte Spike Lee. Offizieller Kinostart des Films in Deutschland war der 23. März 2006, mehr als eine Million Zuschauer besuchten hier die Vorstellungen.
Insolvenz
I. (lat. insolvens, "nicht-lösend", hier im Sinne von: "Schuldscheine nicht einlösen könnend") bezeichnet die Eigenschaft eines Schuldners, seine Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Gläubiger nicht erfüllen zu können. Die I. ist gekennzeichnet durch akute Zahlungsunfähigkeit, drohende Zahlungsunfähigkeit u./oder Überschuldung.
Insolvenzverfahren
Das in Deutschland an die Stelle des früheren Konkursverfahrens getretene gerichtl. I. dient der angemessenen forderungsanteiligen Befriedigung von Gläubigern aus den noch verbliebenen Vermögenswerten des insolventen Schuldners. Die Verfahrensregelungen finden sich in der Insolvenzordnung. Nach Eröffnung des Verfahrens durch Gerichtsbeschluss sind zur Vermeidung von Sondervorteilen zu Gunsten einzelner Gläubiger Einzelzwangsvollstreckungsmaßnahmen - mit Ausnahme der Verwertung vorinsolvenzlich erlangter Rechtspositionen gem. § 30 d Zwangsversteigerungsgesetz - untersagt.
In spe
Die latein. Phrase I. s. bedeutet wörtlich “in der Hoffnung” u. hat sich als Floskel in der Umgangssprache etabliert. Im Sinne von “voraussichtlich/bald etwas sein/bevorstehend” findet es im Alltag viele Anwendungen, zum Beispiel: * Er ist mein Schwager in spe. (Bruder des eigenen Verlobten oder Verlobter der Schwester) * Vater in spe (Erzeuger eines ungeborenen Kindes) * Beiträge in spe (noch zu verfassende Texte)
Instandhaltung
Die I. von techn. Systemen, Bauelementen, Geräten u. Betriebsmitteln soll sicherstellen, dass der funktionsfähige Zustand erhalten bleibt oder bei Ausfall wieder hergestellt wird. Die DIN 31051 strukturiert die I. in die vier Grundmaßnahmen * Wartung * Inspektion * Instandsetzung * Verbesserung
Instant Messaging
I. M. (abgekürzt IM) (engl. “sofortige Nachrichtenübermittlung”) oder Nachrichtensofortversand ist ein Dienst, der es ermöglicht, mittels einer Software (Client), dem Instant Messenger, in Echtzeit mit anderen Teilnehmern zu kommunizieren (chatten). Dabei werden kurze Text-Mitteilungen im Push-Verfahren über ein Netzwerk (Server) an den Empfänger geschickt (meist über das Internet), auf die dieser unmittelbar antworten kann. Auf diesem Weg lassen sich meist auch Dateien austauschen. Zusätzlich bieten zahlreiche Messaging-Programme Video- oder Telefonkonferenzen an.
Institution
I. (von lat. institutio = Einrichtung, Erziehung, Anleitung) ist in der Soziologie eine mit Handlungs-Rechten, Handlungs-Pflichten oder normativer Geltung belegte soziale Wirklichkeit, durch die Gruppen u. Gemeinschaften nach innen u. nach außen hin verbindlich (geltend) wirken oder handeln. Umgangssprachlich wird unter einer I. auch eine Organisation verstanden.
Insulin
I. ist ein für Menschen u. alle Tiere lebenswichtiges Peptidhormon, das in den β-Zellen der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Diese spezialisierten Zellen befinden sich nur in den Langerhans'schen Inseln. Von diesen Inseln leitet sich auch der Name Insulin ab (lat. insula).
Integer (Datentyp)
Mit I. (ˈintidə, englisch für ganze Zahl) wird in der Informatik ein Datentyp bezeichnet, der ganzzahlige Werte speichert. Der Wertebereich ist endlich. Berechnungen mit Integern sind in der Regel exakt. Lediglich ein Überlauf kann durch Überschreiten des zulässigen Wertebereichs auftreten. Als grundlegender arithmet. Datentyp sind I. in der Hardware fast aller Rechenanlagen vorhanden u. in nahezu jeder Programmiersprache verfügbar. Meist werden sogar mehrere Integerarten bereitgestellt, die sich in der Darstellung, der Länge oder dem Vorhandensein eines Vorzeichens unterscheiden. Die implementierte Arithmetik mit Integern ist bisher nicht genormt u. weist oft sprachabhängige (Java, C) oder sogar compilerabhängige (C – Reihenfolge der Auswertung von Ausdrücken) Eigenheiten auf. Ein Normungsversuch liegt mit der language independent arithmetic vor.
Integrated Services Digital Network
I. S. D. N. (ISDN) ist ein internationaler Standard für ein digitales Telekommunikationsnetz. Die engl. Bez. ist ein Backronym, da sie als werbewirksamer im Vergleich zur ursprüngl. Bedeutung Integriertes Sprach- u. Datennetz angesehen wird. Sie lässt sich sinngemäß als diensteintegrierendes digitales Netz übersetzen. Über dieses Netz werden verschiedene Dienste wie Fernschreiben (Telex), Teletex, Datex-L (leitungsvermittelte Datenübertragung), Datex-P (paketvermittelte Datenübertragung) u. Telefonie übertragen u. vermittelt. Vor der Einführung des ISDN gab es für die genannten Dienste jeweils eigene Netze, zwischen denen es Übergänge (Gateways) gab, z. B. zwischen Fernschreibnetz u. Teletex oder vom Telefonnetz zu den Datex-Netzen. Da das Telefonnetz das bekannteste der genannten Netze war u. auch heute der Dienst Telefonie der meistgenutzte ist, wird die Bezeichnung ISDN oft mit Telefon gleichgesetzt. Durch Ablösung des analogen Telefonanschlusses durch Digitaltechnik konnte die Leistungsfähigkeit der Teilnehmeranschlussleitung verdoppelt werden (gleichzeitig zwei Gespräche bzw. Verbindungen), dabei blieb die Bedienung der Endgeräte für den Benutzer weitgehend gleich. Die Datenfernübertragung (z. B. auch die Einwahl ins Internet) ist mit ISDN etwas schneller u. komfortabler als mit einem Telefonmodem. Inzwischen gibt es weitere Techniken zum Telefonieren wie GSM, UMTS u. IP-Telefonie, die beim Teilnehmer im Wettbewerb stehen. Zurzeit bildet ISDN die Basis für alle anderen Telefonnetze.
Integration (Soziologie)
Der Begriff I. ist vom lateinischen “integratio” abgeleitet u. bedeutet in der Soziologie Herstellung eines Ganzen, Erneuerung. Integration beschreibt einen dynamischen, lange andauernden u. sehr differenzierten Prozess des Zusammenfügens u. Zusammenwachsens. Dieser Prozess besteht aus Annäherung, gegenseitiger Auseinandersetzung, Kommunikation, Finden von Gemeinsamkeiten, Feststellen von Unterschieden u. der Übernahme gemeinschaftl. Verantwortung zwischen Zugewanderten u. anwesender Mehrheitsbevölkerung. Im Gegensatz zur Assimilation (völlige Anpassung), verlangt Integration nicht die Aufgabe der eigenen kulturellen Identität.
Integration durch Substitution
Die I. d. S. ist in der Mathematik im Rahmen der Analysis ein wichtiges Hilfsmittel, um Stammfunktionen u. Integrale zu berechnen. Die Substitutionsregel bildet in der Integralrechnung das Gegenstück zur Kettenregel in der Differentialrechnung. Anschaulich ausgedrückt wird durch die Substitution ein Teil des Integranden ersetzt. Das Ziel liegt dabei darin, das Integral zu vereinfachen u. so letztendlich auf ein elementares Integral zurückzuführen. Es ist dabei jedoch zu beachten, immer auch das Differential u. eventuell auch die Integrationsgrenzen mitzusubstituieren. Die Verallgemeinerung der Substitutionsregel auf mehrdimensionale Integrale ist der Transformationssatz.
Integrierte Entwicklungsumgebung
Eine integrierte Entwicklungsumgebung (Abk. IDE, von engl. integrated development environment, auch integrated design environment) ist ein Anwendungsprogramm zur Entwicklung von Software.
Integrierter Schaltkreis
Ein I. S. (auch integrierte Schaltung, engl. integrated circuit, kurz IC) ist eine auf kleinstem Raum auf einem einzigen Stück Halbleitersubstrat (Chip, engl. Die) untergebrachte (integrierte) elektron. Schaltung. Man nennt sie daher im Gegensatz zu gelöteten Leiterplatten u. ähnlichem auch Festkörperschaltkreis oder monolithischer Schaltkreis. Merkmal ist, dass auf oder in einem einkristallinen Substrat eine große Zahl an verschiedenartigen oder gleichen aktiven u. passiven Halbleiterbauelementen, Widerständen u. Kondensatoren sowie verbindenden Leiterzügen hergestellt werden. Integrierte Schaltkreise bilden heute die Grundlage jeglicher komplexer Elektronik, insbes. der Computertechnik. Erst durch die Integration ist es möglich, umfangreiche Funktionalität auf kleinem Raum zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus ermöglichen integrierte Schaltkreise in vielen Fällen überhaupt auch erst die techn. Realisierung von Systemen, die sonst zu teuer, zu komplex, zu leistungsintensiv oder zu groß wären.
Integrität
I. ist eine ethische Forderung des philosoph. Humanismus, nämlich die Übereinstimmung zwischen idealist. Werten u. der tatsächl. Lebenspraxis, nicht in jedem kleinen Detail, aber im Ganzen.
Intel Core
I. C. ist der Name einer im Januar 2006 eingeführten 32-Bit-Prozessorfamilie für mobile Computer des Herstellers Intel. Die Variante mit einem CPU-Kern wird Core Solo, die Variante mit zwei CPU-Kernen (Dual-Core-Prozessor) wird Core Duo genannt. Sie werden in der Centrino- bzw. Centrino-Duo-Plattform eingesetzt. Die Prozessoren sind der Nachfolger des Intel Pentium M. Abgelöst wurde sie vom I. C. 2, wobei die 2 hier nicht, wie oft irrtümlich angenommen, für die Anzahl der Kerne, sondern für die 2. Generation der Core-Architektur steht.
Intel Core 2
Die Intel-Core-2-Serie ist eine Familie von 64-Bit-Mikroprozessoren für Computer. Sie basieren auf der Intel-Core-Mikroarchitektur u. stellen die Nachfolger der Pentium-4-, Pentium-D- u. Pentium-Extreme-Edition-CPUs im Desktop-Segment u. der Pentium-M- u. Core-CPUs im Mobilbereich dar. Die Workstation- u. Server-Variante des Core 2 verkauft Intel dagegen wie üblich als Intel Xeon.
Intel Corporation
I. C. (Integrated electronics) ist ein US-amerikan. Halbleiterhersteller mit Hauptsitz in Santa Clara, Kalifornien. Sie wurde 1968 von Mitarbeitern der Firma Fairchild Semiconductor gegr. Intel ist vor allem für PC-Mikroprozessoren bekannt, bei denen das Unternehmen einen Marktanteil von ungefähr 80% hält. Außerdem werden auch fast alle anderen Mikrochips für Computer produziert, zum Beispiel Chipsätze für Mainboards, WLAN u. Netzwerkkarten. Bekannt ist Intel auch für seine fortgeschrittene Halbleiterproduktion. Vorstandsvorsitzender ist zurzeit Paul Otellini.
Intel GMA
Intel Graphics Media Accelerator (zu Deutsch etwa “Grafik-Medien-Beschleuniger”, kurz GMA) ist eine Reihe von integrierten Grafikprozessoren von Intel (IGP), die neben den obligatorischen 2D-Grafikfunktionen auch mit 3D-Beschleunigung u., je nach Modell, weiteren Multimediafähigkeiten aufwarten. Die GMA-Prozessoren sind fester Bestandteil der Northbridges verschiedener Mainboard-Chipsätze u. daher stets als Teil eines solchen Chipsatzes zu verstehen; es gibt keine separaten Grafikkarten, die diese Grafikprozessoren einsetzen.
Intellekt
Der I. (zu lat. intellectus: "das Innewerden, Wahrnehmung, Erkenntnis") bezeichnet die Fähigkeit zu denken u. durch selbiges Erkenntnisse zu gewinnen. Der Begriff "I." verhält sich weitgehend synonym mit dem Begriff Verstand.
Intellektueller
Der Begriff I. (lat. intellegere – verstehen) bezeichnet im Allg. eine Person, die - meist aufgrund ihrer Ausbildung u. Tätigkeit - wissenschaftlich oder künstlerisch gebildet ist. Häufig wird die Bez., sofern auf die Ausbildung bezogen, synonym mit Akademiker gebraucht. Für die Soziologie (Joseph Schumpeter folgend) sind Intellektuelle Leute, die zu reden u. zu schreiben verstehen u. mit ihrer Kritik öffentl. Dinge zur Sprache bringen, die an sich außerhalb ihrer eigenen Sachkompetenzen u. Verantwortungsbereiche liegen. Ihre Erfolgschance beruht auf der Legitimationsfähigkeit durch in der jeweiligen Gesellschaft verbindl. Grundwerte u. liegt vor allem in ihrem Störpotenzial.
Intelligent Design
I. D. (ID, deutsch etwa intelligenter Entwurf, intelligentes Design) ist der Standpunkt der Neokreationisten, dass bestimmte Merkmale des Universums u. Lebens am besten durch eine intelligente Ursache erklärt werden können u. nicht durch einen Vorgang ohne solche Leitung, wie die natürliche Selektion. Seine führenden Vertreter, die alle US-Amerikaner sind u. dem Discovery Institute angehören, verstehen Intelligent Design als wissenschaftl. Theorie, die mit vorhandenen wissenschaftl. Theorien zum Ursprung des Lebens auf einer Stufe steht oder ihnen überlegen ist. Sie sind der Auffassung, dass sich mit Komplexitätskriterien zwingend beweisen oder sehr wahrscheinlich machen lässt, dass das Leben auf der Erde so entstanden sein muss, wie Gegenstände, die von Menschen für einen Zweck erschaffen werden. Bei einer überwältigenden Mehrheit der amerikan. Wissenschaftsverbände genießt I. D. keine Anerkennung als Wissenschaft, sondern wird als Pseudowissenschaft oder “Junk Science” bewertet.
Intelligenz
I. (lat.: intelligentia “Einsicht, Erkenntnisvermögen”, intellegere “verstehen”) bezeichnet im weitesten Sinne die Fähigkeit zum Erkennen von Zusammenhängen u. zum Finden von Problemlösungen. I. kann auch als die Fähigkeit, den Verstand zu gebrauchen, angesehen werden. Sie zeigt sich im vernünftigen Handeln. In der Psychologie ist Intelligenz ein Sammelbegriff für die kognitiven Fähigkeiten des Menschen, also die Fähigkeit, zu verstehen, zu abstrahieren u. Probleme zu lösen, Wissen anzuwenden u. Sprache zu verwenden. Mit I. befassen sich die Allgemeine u. die Differentielle Psychologie sowie die Neuropsychologie.
Intelligenzquotient
Der I. (IQ) ist eine Kenngröße zur Bewertung des allg. intellektuellen Leistungsvermögens (Intelligenz). Als Quotient vergleicht er eine Person mit dem Durchschnitt der Gesamtbevölkerung zum selben Zeitpunkt. Die Werte sind keine Prozentangaben. Die IQ-Skalen beruhen auf der Normalverteilung der Werte einer getesteten Population. Hierbei erhält der Mittelwert der Verteilung den Zahlenwert 100. Die Standardabweichung beträgt in der Regel 15 IQ-Punkte. Man kann auch andere Skalierungen festlegen. Über den Bezug zur Normalverteilung lassen sich Werte aus anderen Skalierungen in die IQ-Skala mit dem Mittelwert 100 ohne Informationsverlust umrechnen. Die DIN-33430 legt fest, dass die Ermittlung u. Interpretation von Intelligenztests ausschließlich von qualifizierten Personen (z. B. Psychologen) ausgeführt werden sollten. Die Methoden zur Interpretation eines Befunds aus einem Intelligenztest sind teilweise umstritten.
Intelligenztest
Ein I. ist ein Instrument der psycholog. Diagnostik zur Messung der Intelligenz einer Person. Da Intelligenz u. ihre Bereiche unterschiedlich definiert werden können, gibt es auch sehr verschiedenartige Intelligenztests. Ziel der Messung von Intelligenz ist eine Vergleichbarkeit von Personen hinsichtlich ihrer kognitiven Fähigkeiten. Dabei geht man davon aus, dass sich die Leistungsunterschiede in Intelligenztests auch in Leistungsunterschieden im tägl. Leben niederschlagen, die vorhergesagt werden sollen.
Intel Pentium 4
Der Intel Pentium 4 ist ein Mikroprozessor der siebten x86-Generation. Die ersten Pentium 4 mit dem Codenamen Willamette liefen mit Taktfrequenzen von 1,4 u. 1,5 GHz u. kamen im November 2000 auf den Markt. Der Pentium 4 mit der neuen NetBurst-Architektur wies gegenüber dem älteren P6-Design des Pentium III in Sachen Integer- u. Gleitkomma-Leistung nur unwesentl. Verbesserungen auf. Stattdessen hatte man sich auf zwei Dinge konzentriert: Hohe Taktfrequenzen u. SSE-Leistung.
Intel Xeon
Xeon ist der Markenname von Server- u. Workstationprozessoren von Intel. Diese basieren auf den zum jeweiligen Zeitpunkt aktuellen Varianten der Desktopprozessoren u. damit kommen verschiedene Mikroarchitekturen zum Einsatz.
Interaktion
I. bezeichnet das wechselseitige Aufeinandereinwirken von Akteuren oder Systemen u. ist eng verknüpft mit den übergeordneten Begriffen Kommunikation, Handeln u. Arbeit. Manchmal werden diese Begriffe sogar synonym verwendet.
InterCity
Ein I., in manchen Ländern auch Intercity (kurz: IC), ist eine international verwendete Zuggattung. Der Begriff wird in vielen europ. Ländern für zumeist nationale Qualitätszüge verwendet. IC-Züge zeichnen sich im Vergleich zu normalen Zügen durch besseres Wagenmaterial, höhere Geschwindigkeit u. weniger Unterwegshalte aus.
Intercity-Express
Der I. – in Österreich u. der Schweiz: InterCityExpress (ehem. auch Schreibweise in Deutschland); Kurzform: ICE – ist die schnellste u. komfortabelste Zugkategorie der Deutschen Bahn AG. Er bedient, in einem weitgehend getakteten Liniennetz, annähernd 180 ICE-Bahnhöfe in Deutschland (etwa 130) u. sechs Nachbarländern (Österreich, Schweiz, Frankreich, Belgien, Niederlande u. Dänemark). Die rd. 260 darin verkehrenden Hochgeschwindigkeits-Triebzüge, die von verschiedenen Herstellern stammen, werden ebenfalls als “ICE” bezeichnet. Sie erbringen täglich eine Verkehrsleistung von mehr als 300.000 Kilometern. Ins Ausland verkehren rd. 60 der 260 Triebzüge.
Interdependenz
I. bedeutet gegenseitige oder wechselseitige Abhängigkeit bzw. Dependenz. Als Abhängigkeit zwischen Personen spielt sie eine bes. Rolle bei der Betrachtung von Beziehungen u. Interaktionen in der Sozialpsychologie u. in der Gruppendynamik. In der Wirtschaftstheorie spricht man von I., wenn Interaktionen wechselseitig Kosten verursachen können.
Interdisziplinarität
Unter I. versteht man die Nutzung von Ansätzen, Denkweisen oder zumindest Methoden verschiedener Fachrichtungen.
Interesse
Unter I. (von lateinisch interesse: dabei sein, teilnehmen an, "dazwischenstecken / dazwischen sein") versteht man die kognitive Anteilnahme respektive die Aufmerksamkeit, die eine Person an einer Sache oder einer anderen Person nimmt. Je größer diese Anteilnahme ist, desto stärker ist das I. der Person für diese Sache. Auch die Vorlieben oder die Hobbys einer Person werden als Interessen bezeichnet. Das Gegenteil dazu ist das Desinteresse oder, in stärkerer Ausprägung, die (manchmal krankhafte) Apathie. Unter I. versteht man weiterhin ein Ziel oder einen Vorteil, den sich eine Person oder Personengruppe aus einer Sache verspricht oder erhofft. So verfolgen etwa Interessengruppen eigene Ziele, oft wirtschaftl. Art.
Interferenz (Physik)
I. beschreibt die Überlagerung von zwei oder mehr Wellen nach dem Superpositionsprinzip (d.h. durch Addition der Amplituden, nicht der Intensitäten). Sie tritt bei allen Arten von Wellen auf, also Schall, Licht, Materiewellen usw. Löschen sich die Wellen dabei gegenseitig aus, so spricht man von destruktiver I. Verstärken sich die Amplituden, so spricht man von konstruktiver I.
Interferon
I. (IFN, von engl. to interfere eingreifen, sich einmischen) ist ein Protein oder Glykoprotein, das eine immunstimulierende, vor allem antivirale u. antitumorale Wirkung entfaltet. Es wird als körpereigenes Gewebehormon in menschlichen und tierischen Zellen, v.a. von Leukozyten (weiße Blutkörperchen, z.B. T-Lymphozyten) u. Fibroblasten gebildet.
Intergovernmental Panel on Climate Change
Das I. P. o. C. C. (IPCC; Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen), auch als Weltklimarat bezeichnet, wurde 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) u. der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) ins Leben gerufen. Ihr erster Vorsitzender war der schwed. Meteorologe Bert Bolin. Hauptaufgabe des der Klimarahmenkonvention (UNFCCC) beigeordneten Ausschusses ist es, Risiken der globalen Erwärmung zu beurteilen u. Vermeidungsstrategien zusammenzutragen. Der Sitz des IPCC-Sekretariats befindet sich in Genf. Die Organisation wurde 2007, gemeinsam mit dem ehem. US-Vizepräsidenten Al Gore, mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Interjektion
Interjektionen (von lat. interiectio, wörtlich “Einwurf”) bilden eine der in der Sprachwissenschaft traditionell unterschiedenen Wortarten. Sie sind definiert als Einzelwörter oder feste Wortverbindungen, die in ihrer Form unveränderlich sind u. syntaktisch unverbunden als satzwertige (holophrastische) Äußerungen gebraucht werden. Lexikalisch haben sie keine Bedeutung i. e. S. Im Unterschied zu Verzögerungslauten (wie äh oder ähm) drücken sie jedoch eine bestimmte Empfindung, Bewertungs- oder Willenshaltung des Sprechers aus oder übermitteln eine an den Empfänger gerichtete Aufforderung oder ein Signal der Kontaktaufnahme oder -vermeidung.
Interkontinentalrakete
Als I. wird eine ballist. Rakete hoher Reichweite bezeichnet, die von einem Kontinent aus ein Ziel auf einem anderen Kontinent erreichen kann. Nach dem raketengetriebenen Start dringt das Projektil in den Weltraum ein, der weitgehend antriebslos auf einer ballist. Bahn bis zum Ziel durchflogen wird; die typische Reichweite beträgt 5.500 bis 15.000 km. Im Unterschied dazu fliegen Kurz- u. Mittelstreckenraketen in den unteren Bereichen der Erdatmosphäre u. erzielen eine geringere Reichweite.
Interkulturelle Kompetenz
I. K. ist die Fähigkeit, mit Menschen anderer Kulturkreise erfolgreich zu agieren, i. e. S. die Fähigkeit zum beidseitig zufriedenstellenden Umgang mit Menschen aus anderen Kulturen. Interkulturell kompetent ist eine Person, die bei der Zusammenarbeit mit Menschen aus ihr fremden Kulturen deren spezif. Konzepte der Wahrnehmung, des Denkens, Fühlens u. Handelns erfasst u. begreift. Frühere Erfahrungen werden frei von Vorurteilen miteinbezogen u. erweitert, die Bereitschaft zum Dazulernen ist ausgeprägt.
Interleukin
Interleukine (IL-x) sind zu den Zytokinen zählende Peptidhormone, körpereigene Botenstoffe der Zellen des Immunsystems. Sie sind Träger der Kommunikation zwischen Leukozyten, aber auch anderen an der Immunreaktion beteiligten Zellen. Interleukine regen spezifisch bestimmte Zellen des Immunsystems zu Wachstum, Reifung u. Teilung an oder verhindern genau diese Prozesse der Aktivierung.
Inter Mailand
I. M. (offiziell Internazionale Football Club), kurz Inter, ist einer der traditionsreichsten u. erfolgreichsten Fußballvereine in der höchsten italien. Fußballliga Serie A. Der Verein trägt seine Heimspiele im Mailänder Giuseppe-Meazza-Stadion – dem berühmten, 82.955 Zuschauer fassenden San Siro – aus. Dieses teilt sich der Klub mit dem Lokalrivalen u. legendären Derby-Gegner AC Mailand. Die Clubfarben sind Gold, Schwarz u. Blau. Der Spitzname des Vereins ist Nerazzurri (“die Schwarz-Blauen”). Am 2. Juni 2008 vermeldete der Verein die Verpflichtung von José Mourinho als Trainer für die Saison 2008/2009.
International
I. (von lat. inter, zwischen, u. natio, Volk oder Volksstamm) bedeutet zwischenstaatlich.
International Air Transport Association
Die I. A. T. A. (engl. für Internationale Flug-Transport-Vereinigung, IATA) wurde am 28. August 1919 in Den Haag als ein Dachverband der Fluggesellschaften unter dem Namen International Air Traffic Association gegr. Ihr Sitz ist in Montreal, Kanada. Das Ziel der IATA ist die Förderung des sicheren, planmäßigen u. wirtschaftl. Transportes von Menschen u. Gütern in der Luft sowie die Förderung der Zusammenarbeit aller an internationalen Lufttransportdiensten beteiligten Unternehmen. Ihr gehören heute weltweit ungefähr 285 Fluggesellschaften an, die rd. 94% aller internationalen Flüge durchführen. Mitglieder der IATA sind große oder nationale Airlines, die internationale u. interkontinentale Flüge durchführen. Aber auch Flughäfen, Flugbehörden, Reisebüros, Zulieferbetriebe u. Bodenabfertigungsfirmen u. Firmen aus der Industrie gehören dazu. Billigflug-, reine Charterfluggesellschaften sowie Gesellschaften, die nur Inlandsflüge durchführen, sind häufig nicht Mitglieder der IATA. In Deutschland hat die IATA ihren Sitz in Frankfurt a. M., in der Schweiz in Genf, für Österreich ist das Büro in Prag zuständig.
International Bank Account Number
Die I. B. A. N. (IBAN) ist eine internationale, standardisierte Notation für Bankkontonummern. Die Notation wird durch die ISO-Norm ISO 13616:2003 beschrieben.
Internationale Beziehungen
Das Fach I. B., Abgekürzt IB, (manchmal auch Internationale Politik) bildet eine Teildisziplin der Politikwissenschaft, die sich vor allem mit dem Verhältnis von Staaten ("inter-national" - zwischen Nationen) u. nichtstaatl. Akteuren, wie internationalen Unternehmen oder Organisationen, zueinander befasst.
Internationale Organisation für Normung
Die I. O. f. N. – kurz ISO (von gr.: “isos”, zu dt. “gleich”; engl. International Organization for Standardization) – ist eine internationale Vereinigung von Normungsorganisationen u. erarbeitet internationale Normen in allen Bereichen mit Ausnahme der Elektrik u. der Elektronik, für die die Internationale elektrotechn. Kommission (IEC) zuständig ist, u. der Telekommunikation, für die die Internationale Fernmeldeunion (ITU) zuständig ist. Gemeinsam bilden diese drei Organisationen die WSC (World Standards Cooperation).
Internationale Raumstation
Die I. R. (engl. International Space Station, kurz ISS) ist eine bemannte Raumstation, die derzeit in internationaler Kooperation betrieben u. weiter ausgebaut wird. Die ISS befindet sich seit 1998 im Bau u. ist zurzeit das größte künstl. Objekt im Erdorbit. Sie kreist in ca. 350 km Höhe mit einer Bahnneigung von 51,6° alle 92 min um die Erde u. soll nach ihrer geplanten Fertigstellung im Jahre 2011 maximale Abmessungen von etwa 110 m x 90 m x 30 m erreichen. Danach soll sie mindestens bis ins Jahr 2016 weiterbetrieben werden.
Internationaler Frauentag
Der Internationale Frauentag (International Women's Day) oder Weltfrauentag wird weltweit von Frauenorganisationen am 8. März begangen. Er entstand im Kampf um die Gleichberechtigung u. das Wahlrecht für Frauen u. kann auf eine lange Tradition zurückblicken.
Internationaler Gerichtshof
Der Internationale Gerichtshof, IGH (franz.: Cour internationale de Justice, CIJ, engl.: International Court of Justice, ICJ), ist das Hauptrechtsprechungsorgan der Vereinten Nationen u. hat seinen Sitz in Den Haag (Niederlande). Seine Funktionsweise u. Zuständigkeit sind in der UN-Charta u. im IGH-Statut geregelt. Parteien vor dem IGH kÂnnen nur Staaten sein.
Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung
Die I. R. u. R. umfasst das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), die Internationale Föderation der Rotkreuz- u. Rothalbmond-Gesellschaften (Föderation) sowie derzeit 186 anerkannte nationale Rotkreuz- u. Rothalbmond-Gesellschaften. Alle diese Organisationen sind voneinander rechtlich unabhängig u. innerhalb der Bewegung durch gemeinsame Grundsätze, Ziele, Symbole, Statuten u. Organe miteinander verbunden. Die weltweit gleichermaßen geltende Mission der Bewegung - unabhängig von staatl. Institutionen u. auf der Basis freiwilliger Hilfe - sind der Schutz des Lebens, der Gesundheit u. der Würde sowie die Verminderung des Leids von Menschen in Not ohne Ansehen von Nationalität u. Abstammung oder religiösen, weltanschaulichen oder polit. Ansichten der Betroffenen u. Hilfeleistenden.
Internationaler Thermonuklearer Experimenteller Reaktor
Der Internationale thermonukleare Experimentalreaktor (ITER, International Thermonuclear Experimental Reactor, aber auch lateinisch iter = der Weg, die Reise) ist ein gemeinsames Forschungsprojekt der sieben gleichberechtigten Partner Europäische Union (inklusive Schweiz), Japan, Russland, Volksrepublik China, Südkorea, Indien u. USA. Die teilnehmenden Parteien gaben am 28. Juni 2005 nach langen Verhandlungen den Startschuss für den Bau des so genannten ITER-Reaktors. Sie beschlossen, für insges. knapp 5 Milliarden Euro einen Versuchsreaktor in Cadarache in Südfrankreich zu bauen. Er soll 20 Jahre lang betrieben werden; die Betriebskosten sollen nochmal etwa denselben Betrag erfordern. Am 21. November 2006 wurde in Paris von den sieben ITER-Partnern unter Teilnahme des französ. Staatspräsidenten Jacques Chirac der ITER-Vertrag unterzeichnet. ITER soll Wege zu einer wirtschaftl. Nutzung der kontrollierten Kernfusion aufzeigen.
Internationaler Währungsfonds
Der Internationale Währungsfonds (Kürzel IWF; engl. International Monetary Fund) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen. Er ist eine Schwesterorganisation der Weltbank-Gruppe u. hat seinen Sitz in Washington D. C., USA. Der IWF wurde am 22. Juli 1944 durch eine internationale Übereinkunft gegr. Zu seinen Aufgaben gehören: Förderung der internationalen Zusammenarbeit in der Währungspolitik, Ausweitung des Welthandels, Stabilisierung von Wechselkursen, Kreditvergabe, Überwachung der Geldpolitik, technische Hilfe. Der IWF hat zurzeit 185 Mitgliedsländer, deren Stimmrecht sich nach ihrem Kapitalanteil richtet. Die Stimmanteile der wichtigsten Mitgliedsstaaten: USA 17,08%, Japan 6,13%, Deutschland 5,99%, Frankreich 4,95%, Vereinigtes Königreich 4,95%. Die 25 EU-Mitglieder verfügen insges. über 31,89% der Stimmen; die zwölf Euro-Staaten über 22,91%. Da die Beschlüsse im IWF mit einer Mehrheit von 85% getroffen werden müssen, verfügen jeweils die USA u. die gemeinsamen EU-Staaten de facto über eine Sperrminorität.
Internationales Einheitensystem
Das Internationale Einheitensystem, abgekürzt SI (von frz.: Système international d’unités), ist das auf dem internationalen Größensystem (ISQ) basierende Einheitensystem. Dieses 1960 eingeführte metr. Einheitensystem ist heute das weltweit am weitesten verbreitete Einheitensystem für physikal. Größen.
Internationales Phonetisches Alphabet
Das Internationale Phonetische Alphabet (IPA) ist eine Sammlung von Zeichen, mit deren Hilfe die Laute aller menschl. Sprachen beschrieben u. notiert werden können. Es wurde von der International Phonetic Association entwickelt u. ist das heute am weitesten verbreitete Lautschriftsystem.
Internationale Standardbuchnummer
Die I. S. (International Standard Book Number), abgekürzt ISBN, ist eine Nummer zur eindeutigen Kennzeichnung von Büchern. Daneben können auch andere selbstständige Veröffentlichungen, wie beispielsweise Multimedia-Produkte u. Software, mit einer ISBN gekennzeichnet werden, sofern sie einen redaktionellen Anteil enthalten. ISBN werden überwiegend in Warenwirtschaftssystemen des Buchhandels eingesetzt, doch auch viele Bibliotheken verwenden sie für die Bestellsysteme u. die bibliotheksübergreifenden Kataloge. Nationalbibliografien hingegen haben eigene Nummernsysteme.
Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme
Die I. s. K. d. K. u. v. G. (ICD, engl.: International Classification of Diseases) wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hrsg. u. ist eine ihrer Kern-Klassifikationen. Die aktuelle Ausgabe der ICD wird als ICD-10 bezeichnet. Ziel der ICD ist, die weltweite Erforschung von Morbidität u. Mortalität mit einer international einheitl. Systematik zu ermöglichen. Die dt. Übersetzung der ICD wird vom Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation u. Information (DIMDI) hrsg. Sie wird jährlich überarbeitet u. angepasst.
Internationale Telefonvorwahl
I. T. bezeichnet umgangssprachl. die Landeskennzahl (Ländercode, engl. country code) bei internationalen Telefonnummern. Die Landeskennzahlen werden von der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) in der Empfehlung E.164 festgelegt.
International Financial Reporting Standards
Die I. F. R. S. (IFRS) sind eine Sammlung von international geltenden Regeln für die Rechnungslegung erwerbswirtschaftl. Unternehmen. Abschlüsse, die nach den IFRS aufgestellt werden, sollen primär Informationen über die Vermögens-, Finanz- u. Ertragslage des Unternehmens liefern. Oberste Grundsätze der IFRS-Rechnungslegung sind der Grundsatz der Periodenabgrenzung u. das Fortführungsprinzip.
International Mobile Equipment Identity
Die I. M. E. I. (IMEI) ist eine eindeutige 15-stellige Seriennummer, anhand derer jedes GSM- oder UMTS-Endgerät (Mobilstation) eindeutig identifiziert werden kann. In der breiten Öffentlichkeit ist die IMEI bekannt geworden zum Sperren eines gestohlenen Handys bei den Mobilfunknetzbetreibern. In der Theorie ist dann das Handy auch mit einer anderen SIM-Karte nicht benutzbar. Dazu werden die IMEI-Nummern gestohlener Geräte in Listen gesperrter Handys geführt.
Interner Zinsfuß
Die Interner-Zinsfuß-Methode, auch Interner-Zinssatz-Methode (engl. IRR: Internal Rate of Return), ist ein Verfahren der dynam. Investitionsrechnung. I. Z. heißt der Abzinsungsfaktor, bei dessen Verwendung die diskontierten künftigen Zahlungen dem heutigen Preis entsprechen. Ist dieser Zinsfuß größer als der Kalkulationszinsfuß, ist die Investition absolut wirtschaftlich.
Internet
Das I. (wörtlich etwa “Zwischennetz” oder “Verbundnetz”, von engl.: interconnected: “miteinander verbunden” u. networks: “Netzwerke”) ist ein weltweites Netzwerk bestehend aus vielen Rechnernetzwerken, um Daten auszutauschen. Der Datenaustausch zwischen den einzelnen I.-Rechnern erfolgt über die technisch normierten Internetprotokolle. Umgangssprachlich wird I. häufig synonym zum World Wide Web verwendet, da dieses im Gegensatz zu anderen Diensten nur über das I. erreichbar u. der meistgenutzte Internetdienst ist.
Internet Adult Film Database
Die I. A. F. D. (Akronym: IAFD) ist eine Internet-Datenbank, die, als Pendant zur Internet Movie Database, Informationen über Pornodarsteller u. -filme u. deren Regisseure enthält. Wie die IMDb ist sie öffentlich zugänglich u. durchsuchbar. Nach eigenen Angaben enthält die Datenbank über 83.000 Filme u. über 79.000 Darsteller.
Internet Control Message Protocol
Das I. C. M. P. (ICMP) dient in Netzwerken zum Austausch von Informations- u. Fehlermeldungen über das Internet-Protokoll (IP). ICMP befindet sich auf derselben OSI-Modell-Ebene wie IP, auf dem Network-Layer (Ebene 3). Es wird von jedem Router u. jedem Rechner erwartet, das ICM-Protocol “sprechen” zu können. Die meisten ICMP-Pakete enthalten Diagnose-Informationen, sie werden vom Router zur Quelle zurückgeschickt, wenn der Router Pakete verwirft, etwa weil das Ziel nicht erreichbar ist usw.
Internetdienstanbieter
Internetdienst(e)anbieter oder Internetdienstleister (engl.: Internet Service Provider, abgekürzt ISP), im deutschsprachigen Raum auch oft nur Provider, weniger häufig auch nur Internetanbieter genannt, sind Anbieter von Diensten, Inhalten oder techn. Leistungen, die für die Nutzung oder den Betrieb von Inhalten u. Diensten im Internet erforderlich sind. Bekannte I. sind: 1&1, AOL, Arcor, freenet, T-Home, Versatel.
Internet Explorer
Windows I. E. (früher Microsoft I. E., Abkürzung: IE oder auch MSIE) bezeichnet einen Webbrowser von Microsoft für das Betriebssystem Microsoft Windows. Seit Windows 95b, SR2 ist der I. E. fester Bestandteil von Windows-Betriebssystemen. Bei älteren Windows-Versionen kann er nachinstalliert werden. Die derzeit aktuelle Version ist Windows I. E. 7.
Internetforum
Ein I. (lat. forum, Marktplatz), auch Diskussionsforum, ist ein virtueller Platz zum Austausch u. zur Archivierung von Gedanken, Meinungen u. Erfahrungen. Die Kommunikation findet dabei asynchron, das heißt nicht in Echtzeit, statt.
Internet Message Access Protocol
Das I. M. A. P. (Abk.: IMAP) erlaubt den Zugriff auf u. die Verwaltung von E-Mails. Im Gegensatz zum weiter verbreiteten Protokoll POP3 verbleiben die Mails in der Regel auf dem Mailserver u. werden nur bei Bedarf auf den Client-Rechner übertragen. IMAP wurde mit dem Ziel entworfen, den Zugriff auf Mailboxen u. Nachrichten so bereitzustellen, als befänden sich diese auf dem lokalen Rechner.
Internet Movie Database
Die I. M. D. (IMDb, engl. für “Internet-Filmdatenbank”) ist eine Datenbank über Filme, Fernsehserien, Videoproduktionen u. Videospiele sowie über die Personen, die daran mitgewirkt haben. Aktuell gibt es Einträge zu über einer Million Filmproduktionen aller Art u. zu über zwei Millionen Filmschaffenden. Die Nutzung ist grundsätzlich kostenlos. Gegen Bezahlung bietet IMDbPro.com ein zusätzl. Informationsangebot (aktuelle Box-Office-Statistiken, Zugriffsstatistiken, Agenten-Kontakte etc.) an.
Internet Protocol
Das I. P. (IP) ist ein in Computernetzen weit verbreitetes Netzwerkprotokoll. Es ist die Implementierung der Vermittlungsschicht des TCP/IP-Modells bzw. der Vermittlungsschicht (Network Layer) des OSI-Modells.
Internetradio
Als I. (oft auch ungenau bezeichnet als Webradio) bezeichnet man ein Internet-basiertes Angebot an Hörfunksendungen. Die Übertragung erfolgt in der Regel als Streaming Audio; zur Nutzung sind entspr. Streaming-Clients erforderlich.
Internet Relay Chat
I. R. C., kurz IRC, bezeichnet ein etabliertes, rein textbasiertes Chat-System. Es ermöglicht Gesprächsrunden mit einer beliebigen Anzahl von Teilnehmern in so genannten Channels (Gesprächskanäle), aber auch Gespräche zwischen zwei Teilnehmern (Query). Zur Teilnahme wird ein spezielles Chat-Programm, der IRC-Client, verwendet.
Internet-TV
Mit I. (Internet Television; dt.: Internetfernsehen) (auch Web-TV genannt) wird die Übertragung von breitbandigen Anwendungen wie Fernsehprogrammen u. Filmen über das Internet bezeichnet.
Internetwerbung
Unter I. wird Werbung verstanden, die in unterschiedl. Formen über das Medium Internet verbreitet wird.
Internist
I. ist die umgangssprachl. Kurzbezeichnung für einen Facharzt für Innere Medizin. Nach sechsjähriger Facharztweiterbildung, davon sechs Monate in der internist. Intensivmedizin u. mindestens vier Jahre im Stationsdienst, u. erfolgreich abgelegter Prüfung bei der zuständigen Landesärztekammer darf die Bez. “Arzt/Ärztin für Innere Medizin” geführt werden.
Interpol
I. ist die Bez. für Internationale kriminalpolizeiliche Organisation (IKPO). Der vollständige engl. Name der Organisation lautet The International Criminal Police Organization - I. I. wurde 1923 in Wien gegr. u. dient der internationalen Verbrechensbekämpfung unter Wahrung der nationalen Souveränität u. verwendet vier Arbeitssprachen (Englisch, Französisch, Arabisch, Spanisch). Der derzeitige Sitz befindet sich in Lyon (Frankreich).
Interpol (Band)
I. ist eine Post-Punk-Band aus New York, NY. Ihre bisher veröffentlichten Alben Turn On the Bright Lights, Antics u. Our Love to Admire bekamen international positive Kritiken.
Interpolation
Der Begriff I. bezeichnet eine Klasse von Problemen u. Verfahren aus der numer. Mathematik. Zu gegebenen diskreten Daten (z. B. Messwerten) soll eine kontinuierl. Funktion (die sogenannte Interpolante oder Interpolierende) gefunden werden, die diese Daten abbildet. Man sagt dann, die Funktion interpoliert die Daten.
Interpretation
I. (von latein. interpretatio “Auslegung, Übersetzung, Erklärung”) bedeutet im allgemeinen oder alltäglichen Sinne das Verstehen oder die Deutung der zugrundegelegten Bedeutung, Aussage oder des Kontextes.
Interpreter
Ein I. (im Sinne der Softwaretechnik) ist ein Software-Programm, das einen Programm-Quellcode im Gegensatz zu Assemblern oder Compilern nicht in eine auf dem System direkt ausführbare Datei umwandelt, sondern den Quellcode einliest, analysiert u. ausführt. Die Analyse des Quellcodes erfolgt also zur Laufzeit des Programms. Der größte Nachteil der Interpretersprachen ist die im Vergleich zu compilierten Programmen deutlich langsamere Ausführungsgeschwindigkeit. Der Vorteil liegt darin, dass I. auf jeder Rechnerarchitektur lauffähig sind, wenn der Quellcode des Interpreters dort übersetzt werden kann.
Interpunktion
Gegenstand der I. im Sinne von Zeichensetzung ist, welche Interpunktionszeichen in einer Sprache für welche Zwecke verwendet werden u. welche Regeln dabei gelten. Die I. dient dazu, syntakt. Strukturen im Satz (Verwendung von Satzzeichen) u. morpholog. Strukturen im Wort (Verwendung von Wortzeichen) deutlich zu machen. Weitere Funktionen der I. – speziell der Wortzeichen – bestehen darin, Auslassungen von Lauten (Apostroph) oder von Wortteilen zwecks Vermeidung der Wiederholung gleicher Bestandteile (Beispiel: “Wort- u. Satzzeichen”) anzuzeigen oder das Schreib- bzw. Druckbild zu gestalten, indem zu lange Wörter durch Trennungsstriche auf zwei Zeilen verteilt werden können.
Interrupt
In der Informatik versteht man unter I. (lat. interruptus, Unterbrechung) die kurzfristige Unterbrechung eines Programms durch eine von der CPU abzuarbeitende Befehlssequenz, die I. Service Routine (= ISR, Unterbrechungsroutine), ausgelöst durch externe Signale. Anschließend wird die Ausführung des Programms an der Unterbrechungsstelle fortgesetzt. Sinn eines Interrupts ist es, auf Ein-/Ausgabe-Ereignisse (Signale) (z. B. von Tastatur, Maus, Festplatte, Netzwerk, Zeitgeber/Timer usw.) (schnell) reagieren zu können, während ein anderer Programmcode (z. B. von Anwendungsprogrammen) abgearbeitet wird.
Intersexualität
I. ist eine Bez., die gemeinhin für Menschen mit nicht eindeutig weibl. oder männl. körperl. Geschlechtsmerkmalen verwendet wird. Davon abzugrenzen ist der Hermaphroditismus (die Zwittrigkeit), das Vorkommen sowohl männl. als auch weibl. Geschlechtsmerkmale.
Intervall (Musik)
Unter einem I. (von lat. intervallum = “Zwischenraum”) versteht man heute in der Musik den Höhenunterschied zwischen zwei gleichzeitig oder nacheinander erklingenden Tönen. Der Begriff bezeichnet demnach eine Größe, die als Tonabstand oder Tondifferenz in Tonsystemen auftritt.
Intervention
Die I. (lat. intervenire = dazwischentreten, sich einschalten) bezeichnet das Eingreifen einer zuvor unbeteiligten Partei in eine Situation. Meist ist damit das Einschreiten in einen fremden Konflikt gemeint mit dem Ziel, diesen zu lösen oder in eine bestimmte Richtung zu lenken.
Interview
Ein I. ('intevju:) ist eine Befragung durch Fragesteller (sogenannte Interviewer) mit dem Ziel, persönl. Informationen oder Sachverhalte zu ermitteln. Die bekannteste Form ist das journalist. I., das für Textbeiträge, den Rundfunk u. das Fernsehen mit einer Person der Zeitgeschichte (Politiker u. andere Persönlichkeiten, für die ein öffentl. Interesse besteht) durchgeführt wird. Es taucht sowohl als journalistische Darstellungsform, aber auch als Recherchemittel auf.
Interview mit einem Vampir
I. m. e. V. ist ein Film über den Untoten Louis (Brad Pitt), der sich sein Gewissen über den Tod hinaus bewahrt hat. Er beruht auf dem Roman Interview with the Vampire (dt. Titel Gespräch mit einem Vampir) von Anne Rice aus dem Jahr 1976. Anne Rice verfasste auch die erste Drehbuchversion, die danach von Neil Jordan überarbeitet wurde.
Intifada
Als I. bezeichnet man eine 1987 entstandene Aufstandsbewegung der Palästinenser gegen die israel. Besatzung des Westjordanlandes u. des Gazastreifens. Mit dem Oslo-Abkommen 1993 wurde die I. für beendet erklärt, da weitere Verhandlungen mit dem Ziel der Errichtung eines eigenen palästinens. Staates geführt werden sollten. Nach einem Besuch A. Scharons auf dem Jerusalemer Tempelberg brach im September 2000 die sog. zweite I. (auch Al-Aqsa-I. genannt) aus. Die Auseinandersetzungen entwickelten sich mit ungleich größerer Härte u. Militanz als während der ersten I. u. führten zum Zusammenbruch des israel.-palästinens. Friedensprozesses.
Intimität
I. ist ein Zustand tiefster Vertrautheit. I. herrscht in der Intimsphäre – einem persönl. Bereich, der durch die Anwesenheit ausschließlich bestimmter oder keiner weiteren Personen definiert ist u. Außenstehende nicht betrifft.
In tödlicher Mission
I. t. M. (Originaltitel: For Your Eyes Only) ist der 12. von Eon Productions Ltd. produzierte James-Bond-Film. Roger Moore agiert das erste Mal unter der Regie von John Glen. Der von Sheena Easton gesungene Titelsong For Your Eyes Only wurde für einen Oscar in der Kategorie Bester Filmsong nominiert.
Into the Wild
I. t. W. ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 2007 von Sean Penn, der auf der gleichnamigen Reportage von Jon Krakauer basiert u. von der zweijährigen Reise des 22-jährigen Studenten Christopher McCandless durch die USA erzählt, die ihn schließlich in die Wildnis Alaskas führt. In der Hauptrolle ist Emile Hirsch zu sehen.
Intranet
Ein I. ist ein organisations- oder unternehmensinternes, nicht-öffentl. Rechnernetzwerk, das auf den gleichen Techniken (TCP/IP, HTTP) u. Anwendungen wie das Internet basiert u. den Mitarbeitern einer Unternehmung oder Organisation als Informations-, Kommunikations- u. Anwendungsplattform zur Verfügung steht.
Intrauterinpessar
Unter einem I. (IUP) / Intrauterine Device (IUD) bzw. dem verbreiteten Begriff der Spirale versteht man ein Verhütungsmittel, das in die Gebärmutter der Frau eingesetzt wird. Die Spirale an sich ist meist ein mit Kupferdraht oder einer Kupfer-Gold-Legierung umwickeltes Plastik-T. Die Kupferionen sollen verhindern, dass die Spermien bis in den Eileiter (Ort der Befruchtung) gelangen. Sollte ein Ei dennoch befruchtet werden, verhindert der Fremdkörper in der Gebärmutter, dass sich das befruchtete Ei dort einnisten kann.
Intrinsische Motivation
Die I. M. ist ein Konstrukt aus der Motivationspsychologie. Es besagt, dass der Anreiz für ein Verhalten in der Person selbst liegt. Das Verhalten wird demnach auch dann begonnen u. aufrechterhalten, wenn mit ihm keine externen Belohnungen (wie z.B. monetäre, materielle Anreize) einhergehen. Die Belohnung erfolgt vielmehr durch (körperinterne) kognitive u. affektive Prozesse.
Introversion und Extraversion
I. (von lat. intra »innerhalb« u. vertere »wenden«) u. E. (von lat. extrā »außerhalb« u. vertere »wenden«; oft auch Extroversion) sind zwei, auf einer Skala sich gegenüberstehende Persönlichkeitsausprägungen. Die Begriffe werden in der Differenziellen Psychologie verwendet, um die Interaktion mit der Umwelt zu charakterisieren. Introvertierte Charaktere beobachten in sozialen Gruppen eher, als dass sie selbst handeln. Typische Eigenschaften sind hier still, sorgfältig, scheu, reflektierend u. zurückgezogen. Extraversion zeichnet sich durch eine nach außen gewendete Haltung aus. Extravertierte Charaktere empfinden den Austausch u. das Handeln innerhalb sozialer Gruppen als anregend. Typische extravertierte Eigenschaften sind gesprächig, bestimmt, aktiv, energisch, dominant, enthusiastisch u. abenteuerlustig.
Intubation
In der Medizin bezeichnet eine I. das Einführen eines Schlauches über Mund oder Nase zur Sicherung der Atemwege.