Alcestis

[171] ALCESTIS, ĭdos, Gr. Ἄλκηστις, ιδος, ( Tab. XXV.) des Pelias und der Anaxibia Tochter, Apollod. lib. I. c. 9. §. 10. legete zwar nicht mit Hand an, Diod. Sic. lib. IV. c. 53. als sich ihre Schwestern von der Medea bereden ließen, ihren Vater abzuschlachten, um ihn wieder jung zu machen, mußte aber dennoch auch vor dem Grimme ihres Bruders mit entfliehen, da sie sich denn zu dem Admetus nach Pheris flüchtete, und von diesem zur Gemahlinn genommen wurde. Palæphat. c. 41. Sieh Admetus Jedoch melden auch einige, daß er sie von dem Pelias selbst noch zur Gemahlinn bekommen. Da sie nun aus Liebe zu diesem ihrem Gemahle für ihn gestorben, so ließ sie Proserpina, dieser Großmuth wegen, wieder aus der Hölle; oder, wie andere wollen, machte sich Herkules dahin, und entriß sie dem Pluto mit Gewalt wieder. Apollod. l. c. §. 15. Hygin. Fab 51. & Fulgent. Mythol. lib. I. c. 27. Sie wird sonst auch Alceste genannt, Muncker. ad Fulg. l. c. und ist von ihr noch eine ganze Tragödie des Euripides vorhanden, welche auch ehemals L. Accius und Nävius lateinisch gegeben, deren beyder Arbeit aber, bis auf einige kleine Reste, verloren gegangen ist. Fabric. Biblioth. Gr. lib. II. c. 18. §. 2. Sieh unten Pelias.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 171.
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