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Kirchentonart
Eine K. (auch Kirchentonleiter, lat. tonus ecclesiasticus) ist eine diatonische, heptatonische, hiatuslose Tonleiter im Halbtonraum. Für die Kirchentonarten wird auch der Begriff Modus verwendet (Plural Modi). Abgeleitet vom Begriff Modus wird in der Musik auch der Begriff modal benutzt. Die Kirchentonarten (im Jazz auch andere Tonleitern) werden beispielsweise als modale Skalen bezeichnet. Entsprechend nennt man Melodien oder Musikstücke auf Basis der Kirchentonarten modal. Daneben wird der Begriff modal üblicherweise allerdings synonym für diatonisch verwendet, u. auch gewisse Gitarren-Stimmungen in irischer Musik nennt man modal.
Kirchhoff'sche Regeln
Die zwei kirchhoffschen Regeln wurden 1845 von Gustav Robert Kirchhoff entdeckt. Sie beschreiben jeweils den Zusammenhang zwischen mehreren elektr. Strömen u. zwischen mehreren elektr. Spannungen in elektr. Netzwerken.
Kirchner, Ernst Ludwig
Ernst Ludwig Kirchner (* 6. Mai 1880 in Aschaffenburg; † 15. Juni 1938 in Frauenkirch-Wildboden bei Davos (Schweiz)) war ein dt. Maler des Expressionismus. Er war Mitgründer der Künstlervereinigung "Die Brücke".
Kirgisistan
K. (kirgisisch Кыргызстан/Kyrgysstan, in der neuen kirgis. Lateinschrift Kırgızstan) ist ein Staat in Zentralasien. Es grenzt im N an Kasachstan, im SO an China, im S an Tadschikistan u. im W an Usbekistan. Die Hptst. ist Bischkek.
Kiribati
K. [kiri:ba:s] ist ein Inselstaat im Pazifik. Das Staatsterritorium erstreckt sich über eine Vielzahl von Inseln Mikronesiens u. Polynesiens, die über ein weites Gebiet nördlich u. südlich des Äquators verstreut liegen. Nationalfeiertag ist der 12. Juli (Jahrestag der Unabhängigkeit 1979).
Kirschblüte
Die japan. K. (japan. sakura) ist eines der wichtigsten Symbole der japan. Kultur. Sie steht für Schönheit, Aufbruch u. Vergänglichkeit. Die Zeit der K. markiert einen Höhepunkt im japan. Kalender u. den Anfang des Frühlings.
Kirsche (Pflanze)
Kirschbäume, oder einfach Kirschen, sind mehrere Arten der Untergattung Cerasus aus der Gattung Prunus aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie sind sommergrüne Laubbäume.
Kismet (Sniffer)
K. ist ein freier passiver WLAN-Sniffer zum Aufspüren von Funknetzwerken.
Kiss (Band)
K. ist eine US-amerikan. Hard-Rock-Band. Mit über 80 Millionen weltweit verkauften Alben sind sie nach den Rolling Stones u. den Beatles die erfolgreichste Band aller Zeiten. Die Bandmitglieder fielen besonders durch ausgefallene, individuelle Kostüme auf u. zeigten sich bis 1983 in der Öffentlichkeit nur geschminkt.
Kissinger, Henry Alfred
Henry Alfred Kissinger (gebürtig Heinz Alfred Kissinger; * 27. Mai 1923 in Fürth) ist ein US-amerikan. Politikwissenschaftler u. Politiker dt. Herkunft. Von 1969 bis 1973 war er Nationaler Sicherheitsberater der Vereinigten Staaten, von 1973 bis 1977 US-Außenminister. 1973 erhielt er den Friedensnobelpreis für das Friedensabkommen in Vietnam.
Kiss of the Dragon
K. o. t. D. ist ein US-amerikanisch-französischer Actionfilm aus dem Jahr 2001. Die Hauptrollen spielen Bridget Fonda, Jet Li u. Tchéky Karyo.
KISS-Prinzip
Das K. besagt, dass stets die einfachste mögl. Lösung eines Problems gewählt werden sollte. Dabei ist KISS ein Akronym, das für "Keep it simple and stupid" (oder ähnliche Bedeutungen) steht.
Kitesurfen
K. oder auch Kiteboarden ist aus dem Windsurfen entstanden, wobei man anstelle des Segels einen “Kite” (Lenkdrachen) für die Fortbewegung verwendet. Der Sportler befindet sich dabei auf dem “Board”, einer Art Surfbrett, u. wird gezogen durch einen “Kite”, auch Windschirm oder kurz Schirm genannt.
Kitsch
K. steht zumeist abwertend gemeinsprachlich für einen aus Sicht des Betrachters emotional minderwertigen, sehnsuchtartigen Gefühlsausdruck. In Gegensatz gebracht zu einer künstler. Bemühung um das Wahre oder das Schöne, werten Kritiker einen zu einfachen Weg, Gefühle auszudrücken, als sentimental, trivial oder kitschig.
Kitzbühel
K., gesprochen Kitzbühl, ist eine Stadt in Tirol, Österreich. Sie ist Bezirkshauptstadt des Bezirks K. u. liegt an der Kitzbühler Ache, mitten in den Kitzbüheler Alpen. International bekannt ist sie als einer der bedeutendsten Wintersportorte Österreichs. – 8.544 Ew.
Kitzeln
K. beschreibt den Versuch, durch leichtes Berühren des Körpers einen Reflex in Form von unfreiwilligem Lachen, Schreien oder Zuckungen zu erzeugen. Auf den sogenannten Kitzel reagieren die meisten Menschen auf die beschriebene Weise; manche Tiere durch Zuckungen oder Laute. Unterschieden werden Knismesis, ein sanftes K., etwa durch eine Feder oder durch Streicheln, u. Gargalesis, eine massive, oft beinahe schmerzhafte Kitzelattacke, bei der ein punktueller Druck auf empfindl. Körperpartien ausgeübt wird. K. ist fast sicher eine Form der gesellschaftl. Interaktion. Eine Eigenschaft des K. ist, dass wir nicht lachen, wenn wir uns selber kitzeln, nur andere Personen können uns kitzeln.
Kiwifrucht
Als Kiwi oder K. bezeichnet man die Beerenfrüchte mehrerer Arten der Strahlengriffel: * Actinidia deliciosa, liefert den überwiegenden Teil der im Handel erhältlichen Kiwis * Actinidia chinensis, unter anderem die Sorte 'Kiwi Gold' * Scharfzähniger Strahlengriffel (Actinidia arguta) * Actinidia kolomikta
Kiwis
Die K. (Apterygidae) oder Schnepfenstrauße sind flugunfähige, nachtaktive Vögel in den Wäldern Neuseelands. Die Familie gehört zur Ordnung der Laufvögel (Struthioniformes) u. besteht rezent nur aus der Gattung Apteryx mit je nach Lehrmeinung drei oder fünf Arten. In der Ordnung der Laufvögel stellen K. die mit Abstand kleinsten Vertreter dar. Der Kiwi ist das National- u. Wappentier Neuseelands u. abgeleitet die Eigenbezeichnung der Bewohner Neuseelands.
K. I. Z.
K. I. Z. ist eine dt. Hip-Hop-Formation des Berliner Plattenlabels Royal Bunker. Sie besteht aus den Rappern Tarek, Maxim, Nico u. ihrem Diskjockey DJ Craft.
Klafki, Wolfgang
Wolfgang Klafki (* 1. September 1927 in Angerburg, Ostpreußen) ist einer der bekanntesten dt. Erziehungswissenschaftler der Gegenwart.
Klagemauer
Die K. (hebräisch ha'kotel ha'ma'arawi, wörtl. Westliche Mauer, umgangssprachlich auf Hebräisch häufig auch einfach nur Mauer bzw. Kotel genannt) in der Altstadt von Jerusalem ist das bedeutendste Heiligtum des Judentums.
Klagenfurt am Wörthersee
K. a. W. (slowenisch: Celovec ob Vrbskem jezeru) ist die Landeshauptstadt des österr. Bundeslandes Kärnten. Mit 92.404 Ew. (Stand 1. Jänner 2006) ist sie die größte Stadt Kärntens u. sechstgrößte Österreichs. Die Stadt liegt, im W an den Wörthersee grenzend, in der größten Beckenlandschaft der Ostalpen u. hat eine Fläche von 120,11 km². Klagenfurt ist Statutarstadt u. hat damit nicht nur die Aufgaben einer Gemeinde, sondern auch einer Bezirkshauptmannschaft.
Klammer (Zeichen)
Eine K. ist ein Zeichen oder Symbol, das zur Beschreibung einer Klammerung verwendet wird. In der Schriftsprache dient sie als Satzzeichen zur Gliederung der syntakt. Form. Eine großzügige Verwendung von Klammern gilt im dt. Schriftsatz als schlechter Stil, Gedankenstriche oder die Auflösung von Schachtelsätzen werden meist bevorzugt. In anderen Sprachen, z. B. im Englischen, werden Klammern häufiger eingesetzt. In der Mathematik drücken Klammern unter anderem einen Vorrang einer auszuführenden Rechenoperation vor anderen in der Rechenreihenfolge aus. Zum Beispiel ist das Ergebnis von 10 − (6 − 1) gleich 5, da die Rechnung innerhalb der K. zuerst ausgeführt wird, 10 − 6 − 1 ist dagegen gleich 3, da in diesem Fall von links nach rechts vorgegangen wird. In der höheren Mathematik dienen Klammern auch noch vielen anderen Zwecken, vor allem der Bez. von Argumenten einer Funktion. Geschweifte, eckige u. spitze Klammern haben in der Mathematik meist eine spezielle Bedeutung. In ähnl. Weise dienen Klammern auch in vielen Programmiersprachen zum Gruppieren von mehreren Arten von Programmelementen.
Klappe (Sex)
K. (österr. Loge) ist ein umgangssprachlicher, in der schwulen Szene gebräuchl. Begriff für eine öffentl. Toilette, die von schwulen u. bisexuellen Männern aufgesucht wird, um Sex zu haben. Klappen gehören in der homosexuellen Szene zu einer Reihe von verschiedenen gebräuchl. Orten für schnellen, mehr oder weniger anonymen Sex (siehe Cruising). Welche öffentl. Toiletten als Klappe anzusehen sind u. welche nicht, wird nicht offiziell festgelegt, sondern hängt vom tatsächl. Gebrauch ab.
Klapperschlangen
Die K. (Crotalus) sind eine Gattung innerhalb der Grubenottern (Crotalinae). Es handelt sich um meist mittelgroße Giftschlangen. Die größten Arten, die Diamant-Klapperschlange (Crotalus adamanteus) u. die Texas-Klapperschlange (Crotalus atrox), können Maximallängen von über zwei Metern erreichen. Das kennzeichnende Merkmal aller Arten ist die Schwanzrassel, eine aus Hornringen bestehende Struktur am Schwanzende, mit der rasselnde Geräusche als Warnlaut produziert werden können. Diese fehlt nur Jungtieren sowie der ausschließlich auf der Insel Santa Catalina im Golf von Kalifornien heim. Santa-Catalina-Klapperschlange (Crotalus catalinensis). Die Gattung umfasst 27 Arten. Das Vorkommen von K. ist auf Amerika beschränkt.
Kläranlage
Eine K., in der Schweiz u. Österreich auch ARA (Abwasserreinigungsanlage) genannt, dient der Reinigung von Abwasser, das von der Kanalisation gesammelt u. zu ihr transportiert wurde. Zur Reinigung der unerwünschten Bestandteile der Abwässer werden mechanische (auch physikalische genannt), biologische u. chem. Verfahren eingesetzt. Moderne Kläranlagen sind dementsprechend dreistufig, wobei in jeder Reinigungsstufe eine Verfahrensart im Vordergrund steht. Die erste K. auf dem europ. Festland wurde 1882 in Frankfurt a. M. in Betrieb genommen.
Klarinette
Die K. ist ein transponierendes Musikinstrument aus der Familie der Holzblasinstrumente. Sie hat eine vorwiegend zylindr. Bohrung u. ist mit einem Mundstück mit einfachem Rohrblatt ausgestattet. Der Name des Instruments (“kleines Clarino”) wird darauf zurückgeführt, dass sie im hohen Register ähnlich klingt wie die hohe Clarin-Trompete, deren Funktion sie auch im 18. Jh. teilweise einnahm. Klarinettenspieler nennt man Klarinettisten.
Klartraum
Ein K. oder auch luzider Traum (von lat. lux “Licht”) ist ein Traum, in dem der Träumer sich bewusst ist, dass er träumt. Die Theorie des luziden Träumens geht davon aus, dass sowohl das bewusste Träumen als auch die Fähigkeit zum willentl. Steuern von Trauminhalten erlernbar sind.
Klass, Alisha
Alisha Klass (* 3. Januar 1972 in Chino, Kalifornien; bürgerl. Name Alicia Lynn Pieri) ist eine US-amerikan. Pornodarstellerin.
Klassendiagramm
Ein K. ist in der Informatik eine graf. Darstellung von Klassen sowie der Beziehungen zwischen diesen Klassen. Eine Klasse ist in der Objektorientierung ein abstrakter Oberbegriff für die Beschreibung der gemeinsamen Struktur u. des gemeinsamen Verhaltens von Objekten (Klassifizierung). Sie dient dazu Objekte zu abstrahieren. Im Zusammenspiel mit anderen Klassen ermöglichen sie die Modellierung eines abgegrenzten Systems in der objektorientierten Analyse u. im Entwurf. Seit den 1990er Jahren werden Klassendiagramme meistens in der Notation der Unified Modeling Language (UML) dargestellt. Das K. ist eine der dreizehn Diagrammarten der UML, einer Modellierungssprache für Software u. andere Systeme. Es gehört zu den Strukturdiagrammen.
Klassifikation
Eine K. oder Systematik (vom griech. Adjektiv συστηματική [τέχνη], systēmatikē [technē] – die systematische [Vorgehensweise]) ist eine planmäßige Sammlung von abstrakten Klassen (auch Konzepten oder Kategorien), die zur Abgrenzung u. Ordnung verwendet werden. Die einzelnen Klassen werden in der Regel mittels Klassifizierung, das heißt durch die Einteilungen von Objekten anhand bestimmter Merkmale, gewonnen u. hierarchisch angeordnet. Die Menge der Klassennamen bildet ein kontrolliertes Vokabular. Die Anwendung einer K. auf ein Objekt durch Auswahl einer passenden Klasse der gegebenen K. heißt Klassierung. Anwendung finden Klassifikationen unter Anderem in Form von Taxonomien in den verschiedenen Wissenschaften. Beispiele für Systematiken sind die Biologische Systematik, begründet mit dem Systema Naturae von Carl von Linné, die Internationale K. der Krankheiten (ICD) u. verschiedene Bibliothekssystematiken.
Klassische Konditionierung
Klassisches Konditionieren ist eine von dem russ. Physiologen Iwan Petrowitsch Pawlow begründete Theorie, die besagt, dass einem natürlichen, meist angeborenen, unbedingten Reflex künstlich ein neuer, bedingter Reflex hinzugefügt werden kann: Gegeben sei ein unkonditionierter Reiz (unconditioned stimulus, kurz UCS), der als Reflex eine unkonditionierte Reaktion (UCR) auslöst. Bietet man nun vor dem UCS mehrfach einen bislang neutralen Reiz (NS) dar, so wird letzterer zum konditionierten Reiz (CS). Er löst nun ebenfalls eine Reflexreaktion (die konditionierte Reaktion CR) aus, die der unkonditionierten Reaktion UCR meist sehr ähnlich ist. Eines der in der Literatur oft erwähnten Beispiele ist das des Hundes, dessen Gabe von Fressen immer mit einem Glockenton verbunden wurde. Nach mehreren Wiederholungen war schon allein auf den Glockenton hin ein Speichelfluss des Hundes zu beobachten.
Klassizismus
K. ist in der Kunstgeschichte ein Name für eine Stilepoche, in der die Nachahmung des klass. Altertums (vorrangig die griech. Antike, der griech. Tempelbau) zum Programm erhoben wird. Hauptsächlich wird als 'Klassizismus' eine Epoche der gesamten Kunstgeschichte im späten 18. Jh. u. frühen 19. Jh. (etwa zwischen 1770 u. 1830) bezeichnet, welche die (vor allem griechische) Klassik zu erneuern versuchte. Als ihr geistiger Begründer im deutschsprachigen Raum gilt Johann Joachim Winckelmann. In Frankreich beginnt die Epoche des K. in der Regierungszeit von Ludwig XV. Während einer Übergangszeit von 1750–1760, die als style transition bezeichnet wird, finden sowohl Elemente des Rokoko, des goût pittoresque als auch klass. Formen Verwendung. Der Frühklassizismus wird in Frankreich auch als goût grec bezeichnet u. geht nach 1770 in den goût étrusque der Regierungszeit Ludwig XVI. über.
Klatten, Susanne
Susanne Hanna Ursula Klatten (* 28. April 1962 in Bad Homburg vor der Höhe) ist eine der Erbinnen des Milliardenvermögens der Familie Quandt u. Teilhaberin der BMW AG (12,5 Prozent) u. des Chemiekonzerns Altana (50,1 Prozent). Mit einem geschätzten Vermögen von 13,2 Milliarden Dollar gilt Susanne Klatten als reichste Frau Deutschlands.
Klaustrophobie
K. (lat. claudere “einschließen”, gr. ϕόβος phóbos “Furcht”, “Phobie”) oder auch Raumangst ist eine spezifische (isolierte) Phobie u. somit eine Unterform der Angststörungen. Sie äußert sich als Angst vor geschlossenen oder engen Räumen, die in der Konsequenz gemieden werden. In Extremfällen kann dabei schon eine geschlossene Tür zur Panikattacke führen. Umgangssprachlich wird K. meist als Platzangst bezeichnet. Damit wird ausgedrückt, dass man in der gegebenen Situation zu wenig Platz hat. Als Fachbegriff wird mit Platzangst allerdings die Agoraphobie als "Angst vor öffentl. Plätzen" bezeichnet, die als häufige u. relativ gut definierte Gruppe von Phobien in der ICD-10 mit F40.0 unter den phob. Störungen gesondert erwähnt wird.
Klaviatur
Eine K. [klaviaˈtuːr] (v. lat. clavis “Schlüssel” oder “Schloss") ist eine besondere Anordnung von Tasten, die über eine dem jeweiligen Instrument entsprechende Mechanik oder Traktur zur Tonerzeugung führt. Von einer Klaviatur spricht man bei jener Anordnung der Tasten, deren bekanntestes Beispiel das moderne Klavier ist. Andere Tastenanordnungen – wie etwa auf dem Akkordeon – werden im Deutschen als Tastatur bezeichnet.
Klavier
Das K. (von lat. clavis “Taste” über frz. clavier [klaˈvje] “Tastatur”) gehört zur Gruppe der Tasteninstrumente. Den Klang erzeugen eingebaute Hämmer, die auf Saiten schlagen u. wieder zurückprallen. Die Kraftübertragung erfolgt von der Taste über eine spezielle Mechanik. Kurz bevor der Hammer die Saiten berührt, lösen sich Dämpfer von den Saiten u. verbleiben so lange abgehoben, bis die Taste losgelassen wird. Die Tasten selbst befinden sich hierbei auf einer Klaviatur (Tastatur) an der Vorderseite des Instruments. Der ebenfalls übliche Name Piano ist eine Verkürzung der ursprüngl. Bez. “Pianoforte” u. “Fortepiano” (von ital. piano [ˈpiaːno] “leise” u. forte “laut”). Die bezogen sich darauf, dass es im Gegensatz zu früheren Tasteninstrumenten möglich wurde, durch unterschiedlich festes Anschlagen der Tasten nach Belieben leise oder laut zu spielen.
Klaws, Alexander
Alexander Klaws (* 3. September 1983 in Ahlen, Nordrhein-Westfalen) ist ein dt. Popsänger u. Musicaldarsteller.
Kleber, Claus Detlev
Claus Kleber (* 2. September 1955 in Reutlingen) ist ein dt. Journalist u. Fernsehmoderator. Er ist seit 2003 Leiter u. Moderator des ZDF-heute-journals.
Klebsch, Klaus-Dieter
Klaus-Dieter Klebsch (* 4. April 1949) ist ein dt. Schauspieler u. Synchronsprecher.
Klebstoff
K. ist ein Prozesswerkstoff, der zum Kleben verwendet wird. Nach DIN EN 923 wird ein K. als “nichtmetallischer Werkstoff, der Fügeteile durch Flächenhaftung u. innere Festigkeit verbinden kann” definiert. Obwohl es auch Klebstoffe auf Basis anorgan. Verbindungen gibt, wie beispielsweise Wasserglas (Natrium- bzw. Kaliumsilikat) oder die Produkte auf Basis von Zement, ist die überwiegende Mehrzahl der heute eingesetzten Klebstoffe den organ. Verbindungen zuzuordnen.
Klee
K. (Trifolium) ist eine Gattung aus der Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Faboideae) der Pflanzenfamilie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Der botan. Gattungsname leitet sich von der Dreizahl der Blattfiedern ab (lat. tres = drei, folium = Blatt).
Klee, Paul
Paul Klee (* 18. Dezember 1879 in Münchenbuchsee bei Bern, Schweiz; † 29. Juni 1940 in Muralto) war ein dt. Kunstmaler. Er wurde von den Künstlern des "Blauen Reiters" beeinflusst u. verband gegenständl. mit abstrakten Tendenzen.
Kleider machen Leute
In der Novelle K. m. L. von Gottfried Keller aus dem Jahr 1866 geht es um einen armen Schneider, der wegen seines gepflegten Aussehens für einen Grafen gehalten wird u. sich in eine angesehene Frau verliebt, die ihm nach seiner Entlarvung trotz des Standesunterschiedes treu bleibt.
Kleiderordnung
Unter K. versteht man Regeln u. Vorschriften zur gewünschten Kleidung im privaten, gesellschaftlichen, kulturellen u. geschäftl. Umfeld. Mit dem engl. Begriff Dress-Code werden darüber hinaus auch Regeln bezügl. Kleidung bezeichnet, die nicht per Gesetz oder Erlass, sondern aufgrund weicherer Faktoren bestehen: aufgrund von Konvention, aufgrund des Bedürfnisses nach Konformität, aufgrund einer stillschweigenden Übereinkunft, eines gesellschaftl. Konsenses (bzw. eines Konsenses in einer gesellschaftl. Gruppe) oder einer Erwartungshaltung z. B. eines Veranstalters oder eines Arbeitgebers.
Kleidung
Als K. wird in einem umfassenden Sinn die Gesamtheit aller Materialien bezeichnet, die als künstl. Hülle den Körper des Menschen mehr oder weniger eng anliegend umgibt. Einerseits dient sie dem Schutz vor belastenden Umwelteinflüssen, andererseits in ihrer jeweiligen Gestaltung der nonverbalen Kommunikation. Damit hat sie sich entspr. der klimatischen, individuellen u. modischen Bedürfnisse des Menschen kultur- u. zeitabhängig sehr unterschiedlich entwickelt. Reine Schmuckgegenstände zählen nicht zur K., i. e. S. auch nicht das Accessoire (als "Beiwerk" zur K.).
Kleidung im Mittelalter
Die K. i. M. spiegelte den Platz der gekleideteten Person innerhalb der mittelalterl. Ständeordnung wider. Die Unterschiede zwischen den Ständen lagen meistens jedoch nur im verwendeten Material u. dem dazugehörigen Zierrat. An verfügbaren Materialien zur Textilherstellung für die niederen Stände gab es Leinen, Hanf, Nessel (diese 3 insbes. zur Verwendung für die Unterbekleidung) u. Schafwolle (diese insbes. für Oberbekleidung). Der höhere Stand konnte noch zusätzlich auf teure Importstoffe aus Seide zurückgreifen u. nutzte generell bessere Textilqualitäten u. veredelte Tuche.
Klein, Dominik
Dominik Klein (* 16. Dezember 1983 in Miltenberg) ist ein Handballspieler, der in Deutschland beim THW Kiel spielt. Sein Spitzname ist “Mini” oder “Domi”. Er spielt auf der Linksaußenposition. Sein Länderspieldebüt gab er am 5. Juni 2005 in Raanana (Israel) gegen die Israelische Handball-Nationalmannschaft. Seinen größten Erfolg feierte er am 4. Februar 2007 mit der deutschen Handballnationalmannschaft mit dem Gewinn der Handball-Weltmeisterschaft. Außerdem hat Klein in der Saison 2006/07 alle relevanten deutschen Titel gewonnen.
Klein, Frederick Christopher
Chris Klein (* 14. März 1979 in Hinsdale, Illinois; eigentl. Frederick Christopher Klein) ist ein US-amerikan. Schauspieler. Seine bekannteste Rolle spielte er in American Pie.
Klein, Michael B.
Michael B. Klein (* 1970 in USA; † 24. Dezember 2007 in Panama) war ein US-amerikan. Unternehmer u. Hedge-Fonds-Manager.
Kleinasien
K. (lat. Asia minor, griech. Mikrā Asiā) oder Anatolien (von griech. anatolē “Osten”; türk. Anadolu) ist jener Teil der Türkei, der zu Vorderasien gehört. Häufig wird auch Zypern zu K. gerechnet.
Kleine Antillen
Als K. A. (engl. Lesser Antilles) bezeichnet man eine Inselkette in der östl. Karibik, die sich von den Jungferninseln im N bis vor die venezolan. Küste im S erstreckt u. zusammen mit den Bahamas u. den Großen Antillen die Westindischen Inseln bildet.
Kleine Eiszeit
Die K. E. war eine Periode relativ kühlen Klimas vom Anfang 15. bis in das 19. Jh. hinein. Sie gilt als das klass. Beispiel einer durch kurzfristige Schwankungen geprägten natürl. Klimavariation. Doch auch während der Kleinen Eiszeit gab es erhebl. Klimaschwankungen. So stellen zum Beispiel die Zeiträume von 1570 bis 1630 u. von 1675 bis 1715 bes. kalte Zeitabschnitte dar.
Kleiner Münsterländer
Der Kleine Münsterländer ist eine vom FCI (102, Gr. 7, Sek. 1.2) anerkannte dt. Hunderasse. Zu unterscheiden ist er vom Großen Münsterländer.
Kleiner Panda
Der Kleine Panda (Ailurus fulgens) ist ein sehr scheuer, im Bestand bedrohter Vertreter der Raubtiere (Carnivora). Weil er sich wie eine Katze wäscht, durch Ablecken des gesamten Körpers, nennt man ihn auch Katzenbär. Seine systemat. Zuordnung ist umstritten.
Kleine und mittlere Unternehmen
K. u. m. U. (KMU) ist die Sammelbez. für Unternehmen, die definierte Grenzen hinsichtl. Beschäftigtenzahl, Umsatzerlös oder Bilanzsumme nicht überschreiten. Unternehmen, die die Größenordnungen überschreiten, heißen Großunternehmen u. zählen damit nicht zu den kleinen u. mittleren Unternehmen. Die Einordnung erfolgt unabhängig von der gewählten Rechtsform eines Unternehmens. International sind die engl. Bez. Small and Medium-sized Businesses (SMB) oder Small and Medium-sized Enterprises (SME) gebräuchlich.
Kleinglockner
Der K. ist mit 3.770 Metern Höhe der dritthöchste Gipfel Österreichs. Bei einer Schartenhöhe von lediglich 17 Metern ist es jedoch umstritten, ob man ihn als eigenständigen Berg zählen kann, oder nur als Nebengipfel des Großglockners. Er liegt in der Glocknergruppe in den Zentralalpen, dem mittleren Teil der Hohen Tauern. Geografisch u. geologisch betrachtet wird er als Vorgipfel des benachbarten Großglockners aufgefasst, in der Literatur aber, in Anbetracht seiner alpinist. Bedeutung, in einigen Fällen gesondert behandelt. Der Gipfel liegt als Bestandteil des Glocknerkamms genau auf der Grenze zwischen Kärnten u. Osttirol.
Kleinhirn
Das K. (lateinisch: Cerebellum) ist ein Teil des Gehirns von Wirbeltieren, der sich dem Hirnstamm hinten auflagert u. sich unterhalb der Okzipitallappen des Großhirns in der hinteren Schädelgrube befindet. Zusammen mit dem verlängerten Rückenmark (Myelencephalon) u. der Brücke (Pons) bildet es das Rautenhirn (Rhombencephalon). Brücke u. K. werden als Hinterhirn (Metencephalon) zusammengefasst. Es ist beim Menschen der nach dem Großhirn vom Volumen her zweitgrößte Teil des Gehirns, besitzt aber eine höhere Zelldichte. Ungefähr 50% aller zentralnervösen Neurone liegen im K. Das K. hat ungefähr 10% des Großhirngewichts. Aufgrund der feinen blattförmigen Windungen (Folia cerebelli) entspricht seine Oberfläche jedoch ca. 50–75% der des Großhirns. Das K. erfüllt wichtige Aufgaben bei der Steuerung der Motorik: es ist zuständig für Koordination, Feinabstimmung, unbewusste Planung u. das Erlernen von Bewegungsabläufen. Zudem wird ihm neuerdings auch eine Rolle bei zahlreichen höheren kognitiven Prozessen zugeschrieben.
Kleinmachnow
K. ist eine Gemeinde im Ldkrs. Potsdam-Mittelmark in Brandenburg. Sie liegt südwestlich des Berliner Bezirkes Steglitz-Zehlendorf sowie östlich von Potsdam. Erstmals im Landbuch Karls IV. von 1375 erwähnt, spielte der Ort eine wichtige Rolle am Bäkeübergang, den verschiedene mittelalterl. Burgen sicherten. Die letzte dieser sämtlich nicht erhaltenen Burgen gehörte den Rittern von Hake, deren Familie bis in das 20. Jahrhundert die Ortsgeschichte prägte. Der Ersatz der Bäke durch den Teltowkanal im Jahr 1906 bescherte dem Dorf die heute denkmalgeschützte Schleuse K. - 19.100 Ew.
Kleinwalsertal
Das K. (auch: Kleines Walsertal) ist ein Tal im österr. Bundesland Vorarlberg. Es ist Teil des Bezirks Bregenz u. umfasst die Gemeinde Mittelberg. Das K. hat aufgrund seiner geograf. Lage in den Allgäuer Alpen u. der alpinen Geländestruktur keine direkte Straßenverbindung zum übrigen Vorarlberger Land bzw. zum Staat Österreich. Das Tal ist per PKW nur über eine dt. Straße über die Nachbargemeinde Oberstdorf zu erreichen. Es handelt sich damit um eine sogenannte funktionale Enklave oder auch Pene-Enklave.
Kleist, Heinrich von
Bernd Heinrich Wilhelm von Kleist (* 18. Oktober, nach Kleists eigenen Angaben 10. Oktober 1777 in Frankfurt (Oder); † 21. November 1811 am Kleinen Wannsee bei Berlin) war ein dt. Dramatiker, Erzähler, Lyriker, Publizist u. Patriot. Kleist stand jenseits der Literaturepochen der Weimarer Klassik u. der Romantik. Bekannt ist er vor allem für seine Lustspiele Der Zerbrochne Krug u. Amphitryon, das Trauerspiel Penthesilea u.a.
Kleopatra VII.
Kleopatra VII. Philopator (* um 69 v. Chr.; † 12. August 30 v. Chr. in Alexandria) war als letzte Königin des ägypt. Ptolemäerreiches auch der letzte weibl. Pharao. Von den Herrscherinnen gleichen Namens ist sie die bekannteste, u. ihr mythenumranktes Leben ist bis heute in Kunst, Literatur u. Film gegenwärtig.
Klerus
Der K. (altertüml. auch Klerisei, Clerisei) ist die Gesamtheit der Angehörigen des Priesterstandes (Kleriker). Das Wort stammt aus dem Griechischen (κλερός = Los, Anteil, Erbteil) u. wurde lateinisch zu clerus; es entspricht dem mlat. clericia u. dem mhd. pfafheit. Das dazugehörige Adjektiv lautet klerikal oder auch klerisch. Der Ausdruck bezieht sich vornehmlich auf das christl. Priestertum, wird manchmal aber auch auf Verhältnisse außerhalb des Christentums übertragen u. etwa für Kultdiener oder Geistliche anderer Religionen verwandt. Prinzipiell lässt sich von K. jedoch eigentlich nur dann reden, wenn es innerhalb einer religiösen Gemeinschaft eine Gruppe deutlich von den übrigen Gläubigen abgehobener Amtsträger mit priesterlichen oder zumindest vergleichbaren Funktionen gibt, was beispielsweise im sunnit. Islam, aber auch in den meisten prot. christl. Kirchen nicht oder nur eingeschränkt der Fall ist. Im allg. Sinn spricht man auch von den Angehörigen des geistlichen Standes oder der Geistlichkeit.
Klettern
Unter K. versteht man heutzutage hauptsächlich das K. als Freizeitbeschäftigung am Fels oder in der Halle als Sportart, die in zahlreichen Varianten betrieben werden kann. In den meisten Fällen ist das Ziel das Durchklettern einer bestimmten Kletterroute. Der Kletterer wird dabei üblicherweise von einem Partner mit einem Seil gegen Absturz gesichert. Abzugrenzen ist das K. von berufsmäßigen Tätigkeiten im Rahmen von seilunterstützten Zugangstechniken u. dem Baumklettern.
Kleve
Die Stadt K., kleverländ. Kleff, niederländisch: Kleef, französisch: Clèves liegt am unteren Niederrhein an der deutsch-niederländ. Grenze u. ist eine Mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises K. im Reg.-Bez. Düsseldorf. Sie ist Sitz des Kreises K. u. Mitglied der Euregio Rhein-Waal. Als Kurort u. Mittelpunkt des gleichn. Herzogtums hatte K. lange Zeit eine überregionale Bedeutung. – 49124 Ew.
Klezmer
K. (aus dem aramäischen “kli zemer”, dt. “Gefäß des Liedes”) ist eine aus dem aschkenas. Judentum stammende Volksmusiktradition. Etwa um das 15. Jh. entwickelten klezmorim oder klezmerim genannte Musiker eine Tradition weltlicher (nichtliturgischer) jüdischer Musik. Sie orientierten sich an bestimmten religiösen Traditionen, die bis in bibl. Zeiten zurückreichten; ihre musikal. Ausdrucksweise entwickelte sich indessen weiter bis in die Gegenwart. Das Repertoire besteht vor allem aus Musik zur Begleitung von Hochzeiten u. anderen Festen.
Klick (Film)
K. ist eine US-amerikan. Filmkomödie mit Adam Sandler u. Kate Beckinsale aus dem Jahr 2006.
Klima
Das K. steht als Begriff für die Gesamtheit aller meteorolog. Ursachen, die für den durchschnittl. Zustand der Erdatmosphäre an einem Ort verantwortlich sind. Oder anders ausgedrückt: K. ist die Gesamtheit aller an einem Ort mögl. Wetterzustände, einschl. ihrer typischen Aufeinanderfolge sowie ihrer tages- u. jahreszeitl. Schwankungen. Das K. wird dabei jedoch nicht nur von Prozessen innerhalb der Atmosphäre, sondern vielmehr durch das Wechselspiel aller Sphären der Erde (Kontinente, Meere, Atmosphäre) sowie der Sonnenaktivität geprägt. Es umfasst zudem unterschiedlichste Größenordnungen, wobei vor allem die zeitliche u. räuml. Dimension des Klimabegriffs von entscheidender Bedeutung für dessen Verständnis ist. Die Wissenschaft, die die Gesetzmäßigkeiten des Klimas, dessen Eigenschaften, Entwicklung u. Erscheinungsbild erforscht, bezeichnet man als Klimatologie.
Klimaanlage
Eine K. ist eine Anlage zur Erzeugung u. Aufrechterhaltung eines gleichmäßigen Raumklimas. Der Begriff K. wird in Deutschland in dem Sinne verwendet, dass in einem Raum Temperatur, Feuchte u. Luftqualität erzeugt u. gehalten werden kann. Im Gegensatz dazu wird im Ausland oft unter K. lediglich eine Raumkühlung (air conditioning) verstanden. Klimaanlagen stellen für Mensch oder Tier ein zuträgl. Klima ein. Ein für den Menschen angenehmes Raumklima hat eine Temperatur von ca. 22 °C u. ca. 50% relative Luftfeuchtigkeit. Bei Maschinenräumen werden die notwendigen Umgebungsbedingungen für Anlagen u. Maschinen gesichert.
Klimadiagramm
Ein K. ist eine graf. Darstellungsform der klimat. Verhältnisse an einem bestimmten Ort im Jahresverlauf.
Klimageschichte
Die K. der Erde beschreibt den Ablauf von Wetter- u. Klimageschehnissen in der Vergangenheit. Je nach Betrachtungszeitraum geht es um wenige Jahrzehnte oder um mehrere Jahrmilliarden. Die Wissenschaft, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die K. zu erforschen, ist die Paläoklimatologie. Genaue u. als relativ zuverlässig geltende Messdaten sind nur aus der jüngsten Vergangenheit der letzten etwa 150 Jahre verfügbar. Informationen über das Klima der Erde vor diesem Zeitpunkt müssen generell als wesentlich unsicherer eingestuft werden. Informationen, die weiter als etwa 10.000  Jahre in die Vergangenheit reichen, sind sehr unsicher u. teilweise nur Theorien.
Klimakterium
Das K. (gr. klimaktér “Stufenleiter, kritischer Zeitpunkt im Leben”) bezeichnet bei der Frau die Jahre der hormonellen Umstellung vor u. nach der Menopause. Diesen Zeitabschnitt bezeichnet man trivial auch als Wechseljahre. Das K. ist wie die Pubertät ein natürl. Abschnitt im Leben einer Frau u. keine Krankheit; es bedarf in der Regel keiner Behandlung. Eventuell behandeln muss man aber starke Beschwerden, die die hormonelle Umstellung verursachen kann.
Klimaschutz
K. ist der Sammelbegriff für Maßnahmen, die der unnatürlichen globalen Erwärmung entgegen wirken u. ihre Folgen abmildern oder verhindern sollen. Weil der Klimawandel aus Sicht vieler Forscher bereits nicht mehr völlig zu stoppen, sondern nur noch zu mildern u. zu begrenzen ist, sind zudem Maßnahmen zur Anpassung an den unvermeidl. Klimawandel nötig, z. B. Deichbau u. Katastrophenvorsorge. Hauptansätze des Klimaschutzes sind gegenwärtig die Verringerung des von Menschen verursachten Ausstoßes von Treibhausgasen u. die Erhaltung u. Unterstützung der Bestandteile der Natur, die das mengenmäßig bedeutsamste Treibhausgas Kohlenstoffdioxid aufnehmen (so genannte CO2-Senken). Dabei handelt es sich – neben den Ozeanen – zum einen um große Waldareale, namentlich trop. Regenwälder u. boreale Wälder, aber auch um Feuchtgebiete wie Moore, Sümpfe u. Flussauen. Zum Klimaschutz gehören großtechn. Maßnahmen u. makroökonom. Ausrichtungen ebenso wie die staatliche u. internationale Klimaschutzpolitik.
Klimaschutzpolitik
Unter K. versteht man polit. Maßnahmen zum Klimaschutz auf internationaler u. lokaler Ebene. Ziel der Klimapolitik ist es, die Geschwindigkeit u. die Auswirkungen der globalen Erwärmung zu reduzieren bzw. zu stoppen. Hauptsächliches Mittel dazu ist die Reduktion des Ausstoßes von Treibhausgasen, da diese für die Erwärmung des Erdklimas (Treibhauseffekt) verantwortlich gemacht werden. Ein weiteres starkes Mittel ist die Wiederherstellung von (Regen-)Wäldern um die Natur wieder ins normale CO2-Gleichgewicht zu bringen, da Pflanzen bei ihrem Wachstum CO2 in Sauerstoff umsetzen.
Klimaveränderung
Der Begriff K. bezeichnet eine Veränderung des Klimas auf der Erde über einen längeren Zeitraum. Seit Bestehen der Erde verändert sich das Klima ständig. Eine K. kann beispielsweise eine tendenzielle Abkühlung oder Erwärmung der Oberflächentemperatur über Jahrtausende bezeichnen. Auch die gegenwärtig stattfindende globale Erwärmung ist eine K.; diese wird aber überwiegend auf menschl. Einflüsse, insbes. auf den Ausstoß von Treibhausgasen zurückgeführt.
Klimazone
Klimazonen sind sich in Ost-West-Richtung um die Erde erstreckende Gebiete, die anhand unterschiedlicher grundlegender klimat. Verhältnisse voneinander abgegrenzt sind. In der Regel sind die Klimazonen gürtelförmig, an den Polen kreisförmig, teilweise können sie aber auch unterbrochen sein.
Klimbim
K. (umgangssprachl. Ausdruck für unnützes Beiwerk oder Getue) war eine der ersten u. die erste sehr erfolgreiche dt. Comedy-Fernsehserie, bei der im Stile einer Nummern-Revue auf der Bühne gespielte Sketche, Einspieler-Filme u. Gastauftritte von national u. international bekannten Stars sowie Episoden aus dem absurden Leben der namensgebenden Klimbim-Familie gezeigt wurden. Von 1973 bis 1979 wurden fünf Staffeln mit jeweils sechs Folgen zur Hauptsendezeit (dienstags, 20:15 Uhr) im ersten Programm der ARD u. im ORF ausgestrahlt. Die Sendung von Hans Joachim Hüttenrauch u. Michael Pfleghar wurde in den Studios des Westdeutschen Rundfunks als Koproduktion der Firma CBM u. des WDR produziert.
Klimmzug
Der K. (von klimmen = “klettern”) ist eine Eigengewichtübung, bei der der Körper durch den Rücken in Zusammenarbeit mit den Armen an einer waagerechten Stange (Klimmzugstange) hochgezogen u. wieder herabgelassen wird. Der K. ist eine Übung, die bes. viele Muskelgruppen gleichzeitig beansprucht,vornehmlich den großen Rückenmuskel, man spricht deshalb hier von einer Verbundübung.
Klimt, Gustav
Gustav Klimt (* 14. Juli 1862 in Baumgarten bei Wien; † 6. Februar 1918 in Wien-Neubau) war ein bedeutender österr. Maler u. einer der berühmtesten Vertreter des Wiener Jugendstils. Für seine Werke sind dekorative Farbenpracht u. eine oft esoter. Symbolik kennzeichnend.
Klinefelter-Syndrom
Das K. ist eine numer. Chromosomenaberration (Aneuploidie) der Geschlechtschromosomen, die nur bei Jungen bzw. Männern auftritt. Menschen mit diesem Syndrom besitzen, abweichend vom üblichen männl. Karyotyp (46, XY), ein zusätzl. X-Chromosom in allen (47, XXY) oder einem Teil der Körperzellen (mos 47, XXY/46, XY).
Kling, Anja
Anja Kling (* 22. März 1970 in Potsdam) ist eine dt. Schauspielerin. Sie ist die jüngere Schwester der Schauspielerin Gerit Kling.
Kling, Gerit
Gerit Kling (* 21. April 1965 in Altenburg, Thüringen) ist eine dt. Schauspielerin.
Klinger, Max
Max Klinger (* 18. Februar 1857 in Leipzig; † 4. Juli 1920 in Großjena bei Naumburg (Saale)) war ein Bildhauer, Maler u. Grafiker. Sein Werk ist vornehmlich dem Symbolismus zuzuordnen.
Klingonische Sprache
Klingonisch (Eigenbezeichnung: tlhIngan Hol) ist eine konstruierte Sprache, die 1984 von Marc Okrand im Auftrag der Filmgesellschaft Paramount für die Klingonen in den Star-Trek-Filmen geschaffen wurde. Das Klingon Language Institute (KLI) beschäftigt sich mit dem Erhalten u. Verbreiten der Sprache.
Klinische Studie
In einer klin. Studie wird der Einfluss einer medizin. Behandlung auf eine Krankheit in einem kontrollierten experimentellen Umfeld am Menschen erforscht. Die gängigste Form der klin. Studie, die klin. Prüfung von Arzneimitteln, ist eine am Menschen durchgeführte Untersuchung, die dazu bestimmt ist, klinische oder pharmakologische Wirkungen von Arzneimitteln zu erforschen oder nachzuweisen oder Nebenwirkungen festzustellen (§4, Absatz 23 AMG). Im Rahmen der Entwicklung eines neuen Therapieansatzes stellen die klinischen Studien (oder klinischen Prüfungen) den letzten Schritt in der Entwicklung dar. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Pharmaforschung. In der Praxis geht es dabei meistens um die Verträglichkeit (Tolerability) u./oder medizinische Wirksamkeit (Efficacy) von Medikamenten.
Klinkenstecker
K. sind international weit verbreitete elektr. Steckverbinder zur Übertragung von Wechsel- oder Gleichspannung im SELV-Bereich (Safety Extra Low Voltage, Kleinspannung). Die Bauform ist von der EIA als RS-453 u. von der IEC unter 60603-11 genormt. Die engl. Bez. ist Jack. Zum Anwendungsbereich von Klinkensteckern, -buchsen u. -kupplungen gehören z. B. die Weiterleitung von Audiosignalen oder die Verbindung zu einem Netzteil zur Stromversorgung eines Kleingerätes. Sehr häufig werden K. zum Anschluss eines Kopfhörers verwendet. Gelegentlich dienen sie zur Übertragung digitaler Signale zu Steuerzwecken.
Klinsmann, Jürgen
Jürgen Klinsmann (* 30. Juli 1964 in Göppingen; Pseudonym: Jay Goppingen; Spitznamen: Klinsi, La Pantegana Bionda u. Diver) ist ein dt. Fußballtrainer u. ehem. Fußballspieler. Klinsmann spielte von 1987 bis 1998 in der deutschen Fußballnationalmannschaft, mit der er 1990 Weltmeister u. 1996 Europameister wurde. Er wurde zweimal zu Deutschlands Fußballer des Jahres u. 1995 zu Englands Fußballer des Jahres gewählt. Auf Vereinsebene spielte er in Deutschland, Italien, Frankreich u. England sowie in den Vereinigten Staaten. Er gewann zweimal den UEFA-Pokal u. eine Deutsche Meisterschaft. 2004 übernahm Klinsmann das Amt des dt. Fußballbundestrainers u. führte die Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2006 auf den dritten Platz. Nach der WM ließ er seinen Vertrag als Bundestrainer nicht verlängern. Er widmete sich dann wieder seiner Sportconsulting-Agentur SoccerSolutions in den USA. Am 11. Januar 2008 teilte der FC Bayern München mit, dass Klinsmann zum 1. Juli Trainer der Profimannschaft wird.
Klischee
Ein K. ist eine überkommene Vorstellung oder ein eingefahrenes Denkschema, eine abgedroschene Redensart oder vorgeprägte Ausdrucksweise, ein überbeanspruchtes Bild (Stilmittel), das sich auf eine entweder regelhaft wiedererkennbare oder äquivalent dazu häufig zugeschriebene gemeinsame Eigenschaft einer Menge von Personen, Objekten etc. (konkret einer Menge von Individualbegriffen) bezieht u. auf welche das K. demnach angewendet werden kann. Das K. existiert als etwas geistig bzw. sprachl. Schablonenhaftes. Es ist dabei charakteristisch, dass die Eigenschaft, welche das K. bedeutet, nicht eine der Eigenschaften ist, welche die gleichartigen Einzelelemente zu einer benennbaren Klasse werden lässt, sondern vielmehr eine zusätzliche, davon unabhängige Eigenschaft ist.
Klismaphilie
K. (wörtlich “Liebe zu Einläufen”), alternative Schreibweise Klysmaphilie, ist die sexuelle Vorliebe für Einläufe. Klismaphile Personen werden durch das Erhalten oder Verabreichen von Einläufen sexuell erregt.
Klitoris
Als die K. (Fachterminus Clitoris, latinisiert von altgriechisch κλειτορίς, neugriechisch κλειτορίδα–“kleiner Hügel”, Plural: Klitorides) oder den Kitzler bezeichnet man ein vom Schwellkörpergewebe gebildetes zylindr. Organ der Frau u. aller anderen weibl. Säugetiere. Entwicklungsgeschichtlich gehen K. u. Penis aus denselben Anlagen hervor.
Klitorispiercing
Das K. ist ein Piercing durch die Klitoris. Es ist nicht mit dem häufigeren Klitorisvorhautpiercing zu verwechseln.
Klitorisvorhaut
K. (lat. Praeputium clitoridis) bezeichnet die Schleimhautfalte, welche die Eichel (glans clitoridis) der Klitoris umgibt. Sie stellt eine ventrale Erweiterung der kleinen Schamlippen dar u. kann anatomisch als ein Teil dieser betrachtet werden. Das direkte Äquivalent beim Mann ist die Vorhaut des Penis. Die Funktion der K. ist die gleiche wie beim Mann: der Schutz der darunter liegenden Eichel.
Klitorisvorhautpiercing
Ein K. ist ein Genitalpiercing durch die Klitorisvorhaut. Es kann sowohl vertikal als auch horizontal gestochen werden. Auch die Kombination aus beiden Piercings ist möglich.
Klitschko, Vitali Wladimirowitsch
Vitali Klitschko (ukrainisch Вiталiй Володимирович Кличко/Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko; * 19. Juli 1971 in Belowodsk, Sowjetunion, heute Kirgisistan) ist ein ukrain. Profiboxer.
Klitschko, Wladimir
Wladimir Klitschko (ukrainisch Володимир Володимирович Кличко/Wolodymyr Wolodymyrowytsch Klytschko; * 25. März 1976 in Semipalatinsk, heute Semei, Kasachstan) ist ein ukrain. Boxer u. aktueller Weltmeister im Schwergewicht nach Version der IBF, WBO sowie IBO. Er gilt bei Fachzeitschriften u. in den unabhängigen Ranglisten als aktuelle Nummer Eins im Schwergewicht.
Kloeppel, Peter
Peter Gert Johannes Kloeppel (* 14. Oktober 1958 in Frankfurt a. M.) ist ein dt. Journalist u. Chefredakteur von RTL.
Klonen
K. (altgriechisch κλών: Zweig, Schössling) bezeichnet die Erzeugung eines oder mehrerer genetisch ident. Individuen von Lebewesen. Die Gesamtheit der genetisch ident. Nachkommenschaft wird als Klon bezeichnet. Auch die Erzeugung von ident. Kopien einer DNA (als molekulares Klonen oder Klonieren bezeichnet) oder einer Zelle wird als K. bezeichnet.
Klonierung
Als K. (engl. molecular cloning) wird in der Molekularbiologie eine Methode bezeichnet, bei der ein beliebiges DNA-Fragment (z. B. ein Gen) in einen Vektor (z. B. ein Plasmid) integriert wird. Diese Rekombinante DNA wird anschließend in eine Wirtszelle (z. B. das Bakterium Escherichia coli) transformiert (Gentransfer). Die Bakterienzellen vermehren sich durch Zellteilung. Das Resultat ist eine Population von Zellen, die alle einen Klon des originalen DNA-Fragments enthalten. Ziel einer K. ist, ein DNA-Fragment (z. B. für In-situ-Hybridisierungen) zu vermehren, seine Eigenschaften zu untersuchen oder auch daraus ein Protein rekombinant zu exprimieren (beispielsweise bei einer Proteinüberexpression). Solche Proteine spielen eine Rolle * für therapeutische Zwecke (z. B. Insulin etc.) * in der Lebensmitteltechnologie (z. B. Lab-Ferment etc.) * in der Landwirtschaft (z. B. Flavr-Savr-Tomate etc.)
Klose, Miroslav
Miroslav Klose (* 9. Juni 1978 als Mirosław Kloze in Oppeln, Polen) ist ein dt. Fußballprofi u. Nationalspieler.
Kłosiński, Edward
Edward Kłosiński (* 2. Januar 1943 in Warschau; † 5. Januar 2008) war ein poln. Kameramann.