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London Underground
Die L. U. ist das älteste u. längste U-Bahn-Netz der Welt. Sie erschließt die brit. Hptst. London u. einige angrenzende Gebiete. Der erste Streckenabschnitt der “Metropolitan Railway” (die heutige Metropolitan Line) wurde am 10. Januar 1863 als unterirdische, mit Dampflokomotiven befahrene Eisenbahn eröffnet. Zurzeit gibt es 269 Stationen, die Länge des Streckennetzes beträgt 404 Kilometer.
Long Dong Silver
L. D. S. (* 1960 auf den Bermudas), in Europa auch als Long John Ding Dong bekannt geworden, ist das Pseudonym des Porno-Akteurs Daniel Arthur Mead.
Long Island
L. I. [laːŋˈailənd] (“Lange Insel”) ist eine Insel, die zum US-Bundesstaat New York gehört. Sie liegt an der Ostküste Nordamerikas, ist etwa 190 km lang u. etwa 20 bis 32 Kilometer breit. Die Fläche beträgt 3.566 km², was ungefähr der Fläche Mallorcas entspricht. Geologisch ist die Insel eine eiszeitliche Moräne, die weitgehend sandige, lockere u. felsige (weniger Urgesteins-) Böden aufweist.
Long Island Iced Tea
Der L. I. I. T. ist ein weit verbreiteter Cocktail auf der Basis mehrerer hochprozentiger Spirituosen.
Longitudinalwelle
Eine L. – auch Längswelle genannt – ist eine physikal. Welle, die in Ausbreitungsrichtung schwingt. Sie benötigt immer ein Medium, um sich fortzubewegen. Das bekannteste Beispiel ist Schall in Luft u. Wasser. Ihr Gegenstück ist die Transversalwelle (Scher- u. Biegewellen in Festkörpern, elektromagnet. Wellen).
Longoria, Eva
Eva Jacqueline Longoria-Parker (* 15. März 1975 in Corpus Christi, Texas) ist eine US-amerikan. Schauspielerin, die für den Golden Globe nominiert war. Sie ist vor allem bekannt für ihre Rolle der Gabrielle Solis in der Fernsehserie Desperate Housewives. Neben der Schauspielerei hatte Longoria-Parker Auftritte als Model u. war in großen Werbekampagnen sowie in Männermagazinen zu sehen.
Löns, Hermann
Hermann Löns (* 29. August 1866 in Culm bei Bromberg in Westpreußen; † 26. September 1914 bei Loivre in der Nähe von Reims, Frankreich) war ein dt. Journalist u. Schriftsteller. Schon zu Lebzeiten war Löns, dessen Landschaftsideal die Heide war, als Jäger, Natur- u. Heimatdichter sowie als Naturforscher u. -schützer zum Mythos geworden. Natur- u. Tierschilderungen, volksliedhafte Gedichte. “Mümmelmann”.
Lonsdale
L. ist ein engl. Hersteller für Sport- u. Freizeitbekleidung. Es gab wiederholt Turbulenzen um L., da die Marke in Deutschland bei Rechtsextremen beliebt ist u. einem deutsche Vertreiber zeitweise Bezug zur Neonazi-Szene nachgesagt wurde.
Looney Tunes
L. T. (zu dt. mit dem Adjektiv verrückt zu übersetzen) ist eine Trickfilmserie von Warner Bros., für die bekannte Figuren wie Bugs Bunny u. Daffy Duck entwickelt wurden. Diese Figuren werden mittlerweile ebenfalls als L. T. bezeichnet.
Loos, Anna
Anna Loos (* 18. November 1970 in Brandenburg an der Havel) ist eine dt. Schauspielerin u. Sängerin.
Lopez, Jennifer
Jennifer Lynn Lopez (* 24. Juli 1969 in New York City, USA, auch als J.Lo bekannt) ist eine US-amerikan. Sängerin, Tänzerin, Schauspielerin u. Designerin. Megastar der sog. Latin-Wave. Filme u. a. “Wedding-Planner – verliebt, verlobt, verplant”.
Lorazepam
L. ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Benzodiazepine, der als hochwirksames Anxiolytikum, Antikonvulsivum u. Sedativum in der Intensivmedizin u. Psychiatrie eingesetzt wird.
Lordi
L. ist eine 1992 gegr. finn. Hard-Rock-Band. Sie ist bekannt für ihre ungewöhnlichen, Zombies u. Monster darstellenden Bühnen-Kostüme.
Lord of the Weed
“L. o. t. W. – Sinnlos in Mittelerde” (LotW, auch LOTW) ist eine zwanzigminütige Neusynchronisation der Anfangsminuten des ersten Teils der “Herr der Ringe”-Trilogie Die Gefährten, der im Originaltitel The Lord of the Rings – The Fellowship of the Ring heißt. Der Filmtitel L. o. t. W. – Sinnlos in Mittelerde ist nicht nur am engl. Originaltitel des Spielfilms von Peter Jackson angelehnt, sondern bezieht sich zugleich auch auf die Star-Trek-Parodie Sinnlos im Weltraum. Hinter dem Projekt steht eine Gruppe 18- bis 21-Jähriger aus dem Raum Duisburg, die unter dem Namen "Bloodpack Entertainment" (kurz BPK-Entertainment) bekannt sind. Inspiriert von “Sinnlos im Weltraum” (SiW), begannen die Macher im März 2003 mit dem Austausch der Stimmen u. Soundeffekte. Mitte Dezember 2003 wurde der 20 Minuten u. 18 Sekunden lange erste Teil veröffentlicht. Im Vordergrund der Handlung steht der parodistisch übertriebene Konsum von Drogen. Im Herbst 2004 erschien der Trailer zum zweiten Teil, im August 2005 eine überarbeitete Version des ersten Teils, 8 Sekunden länger als das Original. Außerdem erschien ein Pre-Release für Part 2.
Lord of War – Händler des Todes
L. o. W. – H. d. T. ist ein im Jahr 2005 veröffentlichter Film von Andrew Niccol. In dem Drama mit Nicolas Cage, Ethan Hawke u. Jared Leto werden die Geschäfte internationaler Waffenhändler dargestellt.
Lordose
L. ist der medizin. Fachbegriff für eine nach vorne konvexe Krümmung der Wirbelsäule. Die entgegengesetzte Krümmung wird als Kyphose bezeichnet.
Lords, Traci
Traci Elizabeth Lords (* 7. Mai 1968 in Steubenville, Ohio, USA als Nora Louise Kuzma) ist eine US-amerikan. Schauspielerin. Sie wurde zunächst dadurch bekannt, dass sie als Minderjährige in Hard- core-Pornofilmen mitgewirkt hatte, u. durch den daraus resultierenden Skandal. Heute verfolgt sie eine seriöse Schauspielkarriere. Mitwirkung u. a. in der TV-Serie “Gilmore Girls”.
Loreley
Die L. oder Lorelei ist ein 132 Meter hoher, aus dem östl. Ufer des Rheins herausragender Schieferfelsen bei Sankt Goarshausen, Rheinland-Pfalz. Der Blick von oben auf die Stadtansichten von Sankt Goarshausen mit der Burg Katz u. Sankt Goar mit der Ruine Burg Rheinfels gehört zu den unverwechselbaren Erlebnissen für viele Touristen. Wenige hundert Meter vom Aussichtspunkt entfernt befindet sich die Loreley-Freilichtbühne, wo gelegentl. Großveranstaltungen (z. B. Rockkonzerte) stattfinden.
Lorem ipsum
“Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur, adipisci velit …” ist ein Blindtext, der nichts bedeuten soll, sondern als Platzhalter im Layout steht. Die Verteilung der Buchstaben u. der Wortlängen des pseudo-latein. Textes entspricht etwa der natürlichen (lateinischen) Sprache. Der Text ist (absichtlich) unverständlich, damit der Betrachter nicht durch den Inhalt abgelenkt wird.
Loremo
Der L. ist ein Automobilentwurf der L. AG aus München, dessen Produktionsbeginn bzw. Fertigstellung seit 2001 mehrmals angekündigt u. immer wieder verworfen wurde. Der L. soll als Niedrigenergiefahrzeug je nach Modell weniger als 2 bzw weniger als 3 Liter Diesel bzw 6 kWh Strom je 100 km verbrauchen. Der L. soll auch als Elektroauto angeboten werden.
Loren, Sophia
Sophia Loren (* 20. September 1934 in Rom; eigentl. Sofia Villani Scicolone) ist eine italien. Filmschauspielerin. Sie entwickelte sich in den 60er-Jahren zum Weltstar. War u. a. in “Arabeske” u. “Prêt-à-porter” zu sehen.
Lorentzkraft
Die L. ist nach Hendrik Antoon Lorentz die Kraft, die in elektromagnet. Feldern auf bewegte elektr. Ladungen wirkt.
Lorenz, Christian
Christian “Flake” Lorenz (* 16. November 1966 in Berlin) ist ein deutscher Musiker u. Keyboarder der Band Rammstein.
Lorenz, Konrad
Konrad Zacharias Lorenz (* 7. November 1903 in Wien; † 27. Februar 1989 ebenda) war einer der Hauptvertreter der so- genannten klassischen vergleichenden Verhaltensforschung. Er selbst nannte dieses Forschungsgebiet bis 1949 “Tierpsychologie” u. wird im deutschsprachigen Raum als dessen Gründervater angesehen. Ihm wurde 1973 gemeinsam mit Karl von Frisch u. Nikolaas Tinbergen der Nobelpreis für Medizin “für ihre Entdeckungen betreffend den Aufbau u. die Auslösung von individuellen u. sozialen Verhaltensmustern” zugesprochen.
Lorenz-Kurve
Die L. (auch Lorenzkurve) wurde 1905 von Max Otto Lorenz zur graf. Darstellung von statist. Verteilungen u. der Veranschaulichung des Ausmaßes an Konzentration bzw. Ungleichheit eingeführt. Sie wird insbes. zur Analyse der Einkommensverteilung verwendet.
Lorenzo, Giovanni di
Giovanni di Lorenzo (* 9. März 1959 in Stockholm) ist ein deutsch-italien. Journalist. Er ist Chefredakteur der Wochenzeitung DIE ZEIT, Mitherausgeber des Berliner Tagesspiegels u. Talkshowmoderator bei Radio Bremen.
Lörrach
L. ist eine Kreisstadt im SW Baden-Württembergs. Sie ist die größte Stadt des gleichn. Ldkrs. u. seit dem 1. April 1956 Große Kreisstadt. In der näheren Umgebung liegen der Schwarzwald, das Rheintal sowie die Städte Weil am Rhein u. Basel. L. liegt weniger als fünf Kilometer vom Dreiländereck Deutschland–Frankreich–Schweiz entfernt, die Gemarkungsfläche Lörrachs grenzt unmittelbar an die Schweizer Grenze. Die Stadt ist Bestandteil der Trinationalen Agglomeration Basel mit rd. 731.000 Ew. – 47.438 Ew.
Los Angeles
L. A. (aus dem span. Los Ángeles [losˈaŋxeles], zu dt.: die Engel) ist eine Stadt in Kalifornien (USA). Sie liegt am Pazifischen Ozean u. dem Fluss L. A. Die häufig (auch umgangssprachlich) verwendete Abk. lautet “L.A.”, wegen der span. Bedeutung des Stadtnamens (die Engel) trägt die Stadt den Beinamen City of Angels (Stadt der Engel). Die Ew. von L. A. werden Angelinos genannt. L. A. ist mit 3,9 Millionen Ew. (2006) im administrativen Stadtgebiet nach New York die zweitgrößte Stadt der USA. Mit einer Einwohnerzahl von 13,0 Millionen in der Metropolregion (Metropolitan Statistical Area) u. 17,8 Millionen in der erweiterten Metropolregion (Combined Statistical Area) gehört die Stadt zu den größten Ballungsräumen der Welt. L. A. ist Hptst. u. Verwaltungssitz (County Seat) des L. A. County. Die Stadt ist das Wirtschafts-, Geschäfts- u. Kulturzentrum Kaliforniens mit zahlreichen Universitäten, Hochschulen, Forschungsinstituten, Theatern u. Museen. L. A. ist weltgrößter Standort für die Flugzeug- u. Raumfahrtindustrie u. bekannt wegen der dort ansässigen Film- u. Fernsehindustrie (Hollywood) u. Musikszene.
Los Angeles County
Das L. A. C. ist ein County mit insges. 9.948.081 Ew. (2005). Es ist das bevölkerungsreichste County Kaliforniens u. der USA. Der County Seat befindet sich in Los Angeles. Die Küstenregion des Countys ist stark städtisch geprägt. Daneben besteht im Hinterland, im Santa Clarita Valley u. nahe Kern County, nördlich vom L. A. C., eine stark desertifizierte Gegend.
Löslichkeit
Die L. eines Stoffes gibt an, ob u. in welchem Umfang ein Reinstoff in einem Lösungsmittel gelöst werden kann. Sie bezeichnet also die Eigenschaft eines Stoffes, sich unter homogener Verteilung (als Atome, Moleküle oder Ionen) mit dem Lösungsmittel zu vermischen. Meist ist das Lösungsmittel eine Flüssigkeit. Es gibt aber auch feste Lösungen, wie etwa Legierungen, Gläser, keram. Werkstoffe u. dotierte Halbleiter. Bei der Lösung von Gasen in Flüssigkeiten bezeichnet der Begriff L. einen Koeffizienten, der die im Diffusionsgleichgewicht mit dem Gasraum in der Flüssigkeit gelöste Gasmenge bezogen auf den Druck des Gases angibt. Man unterscheidet die * qualitative L. (ist der Stoff in einem bestimmten Lösungsmittel löslich?) u. die * quantitative L. (welche Stoffmenge kann im Einheitsvolumen eines bestimmten Lösungsmittels gelöst werden?).
Löss
L. (auch Löß mit langem Vokal gesprochen) ist ein äolisches Sediment, das vor allem aus Schluff besteht. Er entstand also aus Feinmaterial, welches vom Wind herbeigetragen u. abgelagert wurde.
Lost
L. ist ein Trivialname für die Chemikalie Bis(2-chlorethyl)sulfid, ein hautschädigender chem. Kampfstoff, der bes. unter dem Namen Senfgas bekannt wurde. Weitere Bez. sind Schwefellost, S-Lost, Gelbkreuzgas, Yperit oder Schwefelyperit. Der NATO-Code lautet HD.
Lost (Fernsehserie)
L. ist eine US-amerikan. Fernsehserie, die von den vergangenen, gegenwärtigen u. zukünftigen Schicksalen der Überlebenden eines Passagierflugzeugabsturzes auf einer Insel im Pazifik handelt. Sie startete in den USA am 22. September 2004. Seitdem wurden drei Staffeln gezeigt; eine vierte begann in den USA am 31. Januar 2008. Die Serie wird seit 2005 auch im deutschsprachigen Raum ausgestrahlt. Zu den bisherigen Auszeichnungen gehört der Emmy in der Kategorie “Beste Dramaserie” 2005.
Lost Highway (Film)
L. H. ist ein US-amerikan. Spielfilm von David Lynch, der 1996 gedreht wurde u. 1997 in die Kinos kam. Der Film mischt Elemente des Film Noir mit Elementen des Psychothrillers u. des Horrorfilms. Seine intensive Wirkung bezieht er – außer aus seiner verwirrenden, nicht-chronolog. Dramaturgie – sowohl aus seiner rätselhaften, psychologisch dichten Handlung als auch aus seiner ausdrucksstarken surrealist. Bildsprache.
Lost in Translation
L. i. T. (Alternativtitel: Lost in Translation – Zwischen den Welten) ist der zweite Spielfilm der Regisseurin Sofia Coppola aus dem Jahr 2003 mit Bill Murray u. Scarlett Johansson in den Hauptrollen. Sie erhielt 2004 einen Oscar für das Beste Originaldrehbuch.
Lösung (Chemie)
Eine L. ist in der Chemie ein homogenes Gemisch, das aus zwei oder mehr chemisch reinen Stoffen besteht. Sie enthält einen oder mehrere gelöste Stoffe (die Solute) u. ein Lösungsmittel (das selbst eine L. sein kann), meist der Stoff, der in größerer Menge vorhanden ist. Die L. kann fest, flüssig oder gasförmig sein.
Lösungsmittel
Unter einem L. (umgangssprachlich auch: Lösemittel) versteht man einen Stoff (meistens eine Flüssigkeit), der Gase, andere Flüssigkeiten oder Feststoffe lösen kann, ohne dass es dabei zu chem. Reaktionen zwischen gelöstem Stoff u. lösendem Stoff kommt. In der Regel werden Flüssigkeiten zum Lösen anderer Stoffe eingesetzt. Aber auch Feststoffe können andere Stoffe lösen (z. B. wird in Wasserstofftanks von Wasserstoffautos gasförmiger Wasserstoff in festem Metall gelöst).
Löten
L. ist ein therm. Verfahren zum stoffschlüssigen Fügen von Werkstoffen, wobei eine flüssige Phase durch Schmelzen eines Lotes (Schmelzlöten) oder durch Diffusion an den Grenzflächen (Diffusionslöten) entsteht. Die Liquidustemperatur der Grundwerkstoffe wird nicht erreicht. Durch L. wird eine nicht lösbare, stoffschlüssige Verbindung hergestellt. Als Verbindungsmaterial dient meist eine leicht schmelzbare Metalllegierung, das Lot. Mit dessen Hilfe wird eine metallische Verbindung von zwei metallischen Bauteilen erzeugt. Keramik- u. Glasbauteile können mit Glaslot oder – wenn sie vorher metallisiert wurden – mit Metalllot u. Metallteilen verbunden werden. L. gehört zu den wichtigen elektr. Verbindungstechniken. Ein Kennzeichen einer Lötverbindung ist die intermetallische Verbindung. In dieser dünnen Schicht bilden der Grundwerkstoff u. das Lot eine Legierung u. gehen eine feste Verbindung ein.
Loth, Kader
Kader Loth (* 5. Januar 1975 in Berlin; gebürtig Kader Onput) ist ein dt. Fotomodell u. eine Popsängerin, die mit Auftritten in verschiedenen dt. Reality-TV-Formaten Bekanntheit erlangte.
Lothringen
L. (Lorraine ) liegt im NO Frankreichs, am Oberlauf der Maas (frz. Meuse), Mosel (Moselle) u. Saar (Sarre). Der höchste Punkt ist der Hohneck mit 1.364 m. Es umfasst die Dép. Meurthe-et-Moselle, Meuse, Moselle u. Vosges. Hauptort ist Metz. L. hat 2.338.744 Ew. (Stand 2006) u. eine Fläche von 23.547 km².
Lotosfuß
Als Lotos- (andere Schreibweise Lotus-) oder Lilienfüße bezeichnete man die Füße der Frauen im alten China, die durch extremes Einbinden u. Knochenbrechen zu Gunsten eines Schönheitsideals verkrüppelt wurden.
Lotrichtung
Die L. (unexakt auch das Lot) ist die örtl. Richtung des Schwerevektors, der durch ein langes Schnurlot realisiert werden kann. Der Schwerevektor steht senkrecht auf die Niveauflächen des Erdschwerefeldes u. ist die Resultierende aus der Gravitation der Erde u. der Fliehkraft ihrer Rotation. Ein anderes Wort ist Vertikale oder Lotrechte.
Lötschberg-Basistunnel
Der L. ist ein 34,6 km langer Eisenbahntunnel, der zwischen Frutigen im Berner Oberland (Kanton Bern, Schweiz) u. Raron (Kanton Wallis, Schweiz) am Lötschberg die nördl. Alpenkette unterquert u. am 16. Juni 2007 in Betrieb genommen wurde. Dieser Basistunnel ist Teil der Lötschberg-Simplon-Achse der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT), welche von Basel über Bern–Thun–Spiez zum Lötschberg u. weiter via Brig–Simplon–Domodossola nach Mailand u. Novara–Genua führt u. neben der parallel verlaufenden Gotthardachse eine zweite Route für den alpenquerenden Schienengüterverkehr des Europäischen Korridors 24 (Rotterdam–Genua) bildet. Der L. ist (bis zur Fertigstellung des Gotthard-Basistunnels) nach dem Seikan-Tunnel u. dem Eurotunnel der drittlängste Tunnel der Welt.
Lotto
L. oder Lotterie (ital. lotto, franz. lot, “Anteil, Los, Schicksal”, auch “Glücksspiel, Losspiel”) ist ein Glücksspiel, bei dem der Spieler gegen einen finanziellen Einsatz auf das Ziehen vorher getippter Zahlen aus einer begrenzten Zahlenmenge setzt.
Lotus (Botanik)
Lotos oder fälschl. L. (Nelumbo) ist die einzige Pflanzengattung der Familie der Lotosgewächse (Nelumbonaceae).
Lotus Cars
Lotus ist eine Automarke aus England (Hornsey/Cheshunt/Hethel), die 1952 von Anthony Colin Bruce Chapman gegr. wurde. Produktion von Rennwagen.
Lotuseffekt
Als L., auch Lotoseffekt, wird die geringe Benetzbarkeit einer Oberfläche bezeichnet, wie sie bei der Lotuspflanze beobachtet werden kann. Blüte u. Blätter dieser Pflanze können von Wasser u. vielen anderen Flüssigkeiten nicht benetzt werden, sodass sich Tropfen bilden, die nicht an der Oberfläche haften. Auch an üblichen Oberflächen haftende Feststoffe wie Farbpulver zeigen verringerten Halt u. können einfach weggespült werden. Es liegt hier Selbstreinigung einer biolog. Oberfläche vor. Auch andere Pflanzen, wie beispielsweise die Kapuzinerkresse, Kohl, Schilfrohr, Akelei, Tulpe, Frauenmantel u. Banane zeigen diesen Effekt.
Lotus Esprit
Der L. E. ist ein von 1976 bis 2004 gefertigter Mittelmotor-Sportwagen. Im Laufe seiner fast dreißigjährigen Modellgeschichte wurde er in mehreren Versionen mit verschiedenen Saug- u. Turbomotoren angeboten. Für 2009 plant Lotus einen Nachfolger des 2004 eingestellten Esprit.
Lotus Notes
L. N. ist ein dokumentenorientiertes, verteiltes Datenbanksystem mit sehr enger E-Mail-Anbindung. Es wurde ab 1984 von Iris Associates entwickelt, einer späteren Tochterfirma der Lotus Development Corporation respektive von IBM. L. N. gehört in die Kategorie Groupware u. wird von ca. 128 Mio. Anwendern (Stand 2006, Angaben von IBM Lotusphere 01/2006) weltweit genutzt.
Louisan, Annett
Annett Louisan (* 2. April 1979 in Havelberg; eigentl. Annett Päge) ist eine dt. Sängerin u. Musikerin. Ihren Künstlernamen Louisan leitete sie vom Vornamen ihrer Großmutter Louise ab. Wurde bekannt mit chansonartigen Popsongs.
Louisiana
L. [luːiːziˈænə] ist ein Bundesstaat im S der Vereinigten Staaten von Amerika. Hauptstadt ist Baton Rouge. L. liegt an der Mündung des Mississippi River in den Golf von Mexiko u. hat eine Größe von 134.382 km². Davon sind 21.440 km² Gewässerflächen. L. hat zwei Beinamen: zum einen "Pelican State", wegen des Wappenvogels u. zum anderen "Bayou State" – sumpfiges Gebiet. Wirtschaftlich bed. sind Anbau von Zuckerrohr, Baumwolle u. a. sowie Erdöl- u. Erdgasvorkommen. – 4.287.768 Ew.
Lounge
Als L. bezeichnet man einen exklusiven Aufenthaltsraum für Reisende in Flughäfen u. Bahnhöfen. Teilweise sind sie auch in modernen, großen Stadien zu finden.
Lourdes
L. (gaskogn. Lorda) ist einer der weltweit am meisten besuchten röm.-kath. Wallfahrtsorte. Die Stadt liegt im Dép. Hautes-Pyrénées im SW Frankreichs in der Nähe der span. Grenze. Sie zählt ca. 15.000 Ew. (Stand 2003). 1858 sollte Bernadette Soubirous nahe der Grotte Massabielle (massevieille = “alter Fels”), mehrfach Erscheinungen in Form einer weiß gekleideten Frau (Mutter Gottes) gehabt haben.
Louvre
Die frühere französ. Königsresidenz L. in Paris ist heute das bekannteste u. mit 8 Millionen Besuchern jährlich weltweit größte, nach Ausstellungsfläche weltweit (nach dem Metropolitan Museum New York u. der St. Petersburger Eremitage) das drittgrößte Museum (frz. Musée du Louvre). Das Gebäude liegt im Zentrum von Paris zwischen dem rechten Seineufer u. der Rue de Rivoli. Sein Innenhof liegt in einer Linie mit den Champs-Élysées u. bildet damit den Ursprung der so- genannten historischen Achse.
Love, Courtney
Courtney Love (* 9. Juli 1964 in San Francisco, Kalifornien; eigentl. Courtney Michelle Harrison) ist eine US-amerikan. Rocksängerin, Gitarristin, Liederschreiberin u. Schauspielerin. Sie ist die Witwe von Nirvana-Sänger Kurt Cobain, mit dem sie eine Tochter, Frances Bean Cobain (* 18. August 1992), hat.
Lovecraft, Howard Phillips
Howard Phillips Lovecraft (* 20. August 1890 in Providence, Rhode Island; † 15. März 1937 ebenda) war ein US-amerikan. Schriftsteller. Er gilt als einer der weltweit einflussreichsten Autoren im Bereich der phantastischen u. anspruchsvollen Horror-Literatur. “Berge des Wahnsinns”.
Love Hina
L. H. ist eine abgeschlossene Manga-Serie des japan. Zeichners Ken Akamatsu, die auch als Anime-Serie umgesetzt wurde. Sie ist dem Shōnen-Genre zuzuordnen.
Loveparade
Die L. (auch Love Parade) ist eine seit 1989 jährlich (außer 2004 u. 2005) veranstaltete Technoparade, die von 1989 bis 2006 in Berlin stattfand u. in den Jahren 2007 bis 2011 im Ruhrgebiet an wechselnden Orten stattfindet. Mit ca. 11 Millionen Besuchern seit ihrer Gründung ist sie die größte Tanzveranstaltung der Welt.
Love Story
L. S. ist ein Film-Melodrama aus dem Jahr 1970. Das Drehbuch schrieb Erich Segal, der Autor des gleichn. Bestsellers. Der Film erzählt die trag. Geschichte eines jungen Collegepaares aus den 1960ern. Regie führte Arthur Hiller.
Love Will Tear Us Apart
L. W. T. U. A. ist der bekannteste Song der engl. Post-Punk-/Dark-Wave-Band Joy Division.
Löw, Joachim
Joachim “Jogi” Löw (* 3. Februar 1960 in Schönau im Schwarzwald) ist ein dt. Fußballtrainer u. seit dem 1. August 2006 Bundestrainer der dt. Fußballnationalmannschaft.
Löwe
Der L. (Panthera leo, altertümelnd Leu) ist eine Art der Katzen. Er lebt im Unterschied zu anderen Katzen in Rudeln, ist leicht erkennbar an der Mähne des Männchens u. ist heute in Afrika sowie im indischen Bundesstaat Gujarat zu finden.
Lowe, Rob
Rob Lowe (voller Name: Robert Hopler Lowe) (* 17. März 1964 in Charlottesville, Virginia) ist ein US-amerikan. Schauspieler.
Löwe (Sternbild)
Der Löwe (latein. Leo) ist ein Sternbild der Ekliptik am nördl. Himmel.
Loyalität
L. (lojaliˈtːt, von franz: Treue) bezeichnet die innere Verbundenheit u. deren Ausdruck im Verhalten gegenüber einer Person, Gruppe oder Gemeinschaft. L. bedeutet, die Werte des anderen zu teilen u. zu vertreten, bzw. diese auch dann zu vertreten, wenn man sie nicht vollumfänglich teilt. L. ist immer freiwillig.
Lubbe, Marinus van der
Marinus van der Lubbe (* 13. Januar 1909 in Leiden, Niederlande; laut anderen Quellen Oegstgeest, NL; † 10. Januar 1934 in Leipzig) war ein po- litisch links orientierter niederländ. Arbeiter, der am 27. Februar 1933 im brennenden Reichstag in Berlin festgenommen u. im März mit vier – später mangels Beweisen freigesprochenen – Kommunisten wegen Brandstiftung angeklagt wurde. Er wurde er am 22. Dezember wegen “Hochverrats in Tateinheit mit vorsätzlicher Brandstiftung” im sogenannten Reichstagsbrandprozess durch das Reichsgericht in Leipzig zum Tode verurteilt; das Urteil wurde 1934 vollstreckt. Von 1967 bis 1983 wurde das Urteil von dt. Gerichten mehrfach abgemildert, für ungültig erklärt oder in veränderter Form wieder bestätigt. 2007 wurde es auf einer Gesetzesgrundlage von 1998 endgültig aufgehoben, weil es auf spezifischem nat.-soz. Unrecht beruhe.
Lübeck
Die Hansestadt L. (Adjektiv: lübsch, lübisch, heute auch lübeckisch) ist eine kreisfreie Stadt im N Deutschlands u. im SO Schleswig-Holsteins an der Ostsee (Lübecker Bucht). Sie hat nach der Landeshauptstadt Kiel die meisten Ew. (211.541 Ew.) u. ist eines der vier Oberzentren des Landes. Flächenmäßig ist sie die größte Stadt in Schleswig-Holstein. Die mittelalterl. Altstadt ist Teil des UNESCO-Welterbes. L. ist eine Hafen- u. Handelsstadt mit dem größten Ostseehafen Deutschlands. Ferner Fährhafen, Reedereien, Masch.- u. Gerätebau, Nahrungs- u. Genussmittelindustrie (Marzipan).
Lübke, Heinrich
Heinrich Lübke (* 14. Oktober 1894 in Enkhausen/Sauerland; † 6. April 1972 in Bonn) war ein dt. Politiker (Zentrum, später CDU). Er war von 1953 bis 1959 Bundes-Min. für Ernährung, Landwirtschaft u. Forsten u. von 1959 bis 1969 Bundes-Präs. der BR Deutschland.
Lubrikation
Als L. (abgeleitet von lat. “lubricare": schlüpfrig machen) wird der Austritt von schleimiger Gleitflüssigkeit aus den Bartholin'schen u. den Skene'schen Drüsen der Frau oder dem Penis des Mannes bei sexueller Erregung bezeichnet.
Lucas, Frank
Frank Lucas (* 9. September 1930 in La Grange, North Carolina) war ein Gangsterboss u. Drogenhändler, der in den späten 1960ern u. frühen 1970ern zu den einflussreichsten Drogenhändlern New Yorks gehörte. Bekannt wurde er vor allem für die sogenannte "Cadaver Connection", bei der über mehrere Jahre hinweg Heroin in Soldatensärgen aus Vietnam in die USA geschmuggelt wurde.
Lucas, George
George Walton Lucas Jr. (* 14. Mai 1944 in Modesto, Kalifornien, USA) ist ein US-amerikan. Produzent, Drehbuchautor u. Regisseur. Seine erfolgreichsten Filmprojekte waren vor allem die Star-Wars- u. die Indiana-Jones-Filmreihe. Außerdem gilt Lucas mit Firmen wie dem Studio für Tricktechnik Industrial Light and Magic, seiner Firmengruppe Lucasfilm als Pionier des Einsatzes von digitalen Kinokameras u. dem Qualitätsstandard THX als sehr engagierter Geschäftsmann im Bereich Film.
Lucca
ist eine italienische Stadt in der Toskana u. Hauptstadt der Provinz L. Sie liegt im Tal des Flusses Serchio ca. 20 km nordöstlich von Pisa u. 20 km östlich der toskanischen Küste. Ihre von 4 Toren durchbrochenen Befestigungsanlagen wurden 1504 begonnen u. 1645 fertiggestellt u. zählten lange zu den bemerkenswertesten Italiens. Sie sind heute noch gut erhalten und tragen eine von Bäumen gesäumte Promenade. Die Stadt hat 82.250 Einwohner (Stand am 30. November 2006).
Luchs (Spähpanzer)
Der Spähpanzer 2 (SpPz 2) Luchs ist ein achträdriger, amphib. Spähpanzer aus dt. Produktion. 1968–1974 bei Porsche entwickelt, Nutzung seit 1975.
Luchse
Die L. (Lynx) sind eine Gattung in der Familie der Katzen (Felidae). Sie sind mittelgroße Katzen mit langen Beinen, großen Pinselohren u. einem kurzen Schwanz. Alle Arten tragen einen mehr oder weniger ausgeprägten Backenbart.
Luciafest
Das L. ist ein vorweihnachtl. Brauch, der vor allem in Schweden verbreitet ist. Das Fest fällt immer auf den 13. Dezember, der in den christl. Kirchen der Gedenktag der Hl. Lucia von Syrakus ist u. vor der gregorianischen Kalenderreform der kürzeste Tag des Jahres war.
Luciano, Lucky
Charles “Lucky” Luciano alias Salvatore Lucania (* 11. November 1896 in Lercara Friddi auf Sizilien; † 26. Januar 1962 in Neapel) war ein legendärer US-amerikan. Mafioso. Das Nachrichtenmagazin “Time” zählt ihn zu den 20 einflussreichsten Persönlichkeiten der Geschichte.
Lucky Luke
L. L. ist der Titel einer von Morris (d. i. Maurice de Bévère) gezeichneten, erstmals 1946 erschienenen belg. Comic-Serie um den gleichn. einsamen Cowboy. L. L. ist mit mehr als 30 Millionen verkauften Alben in Deutschland die zweiterfolgreichste Comic-Serie nach Asterix.
Lucy
L. oder Dinknesh (amharisch: Du Wunderbare) bezeichnet den Skelettfund eines Australopithecus afarensis, dessen wissenschaftl. Bez. AL 288-1 lautet (“AL” steht für “Afar Locality”). Das Fossil wurde benannt nach dem Beatles-Song Lucy in the sky with diamonds. L. hat wahrscheinlich vor 3,2 Millionen Jahren gelebt.
Ludendorff, Erich
Erich Friedrich Wilhelm Ludendorff (* 9. April 1865 in Kruszewnia bei Schwersenz, Preußen, heute Polen; † 20. Dezember 1937 in München) war als Erster Generalquatiermeister u. Stellvertreter Paul von Hindenburgs, dem Chef der Dritten Obersten Heeresleitung (OHL), der faktisch führende dt. General des Ersten Weltkrieges, Putschist, Reichstagsabgeordneter der NS-Freiheitspartei u. Begründer einer deutsch-völk. Bewegung. Gehörte zu den Urhebern der Dolchstoßlegende.
Lüdenscheid
L. (westfälisch: Lünsche) liegt im NW des Sauerlands in Nordrhein-Westfalen. Die Stadt ist Kreisstadt u. Sitz des Kreistages des Märkischen Kreises. – 77.361 Ew.
Ludowig, Frauke
Frauke Ludowig (* 10. Januar 1964 in Wunstorf) ist eine dt. Radio- u. Fernsehmoderatorin.
Ludwig I.
Ludwig I., König von Bayern, (* 25. August 1786 in Straßburg; † 29. Februar 1868 in Nizza) war ein dt. Fürst aus dem Geschlecht der Wittelsbacher. Er folgte seinem Vater Maximilian I., König von Bayern, nach dessen Tod im Jahre 1825 auf den bayer. Thron u. dankte im Revolutionsjahr 1848 zugunsten seines Sohnes Maximilian II. ab. Machte München zu einem Zentrum der Kunst, erntete Kritik für seine reaktionäre Politik.
Ludwig III. von Bayern
Ludwig III. von Bayern (* 7. Januar 1845 in München; † 18. Oktober 1921 auf Schloss Nádasdy in Sárvár, Ungarn) war Prinzregent u. letzter bayer. König (1913-1918). Mit seiner Absetzung 1918 in der Novemberrevolution endete die 738 Jahre währende Herrschaft der Wittelsbacher Dynastie.
Ludwig IV.
Ludwig IV. der Bayer (* Ende 1281/Anfang 1282 in München; † 11. Oktober 1347 in Puch bei Fürstenfeldbruck) entstammte dem Haus Wittelsbach. Er war seit 1294 Herzog von Bayern u. Pfalzgraf bei Rhein. Seine schmale territoriale Basis als Herzog von Oberbayern baute er in einer rigorosen Hausmachtpolitik Zug um Zug aus u. erwarb große Gebiete u. a. im N des Reiches für seine Familie. Die Rücksichtslosigkeit, mit der er dabei vorging, im Verein mit Konflikten mit dem Papsttum brachten ihm schließlich die Wahl Karls IV. als Gegenkönig. Er starb 1347 im Kirchenbann, aus dem er bis heute nicht gelöst wurde.
Ludwig XIV.
Ludwig XIV. (frz. Louis XIV, Louis le Grand; * 5.  September 1638 in Saint-Germain-en-Laye; † 1. September 1715 in Versailles) war seit 1643 König von Frankreich u. Navarra, genannt “der Sonnenkönig” (frz. le Roi Soleil). Er gilt als klass. Vertreter des höf. Absolutismus; es gelang ihm, im Innern die Macht ganz auf seine Person zu konzentrieren. Festigte die Macht der Krone durch Ausbau der Verwaltung, Bekämpfung der Opposition des Adels u. der Förderung der frz. Wirtschaft. Förderte Künste u. Wissenschaften (Blütezeit der frz. Kultur). Vertrat eine aggressive Außenpolitik, verschaffte Frankreich die Vormachtstellung in Europa (beendet durch den Span. Erbfolgekrieg). Sein prunkvoller Lebensstil u. hohe militär. Kosten schwächten jedoch die Staatsfinanzen u. leiteten den Niedergang des Landes u. letztlich die Französische Revolution ein.
Ludwig XV.
Ludwig XV. (frz. Louis XV; * 15. Februar 1710 in Versailles; † 10. Mai 1774 ebenda), vom Volk “der Vielgeliebte” (frz. “le Bien-Aimé”) genannt, 1710 bis 1715 Herzog von Anjou, von 1715 bis 1774 König von Frankreich u. Navarra. Seine Mätressenwirtschaft (Mme. de Pompadour, Mme. de Dubarry) u. seine Prachtentfaltung trugen zu Finanzschwäche des Staates bei.
Ludwig XVI.
Ludwig XVI. (frz. Louis XVI Auguste; *23.  August 1754 in Versailles; † 21. Januar 1793 in Paris) war 1774-1791 König von Frankreich u. Navarra, 1791 bis 1792 König der Franzosen in einer konstitutionellen Monarchie. Nach dem Sturm der Tuilerien am 10. August 1792 wurde er abgesetzt, des Hochverrats angeklagt u. für schuldig befunden. Am 21. Januar 1793 enthauptet.
Ludwig-Maximilians-Universität München
Die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) oder kurz Uni München ist eine Universität in der bayer. Landeshauptstadt München. Sie ist nach ihrem Gründer Herzog Ludwig dem Reichen sowie dem Kurfürsten Max IV. Joseph benannt.
Ludwigsburg
L. ist eine Stadt in der Mitte Baden-Württembergs, etwa zwölf Kilometer nördlich der Stuttgarter Innenstadt. Sie ist die Kreisstadt u. größte Stadt des Ldkrs. L., sowie nach Esslingen am Neckar die zweitgrößte Mittelstadt Baden-Württembergs. Seit 1. April 1956 ist L. Große Kreisstadt. Das Residenzschloss prägt das Stadtbild. – 87.280 Ew.
Ludwigshafen am Rhein
L. a. R. ist nach Mainz die zweitgrößte Stadt in Rheinland-Pfalz u. die zweitgrößte Stadt der Metropolregion Rhein-Neckar. Am linken Rheinufer gegenüber der baden-württ. Schwesterstadt Mannheim gelegen, ging L. einst aus der ehem. Mannheimer Rheinschanze hervor. Heute ist die Stadt vor allem als Sitz der BASF bekannt. L. ist eine kreisfreie Stadt u. gleichzeitig Verwaltungssitz des die Stadt umgebenden Rhein-Pfalz-Kreises (bis 2003 Ldkrs. Ludwigshafen). Sie ist eines der fünf Oberzentren des Landes Rheinland-Pfalz. – 163.560 Ew.
Luft
Als L. bezeichnet man das Gasgemisch der Erdatmosphäre. L. besteht hauptsächlich aus den zwei Gasen Stickstoff (78%) u. Sauerstoff (21%). Daneben gibt es noch die Komponenten Argon (0,9%), Kohlenstoffdioxid (0,04%), Wasserstoff u. Wasserdampf in Spuren. Im natürl. Zustand ist die L. geruchs- u. geschmacklos.
Luftangriffe auf Dresden
Die L. a. D. wurden im Zweiten Weltkrieg von der Royal Air Force (RAF) u. der United States Army Air Forces (USAAF) auf den Großraum Dresden geflogen. Davon sind die vier aufeinanderfolgenden Angriffswellen vom 13. bis 15. Februar 1945 in die Geschichte eingegangen. Sie töteten nach Schätzungen heutiger Historiker zwischen 25.000 u. 40.000 Menschen u. verletzten weitere 30.000. Große Teile der Innenstadt u. der industriellen u. militär. Infrastruktur Dresdens wurden zerstört. Diese Angriffe waren nicht die schwersten im Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg, doch veranlassten oft gerade sie Kritik an der alliierten Kriegführung der letzten Kriegsjahre. Bes. im Blick auf die brit. Area Bombing Directive wird gefragt, ob solche Städtebombardierungen militär. notwendig bzw. zweckmäßig waren u. ob sie als Kriegsverbrechen zu werten sind.
Luftdichte
Die L. ρ (auch: Dichte von Luft oder Dichte der Luft) gibt an, wie viel Masse (Gewicht) an Luft in kg in einem Kubikmeter enthalten ist (kg/m3).
Luftdruck
Der L. an einem beliebigen Ort der Erdatmosphäre ist der hydrostat. Druck der Luft, der an diesem Ort herrscht. Dieser Druck entsteht durch die Gewichtskraft der Luftsäule, die auf der Erdoberfläche oder einem auf ihr befindl. Körper steht (Druck u. Gewichtskraft stimmen nicht überein, man kann aber die eine Größe aus der anderen berechnen). Der mittlere L. der Atmosphäre beträgt auf Meereshöhe 101325 Pa = 1013,25 hPa  (Hektopascal) = 1,01325 bar = 1013,25 mbar (Millibar) u. ist somit ein Teil der Normalbedingungen.
Luftfahrt
Als L. (auch Aviatik, von lat. avis = Vogel) bezeichnet man Reisen u. Gütertransport durch die Erdatmosphäre. Der Begriff umfasst heute allg. alle Personen, Unternehmen, Tätigkeiten u. Teilgebiete (auch auf dem Boden), die den Betrieb von Fluggeräten betreffen. Es wird grundsätzlich unterschieden zwischen ziviler u. militärischer Luftfahrt.
Luftfeuchtigkeit
Die L., oder kurz Luftfeuchte, bezeichnet den Anteil des Wasserdampfs am Gasgemisch der Erdatmosphäre oder in Räumen. Flüssiges Wasser (z. B. Regentropfen, Nebeltröpfchen) oder Eis (z. B. Schneekristalle) werden der L. folglich nicht zugerechnet. Die L. ist eine wichtige Kenngröße für zahlreiche technische u. meteorolog. Vorgänge sowie für Gesundheit u. Behaglichkeit. Das geläufigste Maß für die Luftfeuchte ist die relative L., angegeben in %. Sie bezeichnet das Verhältnis des momentanen Wasserdampfgehalts in der Atmosphäre zum maximal mögl. Wasserdampfgehalt bei derselben Temperatur.
Luftgewehr
Luftgewehre sind Gewehre, die ein Geschoss durch die Ausdehnung von komprimiertem Gas (Druckluft) antreiben. Beliebte Sportgeräte.
Lufthansa
Die Deutsche L. AG mit Sitz in Köln ist einer der größten, weltweit agierenden Konzerne in der Zivilluftfahrtbranche.
Luftkrieg
Der L. ist eine Form der Kriegführung, bei der militär. Operationen hauptsächlich aus der Luft durchgeführt werden. Es existieren vier Arten der Luftkriegsführung: * Krieg aus der Luft: Aufklärung u. Bekämpfung von Bodenzielen durch Aufklärungsflugzeuge u. Bomber * Krieg in der Luft: Bekämpfung feindlicher Flugzeuge durch eigene Jagdflugzeuge * Krieg gegen Luftstreitkräfte: Bekämpfung feindlicher Flugzeuge durch bodengestützte Flugabwehr. * Flächenbombardement: Flächenhafte Zerstörung auch ziviler, nicht verteidigter Bodenziele durch Bomber über große Stadtgebiete
Luftlandeschlacht um Kreta
Die L. u. K., “Unternehmen Merkur”, war eine Schlacht im Zweiten Weltkrieg u. zugleich die erste große Luftlandeoperation der Geschichte. Nach der Einnahme Griechenlands im Verlauf des Balkanfeldzuges 1941 wurde das von alliierten Truppen verteidigte Kreta durch die deutsche Wehrmacht erobert u. bis 1945 besetzt. Das “Unternehmen Merkur” forderte mehrere Tausend Menschenleben.