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Schulterblatt
Das S. (lat. die Scapula) bildet beim Menschen den hinteren, bei Tieren den oberen Teil des knöchernen Schultergürtels. Es handelt sich beim Mensch u. den übrigen Säugetieren um einen platten, dreieckigen Knochen. Bei Vögeln ist er schmal u. säbelförmig. Er dient der Befestigung des Armes (bzw. der Vordergliedmaße bei Quadrupeden, des Flügels bei Vögeln) sowie als Muskelursprung u. -ansatz.
Schultergelenk
Das S. (lat. Articulatio humeri) wird vom Schulterblatt (lat. Scapula) u. dem Oberarmbein (lat. Humerus) gebildet. Da dieses Gelenk vor allem durch Muskeln gesichert ist (Rotatorenmanschette) u. die Bewegungen kaum durch knöcherne Strukturen eingeschränkt werden, ist das S. das beweglichste Kugelgelenk des menschl. Körpers.
Schultz, Dwight
William Dwight Schultz (* 24. November 1947 in Baltimore, Maryland), ist ein US-amerikan. Schauspieler.
Schuluniform
Eine S. (auch Schul(be-)kleidung) ist eine vorgeschriebene, einheitl. Kleidung für alle Schüler eines Staates oder einer Schule.
Schulz von Thun, Friedemann
Friedemann Schulz von Thun (* 6. August 1944 in Soltau) ist ein dt. Psychologe. Er ist Kommunikationswissenschaftler u. bekannt als Autor des dreibändigen Werkes "Miteinander reden".
Schumacher, Michael
Michael Schumacher (* 3. Januar 1969 in Hürth) ist ein ehem. dt. Formel-1-Rennfahrer. Er ist nach seinem siebenmaligen Gewinn der Formel-1-Weltmeisterschaft der erfolgreichste Pilot dieser Rennserie u. hält darin fast alle Rekorde.
Schumann, Clara
Clara Josephine Schumann (* 13. September 1819 in Leipzig; † 20. Mai 1896 in Frankfurt a. M.; geborene Wieck) war eine bekannte dt. Pianistin u. Komponistin u. die Ehefrau Robert Schumanns.
Schumann, Robert
Robert Schumann (* 8. Juni 1810 in Zwickau; † 29. Juli 1856 in Endenich bei Bonn, heute ein Ortsteil des gleichn. Stadtbezirks der Bundesstadt Bonn) war ein dt. Komponist u. Pianist der Romantik.
Schumpeter, Joseph Alois
Joseph Alois Schumpeter (* 8. Februar 1883 in Triesch, Mähren; † 8. Januar 1950 in Taconic, Connecticut, USA) war ein österr. Ökonom. Schumpeter lehrte als Professor in Österreich, Deutschland u. in den USA u. war für kurze Zeit österreich. Finanzminister (1919). Er betonte den Einfluss der Unternehmer, der Kreditschöpfung u. der Technik auf die wirtschaftl. Entwicklung.
Schuppenflechte
Die S. oder die Psoriasis (altgriechisch ψωρίασις [neugriechisch ψωρίαση] – im Altertum fälschlicherweise mit der ψώρα, psóra = Krätze gleichgesetzt) ist eine Hautkrankheit, die sich nach außen hin im Wesentlichen durch einige stark schuppende, punktförmige bis handtellergroße Hautstellen (häufig an den Knien, Ellenbogen u. der Kopfhaut) zeigt.
Schüßler-Salze
S. sind alternativmedizin. Präparate von Mineralsalzen in homöopath. Dosierung (Potenzierung). Die Therapie mit ihnen basiert auf der Annahme, Krankheiten entstünden allg. durch Störungen des Mineralhaushalts der Körperzellen u. könnten durch homöopath. Gaben von Mineralien geheilt werden. Diese Annahmen sind wissenschaftlich nicht anerkannt, eine Wirksamkeit der S. ist nicht nachgewiesen.
Schusswaffe
Schusswaffen sind Vorrichtungen, die zum Angriff oder zur Verteidigung, zur Signalgebung, zur Jagd, zur Distanzinjektion, zur Markierung, zum Sport oder zum Spiel bestimmt sind u. bei denen Geschosse durch einen Lauf getrieben werden. Den Schusswaffen gleich stehen tragbare Gegenstände, die zum Abschießen von Munition bestimmt sind, bei denen bestimmungsgemäß feste Körper gezielt verschossen werden, deren Antriebsenergie durch Muskelkraft eingebracht u. durch eine Sperrvorrichtung gespeichert werden kann (z. B. Armbrust).
Schuster, Bernd
Bernd Schuster (* 22. Dezember 1959 in Augsburg) ist ein ehem. dt. Fußballspieler u. heutiger Trainer. Seit der Saison 2007/08 ist er beim span. Meister Real Madrid unter Vertrag.
Schüttelfrost
S. tritt als Symptom heftiger fiebriger Erkrankungen auf. Das Zittern der Skelettmuskulatur, eine rasche u. andauernde Folge von Kontraktion u. Erschlaffung, kann nicht willentlich beeinflusst werden. Betroffen sind vor allem große Muskeln der Oberschenkel u. des Rückens, aber auch die Kaumuskulatur. Die Erscheinung ähnelt dem Muskelzittern bei Unterkühlung des Körpers. Da bei Betätigung der Muskeln Wärme erzeugt wird, wird der Körper aufgeheizt. Schüttelfrost tritt in der Regel in Schüben von einigen Minuten Dauer auf, ist eigentümlicherweise nicht von Frieren oder krampfartigen Gefühlen begleitet u. geht schließlich in einen Zustand entspannter Wärme, häufig direkt in den Schlaf über.
Schütz (Schalter)
Das S. ist ein elektrisch oder pneumatisch betätigter oder elektron. Schalter speziell für große Leistungen. Das S. kennt zwei Schaltstellungen u. schaltet ohne bes. Vorkehrungen im Normalfall monostabil.
Schutzalter
Als S. bezeichnet man das Alter, von dem ab eine Person juristisch als einwilligungsfähig bezüglich sexueller Handlungen angesehen wird. Sexuelle Handlungen mit Personen unterhalb des Schutzalters werden dem Grundsatz nach strafrechtlich verfolgt.
Schutzart
Die S. gibt die Eignung von elektr. Betriebsmitteln (zum Beispiel Geräten, Leuchten u. Installationsmaterial) für verschiedene Umgebungsbedingungen an, zusätzlich den Schutz von Menschen gegen potentielle Gefährdung bei deren Benutzung. Bezüglich ihrer Eignung für verschiedene Umgebungsbedingungen werden die Systeme in entspr. Schutzarten, sogenannte IP-Codes, eingeteilt. Die Abkürzung IP steht laut DIN für International Protection, wird aber im englischen Sprachraum als Ingress Protection (dt.: Eindringschutz) verwendet. Diese sind in der DIN EN 60529 mit dem Titel Schutzarten durch Gehäuse (IP-Code) festgehalten.
Schütze (Sternbild)
Der S. (lat. Sagittarius, astronom. Zeichen ) ist ein Sternbild der Ekliptik.
Schützenpanzer
S. (kurz SPz) sind leichte bis mittlere Panzerfahrzeuge mit einem maximalen Gefechtsgewicht von 25 bis 40 t. Sie transportieren die Infanterie ins Gefecht u. geben ihr im Kampf wirksame Feuerunterstützung. S. haben im Heck Platz für meist bis zu 10 Infanteristen bzw. Panzergrenadiere u. besitzen eine stärkere Bewaffnung u. Panzerung als Transportpanzer. S. sind gewöhnl. Kettenfahrzeuge, aber einige Radpanzer fallen ebenfalls in diese Kategorie (Radschützenpanzer).
Schutzklasse (Elektrotechnik)
Schutzklassen dienen in der Elektrotechnik der Einteilung u. Kennzeichnung von elektr. Betriebsmitteln (zum Beispiel Geräten u. Installationsbauteilen) in Bezug auf die vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen zur Verhinderung eines elektr. Schlages. Die Schutzklassen sind für alle elektr. Betriebsmittel übergeordnet festgelegt in DIN EN 61140 (VDE 0140-1).
Schutzleiter
Ein S. ist ein elektr. Leiter, der der Sicherheit dient. Das Kurzzeichen für S. ist PE (protective earth). Aufgabe des Schutzleiters in elektr. Systemen ist der Schutz von Menschen u. Tieren vor gefährl. Berührungsspannung u. elektr. Schlag im Falle eines Fehlers (z. B. Versagen der Isolation zum Gehäuse).
Schutzstaffel
Die S. der NSDAP (Abk. SS) wurde in der Weimarer Republik am 1. April 1925 als Sonderorganisation der NSDAP zunächst zum persönl. Schutz Adolf Hitlers gegr. Sie unterstand seit dem Reichsparteitag 1926 der Sturmabteilung (SA) u. wurde nach dem sogenannten Röhm-Putsch 1934 zu einer eigenständigen paramilitär. Organisation der NSDAP, die zugleich den parteiinternen “Polizeidienst” ausübte. In der Zeit des Nationalsozialismus war die SS maßgeblich am Holocaust beteiligt u. wurde nach 1945 als verbrecher. Organisation verboten.
Schwaben
S. steht sowohl für die Volksgruppe der S. (altdeutsch Suaben), die teils mit den Alemannen gleichgesetzt, teils als Untergruppe derselben betrachtet wird, als auch für die Landschaft S., die im MA auch als polit. Gebietskörperschaft – das Herzogtum S. – existierte. In Bayern gibt es den Reg.-Bez. S. (auch Bayrisch-S. genannt) sowie den deckungsgleichen Bezirk S. als kommunale Gebietskörperschaft (Selbstverwaltungskörperschaft). Der Begriff S. wird fälschlicherweise oft mit dem histor. Territorium Württemberg gleichgesetzt, außerhalb Süddeutschlands auch mit dem gesamten Bundesland Baden-Württemberg.
Schwäbisch-alemannische Fastnacht
Als S. F. wird die Fastnacht im südwestdt. Raum, in Vorarlberg, der Nordschweiz u. im Elsass bezeichnet. Dort wird sie in der Regel Fasnet, Fasnacht oder Fasent genannt. Charakteristisch ist die Vermummung der Teilnehmer mit Larven oder auch Schemmen (Masken), die meist aus Holz, in Ausnahmefällen aber auch aus Stoff, Papier, Ton, Blech oder Draht (sog. Drahtgaze) bestehen. Die Kostümträger (in schwäbisch-alemann. Gebieten Hästräger) wechseln ihre Verkleidung (Häs) nicht von Jahr zu Jahr, sondern behalten sie immer bei. In manchen Gegenden ist es sogar üblich, sie über Generationen zu vererben.
Schwäbische Alb
Die S. A. ist ein sich von Südwest nach Nordost hinziehendes Mittelgebirge in Süddeutschland. Sie ist geprägt durch eine mal mehr, mal weniger zertalte Hochebene, die nach NW durch einen sehr markanten Steilabfall begrenzt wird, hingegen nach SO sanft abdacht u. dort unmerklich ins Alpenvorland übergeht. Die Länge des Gebirges beträgt etwa 200 km, die Breite im Mittel etwa 40 km.
Schwäbisch Gmünd
S. G. ist eine Stadt im O Baden-Württembergs etwa 50 km östlich von Stuttgart. Sie ist nach der Kreisstadt Aalen die zweitgrößte Stadt des Ostalbkreises. Für die umliegenden Gemeinden bildet S. G. ein Mittelzentrum. Seit 1. April 1956 ist S. G. Große Kreisstadt. – 61.181 Ew.
Schwäbisch Hall
S. H. (1802–1934 offiziell, bis heute umgangssprachlich nur Hall) ist eine Stadt im NO des Bundeslandes Baden-Württemberg, etwa 37 km östlich von Heilbronn bzw. 60 km nordöstlich von Stuttgart. Sie ist Kreissitz u. größte Stadt des Ldkrs. S. H. u. bildet ein Mittelzentrum. Seit 1. Oktober 1960 ist S. H. Große Kreisstadt. – 36.665 Ew.
Schwacke-Liste
Die sogenannte S. gibt den ungefähren Restwert von gebrauchten Kraftfahrzeugen anhand des Fahrzeugtyps, des Baujahrs u. des Kilometerstands auf dem dt. Markt an. Sie wurde nach ihrem ursprüngl. Hrsg., Hanns W. Schwacke, der die erste Liste 1957 veröffentlichte, benannt.
Schwägerschaft
Was S. bedeutet u. beinhaltet, wird von Jurisprudenz u. Allgemeinheit unterschiedlich beantwortet. Gemäß § 1590 Abs. 1 Satz 1 BGB sind "die Verwandten eines Ehegatten ... mit dem anderen Ehegatten verschwägert". Und die gesetzl. Fiktion des § 11 Abs. 2 Satz 1 LPartG lautet: Die Verwandten eines Lebenspartners gelten als mit dem anderen Lebenspartner verschwägert. Der allg. Sprachgebrauch ist teils weiter, teils enger. Danach ist eine Person sowohl mit den Geschwistern des Ehegatten bzw. Lebenspartners als auch mit den Ehegatten bzw. Lebenspartnern der Geschwister verschwägert. Auch geht der allg. tradierte Sprachgebrauch in aller Regel vom Vorhandensein einer ehel. Beziehung, nicht von einer Lebenspartnerschaft aus, was sich aber mit den Jahren ändern mag.
Schwalben
Die S. (Hirundinidae) sind eine artenreiche Familie in der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes), Unterordnung Singvögel (Passeres). Charakteristisch für die S. ist ihre Anpassung an den Nahrungserwerb in der Luft: Sie erbeuten Insekten im Flug. Sie haben einen schlanken, stromlinienförmigen Körper u. lange, schmale Flügel. Der Schnabel ist kurz, der Rachen kann weit geöffnet werden. Die Füße sind winzig. Viele Arten haben lange Schwänze. Die Familie umfasst 75 Arten. S. sind Zugvögel.
Schwämme
Die S. (Porifera, Spongiaria) bilden einen Tierstamm innerhalb der Abteilung der Gewebelosen (Parazoa). Sie leben allesamt im Wasser u. kommen in allen Meeresgewässern der Erde vor. Nur wenige Arten leben im Süßwasser. Es gibt über 7500 Arten von wenigen Millimetern bis über drei Meter Höhe. Die Gestalt der meisten Arten ist abhängig von Ernährung u. Milieu. Im Unterschied zu den Gewebetieren (Eumetazoa) haben S. keine Organe. Sie leben sessil, bevorzugt auf Hartboden, können aber auch Überzüge auf Pflanzen oder Molluskenschalen bilden. Der überwiegende Teil der S. ernährt sich durch Filtration.
Schwäne
Die S. (Cygnini) sind eine Tribus der Entenvögel (Anatidae). Innerhalb dieser Familie werden sie den Gänsen (Anserinae) zugerechnet. S. stellen die größten aller Entenvögel. Wegen des reinweißen Gefieders der europ. Arten u. der eindrucksvollen Größe sind sie in zahlreiche Mythen u. Märchen eingegangen.
Schwanensee
S. (russ. Лебединое Озеро, Lebedinoje osero) ist eines der berühmtesten Ballette, zur Musik Pjotr Iljitsch Tschaikowskis. Es ist ein fester Bestandteil des Repertoires aller klass. Ballettkompanien.
Schwangerschaft
Die S. (medizin. Gestation oder Gravidität, von lateinisch gravitas, “Schwere”) bezeichnet in der Humanmedizin den Zeitraum, in dem eine befruchtete Eizelle im Körper einer Frau (behördlich: der “werdenden Mutter”) zu einem Kind heranreift. Die S. dauert von der Befruchtung bis zur Geburt durchschnittlich 267 Tage. Bei anderen Säugetieren wird der entspr. Zustand Trächtigkeit genannt.
Schwangerschaftsabbruch
Bei einem S., auch Abtreibung oder in der Medizin Interruptio (lateinisch für Unterbrechung) genannt, wird der Fruchtsack mit dem Embryo respektive dem Fötus aus der Gebärmutter abgesaugt oder nach Verabreichung eines Medikaments durch Zusammenziehen der Gebärmutter ausgestoßen.
Schwangerschaftsdiabetes
Der S., auch als Gestationsdiabetes, GDM oder Typ-4-Diabetes bezeichnet, ist eine Form der Zuckerkrankheit, die während der Schwangerschaft entsteht u. unmittelbar nach der Geburt meist wieder verschwindet. Sie zählt insges. zu den häufigsten schwangerschaftsbegleitenden Erkrankungen. Als Risikofaktoren gelten Übergewicht, ein Alter über 30 Jahren u. eine erbl. Vorbelastung.
Schwangerschaftstest
Der immunolog. S. dient dem Nachweis einer Schwangerschaft. Um sich bei Schwangerschaftszeichen zu vergewissern, dass auch tatsächlich eine Schwangerschaft vorliegt, wird oft das Vorhandensein des schwangerschaftserhaltenden Hormons hCG im Körper geprüft. Dieses Hormon kommt im Trophoblastengewebe vor, das vom Fetus oder der Plazenta gebildet wird, weshalb es nur während der Schwangerschaft nachgewiesen werden kann.
Schwangerschaftszeichen
S. zeigen das Vorliegen einer Schwangerschaft an. Man unterscheidet zwischen unsicheren, wahrscheinlichen u. sicheren S. als Anzeichen für eine eingetretene Schwangerschaft. Einige dieser Zeichen können aber auch bei einer Scheinschwangerschaft auftreten.
Schwanz
Bei den Wirbeltieren ist ein S. (lat. Cauda (vulgärlat. coda)) das mit Fleisch, Haut u. eventuell Fell (bzw. Schuppen oder Federn) bekleidete hintere Ende der Wirbelsäule, in welches sich die Eingeweide nicht hinein erstrecken. Bei manchen Wirbeltieren ist er lang u. besteht dann aus vielen aneinandergereihten, oft in hohem Grad bewegl. Wirbeln (z. B. der Wickel- u. Greifschwanz vieler Affen), bei anderen ist er kurz u. stummelförmig, mitunter breit u. flach (Biber, Wale), bei manchen fehlt er ganz (Frösche, Menschen).
Schwartzman, Jason
Jason Francesco Schwartzman (* 26. Juni 1980 in Los Angeles, Kalifornien) ist ein US-amerikan. Musiker u. Schauspieler.
Schwarz
S. ist die Bez. für eine Farbempfindung, welche beim Fehlen optischer Reize auftritt, wenn also die Netzhaut keine oder nur teilweise Lichtwellen im sichtbaren Spektrum rezipiert.
Schwarz, Jessica
Jessica Schwarz (* 5. Mai 1977 in Michelstadt) ist eine dt. Schauspielerin u. Moderatorin.
Schwarze Liste
Eine S. L., auch Negativliste oder einfach nur Index genannt (oft auch englisch blacklist), ist eine Liste von Personen oder Dingen, die gegenüber den nicht aufgeführten in irgendeiner Form benachteiligt werden sollen. Diese Benachteiligung kann sich unter anderem in sozialer Diskriminierung oder techn. Einschränkung äußern. Das Gegenstück zur schwarzen Liste bezeichnet die sogenannte Weiße Liste oder Positivliste (whitelist), bei der die auf der Liste genannten Instanzen gegenüber der Allgemeinheit bevorzugt werden.
Schwarze Mamba
Die S. M. (Dendroaspis polylepis) ist mit einer durchschnittl. Länge von etwa 2,50 Metern u. einer Maximallänge von über 4,50 Metern die größte Giftschlange Afrikas.
Schwarzenegger, Arnold
Arnold Alois Schwarzenegger (* 30. Juli 1947 in Thal, Steiermark, Österreich) ist der 38. Gouverneur von Kalifornien. Als Filmschauspieler, der vor allem durch die Terminator-Filme hervortrat, war er schon länger international bekannt u. in jungen Jahren war er lange Zeit der weltweit erfolgreichste Bodybuilder, unter anderem als siebenfacher Mister Olympia. Schwarzenegger ist österr. u. seit 1983 auch US-amerikan. Staatsbürger u. lebt derzeit in Los Angeles.
Schwarzer, Alice
Alice Schwarzer (* 3. Dezember 1942 in Wuppertal-Elberfeld) ist eine der bekanntesten Vertreterinnen der neuen dt. Frauenbewegung. Sie ist Gründerin und Herausgeberin der Frauenzeitschrift Emma.
Schwarzer Block
Der Schwarze Block (auch Black Block bzw. Black Bloc) ist eine Demonstrationstaktik von Gruppierungen, die nach außen hin aufgrund von Verhalten u. meist schwarzer Kleidung u. Vermummung homogen wirken. Diese treten auf Kundgebungen oft gewalttätig auf u. setzen sich meist aus Organisationen u. Einzelpersonen des linken, autonomen u. linksextremen Spektrums zusammen. Seit den 1990er Jahren treten auch vermehrt Rechtsextremisten als “Nationaler S. B.” auf u. kopieren somit diese Form aus dem linken Spektrum.
Schwarzer Donnerstag
Im Allg. bezeichnet der Schwarze Donnerstag (Black Thursday) den 24. Oktober 1929 u. vor allem den damit verbundenen folgenreichsten Börsencrash der Geschichte. Dieser Börsencrash gilt als Auslöser der Weltwirtschaftskrise. Auch wenn nur dieser eine Tag sprichwörtlich wurde, zog sich der eigentl. Crash über Tage hin u. die folgende Baisse erreichte erst 1932 ihren endgültigen Tiefpunkt.
Schwarzer Freitag
S. F. ist die Bez. eines wegen eines großen Unglücks (meist wegen eines Kurssturzes an der Börse) denkwürdigen Freitags.
Schwarzer Humor
Als S. H. wird Humor bezeichnet, der normalerweise als ernst betrachtete oder makabre Themen wie Verbrechen, Krankheit u. Tod in satirischer oder bewusst verharmlosender Weise behandelt.
Schwarzer Körper
Ein S. K. (auch: schwarzer Strahler, planckscher Strahler) ist in der Physik ein idealisierter Körper, der auf ihn treffende elektromagnet. Strahlung bei jeder Wellenlänge vollständig absorbiert. Er ist zugleich eine ideale therm. Strahlungsquelle, die elektromagnet. Strahlung mit einem charakteristischen, nur von der Temperatur abhängigen Spektrum aussendet, u. dient als Grundlage für theoret. Betrachtungen sowie als Referenz für prakt. Untersuchungen elektromagnet. Strahlung. Der Begriff S. K. wurde 1860 von Gustav Kirchhoff geprägt.
Schwarzer Montag
Der Schwarze Montag am 19. Oktober 1987 war der erste Börsenkrach nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Dow Jones fiel innerhalb eines Tages um 22,6% (508 Punkte), was den zweitgrößten Abrutsch innerhalb eines Tages in dessen Geschichte darstellt. Der Sturz breitete sich schnell auf alle wichtigen internationalen Handelsplätze aus.
Schwarzer Tod
Als S. T. wird die große europ. Pandemie von 1347 bis 1353 bezeichnet, die geschätzte 25 Millionen Todesopfer – ein Drittel der damaligen europ. Bevölkerung – forderte. Heute wird meist der Pesterreger Yersinia pestis dafür verantwortlich gemacht. Daneben werden andere Krankheiten wie etwa Milzbrand als Auslöser des Massensterbens diskutiert. Vieles, wie z. B. die Ausbreitungsgeschwindigkeit u. der Infektionsweg, spricht allerdings für ein hämorrhag. Fieber als Auslöser. Die Epidemie brach nach heutigem Wissensstand zuerst in Asien aus u. gelangte mit dem Schiffsverkehr nach Europa. Dort wurden manche Landstriche weitgehend entvölkert, während andere Regionen von der Pest verschont oder nur gering betroffen waren. Die sozialen Auswirkungen des Schwarzen Todes reichten sehr weit: Juden gerieten sehr schnell in den Verdacht, durch Giftmischerei u. Brunnenvergiftung die Epidemie ausgelöst zu haben. Dies führte in vielen Teilen Europas zu Judenpogromen u. einem lokalen Aussterben der jüdischen Gemeinden. Der massive Bevölkerungseinbruch in Europa in Folge des Schwarzen Todes führte zu einer Umstrukturierung der mittelalterl. Gesellschaft. Ein größerer Prozentsatz als zuvor hatte nun Zugang zu lohnenden Arbeitsplätzen. Die Verteuerung von Arbeitskräften führte zu einer zunehmenden Mechanisierung manueller Arbeit, so dass es im Spätmittelalter zu einer Reihe techn. Errungenschaften kam.
Schwarzes Loch
Als S. L. bezeichnet man ein astronom. Objekt, das aufgrund seiner hohen Dichte die Raumzeit so stark krümmt, dass von außen aus gesehen nichts in endl. Zeit aus seiner inneren Region austreten kann. Die Grenze dieses Bereiches heißt Ereignishorizont. Der Ausdruck “Schwarzes Loch” wurde 1967 von John Archibald Wheeler geprägt u. verweist auf den Umstand, dass auch elektromagnet. Wellen, wie etwa sichtbares Licht, den Ereignishorizont nicht verlassen können u. ein solches astron. Objekt einem menschl. Auge daher vollkommen schwarz erscheint.
Schwarzes Meer
Das Schwarze Meer ist ein Binnenmeer des östlichen europ. Mittelmeeres zwischen Osteuropa u. Vorderasien, mit dem es über den Bosporus u. die Dardanellen verbunden ist. Es ist bis 2.244 m tief, etwa 424.000 km² groß u. der Rauminhalt des Meeres beträgt 0,547 Mio. km³.
Schwarzes Moor
Das Schwarze Moor liegt in der Bayerischen Rhön am Dreiländereck von Hessen, Thüringen u. Bayern u. gehört zum 184.939 Hektar großen UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Das Feuchtgebiet ist mit 66,4 Hektar der größte Moorkomplex aus Niedermooren u. einem weitgehend unberührten u. intakten Regenmoor in der Rhön. Es ist Bestandteil des europaweiten Schutzgebietssystems Natura 2000 u. eines der bedeutendsten Hochmoore in Mitteleuropa. Das Schwarze Moor liegt auf der Wasserscheide zwischen Main u. Weser.
Schwarze Sonne
Die S. S. ist ein esoter. Symbol von der Gestalt eines zwölfspeichigen Sonnenrades. Das Symbol ist heute vor allem in der Neonazi-Szene sowie im neuheidn. Umfeld verbreitet. Obwohl es bereits für die Zeit der Völkerwanderung belegt ist, gehen die heute verwendeten Gestaltungen ebenso wie die Bez. auf ein in der Zeit des Nationalsozialismus in der Wewelsburg angebrachtes Ornament zurück.
Schwarze Szene
Als S. S. bezeichnet man seit den späten 1980ern ein soziokulturelles Milieu, das sich aus Teilen verschiedener Subkulturen zusammensetzt. Hierbei ist die “Szene” nicht als geschlossene Gruppe zu verstehen, die sich an straffen Richtlinien orientiert, sondern als Umfeld, in dem sich Menschen ähnl. Interessen u. Vorlieben bewegen. Zu diesen Interessen zählen Musik, Kunst u. Mode sowie die Auseinandersetzung mit philosophischen oder von der Durchschnittsgesellschaft als negativ wahrgenommenen Themen- u. Tabubereichen.
Schwarz-Gruppe
Die Schwarz Beteiligungsgesellschaft mbH ist derzeit der drittgrößte Lebensmitteleinzelhandels-Konzern Deutschlands. Ihm gehören die Unternehmen Lidl, Kaufland, KaufMarkt u. Handelshof an. Nach der Studie "Global Powers of Retailing 2008" der Unternehmensberatung Deloitte belegte die S. in einem weltweiten Vergleich der Jahresumsätze von Einzelhändlern aus dem Geschäftsjahr 2006 den zehnten Platz. Der gesamte Bruttoumsatz 2007 soll 52,4 Milliarden US-Dollar betragen haben. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Neckarsulm.
Schwarzpulver
S. war der erste Explosivstoff, der als Schießpulver für Treibladungen von Schusswaffen verwendet wurde. Heute wird es als Korn oder Mehlpulver hauptsächlich in der Pyrotechnik, insbes. der Feuerwerkerei verwendet.
Schwarz-Rot-Gold
S. sind nach Art. 22 Absatz 2 des deutschen Grundgesetzes die Farben der Flagge der BR Deutschland. Historisch galten diese Farben seit der Zeit der Befreiungskriege Anfang des 19. Jh. als Symbol der nationalen Einheit Deutschlands unter demokrat. Vorzeichen.
Schwarzwald
Der S. ist Deutschlands größtes zusammenhängendes Mittelgebirge u. liegt im W Baden-Württembergs. Meist dicht bewaldet erstreckt sich der S. vom Dreiländereck (Schweiz–Frankreich–Deutschland) entlang der Oberrheinischen Tiefebene 160 km nach Norden. Im Süden erreicht er eine Breite von bis zu 60 km, im Norden lediglich 30 km. Mit 1.493 m ü. NN ist der Feldberg im Südschwarzwald der höchste Berggipfel. Allgemein sind die Berge des Süd- oder Hochschwarzwaldes höher als die des Nordschwarzwaldes.
Schwarz-Weiß-Rot
Die Farben S. bildeten ab 1867 die Flagge des Norddeutschen Bundes u. waren von 1871 bis 1922 sowie von 1933 bis 1945 die Reichsfarben des Deutschen Reiches. Zur Zeit der Weimarer Republik wurden sie auch von monarchistischen sowie rechtskonservativen u. nat.-soz. Gruppierungen verwendet. Außerhalb Deutschlands ist die Farbenfolge Rot-Weiß-Schwarz bes. im arab. Raum weit verbreitet.
Schweden
Das Königreich S. (schwedisch Konungariket Sverige) ist eine parlamentarische Monarchie in Nordeuropa. Das Staatsgebiet schließt – neben dem östl. Teil der skandinav. Halbinsel – die Inseln Gotland u. Öland mit ein. S. ist Mitglied der EU u. des Nordischen Rats.
Schwedentrunk
Der S. war eine während des Dreißigjährigen Krieges häufig angewandte Foltermethode, bei der den Opfern Jauche oder Wasser über einen Eimer oder Trichter direkt in den Mund eingeführt wurde. Die Erfindung dieser Methode geht angeblich auf Söldner des schwed. Heeres zurück.
Schwedisch-Brandenburgischer Krieg
Der Schwedisch-Brandenburgische Krieg dauerte von 1674 bis 1679. Er war als selbständiger Teilkonflikt zwischen Brandenburg-Preußen u. dem Königreich Schweden ein Teil des parallel verlaufenden Holländischen Krieges. Schweden war ein Verbündeter Frankreichs, während Österreich, Brandenburg-Preußen, Dänemark u. Spanien europaweit auf Seiten der Niederlande kämpften. Der Krieg endete am 29. Juni 1679 mit dem Frieden von Saint-Germain. Entgegen dem für Brandenburg-Preußen siegreichen Kriegsverlauf bekam es aufgrund der Machtkonstellation auf europ. Ebene nur einen kleinen Teil seiner Eroberungen zugesprochen. Schweden erhielt einen Großteil seiner verlorenen Gebiete in Norddeutschland zurück.
Schwedische Krone
Krone (schwedisch: Krona (Singular) bzw. Kronor (Plural)) ist der Name der schwed. Währung. Sie ist frei konvertierbar.
Schwedische Sprache
Schwedisch (Eigenbezeichnung: svenska) gehört zu den skandinav. Sprachen u. somit auch zu den german. Sprachen. Die german. Sprachen sind Teil der indogerm. Sprachfamilie. Schwedisch ist de facto die Amtssprache in Schweden sowie teilweise auch in Finnland. In Finnland legt ein Sprachgesetz fest, dass es auf nationaler Ebene eine gleichberechtigte Amtssprache neben Finnisch ist u. auf kommunaler Ebene in Gemeinden mit einem gewissen schwedischsprachigen Bevölkerungsanteil alleine oder neben Finnisch Amtssprache ist. In Schweden ist der offizielle Status der schwed. Sprache noch nicht durch ein Gesetz festgelegt. Die schwed. Regierung hat jedoch im März 2008 eine Gesetzesinitiative gestartet mit dem Ziel eines neuen Sprachgesetzes zum 1. Juli 2009. Dieses würde Schwedisch auch offiziell zur Amtssprache in Schweden machen. Schwedisch wird von etwa 8,5 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen, von denen etwa 8,0 Millionen in Schweden u. knapp 290.000 als finnlandschwed. Minderheit (5,5% der Bevölkerung) in Finnland leben.
Schwefel
S. (chemisch nach dem lateinischen sulphur [ˈzulfur] genannt, im Deutschen eventuell vom indogermanischen suel- “schwelen” abgeleitet) ist ein chem. Element der Sauerstoffgruppe. Er verbrennt an der Luft mit blauer Flamme u. erzeugt dabei stechend riechendes Schwefeldioxid. S. ist für Lebewesen ein essentielles Element. Er kommt unter anderem in Aminosäuren u. Enzymen vor u. spielt eine wichtige Rolle bei der anaeroben Energiegewinnung vieler Mikroorganismen.
Schwefeldioxid
S., SO2, ist das Anhydrid der schwefligen Säure H2SO3. S. ist ein farbloses, stechend riechendes u. sauer schmeckendes, giftiges Gas. Es entsteht vor allem bei der Verbrennung von schwefelhaltigen fossilen Brennstoffen wie Kohle oder Erdölprodukten, die bis zu 4 Prozent Schwefel enthalten. Dadurch trägt es in erhebl. Maß zur Luftverschmutzung bei, es ist der Grund für sauren Regen, wobei das S. zunächst von Sauerstoff zu Schwefeltrioxid oxidiert wird u. dann mit Wasser zu Schwefelsäure (H2SO4) umgesetzt wird.
Schwefelsäure
S. (nach IUPAC-Nomenklatur Dihydrogensulfat, veraltet Vitriolöl) ist eine chem. Verbindung des Schwefels mit der Summenformel H2SO4. Sie ist eine farblose, ölige, sehr viskose u. hygroskop. Flüssigkeit. S. ist eine der stärksten Säuren u. wirkt stark ätzend. Diese Mineralsäure bildet zwei Reihen von Salzen, die Hydrogensulfate u. die Sulfate, bei denen im Vergleich zur freien Säure ein bzw. zwei Protonen fehlen. S. ist eine der technisch wichtigsten Chemikalien überhaupt u. zählt zu den meistproduzierten chem. Grundstoffen. 1993 wurden etwa 135 Millionen Tonnen S. produziert. Sie wird vor allem in der Düngemittelproduktion u. zur Darstellung anderer Mineralsäuren, etwa der Salz- oder Phosphorsäure, verwendet, u. zwar überwiegend als konzentrierte oder verdünnte wässrige Lösung.
Schwefelwasserstoff
S. (Wasserstoffsulfid, Dihydrogensulfid) ist ein übel riechendes, stark giftiges Gas. S. ist eine Verbindung aus Schwefel u. Wasserstoff mit der chem. Formel H2S u. verursacht schon in extrem geringen Mengen den typischen Geruch von faulen Eiern, der bei der Zersetzung von Proteinen aus schwefelhaltigen Aminosäuren durch Fäulnis- u. Schwefelbakterien entsteht. S. ist brennbar, farblos u. in Wasser wenig, in Alkohol etwas besser löslich. Er ist eine schwache Säure, deren Salze die Sulfide u. Hydrogensulfide sind.
Schweiger, Til
Tilman Valentin “Til” Schweiger (* 19. Dezember 1963 in Freiburg im Breisgau) ist ein dt. Schauspieler, Regisseur u. Produzent. Als Filmemacher war er für einige der erfolgreichsten deutschen Kinoproduktionen der 1990er u. 2000er Jahre verantwortlich. Als Schauspieler gilt er als einer der wenigen dt. Kinostars der Gegenwart.
Schweighöfer, Matthias
Matthias Schweighöfer (* 11. März 1981 in Anklam) ist ein dt. Schauspieler.
Schweinefleisch
S. ist ein Sammelbegriff für die zum Verzehr geeigneten Teile des Hausschweins. In Europa u. Ostasien ist S. die am häufigsten gegessene Fleischsorte. Der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland lag 2004 bei 39,5 kg (39,3 kg im Vorjahr / Gesamtfleischverbrauch 61,3 kg). Dagegen ist der Konsum von S. in einigen Religionen (z. B. im Islam oder im Judentum) streng verboten.
Schweinfurt
S. ist eine kreisfreie Stadt im bayer. Reg.-Bez. Unterfranken u. Sitz des Landratsamtes S. Die Stadt ist einer der Verdichtungsräume der BR Deutschland. Im alten dt. Reich (HRR) war die Stadt freie Reichsstadt. Sie ist nach Würzburg u. Aschaffenburg die drittgrößte Stadt Unterfrankens. – 53.646 Ew.
Schweinsteiger, Bastian
Bastian Schweinsteiger (* 1. August 1984 in Kolbermoor) ist ein dt. Fußballspieler. Er spielt vornehmlich im linken Mittelfeld für den FC Bayern München u. die dt. Nationalmannschaft.
Schweißen
Unter S. versteht man gemäß DIN 1910-1 (DIN 1910-1 wurde durch DIN ISO 857-1 ersetzt) das unlösbare Verbinden von Bauteilen unter Anwendung von Wärme oder Druck – mit Schweißzusatzwerkstoffen oder ohne. Bes. häufig werden Schmelzschweißverfahren bei metall. Materialien angewendet, jedoch auch bei Glas (bei Gebrauchsprodukten oder bei Glasfasern in der Nachrichtentechnik) sowie bei thermoplast. Kunststoffen. Die Verbindung erfolgt je nach Schweißverfahren in einer Schweißnaht oder einem Schweißpunkt, beim Reibverschweißen auch in einer Fläche. Die zum S. notwendige Energie wird von außen zugeführt.
Schweitzer, Albert
Albert Schweitzer (* 14. Januar 1875 in Kaysersberg im Oberelsass bei Colmar, damals Deutsches Reich; † 4. September 1965 in Lambaréné, Gabun) war ein ev. Theologe, Orgelkünstler, Musikforscher, Philosoph u. Arzt. In der Evangelischen Kirche ist sein Gedenktag am 4. September. Als Arzt gründete er in Lambaréné in Gabun ein Krankenhaus. Er erhielt 1952 den Friedensnobelpreis. Vor u. neben seiner Tätigkeit in Lambaréné veröffentlichte Albert Schweitzer seine theologischen u. philosoph. Ansichten, seine Arbeiten zur Musik, insbes. zu Johann Sebastian Bach, aber auch Autobiographisches in zahlreichen u. viel beachteten Werken.
Schweiz
Die S. (franz. Suisse, ital. Svizzera, rätoroman. Svizra, lat. Helvetia), amtl. Schweizerische Eidgenossenschaft (franz. Confédération suisse, ital. Confederazione Svizzera, rätoroman. Confederaziun svizra, lat. Confoederatio Helvetica), ist ein Binnenstaat in Mitteleuropa. Das Land grenzt nördlich an Deutschland, östlich an Liechtenstein u. Österreich, südlich an Italien u. westlich an Frankreich. Die Schweiz in ihrer heutigen Form als föderalistischer Bundesstaat wurde mit der Bundesverfassung von 1848 geschaffen. Sie gliedert sich seit 1979 in 26 Kantone (Gliedstaaten). Die ständige Wohnbevölkerung der S. beträgt 7.59 Millionen Menschen, davon sind 20,6 Prozent Ausländer. Die Schweizer bilden weder sprachlich noch konfessionell eine Einheit: Offizielle Landessprachen sind Deutsch, Französisch, Italienisch u. Rätoromanisch; 41 Prozent der Schweizer Bürger sind röm.-kath. u. 40 Prozent ev.-ref. Die außenpolit. Neutralität der S. ist seit dem Wiener Kongress 1815 völkerrechtlich anerkannt. Heute ist das Land Mitglied der EFTA, des Europarats, der Welthandelsorganisation (seit 1995, bzw. seit 1959 der Vorläuferorganisation GATT), der UNO (seit 2002), nicht aber der Europäischen Union. Die S. ist mit einem Bruttoinlandsprodukt von durchschnittlich 58.000 Schweizer Franken (38.000 Euro) pro Ew. u. Jahr eines der wirtschaftlich stärksten Länder der Welt. Der Name Schweiz ist die ins Standarddeutsche übertragene Form des Kantonsnamens Schwyz, der auf die gesamte Eidgenossenschaft verallgemeinert wurde. Das Landeskennzeichen der Schweiz ist «CH», für Confoederatio Helvetica.
Schweizer Armee
Die S. A. ist die bewaffnete Streitmacht der Schweiz. Sie besteht aus den Teilstreitkräften Heer u. Luftwaffe. Da die Schweiz ein Binnenstaat ist, verfügt die Armee über keine Marine. Eine Besonderheit der S. A. ist das Milizsystem. Chef der Armee ist seit dem 1. Januar 2008 Korpskommandant Roland Nef.
Schweizerdeutsch
S. (schweizerdt.: Schwyzerdütsch oder Schwiizertüütsch) ist eine Sammelbez. für diejenigen alemann. Dialekte, die in der Schweiz gesprochen werden.
Schweizer Franken
Der S. F. (französisch franc suisse, italienisch franco svizzero, rätoromanisch franc svizzer) ist die Währung der Schweiz u. des Fürstentums Liechtenstein. Er wird in 100 Rappen (frz. centimes, ital. centesimi, rät. raps) unterteilt. Seine ISO-Abkürzung ist CHF, das Währungszeichen SFr. (kurz Fr.).
Schweizer Fussballnationalmannschaft
Die S. F., kurz «Nati», ist die Auswahlmannschaft des Schweizerischen Fussballverbands (SFV) u. vertritt die Schweiz auf internationaler Ebene. Sie wird seit Juli 2008 von Ottmar Hitzfeld trainiert. Ihr erstes Länderspiel absolvierten die Schweizer 1905 gegen Frankreich. Die grössten Erfolge sind der Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Sommerspielen 1924 u. der Europameistertitel 2002 der U-17-Junioren. In den 1960er-Jahren begann eine Ära der Erfolglosigkeit, die fast dreissig Jahre dauerte. Nationaltrainer Roy Hodgson brachte die Mannschaft wieder in die Nähe der Weltspitze u. erreichte die Qualifikation für die WM 1994 u. die EM 1996. Mit Nationaltrainer Jakob Kuhn qualifizierten sich die Schweizer für die EM 2004 u. die WM 2006. An der EM 2008 waren sie als Gastgeber gemeinsam mit Österreich automatisch teilnahmeberechtigt.
Schweizergarde
Die päpstliche S. (ital. Guardia Svizzera Pontificia, lat. Pontificia Cohors Helvetica, auch Cohors Pedestris Helvetiorum a Sacra Custodia Pontificis) ist das einzige verbliebene päpstl. Armeekorps in Waffen. Sie sichert den apostol. Palast, die Zugänge zur Vatikanstadt, den Eingang der Sommerresidenz des Papstes, “Castel Gandolfo”, u. ist für die persönl. Sicherheit des Papstes verantwortlich. Die offiziellen Sprachen (Kommandosprachen) der Garde sind Deutsch u. Italienisch.
Schweizerischer Fussballverband
Der Schweizerische Fussballverband (SFV) ist die Dachorganisation der Schweizer Fussballvereine. Er wurde 1895 gegr. Der SFV ist wohl eine der bedeutendsten Sportorganisationen des Landes u. zählt 1.500 Vereine, 11.200 Mannschaften sowie 280.000 Aktivspieler. Sitz des Verbandes ist das Haus des Schweizer Fussballs in Muri bei Bern, Zentralpräsident ist seit dem 10. Februar 2001 Ralph Zloczower.
Schweizerische Volkspartei
Die S. V. (SVP) / franz. Union démocratique du centre (UDC) / ital. Unione Democratica del Centro (UDC) / rätoroman. Partida populara Svizra (PPS) ist eine polit. Partei in der Schweiz. Sie ist auf Bundesebene die derzeit wählerstärkste Partei (mit rd. 29% Wähleranteil bei den Nationalratswahlen 2007) u. bildet die grösste Fraktion in der Bundesversammlung. Parteipräsident ist seit dem 1. März 2008 der St. Galler Nationalrat Toni Brunner. Die SVP war ursprünglich eine zentrist. Bauernpartei, wandelte sich jedoch schliesslich ab den 1980er Jahren unter der inoffiziellen Führung des Zürcher Unternehmers Christoph Blocher zu einer bürgerlich-konservativen Volkspartei im wörtl. Sinne. Sie positioniert sich heute klar rechts im polit. Spektrum u. – trotz offizieller Regierungsbeteiligung – erfolgreich mit einem auffälligen Oppositionskurs bzw. einer kompromisslosen Rhetorik, mit der sie sich aber öfters mit dem Vorwurf der Vereinfachung, des (Rechts)-Populismus und der Polarisierung konfontiert sieht. Von politischen Gegnern und auch von ausländ. Medien wurde ihr auch Extremismus vorgeworfen, wobei dieser Vorwurf von der SVP deutlich zurückgewiesen wird.
Schwellenland
Ein S. (engl. Newly Industrialized Country) ist ein Staat, der traditionell noch zu den Entwicklungsländern gezählt wird, aber nicht mehr deren typische Merkmale aufweist. Deshalb wird ein solches Land begrifflich von den Entwicklungsländern getrennt. Ein S. ist auf dem Wege zur Industrialisierung, gemessen an wirtschaftl. Entwicklungsindikatoren. In diesem Stadium ist ein S. durch einen weitgehenden Umbau der Wirtschaftsstrukturen gekennzeichnet, der von der Agrarwirtschaft zur Industrialisierung führt. Ein solcher Umbau ist meist nur mit Hilfe repressiver Staatsstrukturen u. einem sehr tiefen Lohnniveau möglich. Deshalb sind Schwellenländer meist geprägt durch einen starken Gegensatz zwischen Arm u. Reich u. anfällig für polit. Unruhen. Die sozialen Entwicklungsindikatoren (Alphabetisierungsrate, Säuglingssterblichkeit, Lebenserwartung, Entwicklung einer Zivilgesellschaft) sowie der Schutz der Umwelt hinken den wirtschaftl. Fortschritten oft hinterher.
Schwellkörper
Ein S. ist ein sich mit Blut füllendes u. dadurch physiolog. Aufgaben erfüllendes Gefäßgeflecht. S. finden sich am männl. Glied u. bei der Frau am Kitzler u. an den Schamlippen.
Schwerbehindertenausweis
Ein S. ist ein in Deutschland bundeseinheitl. Nachweis über die Eigenschaft als schwerbehinderter Mensch, der vom Versorgungsamt auf Antrag ausgestellt wird. Voraussetzung für die Ausstellung eines Ausweises ist, dass ein Grad der Behinderung (GdB) von 50% oder mehr festgestellt worden ist.
Schwerbehindertenrecht (Deutschland)
Seit dem 1. Juli 2001 gilt das “Sozialgesetzbuch IX – Rehabilitation u. Teilhabe behinderter Menschen”. Teil 2 des SGB IX enthält “Besondere Regelungen zur Teilhabe schwerbehinderter Menschen“ – vor allem im Arbeitsleben, so z. B. einen bes. Kündigungsschutz, Zusatzurlaub u. steuerl. Nachteilsausgleiche. Dieser Teil wird auch allgemein als S. bezeichnet.
Schweres Akutes Atemwegssyndrom
Das Schwere Akute Respiratorische Syndrom (Severe Acute Respiratory Syndrome, SARS) ist eine Infektionskrankheit, die erstmals im Februar 2003 in der chines. Provinz Guangdong beobachtet wurde. Laut des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin in Hamburg entspricht das klin. Bild einer atyp. Lungenentzündung (Pneumonie). Der Erreger von SARS war ein bis zum Ausbruch der Epidemie unbekanntes Coronavirus, das man mittlerweile als SARS-assoziiertes Coronavirus (SARS-CoV) bezeichnet.
Schweres Wasser
S. W. (Deuteriumoxid) ist chemisch gesehen Wasser mit der Summenformel D2O. Von “normalem” Wasser mit der Summenformel H2O unterscheidet es sich dadurch, dass die normalen Wasserstoffatome des Protiums (Symbol H) durch schwere Wasserstoffatome des Isotops Deuterium (Symbol D) ersetzt sind. Normaler Wasserstoff hat nur ein Proton im Atomkern, Deuterium hingegen ein Proton u. ein Neutron. Dementsprechend ist die Molekülmasse u. auch Dichte schweren Wassers etwas höher als die von normalem. S. W. kommt zu 0,018% in natürl. Wasser vor.
Schwerhörigkeit
Unter S. (Hypakusis) versteht man eine Minderung des Hörvermögens. Die Ausprägung der Störung kann von leichter S. bis zur Gehörlosigkeit reichen u. vielfältige Ursachen haben. Nach einer Untersuchung von 2001 haben in Deutschland etwa 19% der Gesamtbevölkerung über 14 Jahre keine völlig normale Hörschwelle mehr. Deutlich geringer ist jedoch jener Prozentsatz der Bevölkerung, der eine so fortgeschrittene S. hat, dass dadurch eine Behinderung im Alltagsleben besteht. Naturgemäß steigt der Anteil Schwerhöriger mit zunehmendem Alter.
Schwerin
S. ist die Hptst. von Mecklenburg-Vorpommern. Die kreisfreie Stadt ist nach Rostock zweitgrößte Stadt u. eines der vier Oberzentren des Landes. Mit knapp unter 100.000 Ew. ist sie die kleinste Hptst. eines dt. Bundeslandes. Die Stadt dehnte sich im Laufe der Zeit am West- und Südufer des Schweriner Innensees aus, insgesamt befinden sich zwölf Seen innerhalb des Stadtgebietes. Bereits Mitte des 10. Jahrhunderts berichtete ein Handelsreisender von einer Burg in einem Süßwassersee, einem Vorgängerbau des heutigen Wahrzeichens, dem Schweriner Schloss, welches früher Residenz mecklenburgischer Herzöge war und seit 1990 Sitz des Landtages ist.
Schwerkraft
Unter S. oder Schwere versteht man die Kraft, die auf einen Körper in einem Schwerfeld wirkt. Sie setzt sich aus der durch die Gravitation bewirkten Anziehungskraft u. der durch die Rotation bewirkten Zentrifugalkraft zusammen. Insbes. die S. auf der Erdoberfläche nennt man Erdanziehung.
Schwermetalle
Mit der Bez. S. wird willkürlich eine Gruppe von Metallen zusammengefasst. Wegen Fehlens einer eindeutigen wissenschaftlich akzeptierten Definition des Begriffes “Schwermetall” gibt es eine Vielzahl unterschiedl. Definitionen in der Literatur. Eine Studie der IUPAC fand mindestens 38 Definitionen des Begriffes, der angefangen von der Dichte, dem “Atomgewicht” oder der Ordnungszahl bis zu den chem. Eigenschaften oder der Toxizität reicht. Folglich unterscheiden sich Listen von “Schwermetallen” von einem Satz von Richtlinien zu einem anderen; dabei werden oft auch Halbmetalle wie z.B. Arsen mit eingeschlossen. In der Öffentlichkeit gelten oft alle mit dem Begriff “Schwermetall” bezeichneten Stoffe als toxische Substanzen. Insbes. die Verwendung des Begriffs in diesem Sinn ist äußerst problematisch, da viele der damit bezeichneten Elemente für den Menschen essentiell sind. Zu den "Schwermetallen" werden üblicherweise unter anderem die Edelmetalle sowie Bismut, Eisen, Kupfer, Blei, Zink, Zinn, Nickel, Cadmium, Chrom u. Uran gerechnet. Der Abbau von "Schwermetallen" geht häufig mit einer hohen Belastung der Böden einher.
Schwerpunkt
Der S., das Gravizentrum, engl. Center of Gravity (COG bzw. C/G), eines Körpers ist sein Mittelpunkt in Bezug auf die Schwerkraft. Davon abgeleitet wird der Begriff auch in der Geometrie u. im übertragenen Sinn verwendet.
Schwert
Das S. (von ahd.: swert) ist eine Hieb- u. Stichwaffe mit gerader zweischneidiger Klinge, Griff u. je nach Epoche Parierstange u. Knauf.
Schwerter des Königs – Dungeon Siege
S. d. K. – D. S. (In the Name of the King: A Dungeon Siege Tale) ist ein US-amerikanisch-kanadisch-deutscher Fantasy-Abenteuerfilm aus dem Jahr 2007. Das Drehbuch schrieb Doug Taylor basierend auf dem Computerspiel Dungeon Siege.