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Rastatt
R. ist eine Stadt im W Baden-Württembergs, etwa 22 km südwestlich von Karlsruhe u. ca. 12 km nördlich von Baden-Baden. Sie ist die Kreisstadt u. größte Stadt des Ldkrs. R. u. bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. – 47650 Ew.
Rasterelektronenmikroskop
Als R. (REM) (englisch “Scanning Electron Microscope” (SEM)) bezeichnet man ein Elektronenmikroskop, bei dem ein Elektronenstrahl in einem bestimmten Muster über das vergrößert abzubildende Objekt geführt (gerastert) wird u. Wechselwirkungen der Elektronen mit dem Objekt zur Erzeugung eines Bildes des Objekts genutzt werden. Die mit einem R. erzeugten Bilder sind Abbildungen der Objektoberflächen u. weisen eine hohe Schärfentiefe auf. Der maximale theoretische Vergrößerungsfaktor liegt etwa bei circa 1.000.000:1.
Rastergrafik
Eine R., auch Pixelgrafik (engl. Raster graphics image, Digital image, Bitmap oder Pixmap), ist eine Form der Beschreibung eines Bildes in Form von computerlesbaren Daten. Rastergrafiken bestehen aus einer rasterförmigen Anordnung von so genannten Pixeln (Bildpunkten), denen jeweils eine Farbe zugeordnet ist. Die Hauptmerkmale einer R. sind daher die Breite u. die Höhe in Pixeln, auch Auflösung genannt, sowie die Farbtiefe.
Rastertunnelmikroskop
Das R. (abgekürzt RTM oder STM von englisch scanning tunneling microscope) ist ein Mikroskop, das in der Oberflächenphysik u. Oberflächenchemie eingesetzt wird, um die Oberfläche einer Probe abzubilden. Die Rastertunnelmikroskopie unterscheidet sich von den länger bekannten u. verwendeten oberflächensensitiven Beugungsmethoden wie z. B. der Beugung langsamer Elektronen (LEED) dadurch, dass sie ein “reales” Abbild der Probenoberfläche erzeugt (Abbildung im Ortsraum). Dadurch kann die Rastertunnelmikroskopie, im Gegensatz zu den Beugungsmethoden (die im inversen Raum abbilden), auch nicht-periodische, lokale Strukturen – wie z. B. Oberflächendefekte u. Nanostrukturen – sichtbar machen.
Rasur
R. (lateinisch rasura, dt. das Schaben, Kratzen) ist das Beschneiden der Haare bis kurz über der obersten Hautschicht mit einer Klinge, so dass diese nicht mehr fühlbar sind. Die R. als solche ist jedoch schon recht alt: Wie Höhlenmalereien belegen, haben sich bereits die Menschen vor 25.000 Jahren mit Hilfe von geschärften Steinen u. Muscheln die Behaarung abgeschabt. Die erste “Bartmode” ist aus dem alten Ägypten überliefert.
Ratatouille
Eine R. ist ein geschmortes Gemüsegericht der provenzal. Küche Südfrankreichs; es ist dort ein klass. Gericht wie die Bouillabaisse oder die Rouille. Die wichtigsten Bestandteile für eine R. sind Auberginen, Zwiebeln, Zucchini, Tomaten, Paprikaschoten u. Knoblauch. Frische Kräuter oder Kräuter der Provence sind optimal.
Ratatouille (Film)
R. ist eine US-amerikan. Animationskomödie rund um Rémy, eine Ratte mit einer Vorliebe für Kochkunst u. gutes Essen u. der achte abendfüllende Film der Pixar Animation Studios aus dem Jahr 2007.
Rat der Europäischen Union
Der R. d. E. U. (umgangssprachlich (EU-)Ministerrat, laut Vertragstext einfach Rat) ist das wichtigste Entscheidungsorgan der Europäischen Gemeinschaft. Die Bez. Rat der “Europäischen Gemeinschaft(en)” ist nicht mehr gebräuchlich. Der Rat ist Teil des polit. Systems der EU u. setzt sich zusammen aus Vertretern der Mitgliedstaaten auf Ministerebene, die regelmäßig zusammentreten. Sitz ist das Consilium, das Justus-Lipsius-Gebäude in Brüssel. Der Rat nimmt zusammen mit dem Europäischen Parlament Gesetzgebungsvollmachten innerhalb der EU wahr (Sekundärrecht), obwohl seine Mitglieder der Exekutive (den nationalen Regierungen) angehören.
RatDVD
ratDVD ist der Name einer Video-DVD-Kopiersoftware für Windows-Betriebssysteme, die in der Lage ist, Bild- u. Tonkopien von Video-DVDs in einem platzsparenden Containerformat zu erzeugen. Das Programm ist proprietär aber kostenlos (Freeware).
Rathaus
Ein R. ist ein meist repräsentatives Gebäude u. Verwaltungssitz (bzw. Hauptgebäude des Verwaltungssitzes) der Gemeinde- oder Stadtverwaltung.
Rathenau, Walther
Walther Rathenau (* 29. September 1867 in Berlin; † 24. Juni 1922 in Berlin-Grunewald, ermordet) war ein dt. Industrieller, Schriftsteller u. Politiker. Rathenau war Präsident der AEG 1915-1921 u. 1921 Reichsminister für den Wiederaufbau. Er wurde als Reichsaußenminister Opfer eines Attentats der nationalist. Organisation Consul.
Ratifikation
Die R., auch Ratifizierung (von lat. ratus “gültig”, facere “machen”), ist die völkerrechtlich verbindl. Erklärung des Abschlusses eines völkerrechtl. Vertrags durch die Vertragsparteien. Diese geschieht jeweils durch das Organ der Vertragspartei, das diese nach außen vertritt, in der Regel das jeweilige Staatsoberhaupt.
Rating
R. (englisch für “Bewertung”, “Einschätzung”) bezeichnet allg. ein Verfahren für die Einschätzung von Personen, Gegenständen, Unternehmen oder Staaten. Im Bankwesen versteht man unter R. die Einschätzung der Zahlungsfähigkeit eines Schuldners.
Ratingen
Die Stadt R. liegt im Bundesland Nordrhein-Westfalen u. ist eine große kreisangehörige Stadt des Kreises Mettmann im Reg.-Bez. Düsseldorf. – 92256 Ew.
Rationalisierung
R. kann je nach Fachbereich oder Autor verschiedene Bedeutungen haben. In der Psychologie bezeichnet der Begriff kognitive Vorgänge, bei denen gemachten Erfahrungen, Erlebnissen oder Beobachtungen nachträglich (ex post) rationale Erklärungen zugeschrieben werden. In der Wirtschaft bedeutet R. eine Effizienzsteigerung durch die bessere Nutzung vorhandener Möglichkeiten.
Rationalismus
Der R. (von lateinisch ratio – Vernunft) ist eine philosoph. Strömung u. Weltanschauung, nach der wir mit Hilfe der Vernunft in der Lage sind, die Wirklichkeit zu erkennen u. angemessen zu handeln. Er steht dem Empirismus gegenüber, welcher als Mittel der Erkenntnis die sinnl. Wahrnehmung propagiert.
Rationalität
R. (von lat. rationalitas = Denkvermögen) ist einer der Begriffe mit der höchsten Zahl an verschiedenen Bedeutungen. Auf allgemeinster Ebene enthält der Begriff vier Bedeutungen: * Fähigkeit zur Abschätzung von Ursache-Wirkung-Ketten, * als Rechtfertigung bestimmter subjektiver normativer Standpunkte, * Bezeichnung für Muster von Entwicklungsvorgängen als "Rationalität" (bisweilen auch als "Logik"), * Bezeichnung für Erklärungsmuster für Handlungen.
Rational Unified Process
Der R. U. P. (RUP) ist ein objektorientiertes Vorgehensmodell zur Softwareentwicklung u. ein kommerzielles Produkt der Firma Rational Software, die seit 2002 Teil des IBM-Konzerns ist.
Rätoromanisch
Das im Schweizer Kanton Graubünden gesprochene R. (rät. rumantsch/romontsch/rumauntsch) gehört zur Gruppe der Romanischen Sprachen u. wird umgangssprachlich meist einfach Romanisch genannt. Im Jahre 2000 gaben 35.095 Menschen im Kanton Graubünden an, Romanisch als Hauptsprache zu sprechen.
Rätsel
Unter R. versteht man eine Aufgabe, die durch Denken gelöst werden muss. Das Wort selbst erlangte durch Luthers Bibelübersetzung gemeinsprachl. Bedeutung u. ist seit dem 16. Jh. als rœtsel bezeugt. Es stammt vom Verb raten im Sinne von erraten, deuten u. ist auch im engl. Verb to read zu finden, was ursprüngl. Runen deuten bedeutete.
Ratten
Die echten R. (Rattus) bilden eine Gattung in der Unterfamilie der Altweltmäuse (Murinae) innerhalb der Familie der Langschwanzmäuse (Muridae) u. gehören somit zu den Nagetieren (Rodentia). In Deutschland sind die Wanderratte u. die Hausratte anzutreffen. Über den Rattenfloh können freilebende R. indirekt die Pest auf den Menschen übertragen.
Rattenfänger von Hameln
Der R. v. H. ist eine der bekanntesten dt. Sagen. Sie wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Der Sage nach soll 1284 ein Spielmann 130 Kinder aus Hameln entführt haben. Da der Spielmann Hameln angeblich von einer Rattenplage befreit habe u. um seinen Lohn betrogen worden sei, soll es sich um einen Racheakt handeln.
Rattenlinien
R. (englisch “rat lines”) war die von US-amerikan. Geheimdienst- u. Militärkreisen geprägte Bez. für Fluchtrouten führender Vertreter des NS-Regimes u. Angehöriger der SS u. der Ustascha nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Aufgrund einer aktiven Beteiligung hochrangiger Vertreter der katholischen Kirche an den Fluchtrouten trugen sie bis zur Beteiligung des US-amerikan. Geheimdienstes den Namen “Klosterrouten”.
Rau, Johannes
Johannes Rau (* 16. Januar 1931 in Wuppertal; † 27. Januar 2006 in Berlin) war von 1999 bis 2004 der achte Bundes-Präs. der BR Deutschland. Zuvor war er Kommunal-, Landes- u. Bundespolitiker der SPD. Von 1969 bis 1970 war er Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal, 1977 bis 1998 Landesvorsitzender der SPD in Nordrhein-Westfalen u. 1978 bis 1998 Min.-Präs. des Landes Nordrhein-Westfalen. Bei der Bundestagswahl 1987 war er Kanzlerkandidat der SPD. Im Jahre 1993 führte er nach dem Rücktritt von Björn Engholm kommissarisch den Vorsitz der SPD-Bundespartei.
Raubkopie
Der Begriff der R. wird umgangssprachlich für rechtswidrig hergestellte oder verbreitete Kopien bes. von Software, Bild- u. Tonträgern verwendet. Der Begriff wurde in den letzten Jahren vor allem durch Kampagnen der Musikindustrie u. Filmindustrie geprägt.
Raubtiere
Die R. (Carnivora) sind eine Ordnung der Säugetiere (Mammalia). Die Bez. “Carnivora” setzt sich aus den latein. Begriffen caro, carnis (Fleisch) u. vorare (verschlingen) zusammen. Allerdings ernähren sich nicht alle R. in erster Linie von Fleisch. Neben den klass. Landraubtieren gehören auch die Robben oder Wasserraubtiere zu dieser Ordnung. Bei weitem nicht alle fleischfressenden Organismen werden zu den Raubtieren i. e. S. gezählt.
Rauch, Neo
Neo Rauch (* 18. April 1960 in Leipzig) ist ein dt. Maler, der international als bedeutender Künstler seiner Generation u. bekanntester Vertreter der “Neuen Leipziger Schule” gilt. Stellt in großformatigen, von der Plakatkunst beeinflussten Gemälden alltägliche Motive in eine surreale Umgebung.
Rauch, Sibylle
Sibylle Rauch (* 14. Juni 1960 in München; eigentl. Erika Roswitha Rauch) ist eine dt. Schauspielerin u. Pornodarstellerin. Sie hat eine Schwester, Sylvie Rauch (* 20. Mai 1962 in München), mit der sie des Öfteren gemeinsam auftrat.
Räuchern
Das R. oder (in Österreich u. Bayern) Selchen ist ein Verfahren zur Konservierung von Lebensmitteln, vorwiegend von Fisch u. Fleisch. Beim R. werden die Lebensmittel über einen längeren Zeitraum dem Rauch von Holzfeuern ausgesetzt.
Rauchverbot
Ein R. untersagt Tabak oder Âhnl. Substanzen unter Glimm-, Flammenerscheinung oder Tabakrauch zu sich zu nehmen. Auch das Abbrennen von Tabak, ohne den Rauch zu inhalieren, ist untersagt. Rauchverbote kÂnnen z. B. von Inhabern eines Hausrechtes, vom Gesetzgeber oder Anderen erlassen werden. Die LegitimitÂt eines Rauchverbotes kann umstritten sein, z. B. wenn ein Vermieter ein R. für die vermietete Wohnung erlÂsst oder ein Gesetzgeber.
Rauhnacht
Rauhnächte (auch Raunacht oder Rauchnacht) sind einige Nächte um den Jahreswechsel, denen im Brauchtum vor allem des alten Stammesherzogtums Bayern (im wesentl. Bayern, Österreich, Südtirol) bes. Bedeutung zugemessen wird. * 21./22. Dezember (Thomasnacht/Wintersonnenwende; längste Nacht des Jahres) * 24./25. Dezember (Christnacht) * 31. Dezember/1. Januar (Silvesternacht) * 5./6. Januar (Epiphaniasnacht) Historisch, u. nicht aus kirchenhistor. Sicht betrachtet, sind die Rauhnächte ein heidn. Ritual. Sie sind eine Zeit, die für Geisteraustreibungen oder -beschwörungen, den Kontakt mit Tieren oder wahrsager. Praktiken geeignet sein soll.
Raumfahrer
Ein R. (auch Weltraumfahrer) ist ein Teilnehmer an einer bemannten Expedition in den Weltraum. Der erste R. war im Jahr 1961 der Russe Juri Gagarin. Je nach ihrer Herkunft bezeichnet man R. auch als Astronauten (USA, Westeuropa), Kosmonauten (Gebiet des ehem. Ostblocks) oder auch Taikonauten (China). Seltenere Namen sind Spationauten (in Frankreich) u. Angkasawan (Malaysia).
Raumfahrt
Als R. bezeichnet man Reisen oder Transporte in oder durch den Weltraum. Der Übergang zwischen Erde u. Weltraum ist fließend u. wurde durch die Fédération Aéronautique Internationale (FAI) auf eine Grenzhöhe von 100 Kilometern festgelegt. Zudem wird in orbitale u. suborbitale R. unterschieden. Zur Erreichung eines Orbits muss ein Raumfahrzeug neben der Mindesthöhe auch noch die erste kosm. Geschwindigkeit von rd. 7,9 km/s in horizontaler Richtung erreichen, um zu einem Erdsatelliten zu werden. Die klass. Trennung zwischen Luft- u. R. wird aber zunehmend durch die techn. Entwicklung suborbitaler Raumflugzeuge u. Raketenflugzeuge aufgeweicht.
Raummeter
Der R. (rm) oder Ster ist ein Raummaß für Holz u. die gebräuchlichste Maßeinheit beim Handel mit Brennholz. Ein R. (1 Ster) entspricht einem Würfel von einem Meter (1 m) Seitenlänge, also einem Rauminhalt von einem Kubikmeter (1 m³) geschichteter Holzmasse einschl. der Zwischenräume in der Schichtung.
Raumpatrouille
Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion (häufig auch als Raumschiff Orion, in neueren Videoausgaben auch als Raumpatrouille Orion bezeichnet) ist die erste dt. Science-Fiction-Fernsehserie. Sie wurde vierzehntäglich immer samstagabends nach der Tagesschau ab dem 17. September 1966 von der ARD in sieben Teilen ausgestrahlt. Die Schwarz-Weiß-Serie hat seit Jahrzehnten Kultcharakter.
Raumschiff
Als Raumschiffe oder Raumfahrzeuge, manchmal auch (wegen der Verwendung von Landekapseln für die Rückkehr zur Erde) Raumkapsel genannt, im Englischen häufig abgekürzt als S/C für spacecraft, werden im Allg. alle Fahrzeuge bezeichnet, die zur Fortbewegung im Weltraum geschaffen wurden. Der Hauptantrieb im luftleeren Raum erfolgt heute noch meistens durch konventionelle Raketentriebwerke. Nur konzeptierte Antriebe wie etwa das Sonnensegel werden noch nicht in Raumschiffen genutzt.
Raumschiff Enterprise
R. E. (englisch: Star Trek, später auch Star Trek: The Original Series, Abk.: TOS) ist eine US-amerikan. Science-Fiction-Fernsehserie aus den 60er Jahren, die von Gene Roddenberry konzipiert wurde u. im fiktiven Star-Trek-Universum spielt.
Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert
R. E.: D. n. J. (englisch: Star Trek: The Next Generation, Abk.: TNG) ist eine US-amerikan. Science-Fiction-Fernsehserie, die die erste Fortsetzung der Serie Raumschiff Enterprise darstellt u. im Star-Trek-Universum spielt. Die Serie wurde in den USA in den Jahren 1987 bis 1994 erstmals ausgestrahlt; die dt. Erstausstrahlung erfolgte von 1990 bis 1993 zunächst durch das ZDF, später durch Sat.1. Insges. besteht die Serie aus sieben Staffeln mit insges. 178 Folgen.
Raumzeit
Die R. oder das Raum-Zeit-Kontinuum bezeichnet in der Relativitätstheorie die Vereinigung von Raum u. Zeit in einer einheitlichen vierdimensionalen Struktur, in welcher die räumlichen u. zeitl. Koordinaten bei Transformationen in andere Bezugssysteme miteinander vermischt werden können.
Raureif
R. ist ein fester Niederschlag, der sich aus unterkühlten Wassertropfen von leichtem Nebel oder direkt aus dem in der Luft enthaltenen Wasserdampf durch Resublimation bildet. Hierfür ist eine sehr hohe relative Luftfeuchtigkeit von über 90% u. eine Lufttemperatur von unter -8 °C nötig.
Raute
Eine R. oder ein Rhombus ist ein ebenes Viereck, bei dem alle vier Seiten gleich lang sind. Im allg. Sprachgebrauch bezeichnet Karo oder R. oft ein auf der Spitze stehendes Viereck, in Unterscheidung zu den auf der Kante liegenden Vierecken. Meistens wird mit dem Begriff Karo sogar ein Quadrat, also die rechtwinklige Spezialform der R., bezeichnet. Als herald. Stilelement heißt es auch Wecke.
Rave
R., aus dem Englischen für "rasen, schwärmen, toben, fantasieren", ist die Bez. für eine während der Acid-House-Bewegung ab dem Second Summer of Love 1989 entstandene Art großer Party-Veranstaltung mit elektron. Musik.
Ravel, Maurice
Joseph-Maurice Ravel (* 7. März 1875 in Ciboure, Dép. Pyrénées-Atlantiques; † 28. Dezember 1937 in Paris) war ein französ. Komponist u. neben Claude Debussy Hauptvertreter des Impressionismus in der Musik. Komponierte Orchesterwerke (“Daphnis et Chloé”, “Rhapsodie espagnole” u. “Boléro” mit span. Kolorit), Klaviermusik u. Lieder. Instrumentierte “Bilder einer Ausstellung” von Modest Mussorgskij.
Ravensburg
R. ist eine Mittelstadt sowie Kreisstadt u. größte Stadt des gleichn. Ldkrs. im südl. Oberschwaben. Die ehem. Freie Reichsstadt liegt im Schussental in der Nähe des Bodensees u. wurde aufgrund ihrer zahlreichen erhaltenen mittelalterl. Türme früher auch als “das Schwäbische Nürnberg” bezeichnet. Seit 1. April 1956 ist R. Große Kreisstadt. – 49192 Ew.
Ravin, Emilie de
Emilie de Ravin (* 27. Dezember 1981 in Mount Eliza, Victoria, Australien) ist eine austral. Schauspielerin, die durch ihre Rollen in verschiedenen Fernsehserien (u.a. als “Claire Littleton” in der US-amerikan. Serie Lost) bekannt wurde.
Rawls, John
John Rawls (* 21. Februar 1921 in Baltimore, Maryland; † 24. November 2002 in Lexington, Massachusetts) war ein amerikan. Philosoph. Er arbeitete als Prof. für Politische Philosophie an der Harvard University u. wurde als Autor von Werken wie A Theory of Justice (1971), mit dem er den egalitären Liberalismus begründete, Political Liberalism u. The Law of Peoples berühmt.
Raymond, Jade
Jade Raymond (* 28. August 1974 in Montreal, Kanada) ist eine kanad. Videospiel-Produzentin.
Raymond, Usher
Usher Raymond IV. (* 14. Oktober 1978 in Chattanooga, Tennessee) ist ein US-amerikan. Contemporary R&B-Sänger u. Schauspieler.
Raynaud-Syndrom
Das R. (Morbus Raynaud) ist eine Gefäßerkrankung, die durch anfallsweises Abblassen der Hände oder Füße aufgrund von Vasospasmen gekennzeichnet ist. Unter Umständen können auch Nase u. Ohren betroffen sein. In den USA leiden nach Schätzungen der National Institutes of Health etwa 5 bis 10 Prozent der Bevölkerung am R. Frauen sind fünfmal häufiger betroffen als Männer. Die Erkrankung ist nach ihrem Entdecker, dem französischen Arzt Maurice Raynaud (1834-1881), benannt. Umgangssprachlich wird sie auch als Leichenfinger bezeichnet, andere Bez. hinsichtlich der Symptome sind Digitus mortuus (Totenfinger) oder Reill'- scher Finger.
Raytracing
R. (dt. Strahlverfolgung oder Strahlenverfolgung, in englischer Schreibweise meist ray tracing, seltener ray shooting) ist ein auf der Aussendung von Strahlen basierender Algorithmus zur Verdeckungsberechnung, also zur Ermittlung der Sichtbarkeit von dreidimensionalen Objekten von einem bestimmten Punkt im Raum aus. Prominenteste Verwendung findet R. in der 3D-Computergrafik. Weitere Anwendungsgebiete von R. sind die Auralisation u. Hochfrequenztechnik.
Ražnatović, Svetlana Ceca
Svetlana “Ceca” Ražnatović (Mädchenname Veličković, * 14. Juni 1973 in Žitorađa, Jugoslawien, heute Serbien) ist eine Turbo-Folk-Sängerin, die insbes. in den Staaten Serbien, Kroatien, Bosnien, Slowenien, Mazedonien u. Bulgarien bekannt ist.
RC-Glied
Unter RC-Gliedern versteht man in der Elektronik Schaltungen, die aus einem ohmschen Widerstand (R - engl. resistor) u. einem Kondensator (C - engl. capacitor) aufgebaut sind. Es ist ein lineares, zeitinvariantes System. In erster Linie sind damit die Frequenzfilter Tiefpass u. Hochpass gemeint (wobei Letzteres systematisch CR-Glied genannt werden könnte).
Re (Ägyptische Mythologie)
R. (auch Ra genannt) ist der altägypt. Sonnengott von Heliopolis. Er kann, bis in die späten Perioden, als wohl wichtigster ägypt. Gott bezeichnet werden, denn durch das Wirken seiner Kraft (der Sonne) ermöglichte er überhaupt erst das Leben auf der Erde u. ließ es fortbestehen. Sein Name bedeutet im Ägyptischen schlicht “Sonne”.
Rea, Chris
Christopher Anton Rea, Künstlername: Chris Rea, (* 4. März 1951 in Middlesbrough, England) ist ein brit. Sänger, Musiker, Komponist u. Gitarrist.
REACH-Verordnung
REACH steht für Registration, Evaluation, Authorisation of Chemicals; also für die Registrierung, Bewertung u. Zulassung von Chemikalien. Es handelt sich dabei um eine EU-Chemikalienverordnung, die am 1. Juni 2007 in Kraft getreten ist. Als EU Verordnung besitzt REACH gleichermaßen u. unmittelbar in allen Mitgliedstaaten Gültigkeit. Durch REACH wird das bisherige Chemikalienrecht grundlegend harmonisiert u. vereinfacht. Das REACH-System basiert auf dem Grundsatz der Eigenverantwortung der Industrie. Nach dem Prinzip "no data, no market" dürfen innerhalb des Geltungsbereiches nur noch chemische Stoffe in Verkehr gebracht werden, die vorher registriert worden sind.
ReadyBoost
R. ist der Name einer Cache-Technik, die im Betriebssystem Microsoft Windows Vista inbegriffen ist. Ein Computer mit Windows Vista kann durch die Einbindung von Flash-Speicher auf einem USB-Stick, SD-Card, CompactFlash oder einer anderen Art Flash-Speicher geringere Reaktionszeiten ermöglichen u. dadurch die Systemleistung erhöhen.
Reagan, Ronald Wilson
Ronald Wilson Reagan [ˈreigən] (* 6. Februar 1911 in Tampico, Illinois; † 5. Juni 2004 in Bel Air, Kalifornien) war ein US-amerikan. Schauspieler, republikan. Politiker u. von 1981 bis 1989 der 40. Präsident der Vereinigten Staaten. Von 1967 bis 1975 war er der 33. Gouverneur von Kalifornien.
Reaktionsgleichung
In der Chemie ist eine R. – auch Reaktionsschema genannt – die Kurzschreibweise für eine chem. Reaktion. Sie gibt die Ausgangs- u. Endstoffe einer Stoffumwandlung in Formelschreibweise wieder, ist international einheitlich u. wird von allen Chemikern verstanden.
Real (Handelskette)
Die real,- SB-Warenhaus GmbH bildet eine aus Selbstbedienungs- Warenhäusern bestehende Einzelhandelskette im Lebensmittelsortiment der Metro Group.
Realismus (Kunst)
Der R. [zu lat. realis: die Sache betr.; res: Sache, Ding] bezeichnet in der Kunstgeschichte eine Mitte des 19. Jh. in Europa einsetzende neue Kunstauffassung, die sich gegen die historisierenden u. idealisierenden Darstellungen des Klassizismus u. der Romantik wandte. Insbes. die Maler suchten ihre Sujets nunmehr ausschließlich in der fassbaren Welt. Wichtige Vertreter des R. im 19. Jh. waren u. a. Gustave Courbet (1819–1877), Honoré Daumier (1808 bis 1879), Jean-François Millet (1814–1875) oder Ilja Repin (1844–1930).
Realismus (Literatur)
Als R. wird in der Literaturgeschichte eine literar. Strömung im 19. Jh. bezeichnet. Als Zeitspanne wird ungefähr 1848–1890 angegeben. Die Periode der dt. Literaturgeschichte zwischen 1850 u. 1890 wird häufig auch “bürgerlicher R.” oder “poetischer R.” genannt. Der R. will die fassbare Welt objektiv beobachten. Er beschränkt sich jedoch nicht nur auf die bloße Beschreibung der Wirklichkeit, sondern versucht, diese künstlerisch wiederzugeben. Der Autor oder Erzähler darf dabei nicht sichtbar werden. Führende Vertreter des R. waren Honoré de Balzac, Stendhal, Gustave Flaubert (Frankreich), Charles Dickens, William Makepeace Thackeray (England), Fjodor M. Dostojewski, Lew Nikolajewitsch Tolstoi, Iwan Turgenew (Russland), Gottfried Keller, Theodor Fontane, Willhelm Raabe (dt.-sprachiger Raum).
Real Madrid
Der R. M. Club de Fútbol [realmaˈðrið klubdeˈfuðβol] ist ein Fußballverein aus Madrid. Die erste Mannschaft spielt gegenwärtig in der span. Primera División. Der Klub ist einer der berühmtesten Fußballvereine der Welt. Mit neun Erfolgen im Landesmeisterpokal bzw. der UEFA Champions League sowie zwei UEFA-Cup-Siegen ist er der erfolgreichste Verein Europas.
Realschule
Die R. ist eine weiterführende Schule u. ein Bildungsgang im gegliederten Schulsystem Deutschlands, der “Schülerinnen u. Schülern eine erweiterte allgemeine Bildung” vermittelt.
Real time quantitative PCR
Die Real-Time-quantitative-PCR (RTQ-PCR, auch Real Time Detection PCR, kurz RTD-PCR) ist eine Vervielfältigungsmethode für Nukleinsäuren, die auf dem Prinzip der herkömml. Polymerase-Kettenreaktion (PCR) beruht u. zusätzlich die Quantifizierung der gewonnenen DNA ermöglicht. Die Quantifizierung wird mit Hilfe von Fluoreszenz-Messungen durchgeführt, die während eines PCR-Zyklus erfasst werden (daher der Name “Real Time”). Die Fluoreszenz nimmt proportional mit der Menge der PCR-Produkte zu.
Real-Time Streaming Protocol
Das R. S. P. (RTSP) ist ein Netzwerkprotokoll zur Steuerung der kontinuierl. Übertragung von audiovisuellen Daten (Streams) oder Software über IP-basierte Netzwerke. Mit ihm wird die Session zwischen Empfänger u. Server gesteuert. RTSP ist ein textbasiertes Protokoll, kann über UDP oder TCP übertragen werden u. ähnelt im Aufbau u. Verhalten HTTP. Das Protokoll wurde von der IETF MMUSIC Group entwickelt u. 1998 im RFC 2326 standardisiert.
RealVideo
R. ist das proprietäre Videoformat von RealMedia u. wird wie RealAudio von RealNetworks entwickelt u. patentiert. Es wird vor allem in Streaming-Anwendungen benutzt.
Reamonn
R. ist eine dt. Band um den irischen Sänger Rea Garvey.
Rebsorte
Die Pflanze, aus deren Früchten Wein im ursprüngl. Sinn gewonnen wird, ist die Edle Weinrebe (Vitis vinifera). Wie die meisten Nutzpflanzen liegt sie in unterschiedl. Sorten vor, die man im Weinbau als Rebsorten bezeichnet. Geschmack u. Charakter eines Weines werden hauptsächlich durch die R. bestimmt, in geringerem Maße durch die Lage u. deren Bodeneigenschaften sowie den Ausbau durch den Winzer. Die einzelnen Rebsorten sind in einer eigenen Liste der Rebsorten erfasst.
Rechenmaschine
Eine R. ist eine Maschine, mit deren Hilfe bestimmte mathemat. Berechnungen automatisiert ausgeführt werden können. Die ersten Rechenmaschinen waren mechanisch. Weit verbreitet waren bis in die 1970er Jahre vor allem die relativ preiswerten Addiermaschinen, die lediglich die Addition u. die Subtraktion beherrschten (daher auch Zweispeziesmaschinen genannt), was aber in vielen Anwendungsbereichen ausreichend war.
Rechenschieber
Ein R. oder Rechenstab ist ein analoges Rechenhilfsmittel zur mechanisch-opt. Durchführung von Grundrechenarten wie Multiplikation u. Division. Je nach Ausführung können auch komplexere Rechenoperationen (unter anderem Wurzel, Quadrat, Logarithmus u. trigonometr. Funktionen oder parametrisierte Umrechnungen) ausgeführt werden. Bis zur Erfindung des Taschenrechners u. der weiten Verbreitung von PCs waren R. für viele Berechnungen in Schule, Wissenschaft u. Technik unentbehrlich.
Recherche
Der Begriff R. (franz. rechercher: suchen nach; auch: Investigation) bezeichnet die nicht-beiläufige, “professionelle” Suche nach Informationen.
Rechnernetz
Ein R. ist ein Zusammenschluss von verschiedenen technischen, primär selbstständigen elektron. Systemen (insbes. Computern, aber auch Sensoren, Aktoren, funktechnolog. Komponenten usw.), das die Kommunikation der einzelnen Systeme untereinander ermöglicht. Die Kommunikation erfolgt über verschiedene Protokolle, die mittels des ISO/OSI-Modells strukturiert werden können. Die allg. bekannteste Netzstruktur ist das Internet u. die bekanntesten Protokolle sind das TCP (Transmission Control Protocol) u. das IP (Internet Protocol).
Rechnung
Eine R. oder auch Faktura ist ein Dokument, das eine detaillierte Aufstellung über eine Geldforderung für eine Warenlieferung oder eine sonstige Leistung enthält. Die steuerl. Anerkennung von Rechnungen (insbes. von solchen in elektron. Form) oder ersatzweise von Eigenbelegen ist an genaue Bedingungen geknüpft. Das Ausstellen einer R. nennt man Fakturierung. Eine R., die den Empfänger nicht zur Zahlung auffordert, ist die Proformarechnung. Diese Form wird zum Beispiel für kostenlose Lieferungen in Kulanzfällen oder aus Nachweisgründen im Falle innergemeinschaftl. Verbringungen verwendet.
Rechnungsabgrenzung
Die R. ist in der kaufmänn. Buchführung ein Schritt im Periodenabschluss (i. d. R. Jahresabschluss), mit dem Werte in der Gewinn- u. Verlustrechnung u. der Bilanz der richtigen Rechnungsperiode (z. B. Geschäftsjahr, Quartal) zugeordnet werden.
Rechnungswesen
Das R. (RW oder auch REWE) – im wörtlichen Sinne Rech- nungslegung – als Teilgebiet der Betriebswirtschaftslehre dient der systemat. Erfassung, Überwachung u. informator. Verdichtung der durch den betriebl. Leistungsprozess entstehenden Geld- u. Leistungsströme. Zum einen werden Geld- u. Güterströme in einem Unternehmen dokumentiert, um gegenüber Außenstehenden Rechenschaft (externes R.) ablegen zu können, zum Beispiel gegenüber dem Finanzamt, den Banken oder auch Kostenträgern im Gesundheitswesen. Zum anderen soll das R. dem Unternehmer aber auch die Daten liefern, die zur Steuerung u. Planung des Unternehmens notwendig sind (internes R.).
Recht
Das R. im Sinne herrschaftl. Rechtsordnungen mit gesetzgebender Institution wird allg. als objektives Recht bezeichnet. Als solches besteht es aus der Gesamtheit der Normen, die nach ihrem nationalen oder internationalen Geltungsbereich in Rechtssysteme u. das global geltende Völkerrecht eingeteilt sind.
Recht am eigenen Bild
Das R. a. e. B. oder Bildnisrecht ist eine bes. Ausprägung des allg. Persönlichkeitsrechts. Es besagt, dass jeder Mensch grundsätzlich selbst darüber bestimmen darf, ob überhaupt u. in welchem Zusammenhang Bilder von ihm veröffentlicht werden (§ 22 Satz 1 Kunsturheberrechtsgesetz (KUG/KunstUrhG)).
Rechteck
In der Geometrie ist ein R. (ein Orthogon) ein ebenes Viereck, dessen Innenwinkel alle rechte Winkel sind.
Rechtsanwalt
R. (von germ. rehta, althochdeutsch reht: "richten", anawalt: "Gewalt") ist eine Berufsbezeichnung für einen jurist. Beistand. Rechtsanwälte haben die Aufgabe, Bürgern zu ihrem Recht zu verhelfen u. den Rechtsstaat zu sichern. In Deutschland haben Rechtsanwälte noch ein weitgehendes gesetzliches Monopol für die individuelle Rechtsberatung u. Prozessvertretung.
Rechtsextreme Symbole und Zeichen
Anhänger der internationalen rechtsextremen Szene bedienen sich bestimmter Symbole u. Zeichen, um ihre Gesinnung in der Öffentlichkeit zu zeigen. Da die Verbreitung u. Verwendung von Symbolen u. Parolen aus der Zeit des Nationalsozialismus u. von verbotenen Neonazi-Organisationen im dt. Strafrecht als Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen nach §86a StGB strafbar ist, wird hier auf andere Kennzeichen ausgewichen. Die Verwendung von Kennzeichen, die nicht unter §86a fallen, kann teilweise als Volksverhetzung nach §130 StGB geahndet werden. In Ländern, in denen diese Symbole nicht strafbar sind, werden sie auch öffentlich verwendet.
Rechtsextremismus
R. ist eine Sammelbez. für Ideologien u. Aktivitäten, die den demokrat. Verfassungsstaat u. das an den universalen Menschenrechten orientierte Gleichheitsprinzip ablehnen. Rechtsextreme Positionen werden durch den Glauben an Verschwörungstheorien gefestigt. Ideologischer Dogmatismus u. Sendungsbewusstsein treten gemeinsam mit stereotypem Schwarz-Weiß-Denken auf. Um andere Menschengruppen abzuwerten u. auszugrenzen, wird ein vermeintlich naturgemäßes “Volkstum” oder die Existenz von Rassen behauptet. Politische Bemühungen zielen daher darauf ab, den Nationalstaat mit einer autoritär geführten “Volksgemeinschaft” zur Deckung zu bringen. Historische Vorläufer des R. finden sich im Faschismus u. Nationalsozialismus. In Deutschland werden rechtsextreme Bemühungen mit Hilfe der Instrumente einer streitbaren Demokratie strafrechtlich verfolgt.
Rechtsfähigkeit
R. ist die Fähigkeit, selbstständig Träger von Rechten u. Pflichten zu sein. Im Gegensatz zu einem solchen Rechtssubjekt stehen Rechtsobjekte, die nicht Träger von Rechten u. Pflichten, sondern Gegenstand von Rechten u. Pflichten sind. Die R. des Menschen ist Ausdruck seiner personalen Würde. In Europa wurde im Laufe des 19. Jh. die Strafe des bürgerl. Todes abgeschafft. Auch der Klostertod wurde aufgehoben.
Rechtsform
Die R. definiert die gesetzl. Rahmenbedingungen einer Gesellschaft, die in irgendeiner Form wirtschaftlich tätig wird. Sie wird bei Unternehmen oft im Gesellschaftsvertrag festgelegt, der in Ausnahmefällen (z.B. bei der BGB-Gesellschaft) auch mündlich oder konkludent geschlossen werden kann. Die R. wirkt sich unter anderem auf Haftungsfragen der Gesellschafter u. deren Recht zur Geschäftsführung aus. Sie bestimmt zudem, ob die Gesellschaft eine eigene Rechtspersönlichkeit besitzt (z.B. Aktiengesellschaft) oder ob ihre Gesellschafter als natürl. Personen handeln.
Rechtsgeschäft
Das R. ist ein Tatbestand, der aus mindestens einer Willenserklärung besteht, die entweder allein oder in Verbindung mit anderen Tatbestandsmerkmalen eine Rechtsfolge herbeiführt.
Rechtsradikalismus
Als R. wird eine polit. Einstellung verstanden, die die konsequente Verwirklichung der Ideen der polit. Rechten zum Ziel hat. Im Gegensatz zum Rechtsextremismus stellt der R. nicht die Prinzipien der in Deutschland, Österreich u. in anderen demokrat. Staaten geltenden freiheitlich- demokrat. Grundordnungen in Frage u. bewegt sich daher innerhalb des rechtmäßigen polit. Spektrums.
Rechtsrock
Seit Beginn der 1980er-Jahre wurden verschiedene Formen der Unterhaltungsmusik immer mehr als Vehikel für rechtsextremes u. neonazist. Gedankengut benutzt. Von wenigen Ausnahmen wie dem Liedermacher Frank Rennicke oder dem NSBM abgesehen, fallen darunter Bands, die der Rockmusik zuzuordnen sind, weshalb sich als Oberbegriff, auch unter den Rezipienten selbst, “Rechtsrock” eingebürgert hat.
Rechtsstaat
Ein R. ist ein Staat, in dem die öffentl. Gewalt an eine in ihren Grundzügen unabänderliche u. im Ganzen auf Dauer angelegte objektive Wert- u. Rechtsordnung gebunden ist. Im Gegensatz zum absolutist. Staat wird die Macht des Staates umfassend durch Gesetze determiniert, um die Bürger vor Willkür zu schützen (formeller Rechtsstaatsbegriff). Ein R. moderner Prägung ist darüber hinaus auf die Herstellung u. Erhaltung eines materiell gerechten Zustands gerichtet (materieller Rechtsstaatsbegriff).
Rechtswissenschaft
Die R. oder Jurisprudenz befasst sich mit der Auslegung, der systematischen u. begriffl. Durchdringung gegenwärtiger u. geschichtlicher jurist. Texte u. sonstiger rechtl. Quellen. Eine sachgerechte Deutung jurist. Texte schließt eine wissenschaftl. Beschäftigung mit der Entstehung u. der Anwendung von Rechtsquellen u. Normen mit ein. Grundlegend für diese Arbeit ist ein Verständnis der Rechtsgeschichte, Rechtsphilosophie u. Rechtssoziologie.
Recklinghausen
Die Stadt R. liegt am Nordrand des Ruhrgebiets im NW des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen u. ist eine Große kreisangehörige Stadt des bevölkerungsreichsten dt. Ldkrs., des Kreises R. im Reg.-Bez. Münster, u. ist dessen größte Stadt u. Sitz. R. ist in der Landesplanung als Mittelzentrum ausgewiesen. – 121521 Ew.
Reconquista
R. (span. u. port. Rückeroberung, dt. selten Rekonquista) ist die spanische u. portugies. Bez. für die Rückeroberung der Iberischen Halbinsel durch christl. Nachkommen der Bevölkerung des Westgotenreichs, nachdem im frühen 8. Jh. aus Nordafrika kommende muslim. Eroberer (Araber u. Berber) das Westgotenreich vernichtet u. die Iberische Halbinsel unterworfen hatten. Die R. begann 722 mit dem Sieg bei Covadonga u. endete mit der Eroberung Granadas durch die Katholischen Könige 1492.
Recycling
Mit dem Begriff R. [riˈsaikliŋ] bzw. Rezyklierung wird der Vorgang bezeichnet, bei dem aus Abfall ein Sekundärrohstoff wird. Die rechtl. Vorgaben sind in Deutschland im Kreislaufwirtschafts- u. Abfallgesetz niedergelegt.
Redakteur
Ein R. (früher Schriftleiter, in der Schweiz auch Redaktor genannt) ist zum einen ein Journalist in Presse, Hörfunk, Fernsehen oder anderen Medien, der innerhalb der Redaktion für ein bestimmtes Sachgebiet, ein Ressort, zuständig ist. Ein R. ist im Sprachgebrauch meist ein fest angestellter Journalist. Er muss sich an die publizistische u. polit. Leitlinie des Mediums halten, die vom Verleger vorgegeben wurde. Zum anderen ist ein R. ein Mitarbeiter in Buchverlagen, der das zu veröffentlichende Material “redigiert”, d. h. überarbeitet, ergänzt oder kürzt, z. T. auch selber verfasst.
Redaktion
R. (v. lat.: redigere = etwas in einen Zustand bringen) bezeichnet die Gesamtheit der Redakteure eines Medienbetriebes, deren Büro u. ihre Tätigkeit, das Redigieren. Eine R. hat die Aufgabe, Informationen in eine zur Veröffentlichung geeignete Fassung zu bringen. Die Redaktionsarbeit ist auf die Grundpfeiler der Pressefreiheit gestützt. Der Begriff R. wird aber auch für den eigentlichen (evtl. mehrstufigen) Vorgang des Erstellens von Artikeln verwendet. Hierzu gehört auch der Begriff Schlussredaktion.
Red Bull
R. B. (englisch für Roter Stier) ist ein in Österreich u. der Schweiz hergestellter Energy-Drink. Der Firmensitz der R. B. GmbH ist in Fuschl am See (Salzburg (Österreich)).
Rede
Eine R. ist eine im Voraus überlegte, in der Regel mündl. Mitteilung, die von einem Redner oder einer Rednerin an mehrere Personen (Zuhörerschaft, bei öffentl. Reden Publikum) gerichtet wird. Als R. bezeichnet man ferner das Redemanuskript u. die Druckfassung einer R. Kurze Reden zur Begrüßung einer Versammlung oder Eröffnung einer Veranstaltungen werden auch Ansprachen genannt.
Redewendung
Eine R. (auch: Idiom, idiomatische Wendung, Phraseologismus) ist eine Verbindung von mehreren Wörtern (“feste Wortverbindung”), die eine Einheit bilden u. deren Gesamtbedeutung nicht direkt aus der Bedeutung der Einzelelemente abgeleitet werden kann. Es handelt sich um den Spezialfall einer Kollokation.
Redford, Robert
Charles Robert Redford, Jr. (* 18. August 1937 in Santa Monica, Kalifornien) ist ein US-amerikan. Schauspieler, Filmregisseur u. Filmproduzent. Redford zählt seit den späten 1960er Jahren zu den populärsten Hollywoodschauspielern u. war zwischen 1973 u. 1976 der kassenträchtigste Filmstar. Er hat sieben Spielfilme inszeniert u. für sein Regiedebüt “Eine ganz normale Familie” 1981 den Oscar erhalten sowie 2002 den Ehrenoscar für sein Lebenswerk. Redford ist auch als Umweltschützer aktiv.
Redgrave, Vanessa
Vanessa Redgrave (* 30. Januar 1937 in London) ist eine brit. Theater- u. Filmschauspielerin. Sie wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, darunter ein Oscar, zwei Golden Globes, ein Emmy u. die Goldene Palme.
Red Hot Chili Peppers
Die R. H. C. P. (Abk.: RHCP) sind eine kaliforn. Funkrockband. Sie gelten als die erfolgreichste Band des Crossover. Ihr Album Blood Sugar Sex Magik wird als typisch für dieses Genre angesehen.
Redman
Redman, mit bürgerl. Namen Reggie Noble (* 17. April 1970 in Newark, New Jersey), ist ein US-amerikan. Rapper, der in den 90er Jahren als Künstler bei Def Jam berühmt wurde. Außerdem ist er bekannt durch seine Zusammenarbeit mit dem Wu-Tang-Clan-Mitglied Method Man. Den Spitznamen "Redman" erhielt er, nachdem ihn ein Schneeball auf die Wange traf u. diese daraufhin rot anlief.