Antiphvs [1]

[295] ANTIPHVS, i, ( Tab. XXXI.) des Priamus, Königes zu Troja, Sohn, wurde in seiner Jugend, da er mit seinem unechten Stiefbruder, dem Isus, die Schafe auf dem Berge Ida hütete, von den Feinden ergriffen, und gefangen mit weggeführet, jedoch aber auch gegen erhaltenes Lösegeld wieder losgelassen. Sie erwiesen sich hernach in dem Kriege sehr rühmlich, worinnen Isus, des Antiphus auriga oder Stallmeister war. Agamemnon erlegete sie beyde, indem er den Isus mit dem Wurfspieße traf, den Antiphus aber mit dem Schwerte über den Kopf hieb, daß er sogleich von dem Wagen stürzete, und darauf auch seiner Waffen beraubet wurde. Hom. Il. Λ. v. 101. Indessen hatte er doch vorher auch selbst den Leukus, einen Gefährten des Ulysses, erleget, von dem der Fels Leukas den Namen führen soll. Ptol. Heph. lib. VII. p. 386.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 295.
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