Aeternitas

[124] [124] AETERNĬTAS, átis, die Ewigkeit, welche die Römer unter andern göttlich mit verehreten. Gyrald. Synt. I. p. 59. Struv. Synt. p. 143. & Boccacc. G. D. lib. I. c. 2. Man trifft aber keine Spuren an, daß ihr Tempel oder Altäre heilig gewesen: jedoch findet man auf einer Münze des K. Augusts das Bild eines Tempels Aeternitatis Augustæ. En. Vici Cæsar. n. 36. nummor. Aug. ex ære. Sie wird auf verschiedenen Münzen als eine Göttinn vorgestellet, die bald sitzend, bald stehend, in der rechten Hand eine Kugel mit einem Phönix darauf, oder auch ohne denselben, und in der linken Hand ein Spießchen ohne Eisen hält, oder auch statt dessen nur ihr Kleid fasset, und etwas ausbreitet. Auf einer Münze des Titus setzet sie den einen Fuß auf die Kugel, und hat statt derselben ein Füllhorn in dem Arme. Vicus l. c. n. 17. nummor. Titi ex ære. Auf den Münzen des Vespasians, Domitians, Trajans, u.a.m. hat sie in ihren Händen die stralenden Köpfe der Sonne und des Mondes. Auf einer Münze des Hadrians ist sie in einen Zirkel eingeschlossen, und hält eine Erdkugel, worauf ein Adler sitzt. Auf einer Münze der Faustina ist sie mit einem Schleyer bedecket. Sie hält auch auf einigen eine Schlange in der Hand, welche sich in den Schwanz beißt, sitzt auf einer mit Sternen besäeten Kugel, u.s.w. Die Ursache aller dieser Bezeichnungen aber ist leicht zu erkennen. Montf. Ant. expl. T. I. P. II. Tab. 204. 205. n. 6–12.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 124-125.
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