Arceophon

[355] ARCEŎPHON, ontis, des Minnyridas Sohn, ein reicher Mensch, in Cyprien, verliebete sich in die Arsinoe, des Königes, Niokreons, Tochter. Weil er ihr aber am Stande ungleich war, so fand er kein Gehör bey ihr. Hierauf brachte er ihre Amme auf seine Seite, welcher der König, als er solches erfuhr, Nase, Zunge und Finger abschneiden, und sie also zum Hause hinaus stoßen ließ. Wie sich aber Arceophon darüber zu Tode hungerte, und da er vor der Arsinoe Behausung vorbey getragen wurde, solche ihre Freude noch einmal an ihm sehen wollte, so wurde sie von der Venus dergestalt gestrafet, daß sie mit den Füßen an dem Boden anwuchs, und endlich gänzlich in einen Stein verwandelt wurde. Hermesianax cp. Anton. Liberal. Metam. cap. 39.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 355.
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